Pauline

Member
  • Inhalte

    447
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    2
  • Coins

     2835

Alle erstellten Inhalte von Pauline

  1. Interessantes Thema. Aber TE, dir gehts darum, dass du dich schuldig fühlst und wie du mit dem Gefühl umgehen sollst, nicht darum, dass du Angst hast, dass es raus kommt und in Bezug auf die Frau, die dir wichtig ist, negative Konsequenzen hat, oder? Weil das sind ja zwei sehr unterschiedliche Dinge, finde ich. Wenn die Frau davon wüsste, und es sie verletzen würde, dann hätte der Sex der unbeteiligten Person schon irgendwie Schaden zugefügt. Was nicht heißt, dass der Sex deshalb moralisch zwangsläufig falsch war. Manchmal werden Menschen halt verletzt und der andere hat deshalb nicht unbedingt etwas 'Böses' getan. Es kann ja aber sein, dass der TE es generell schlimm findet, dass er die andere Frau verletzt haben könnte, egal ob sein Verhalten falsch war oder nicht. Das wäre dann Empathie und hat wenig mit sexuellen Normen zu tun. Das finde ich total interessant. 🙂 Ist bei mir nämlich so, dass ich, sobald ich einen Hauch von Gefühlen für einen Mann habe, jegliche weitere Dates (selbst ein Bier trinken gehen) schon als Betrug empfinde bzw. als 'Beschmutzung' dessen, was ich gerade dabei bin, mit dem anderen aufzubauen. Ich schütze dann (meinem Empfinden nach) das neue Vielversprechende, indem ich alle anderen Sachen sofort abbreche (ohne das zu kommunizieren; das käme mir erbärmlich vor). Dass das langfristig eine Bindungsstrategie sein kann, die das Bindungsverhalten des ANDEREN verstärkt, ist mir nie in den Sinn gekommen; ich habe daran nur gespürt, dass ich dabei bin, selbst eine Bindung aufzubauen. Spannende Perspektive. Inwiefern meinst du denn, dass es die Bindung eines Mannes an eine Frau verstärkt, wenn die Frau sich (ggf. auch, bevor der Mann das tut) sexuell exklusiv verhält? Ändert das was an den männlichen Gefühlen? Ich hätte wenn dann eher gedacht, dass Männer mehr Interesse an einer Frau haben, die noch andere hat, weil sie schwerer zu haben ist. 😕
  2. Sex gegen den eigenen Wunsch/Lust, aber mit dem Ziel, die Beziehung zu retten, halt ich auch für keine tolle Idee. Hab's mal eine Weile nch vielen Jahren Beziehung gemacht, aus Mitleid/Pflichtgefühl/in der Hoffnung, dass dadurch die alten Gefühle wieder kommen. Bei mir entstand dadurch nur Widerwillen, Enttäuschung, Frust, und sogar Wut bis hin zu leichtem Ekel. Ich würd's nie wieder tun.
  3. Pauline

    Schwänzchen

    "Schwänzchen" sagen kann lustig sein, weil Männer dieses Körperteil nicht gern verniedlicht haben. (Die Reaktionen können sehr amüsant sein.) Würd ich nur bei Männern machen, die ich 1. sehr mag und deren Schwanz ich 2. nicht zu klein finde. Wirkliche Schwänzchen als Schwänzchen zu bezeichnen ist gemein.
  4. Ist vielleicht minimal off-topic,aber ich frag trotzdem mal: Hast du Tipps, wie man solche Leute in sein Leben holt, die nicht so das klassische Familienleben anstreben? Ich erleb's im Bekanntenkreis nämlich immer mehr, dass sehr viele Leute in solche Ehen/Familienkonstellationen abdriften, die du als "VorortReihenhaus9to5 Familien" bezeichnest. Ich kann mit denen nichts mehr anfangen, wollte so ein Leben auch nie für mich. Aber Freunde sind mir total wichtig. Wenn solche Leute (auch richtig langjährige Freunde) aus deinem Leben verschwunden sind, wie hast du neue reingeholt? Find ich nämlich nach dem Studium und im Beruf mit wenig sozialen Kontakten (Kollegen) echt schwierig; treffe auch bei neuen Kontakten ständig auf Personen, die wenig Interesse an Dingen außerhalb ihrer Beziehung haben bzw. sich dafür sehr wenig Zeit nehmen und vor allem als Paar/Familie existieren. Frag mich oft, wo die "anders lebenden" sich so aufhalten! (vermutlich eher weniger in Bayern.....!)
  5. Klar steigen diese Risiken. Würd glaube ich auch niemand bestreiten. Aber auch da z.B.: ein Anstieg für Trisomie 21 von 0,006 Prozent auf zwei Prozent ist natürlich ein sehr starker Anstieg. Es heißt aber trotzdem: 98 % der 40-Jährigen bekommen ein Kind ohne Trisomie 21. Also die überwältigende Mehrheit. (Und die Fehlgeburten würd ich schon unter "Unfruchtbarkeit" fast fassen, weil die oft so früh statt finden, dass sie gar nicht als Schwangerschaft überhaupt bemerkt worden wären, wenn wir heute nicht sehr früh anschlagende Schwangerschaftstests hätten. Es braucht dann halt statistisch mehrere Versuche/eine längere Zeit, bis eine Schwangerschaft entsteht, die Bestand hat.). Und was ich hierbei noch dachte: Du sagst, einem einzelnen Paar hilft Statistik nicht und deshalb ist es irrelevant, dass statistisch viele Frauen zb Anfang 40 gesunde Kinder kriegen, aber argumentierst dann mit den 5 %, die (ab einem bestimmten Alter, wenn ich dich richtig versteh?) eben die Komplikationen einer Risikoschwangerschaft erleben. Ist ja aber auch Statistik, dass das Risiko dafür steigt; das einzelne Paar muss davon ja eben auch nicht betroffen sein. Dass es statistisch in biologischer Hinsicht besser ist, wenn eine Frau mit 30 statt mit 40 schwanger wird, ist doch eigentlich klar. Ob es für eine bestimmte Frau mit 30 besser gewesen wäre als mit 40 ist eine ganz andere; die lässt sich nicht allein statistisch beantworten und muss vor allem viele andere Faktoren miteinbeziehen (Partner, Lebensumstände, ggf. veränderte psychische Stabilität und 100 andere Dinge, die relevant sein können für eine erfolgreiche Familiengründung). Und die Frage für den TE ist doch nicht: ist es biologisch leichter, mit einer 30-Jährigen eine Familie zu gründen als mit einer 38/bald 40-jährigen, sondern: soll er mit dieser Frau hier weiter die Beziehungsanbahnung verfolgen. Vorhersagen, wie wahrscheinlich er mit dieser Frau noch gesunde Kinder bekommen können wird, wird hier keiner geben können, egal wie viele Links zu Statistiken und Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis noch ausgetauscht werden. Vorhersagen, wie wahrscheinlich er alternativ noch eine jüngere, für ihn passende und an ihm interessierte Frau finden wird, mit der er stattdessen eine Familie gründen wird, auch nicht. Im Endeffekt ist eine Frage der Prioritäten (wie wichtig ist diese Frau speziell zb?) und der subjektiven Risikoeinschätzung (Fruchtbarkeit vs. noch andere finden können).
  6. Mal ins Blaue hinein: TE, du liest dich für mich einfach wie ein sehr bequemer, eher passiver, aber im Grunde relativ zufriedener Mensch. Fand den Ausgangspost irgendwie direkt sympathisch und musste grinsen, weil ich einen Bekannten von mir vor Augen hatte, der glaub ich was ähnliches schreiben könnte. Finde, "Phlegmatiker" passt da sehr gut zu als Begriff. Die Grundhaltung, die du beschreibst, kann ich null nachvollziehen (ich brauch immer ein Ziel, Erfolge, mag Wettkämpfe etc), aber Menschen sind halt unterschiedlich. Nicht in jedem brennt ein Feuer für irgendwas. Jeder Mensch hat Säulen, die besonders wichtig sind für die eigene Stabilität (zb auch Religion, Job). Hier gilt's oft als ganz schlimm, wenn das die Partnerschaft ist (auf keinen Fall abhängig werden von einer Frau etc). Ist aber de facto bei ganz vielen Menschen so, dass die Partnerschaft den Hauptrückhalt gibt und Menschen erstmal total aufgeschmissen sind, wenn das wegbricht (auch zb beim Tod des Partners; mein Opa konnte sich jahrelang kaum überhaupt versorgen, weil meine Oma immer gekocht hat und er's nie gelernt hat. Sozialleben, gemeinsame Aktivitäten etc hat auch alles die Frau organisiert gehabt; in traditionellen Partnerschaften nicht untypisch. Mein Opa war sozusagen viele Jahre einsam und hungrig, bis er seine neue Partnerin kennengelernt hat und wieder super happy war für lange Zeit bis zu seinem Tod.). Ob man so ein Beziehungmodell haben will, oder lieber unabhängiger sein möchte, ist eine persönliche Entscheidung. Mein Ding wär's nicht, aber viele fahren sehr gut mit dem traditionellen "gegenseitig abhängig und aufeinander hängend"-Modell. Ich les als einziges Problem eigentlich nur heraus: ist scheiße für dich, wieder Single zu sein, und du hast ein wenig Sorgen, dass du mit deinem jetzigen Lebensstandard und deiner Art nicht so schnell wieder eine neue Frau findest. Passt das, oder ist da was anderes/mehr? Wenn es eine Frau gäbe, die dir gefällt und die dich so, wie du bist und lebst, als Partner nehmen würde - hättest du dann diesen Post geschrieben und würdest was ändern wollen? Wärst du dann zufrieden mit dir und deinem Leben?
  7. Oh, dazu vielleicht noch ganz interessant: ich hab mal gelesen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann, der älter als 45 ist, zum 1. Mal Vater werden wird, unter 5 % liegt. Aber nicht aus biologischen Gründen (auch wenn die Spermienqualität abnimmt - das passiert deutlich langsamer als die Fruchtbarkeit bei Frauen abnimmt und hat weniger starke Auswirkungen) sondern aus Gründen der Partnerwahl. Männer Ende 40 kriegen nicht reihenweise gebärwillige Frauen zwischen 25 und 34 ab. Biologie ist halt nur ein Faktor bezüglich Familiengründung. Mit 37 ist der TE davon ja aber auch noch ein gutes Stück entfernt!
  8. Ich finde die Situation bzw. die zu treffenden Entscheidungen definitiv auch schwierig. Ich denke, damit tun sich viele Menschen schwer. Weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich finde bei solchen Sachen manchmal ein wenig entlastend, sich auch ein bisschen zu denken: Was soll sein, soll sein, und was nicht, halt nicht. (Nicht als generelle Lebenseinstellung, aber zumindest ein Hauch davon kann etwas Druck rausnehmen) Ist das denn alles überhaupt Thema zwischen euch gewesen? Also, du hast ja gesagt, dass sie meinte, sie wollte nur Kinder mit einem passenden Partner, nicht einfach so; wirkt sie denn unter Druck/sehr familiengründungsmotiviert? Sieht sie ihr Alter als Problem für euch?
  9. Was gibt's da zu "Hä"en? Manche Menschen entwickeln halt erst später einen Kinderwunsch, oder wenn der/die "Richtige" da ist. Ist doch möglich, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem ich es doch will, auch wenn's bisher nicht so war. Ich find's logischerweise beruhigend, wenn das dann noch realisierbar ist. Sich schwängern zu lassen, obwohl man kein Kind will (sozusagen prophylaktisch?), ist ja ein toller Tipp.
  10. Zum Thema Schwangerschaft und Frau in 'gehobenem' Alter: Ich selbst bin 32, habe zwar keinen Kinderwunsch, aber als Frau befass ich mich trotzdem mit der Tatsache, dass ich vielleicht nicht mehr lange schawnger werden könnte, wenn ich es denn dann doch wollte. Hab deshalb letztens mal meinen (ziemlich erfahrenen, er ist so in den 50ern) Gyn darauf angesprochen. Seine Reaktion: "Sie mit Ihren 32 Jahren sind doch noch jung, da müssen Sie sich keine Sorgen machen. Bis Anfang 40 ist es bei den meisten Frauen überhaupt kein Problem, so 8-9 Jahre haben Sie locker noch, wahrscheinlich auch mehr." Hat mich etwas überrascht, weil die Statistiken schlechter aussehen.... aber der Mann macht das schon ewig und sieht das entspannt. Fand ich natürlich beruhigend, falls ich doch noch will. Die Frauenärztin einer Freundin hat übrigens mal sehr ähnlich reagiert. Aber klar, irgendwann ist Ende, und man kann für sich nicht genau wissen, wann der Punkt kommen wird. Darüber wird sicher auch nciht viel gesprochen dann, also man weiß nicht, wen das so betrifft ggf. In meinem Bekanntenkreis ist keine vor 30 schwanger geworden; üblich ist 32-38; sind halt alles Akademikerinnen. Die Kinder sind alle gesund und es gab auch keine besonderen Komplikationen oder so. Vergessen darf man aber eh auch nicht, dass es immer sein kann, dass eine Frau so oder so nicht schwanger werden kann, oder ein Mann nicht zeugungsfähig ist. Ist natürlich statistisch nicht irre wahrscheinlich, aber: perfekt planen kann man sowas nun mal nicht, auch nicht mit einer jungen Frau. Das nur mal ein wenig zur Relativierung. Jep. Und auch die Wahrscheinlichkeit für psychische und körperliche Erkrankungen beim Kind nimmt mit steigendem Alter des Mannes zu. Aber eben nicht so krass, wie es mit dem steigendem Alter der Frau zunimmt. Im Endeffekt müsste man dann aber eher empfehlen, dass sich ältere Männer besonders junge Frauen suchen sollen, und sich ältere Frauen mit jungen Typen fortpflanzen sollten. 😄 Sozusagen zum gegenseitigen Ausgleich. Zum Starten in eine Beziehung mit der Frau: die Situation klingt sehr stressig. Ich lese da total viel Druck raus. Bei dir, TE, weil du Angst zu haben scheinst, dass du deinen Kinderwunsch nicht mehr realisiert bekommst. Und wenn ich mich in die Frau hineinversetze, stell ich es mir sehr belastend vor, zu spüren, dass ein Mann die ganze Zeit überlegt, ob er mir überhaupt eine Chance geben soll, weil ich ggf. zu alt für die Realisierung seines Kinderwunsches bin. Dürfte ich mir den kleinsten Fehler erlauben, oder ist er dann weg, weil er eigentlich eh eine Jüngere will? Wie soll ein authentisches Kennenlernen so stattfinden? Bei einer Freundin, die sich extrem unter Druck setzt wegen des ganzen Themas, hat ein Psychotherapeut ihr geraten, sich nicht so sehr darauf zu fokussieren, auch alternative Lebensweisen (Adoption zb) als Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, um überhaupt mal den Druck rauszunehmen und sie wieder einigermaßen lebens-/interaktionsfähig zu bekommen. Es ist nie gut, wenn man etwas unbedingt erzwingen will und sein Lebensgück davon abhängig macht. Was ich noch anmerken möchte: hier im Forum herrscht ja teilweise die Sorge, dass Frauen Männer nur 'benutzen', um Kinder zu bekommen und sich versorgen zu lassen. Es ist doch in dem Kontext eigentlich sehr positiv, dass die vom TE beschriebene Frau anscheinend nicht einen Mann sucht zur Realisierung ihres Kinderwunsches, sondern generell eine Beziehung sucht und sich nur unter der Prämisse einer gut laufenden Beziehung reproduzieren möchte. Umgekehrt könnte man sagen, dass hier der TE als Mann eher derjenige ist, der eine Frau zur Realisierung des Kinderwunsches instrumentalisieren will und deshalb ihre Gebärfähigkeit zum Thema macht, statt die Beziehung und die Frau an sich in den Fokus zu rücken.
  11. Find das mit dem "22 vs. 36" trotzdem unfair; ist mir schon in vielen Threads aufgefallen, wenn ältere Leute (also alle ab 30 😄 ) schreiben, dass da Reaktionen à la "aber in DEINEM Alter SOLLTEST du doch..." etc kommen. Mag ja sollen, aber wenn es wäre, gäb's den Thread nicht. Was soll so ein Hinweis bringen? Dass die TEs sich schlecht fühlen, wie unreif sie sind? Dass TEs in so einer Situation gar nicht mehr schreiben? (wird ja keiner gezwungen zu antworten, wenn einen ein Beitrag nervt) Reifegrad und biologisches Alter ist was unterschiedliches; es kann 1000 Gründe geben, warum der eine weiter und die andere unreifer ist. Ich seh nicht, was das Konstruktives bringen soll, auf das 'für das Problem zu hohe Alter' zu verweisen. Dem Punkt "nach 22 Seiten immer noch/wieder am Anfang" stimme ich zu.
  12. Wenn ich den TE richtig verstanden habe, ging es um die Einschränkung der Privatkontakte. Ich schätze, die Alten in den Pflegeheimen könnten recht gut damit leben, wenn du in Zeiten einer Pandemie auf WG-Partys mit Freunden verzichtest.
  13. Ich find es wichtig, zwischen dem Thema Corona und dem Thema Betaisierung zu unterscheiden. Zu Corona: Ich find's gut, wie @Sprachlos das differenziert hat - es gibt einfach sehr unterschiedliche Haltungen zum 'richtigen' Umgang damit. Es ist sinnlos, darüber zu diskutieren, wer Recht hat. Ich selbst bin relativ vorsichtig, die meisten meiner Freunde sind ziemlich locker und meine Mitbewohnerin gehört zur Hochrisikogruppe mit angeborener Immunschwäche und kann trotz ihrer 34 Jahre einfach mal mit gar nicht so krass geringer Wahrscheinlichkeit an Corona sterben. (Übrigens kann nicht jeder zwangsläufig wissen, ob er nicht auch Risikogruppe ist, aber davon mal ab.) Sie trifft sich seit März mit niemandem drinnen, außer ihrem Freund. Freunde trifft sie extrem selten, nur draußen, und mit Abstand. Ihren Nebenjob musste sie aufgeben, öffentliche Verkehrsmittel nutzt sie nicht mehr, medizinsch wird sie engmaschig überwacht und betreut. Auch so kann das aussehen, und ja, das ist auch ein Jahr lang möglich, auch wenn es natürlich nicht sehr spaßig ist. Sie möchte noch sehr viele Dinge mit ihrem Leben machen und opfert lieber ein Jahr als potenziell ihr ganzes Leben/ihre zukünftige Gesundheit. Trotz unterschiedlicher Grundhaltungen gibt es aber trotzdem verdammt viele Möglichkeiten, aufeinander zuzugehen! Mal ein paar Beispiele: - ich übernachte mit 2 Freunden zusammen im AirBnB. Sie wissen, dass ich vorsichtig bin, ich weiß, dass sie es locker nehmen. Sie freuen sich, dass ich mich trotzdem für ein Wochenende mit ihnen treffe. Dafür verzichten sie in der Woche davor auf Kneipenbesuche etc, damit ich mich sicherer fühlen kann. - ich geh zur Grillfeier meiner Chefin, die teilweise drinnen stattfindet. Find ich blöd, aber will ich nicht ausfallen lassen, weil ich neu angefangen hab und die Kollegen kennenlernen will. Meine Mitbwohnerin informiere ich darüber. Sie verbietet es mir natürlich nicht, wir machen aber aus, dass wir danach 5 Tage auf Abstand in der Wohnung achten, nicht gleichzeitig kochen. Sie trägt FFP2-Maske, wenn sie doch mal in den Raum kommen muss, wenn ich drin bin. Wenn wir reden wollen, setzen wir uns in der Zeit mit Abstand auf den Balkon. - Ich hab einen Typen gedatet, der bei der Arbeit immer ohne Maske im Büro saß. Fand ich scheiße, aber da es nur wenige Kollegen waren und ich auf die Treffen mit ihm nicht verzichten wollte, habe ich entschieden, dass ich das regelmäßige Risiko eingeh. Es war aber abgemacht, dass er es mir vorher sagt, wenn er riskantere Dinge macht, und wir dann danach eine Woche kein Treffen haben. Als er in den Urlaub fliegen wollte, fand ich das kacke (seine Familie im Übrigen auch). Gar nicht so sehr für mich - hätte halt eine Woche gewartet danach - sondern, weil ich mir Sorgen um ihn gemacht habe. Er fand das zwar rational nicht nachvollziehbar, hat sich aber bereit erklärt, als 'Kompromiss' den ganzen Flug über und am Flughafen eine FFP2-Maske zu tragen. Wir sind die Masken dann zusammen kaufen gegangen und er hat sie den ganzen Flug über getragen; ich war beruhigt. Fazit: auch bei Sachen wie jetzt Corona kann man durchaus oft gute Kompromisse finden, mit denen beide Seite leben können. Ich finde das hier ist ein super Vorschlag: So gehst du ein bisschen in Vorleistung und zeigst, dass du ihre Bedenken ernst nimmst. Und wirst dir gleichzeitig darüber bewusst, wo genau deine Grenzen diesbezüglich sind. Ich find auch die Idee sehr gut: Wenn man verständnisvoll vorgeht, schätzen ängstliche Menschen weniger ängstliche Mesnchen eigentlich sehr für ihre Unbesorgtheit. (Ist zumindest bei mir so 😄 ) TE, du könntest deine Freundin doch versuchen etwas zu beruhigen und zu entspannen. Geht ihr ja sicher auch nicht gut, wenn sie grad so extrem ängstlich ist. Dass du bei sowas nicht so schnell panisch bist, kann doch auch eine Ressource deinerseits sein, die du in die Beziehung einbringst und die dich für sie zu einem besonders guten Partner macht, den sie dadurch noch mehr schätzt. Nur mal so als andere Perspektive..... Wenn du hingegen genervt darauf reagierst, kann ich mir vorstellen, dass alles in Stress mündet. Zum Thema Betasierung, und dass Corona nur vorgeschoben sei als Grund: ich schätze, wenn man selbst keine Angst vor der Infektion hat (und den Spätfolgen; die find ich persönlich nämlich auch am beunruhigsten), kann man nicht nachvollziehen, dass diese Ängste für entsprechende Menschen real sind. Wenn die Freundin des TEs sich selbst sehr einschränkt, ist es plausibel, anzunehmen, dass die Angst vor Corona der wahre Grund ist und ihre Wünsche an ihn, sich einzuschränken, einfach ihr Sicherheitsbedürfnis wiederspiegeln. Man muss nicht alles gleich als Machtkampf zur Betaisierung interpretieren. Und Argumente wie "deine attraction ist nicht groß genug, wenn sie dich richtig geil fände, würd sie sich trotzdem mit dir treffen" sind auf dem gleichen Level wie "entweder du machst nur genau das, was ich dir erlaube, oder ich treff mich nicht mit dir". So findet keine Annäherung statt, die ja aber wohl eigentlich in beiderlei Interesse sein sollte.
  14. Doch, Intelligenz/Status (oft mehr oder weniger dasselbe, denke ich, je nach Studiendifferenzierung) und Humor werden da immer unter den Top 3 genannt. Naja, bei meinen Freundinnen ist es halt der Klassiker: Online Dating, interessanter Mann, dann gehen sie meist am 2. Date mit ihm ins Bett, dann meldet er sich schnell weniger, sagt Dates ab, taucht unter, kommt dann nach 1 Woche wieder an wegen neuem Date, scheint nur den Sex mitnehmen zu wollen, meldet sich dann nach ein paar Dates überhaupt nicht mehr. manchmal kommt dann sogar raus, dass er einen falschen Namen angegeben hat und sowas. Oder er kann 'wegen einer Auslandsreise' die ganze Woche über nicht schreiben, nur am Wochenende (oder halt umgekehrt); wirkte, als hätte er eine Beziehung/Ehe nebenher. Das sind halt überwiegend ganz gut aussehende und gebildete Männer Anfang-Mitte 30 mit interessantem Job (Junior-Professor zb). Was meinst du, die Männer werden aussortiert? Von Frauen? Ich dachte, die Männer suchen sich ihre Freundin. Und diese Männer suchen sich meist sehr gesunde, freundliche, 'normal-hübsche' Frauen, die mit ihnen mal eine Familie gründen wollen. Solche Männer mögen auch ONS oft eher nicht, die sind halt tendenziell sehr sozial eingestellt, recht empathisch, denen ist die persönliche Bindung wichtig. Oder hab ich deine Frage komplett falsch verstanden?
  15. Ob sie es tun, weiß ich ja nicht, aber ich denke bei so einem Mann tendenziell: "Zu gut um wahr zu sein". Aus meiner Erfahrung sind gutaussehende, intelligente, interessante Männer, die an einer festen Bindung interessiert sind, überwiegend schon gebunden. Und zwar oft schon sehr früh (teils noch seit der Schulzeit). Sie sind als Partner beliebt bei (LTR-interessierten) Frauen und da sie sehr beziehungswillig und -fähig sind, halten ihre Beziehungen auch lange. Sie sind entsprechend nicht oft Single. Wenn mir jemand begegnet, der so zu sein scheint, dann freue ich mich zwar, bin aber inzwischen auch misstrauisch geworden. Ich hatte in den letzten Jahren (vor allem Online Dating sei Dank) überwiegend blöde Erfahrungen, wo ein Mann anfangs so schien, aber entweder psychisch völlig fertig war (Scheidung mit Borderlinerin, die sich bei jedem Streit suizidieren wollte, jetzt Panikattacken, Heulausbrüche, extrem besitzergreifend etc) oder zwar behauptet hat, an einer LTR interessiert zu sein, sich dann aber immer mehr herausstellte, dass er parallele F+ als Lebensmodell präferierte und dann bewusst verschwiegen hat am Anfang, um mich nicht zu vertreiben. Meine Freundinnen machen seit Jahren noch viel schlimmere Erfahrungen und so entsteht eben dieser Eindruck. Was du zu Intelligenz schreibst, finde ich sehr überraschend. Ich halte es für eins der allerwichtigsten Selektionskriterien bezüglich Männern, sowohl als Ergebnis in Studien zu Präferenzen als auch aus dem Freundeskreis. Wenn ein Typ 'nicht ganz so helle ist', ist das eigentlich immer Ausschluss für LTR. Was man als 'nicht intelligent genug' empfindet, ist ja aber total subjektiv. Ob das hier im Forum bei den Frauen so anders ist - keine Ahnung. Ist das so? War z.B. bei Beziehunganbahnungsthreads nicht mein Eindruck, dass das dabei keine Rolle spielt.... aber so viel hab ich auch noch nicht gelesen, dass ich dazu wirklich eine Meinung haben könnte.
  16. Manchmal wäre es schön, wenn die Diskussionen und fiktiven Szenarien dieses Forums in Form von Rollenspielen durchgespielt werden würden. Und es tut mir leid, dass ich jetzt mehrere Posts hintereinander hier gemacht hab. Als ich beim letzten Mal eine Nachricht beantwortet und dann eine Seite weiter gegangen bin für weitere Zitate, wurde alles Geschriebene gelöscht; deshalb vermeide ich jetzt Seitenwechsel beim Schreiben. Oder gibt's einen Weg, das zu machen, ohne dass der schon geschriebene Antworttext verschwindet? Naja, ich wollte den Thread jedenfalls nicht zuspammen....
  17. Keine Sorge, ich bin Ü30, ich bin nicht mehr Excel-Tabellen-kompatibel.
  18. Puh, ich weiß nicht, was du dir diesbezüglich von mir erwartest. Ich kenn die Frau ja nicht...... Vielleicht ist sie ja wirklich sehr beschäftigt, kann ja schon mal vorkommen. Oder sie hat irgendwelche Zweifel und kann sich nicht entscheiden, ob sie noch ein Date will oder nicht, und zögert es raus. Oder sie will nicht mehr, aber möchte nicht unhöflich sein. Oder viele andere Gründe, auf die ich nicht komme, weil es nciht meine Gründe wären. Ohne mehr Info würd ich aber mal vermuten, dass das kein "Textproblem" ist, also dass es nicht durch das Schreiben entsteht. Ganz platt gesagt: wenn ich einen Tyen toll finde, kann er schreiben was er will, im Zweifel find ichs tendenziell süß/aufmerksam/witzig/interessant/liebenswert etc. Wenn ich ihn langweilig oder unattraktiv finde, ist sein Schreiben halt schnell nervig/aufdringlich/needy/pseudo-witzig/dumm/inoriginell. Man kann die gleiche Nachricht sehr unterschiedlich wahrnehmen, je nachdem, was man für ein Bild von einer anderen Person hat. Das Bild entsteht im realen Kontakt. Ja, wär auch tendeziell am ehesten meine Interpretation. Andersrum ist aber auch die Frage: muss das nach so einem kurzen Kennenlernen schon sein, dass die Frau total begeistert ist? Manchmal ist es auch so: Date 1 ist nett, aber irgendwie nciht so richtig passend, Date 2 ist cool, aber ob man den wirklich will?, und Date 3 plötzlich super lustig, coole Gemeinsamkeiten gefunden, der Typ wirkt plötzlich total anders, danach kann man Date 4 gar nicht mehr erwarten. Also, man muss in das Kommunikationsverhalten einer Person ganz zu Beginn ja auch nicht unbedingt die gesamte Dynamik reinlesen, die sich dann entwickeln würde. Es ist oft so, dass zu Beginn eine Person mehr Interesse hat als die andere, das muss aber nicht so bleiben. Statt Hinterherrennen kann man ja auch versuchen es entspannt zu sehen, einfach noch mal zu schauen beim nächsten Treffen, Angebote machen, aber nicht zu viel, und es nicht gleich krass persönlich nehmen, wenn sie erst mal weniger engagiert ist.
  19. Ich fand das so spannend zu lesen, weil ich überhaupt nicht erwartet hatte, dass es Männern da ähnlich gehen kann. Ich hatte immer den Eindruck/die Überzeugung, dass Männer körperliche Nähe per se positiv finden, wenn sie eine Frau hübsch finden, und dann auch ziemlich automatisch davon erregt sind. Also man muss als Frau eigentlich fast nichts machen diesbezügich, allein sich küssen zu lassen löst bei der männlichen Gegenseite Erregung aus. Aber dann ist das nicht bei jedem so? Ja, ich war ehrlich gesagt total faziniert von dem KINO-Konzept im Pick-Up (hab hier rumgelesen diesbezüglich). Von allem, was ich hier gelesen hab, ist es das, wo ich am meisten dachte: es ist so wahr, das macht so einen Unterschied! Mir war das vorher überhaupt nicht bewusst gewesen. Und die meisten Männer, besonders unerfahrene Männer (und die machen einen Großteil meienr ERfahrung aus, besonders früher, als ich sehr jung und schüchtern war), machen davon einfach gar nichts. Die erste Berührung ist der Kuss. Ich hab drüber nachgedacht und tatsächlich waren die Küsse oft (nicht immer) besser, wenn vorher schon kleine Berührungen stattgefunden hatten. Das waren Männer, die recht erfahren (teils leider auch routiniert) wirkten und das Verführen drauf hatten. Der Sex - wenn es bei ihnen überhaupt dazu kam - war aber nicht besser. Die haben nur den anfänglichen Übergang zum Körperlichen smoother rübergekriegt. Irgendwie ist es ja aber auch plausibel, dass sowohl Männer als auch Frauen sich durch bereits stattgefundene körperliche Nähe wohler und vertrauter miteinander fühlen. Mein erster Kuss war übrigens mit 19, von daher.... 😄 Interessante Beobachtung. Mir geht es mit Männern auf jeden Fall so, dass ich sie gutaussehender finde über die Zeit - wenn ich sie mag/auf sie stehe. Ich glaub, es ist nicht nur Vertrautheit, sondern die Gefühle, die sich für den anderen aufbauen, prägen den Blick auf die Person. Bei dem letzten Typen, mit dem ich mich getroffen hab, war das besonders ausgeprägt (wobei der Einfluss eines Wintermantels auf männliche Attraktivität im Vergleich zu sommerlichen T-Shirts auch nicht zu unterschätzen ist! ). Das Gesicht des anderen wird etwas ganz anderes als vorher, plötzlich wird vieles daran schön, was man vorher gar nicht wahrgenommen hat, oder was sogar eher ein Makel ist. Tatsächlich bin ich generell ein körperlich sehr reservierter Mensch, insofern ist es wahrscheinlich plausibel. Es käme mir nie in den Sinn, mit Freundinnen zu kuscheln, oder rumzuknutschen; Begrüßungsumarmungen mache ich zwar, weil sie als normal gelten, aber ich finde es durchaus eine nette Folge von Corona, dass die jetzt nicht mehr von jedem erwartet werden. Ich mochte das tatsächlich schon als Kind nicht bzw. mich durften damals nur 'auserwählte' Personen anfassen. Ich hatte mal einen Erzieher im Kindergarten (so ein junger Zivi damals, und gewissermaßen der Persänlichkeitstyp, den ich heute noch mag - sehr ruhig, respektvoll, geduldig, empathisch, aber auch klar und stabil, jedenflals soweit ich mich erinnern kann) und er war der einzige, zu dem ich in die Kuschelecke gekommen bin. 😄 Für mich ist körperliche Nähe etwas sehr spezielles, was ich nicht mit vielen Menschen teile. Und da du von Gewohnheit sprichst: ich kann das 'faken', also ich kann durchaus sowohl sexuell als auch nicht-sexuell alle möglichen Körperlichkeiten mitmachen auf eine Art, die auf andere normal und enthusiastisch wirkt (Küsschen auf die Wange bei französischer Freundin, herzliche Umwarmungen bei entsprechend erwartenden Freunden, nahes Tanzen auf Salsa-Partys, mit einem Typen, den ich nicht sonderlich gut finde, minutenlang rumkutschen etc). Das hab ich früher öfter gemacht, um 'normal' zu wirken. Es ändert aber nichts am Gefühl, weil ich mein Gefühl dabei komplett abschotte. Es ist eine Performance, in der ich nicht wirklich dabei bin, und meine wirklichen Präferenzen ändern sich dadurch nicht. Und sowas lass ich heute. Ok, fair enough. Da hast du wohl Recht, darüber muss ich mir keine Gedanken machen. (Aber das ist auch gut so, da ich mir eh schon immer über viel zu viele Dinge Gedanken mache. 😄 😄 😄 ) Ertappt. 😉 Ich betreibe tatsächlich seit 2 Jahren durchweg nur Online Dating, weil ich leider in meiner aktuellen Stadt und Lebenssituation kaum die Chance auf gleichaltrige Kontakte habe und mein Bekanntenkreis hier leider auch sehr überschaubar ist (und die wenigen, die ich hab, sind verheiratete Frauen oder Pärchen; darüber lernt man auch nie Single-Männer kennen). Entsprechend sind 1. Dates für mich inzwischen zur absoluten Vorstellungsgesprächs-Routine verkommen; ich empfinde sie als Arbeit, die nötig ist, um die Chance auf eine Beziehung zu haben. Ich hab viele dieser Dates, geh da ohne einen Funken Aufregung oder Vorfreude hin in der Erwartung, dass er mir vermutlich eh nicht wirkich gefallen wird (depremierender innerer Subtext: "Alle guten Männer sind schon weg, ich bin zu spät dran, wenn Männer intelligent und gut aussehend sind, suchen sie wahrscheinlich eh nur Sex, wenn sie noch Single sind, oder sie haben psychische Probleme; mein Geschmack ist zu anspruchsvoll, ich finde nie jemandem") und nutze das Date vorwiegend zur Selektion. (Bilder und Text sind nicht so aussagekräftig für Chemie und Zuneigung, deshalb geb ich vielen eine Chance, sortier aber entsprechend aus). Dates mit Typen, die ich schon kannte aus dem SC und toll fand, liefen tatsächlich ganz anders ab. Da war ich auch viel zu nervös, um kluge, taktische Fragen stellen zu können. 😉 Das mit dem formellen Charakter stimmt und da denke ich aufgrund meiner letzten Männer-Erfahrung und der Sachen in diesem Forum zurzeit sehr viel drüber nach. Es ist wohl eine Illusion von Sicherheit. Ja doch, das mit den 8 Jahren Single war ich. Hm, es ist halt die Frage, wie du Begriffe definierst. Single bin ich aus meiner Sicht nur dann nicht, wenn ich in einer Beziehung bin; in eine rBeziehung bin ich, wenn ich und der andere der Meinung sind, dass wir eine Beziehung führen und entsprechende Gefühle füreinander haben und die auch nach Außen hin zeigen. Das war halt 8 Jahre lang nicht der Fall. 'Richtig' Single nach dem, was du beschreibst, war ich natürlich nicht. Ich hatte eine einjährige Freundschaft plus mit jemandem, mit dem ich viel unternommen hab und der irgendwann eine Beziehung wollte, ich wollte den aber nicht. Ich hätte ihn niemals als meinen Freund bezeichnet. Ich hatte 3 Sachen, die du vielleicht als Beziehungsversuche bezeichnen würdest und die jeweils 2, 3 und 10 Monate gingen, aber entweder war alles eine reinste Katastrophe, oder ich wollte nichts Ernstes, oder er wollte nichts Ernstes. Klar kannte ich die alle gut und die mich auch. Oberflächlich war's nie. Aber eben auch keine Beziehung. Entsprechend bin ich seitdem Single. Allein wahrscheinlich nicht. Ich glaub ich beweg mich in einem eher lockeren Umfeld und entsprechend bewerte ich mich da als eher zögerlich und 'seltsam'. Meine Freundinnen sind teils der Typ Großstadtmädchen, Tinder, Partyfreudig etc. Gibt sicher auch ganz andere Maßstäbe. Aber ich find es gar nicht so komisch an mir, dass ich dann nur den einen, 'besten' will, sondern dass meine körperlichen Reaktionen sich recht schlagartig verändern. Zwischen "ich fühl mich körperlich nicht erregt, wenn er mich anfasst" und "ich will mit ihm Sex haben, sobald er vor mir steht/mich ansieht/ich ihn riechen kann etc." liegen halt oft nur 2-3 Dates. Das find ich schon komisch. Es passiert zb auch manchmal, dass der Geruch mir anfangs nicht so gefiel (nicht anekelt, aber halt eher etwas missfällt) und nach dem 1. oder 2. Sex finde ich beim nächsten Treffen plötzlich, dass er mega toll riecht, und kann ihn in einem Raum voller Menschen ganz klar am Geruch erkennen, auch mit viel Abstand. Ist doch verrückt! Da werden ja scheinbar krass viele Bindungshormone ausgeschüttet, die meine Sinneswahrnehmung komplett verändern. Find ich richtig gruselig. Ich würde das nicht für eine allgemein zutreffende Beschreibung von Frauen halten. Charaktereigenschaften wie Impulsivität, Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit sind meines Wissens nicht geschlechtsspezifisch verteilt. Vielleicht ist es ein Typ, der dich anzieht oder der dir jetzt auffällt wegen deiner Freundin! Ich kenne jedenfalls sehr viele Frauen, auf die all das überhaupt nicht zutrifft. 😄 Aus Interesse: was meinst du mit "kopflos"? Interessante Frage. Aber nein, ich glaub das eher nicht. Es hängt vielleicht mehr davon ab, was man am anderen attraktiv findet /braucht, um sich erregt zu fühlen. Die beiden Freundinnen, auf die ich angespielt habe, sind zb beides Frauen, die sehr viel Wert auf gutes Aussehen bei Männern legen. Schon Dinge wie ein minimal krummer Zahn führen bei der einen dazu, dass sie den Typ nicht mal in Erwägung ziehen würde. Beide haben eine Art Aussehensfetisch; die eine steht extrem auf Italiener/spanier, die andere auf Latinos. Letztere kann auch minutenlang darüber schwärmen, wie weich und anders sich die Haut dieser Männer anfühlt als beim Körper von deutschen Männern. Und dann auch jeweils die 'leidenschaftliche' Art. Wenn ein Mann diesem Typ entspricht, löst das glaub ich schon Erregung in ihnen aus. Dafür braucht es natürlich wenig Vertrautheit, weil der Reiz direkt da ist, auf den sie reagieren. Mir ist der Körper von Männern nur insofern wichtig, dass ich vorher befürchte, es könnte sich dort irgendwas unangenehemes zeigen. Wenn der Typ 'normal' aussieht, bin ich beruhigt. ^^ Ansonsten interessieren mich Männerkörper praktisch überhaupt nicht. Da es andere Dinge sind, die mich anziehen, erklärt das vielleicht, warum ich dafür länger brauche. Eine andere Theorie ist, dass ich glaube, andere Frauen bevorzugen im Bett andere Sachen als ich. Ich hab es nämlich schon oft erlebt, dass erfahrenere Männer irritiert sind, dass 'Techniken', die andere Frauen zuverlässig in Ekstase versetzen, bei mir auf Schmerz oder Gleichgültigkeit stoßen und ich oft ganz andere Dinge mag, die sie noch nie gemacht haben/von denen sie nciht gedacht hätten, dass Frauen die mögen. Gar nichts Exotisches, geht mehr um die Art, Stärke, Fokus einer Berührung z.B. Wenn man da 'mainstreamiger' ist, braucht es da wahrscheinlich weniger gegenseitiges Kennenernen, damit es sich gut anfühlt. Versteh die Frage oben nicht so ganz; ich hab doch schon Dinge aufgezählt, die sich positiv auswirken; worauf willst du hinaus? Ja, ich gehe oft einen Kaffee trinken auf Dates, lieber aber abends ein Bier. Die Konsequenzen, die du aus dem Setting ziehst, find ich überraschend. Du würdest ein Kaffee-trink-Date als Desinteresse meinerseits deuten? Wieso hätte ich dich daten sollen, wenn ich gar kein Interesse hätte? Welches Setting würde denn aus deiner Sicht Interesse signalisieren? Und gehst du generlel davon aus, dass kein Interesse besteht, wenn du beim 1. Date nicht eskalieren kannst? Warum? Ich find das nicht nur erstaunlich, weil es eine krasse Fehleinschätzung meiner Interessenlage sein könnte, sondern vor allem auch, weil sich noch nie ein Mann so verhalten hat, wie du es für dich vermuten würdest. Auch wenn ich keinerlei Körperkontakt eingehe auf 1. Dates, und auch praktisch nie flirte, nur selte - falls es zum Gesprächsthema passt, aber halt nicht extra - über Sex spreche oder ähnliches, hab ich noch nie erlebt, dass der Kontakt deshalb "abgebbt" wäre und Männer zum Schluss gelangt wären, ich hätte kein Interesse. Im Gegenteil wird mein Interesse oft sogar überbewertet, vermutlich weil ich viel rede, viel frage, emphatisch zuhöre - schon aus Höflichkeit aber - und manche Männer das als romantisches Interesse interpretieren. Oft bekomme ich später rückgemeldet, dass ich eher schüchtern gewirkt habe oder dass ich sehr gemischte Signale gesendet hätte, sodss sie zuerst nicht richtig wussten, woran sie bei mir sind und wann sie zb einen Kuss probieren können. Aber abgeschreckt hat das tatsächlich noch keinen einzigen Mann. Ich kann daraus nur schließen, dass ich dir bei unserem fiktiven Date zu egal gewesen wär, als dass du dich trotz unsicherer Aussichten noch um ein 2. Date bemüht hättest. Dein Verhalten wäre also nicht danach gegangen, wie atemberaubend hübsch und charakterlich faszinierend du mich findest ( 😜 ), sondern wie wahrscheinlich ich bald mit dir Sex haben werde. Das kann ich schon mal grundsätzlich nicht nachvollziehen, aber vor allem: grad WENN jemand schon so viele Frauen hatte, und anscheinend keinerlei Probleme hat, regelmäßig Sex zu bekommen - warum sollte man dann den effizienten Zugang zu Sex überhaupt zu einem solch wichtigen Kriterium machen? Inwiefern würde es dir schaden, wenn wir noch 5 weitere Dates ohne Sex gehabt hätten, wenn du doch nebenbei eh andere treffen kannst? Irritierend zu lesen gewesen. Was ich verstehen kann: Effizienz bei der Selektion; so schnell wie möglich die Leute aussortieren, die nicht passen. Mit guter Menschenkenntnis, analytischen Fähigkeiten und Erfahrung kann man das sehr schnell, da würde ich zustimmen. Man muss jemanden nicht monatelang kennenlernen, um zu blicken, ob diese Person grundsätzlich einem als Typ gefällt oder nicht. Aber: Wenn ich zu dem SChluss gelangt bin, dass der andere passt, dann beginnt für mich das Schöne! Und dazu gehört alles; Gespräche, körperliche Nähe, gemeinsame Erfahrungen, die Mimik des anderen beobachten, ihn zum lachen zu bringen, zum Erröten gebracht zu werden, erste Insider zu entwickeln, Gemeinsamkeiten zu entdekcen etc etc. Ist vielleicht eine komische Frage, aber: wo kommt denn der Punkt, an dem es nicht mehr ein nerviges Mittel zum Zweck ist, das du hinter dich bringen musst, sondern wo das Genießen für dich anfängt? Ist es der 1. Kuss, oder ist das auch noch nervig? 1. Ausziehen? Fängt das Gute beim Sex erst an?
  20. So, ich war länger offline, grad gesehen. Naja, einige Ängste und Sorgen hab ich ja schon genannt; dass er grob ist z.B., sich kacke verhält. Das sind aber eher worst case Szenarien im Kontext ONS. In einer für mich 'normalen' Dating-Situation (im erweiterten Social Circle kennengelernt oder nach längerem Schreiben im OG) gehe ich nicht von einem solchen Verhalten aus. Trotzdem hab ich immer erst so zwischen dem 5. bis 8. Date zum ersten Mal Sex. Gründe für's Warten: schwer zu sagen, weil komplett emotional gesteuert. Ich versuch mal in verschiedenen Etappen zu reflektieren. Beim ersten Date fänd ich's einfach absurd. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ich jemals beim 1. Date mit jemandem Sex haben wollen würde. Es gibt da einfach keine sexuelle Stimmung (bei mir). Ich habe an mir beobachtet, dass ich je nach sozialer Rolle/Kontext sehr fokussiert bin und dann wenig offen für anderes. Vielleicht liegt es daran. Beispiel: Dozent, den ich heiß finde. Wenn ich im Seminar sitze, starre ich ihn an und habe sehr lebhafte Sexfantasien. Zuhause manchmal auch. 😉 Dann Hausarbeit bei ihm, super interessantes Projekt, etwas, das ich mir später als Beruf vorstellen kann, ich hab viele Ideen und Fragen zur methodischen Umsetzung. Sprechstunde dazu, bin 1 Stunde mit ihm allein im Büro, cooles Gespräch, super Antworten, ich geh happy raus - und dann sagt meine Mitbewohnerin, die ich schon 100 Mal vollgelabert hab damit, wie geil er ist,, "aber warum hast du ihn nicht angebaggert?", und ich find die Vorstellung einfach nur seltsam. Denn ich wollte ja über meine Hausarbeit sprechen! Verstehst du, was ich meine? Ich bin dann fokussiert auf das Ziel und alles andere blende ich automatisch aus. Es juckt mich dann nicht, wie heiß ich ihn generell finde, ich bin dafür nicht "erreichbar". Ich will Antworten auf meine Fragen. Naja, und vielleicht ist das 1. Date für mich ein Kontext, wo es nicht um sexuelle STimmung geht.... ich glaub, ich sammle da überwiegend Informationen. ^^ Um zu entscheiden, ob ich ihn wieder treffe. Ich will sehen, wie der Typ tickt, wie clever er ist, was er sucht, was er schon erlebt hat, was er beruflich macht, wie er familiär aufgewachsen ist, wie er auf Herausforderungen reagiert, was ihn begeistert... meine Dates sind ziemllich schnell bei ernsten bzw. sehr persönlichen Themen. Gehen oft viele Stunden. Ich kann schon spüren, dass ich dem Typen gefalle, aber ich geh auf solche Zeichen nicht ein. Ich registrier das eher nebenher. Die Männer flirten beim 1. Date mit mir nicht und einen Kuss versuchen sie erst Recht nicht. Die bedanken sich am Ende für das schöne Date und melden sich am nächsten Tag mit einer netten Nachricht bezüglich 2. Date. So, und danach.... ich werde nie vor dem 2., meist 3. Date geküsst. Insofern kann es schon deshalb nicht früher zu Sex kommen. (ich würds nicht selbst initiieren) Ok, sagen wir 3. Date, ich werde geküsst, warum nehme ich den Typ nicht gleich mit zu mir, wie es die meisten meiner Freundinnen tun würden? Das ist wahrscheinlich der Kern deiner Fragen. Antwort: Mir gefällt meistens der Kuss nicht, ich bin null erregt, manchmal fühl ich mich körperlich sogar leicht abgestoßen. Wohlgemerkt: Das passiert mir auch bei Typen, mit denen ich später super tollen Sex habe und auf die ich dann total stehe! Das klingt vielleicht (bzw. wahrscheinlich) komisch, aber es ist, als wär mein Körper noch mal ein anderes Wesen. Körperliche Interaktion ist eine komplett andere Ebene und da fängt jeder Typ dann nochmal bei 0 an, egal, wie toll ich ihn bereits fand beim Reden. Es ist, als müsste mein Körper den anderen genauso Schritt für Schritt kennenlenen, wie ich ihn vorher intellektuell/verbal/emotional kennengelernt habe. Und 'überzeugt' werden. Fst wie eine Hürde, die man zusammen überwinden muss (in meinem Fall: erstmal ignorieren, dass es sich nicht gut anfühlt, paar Nächte drüber schlafen, neue Chance geben, weil ich eigentlich weiß, dass er mir gefällt). Dann kommt allmählich die Lust. Wenn die Lust groß genug ist, habe ich Sex. Das dauert aber mehrere Treffen 'Eingewöhnung' (manchmal mehr, manchmal weniger). Ich lieg dann auch schon mehrfach mit Männern stundenlang im Bett etc und schlaf trotzdem nicht mit ihnen. Manche Männer beeindruckt das, weil sie es für Selbstkontrolle halten. Das ist es aber nicht, ich habe einfach noch nicht genug Lust auf den Sex. Wenn ich dann will, und es gut war, ist es, als wäre mein Körper 'konditioniert' auf den Typen. Es reicht von nun an, dass er vor mir steht, und ich will Sex. Und alle anderen Männer stoßen mich körperlich ab. Keine Ahnung, warum das so ist und was genau da abläuft, aber es ist immer so. Es ist sehr unpraktisch. Und vor dem Hintergrund ist ja vielleicht auch verständlich, dass "Sex mit allen möglichen Männern einfach haben können" zumindest für mich überhaupt gar kein Vorteil des Frau-Seins ist. Was sich an männlichem Verhalten bei mir positiv auswirkt: - guter Umgang mit meinen Blocks: eine verständnisvolle, liebevolle, gleichzeitig etwas spielerische Reaktion. Dass er meine Anspannung rausnimmt. Wenn er in sich ruht, Dinge sagt - und zwar überzeugend! - wie "Ist doch ok, wir machen nur, worauf wir beide Lust haben und du kannst jederzeit Stop sagen". Dann vielleicht später ein Spiel daraus macht, wie weit er gehen kann, sich kreative, auch witzige Dinge dabei überlegt. -wenn er mir das Gefühl vermittelt, etwas Besonderes (für ihn) zu sein. Dass er die Zeit zusammen genießt. - wenn ein Mann mich fragt, ob mir etwas gefällt, anstatt einfach davon auszugehen, weil es halt die 10 letzten Frauen vor mir toll fanden. Auf mich achtet, einfühlsam bei Berührungen vorgeht. Dass er zb erst langsam steigert bzw. erstmal vorsichtig antestet, wie grob er zb sein kann bei mir, statt einfach von 0 auf 100 irgendwas zu machen, was mir z.B. wehtut. (ich denke, ich bin generell ziemlich schmerzempfindlich und deshalb ist es in dem Kontext besonders Thema bei mir) Meine Sicht ist aber bestimmt keine 'typisch weibliche'. Die meisten meiner Freundinnen ticken da total anders und gehen beim 1. oder 2. Date mit Typen ins Bett. Auch Freundinnen,die generell LTR-interessiert sind. Für einen allgemeinen Ratgeber bin ich glaub ich ein sehr schlechtes Beispiel. 😉
  21. Ich würd noch Feldenkrais empfehlen; kannst du mal googlen bzw. es gibt ziemlich gute CDs/download davon zb bei amazon (ich nutz die CDs von Birgit Lichtenau). Ich find es leichter zugänglich als Meditation, weil man konkrete Bewegungen macht (ist nicht so abstrakt/"esoterisch"). Es kann auch bei Bauchschmerzen helfen, weil es Verkrampfungen im ganzen Körper lockert. Und man bekomt ein anderes Körpergefühl, bemerkt nicht nur das Negative, sondern auch, was nach 30 Minuten Übungen plötzich leichter geht, angenehmer ist, beweglich ist (solche Wahrnehmungen werden immer wieder angeregt auf den CDs). Ich mach's übrigens seit Jahren wegen Problemen in Kiefer und Halswirbelsäule, auch Zähne-Knirschen etc, die jetzt nach sehr viel erfolglosen Behandlungen endlich erfolgreich behandelt werden mit einer Zahnspange. Wenn dir die Beißschiene schon so gut hilft, ist das ja super! Falls du Fragen zu den ganzen Kiefer-Sachen hast, kannst du mich auch gerne PM-en, will den Thread hier nicht damit zuspammen. Ein relevanter Punkt dazu aber noch: Beschwerden im Bauchraum können auch mit Verspannungen in der Kiefermuskulatur und Blockaden in der Hals-Wirbel-Säule zusammen hängen; wenn die bei mir gelöst werden, entspannt sich der ganze Bauchraum in Sekunden, ist echt unglaublich. Keine Ahnung, ob das bei dir vielleicht auch noch ein Einflussfaktor ist, aber wenn ja, könnte vielleicht auch gelegentliche Physiotherapie dir helfen.
  22. Also noch mal für's Protokoll, ich halte das oben von mir Erwähnte nicht für den Normalfall sexueller Interaktionen. Und von den Männern, die ich näher kennen gelernt habe, sind die meisten nette Menschen gewesen, die sich nicht so verhalten haben. Aber man weiß es halt vorher nicht und es gibt diese Situationen. Mir ging's einfach nur darum, mal eine andere Perspektive auf das eingebrachte Thema "Frauen kriegen überall Sex und das ist unfair" aufzuzeigen, weil das eine sehr männliche Sichtweise ist, die viele weibliche Erfahrungen überhaupt nicht mitbedenkt. Da wird dann einfach von sich auf andere geschlossen, auch wenn vieles gar nicht passt. Ich will aber keinesfalls als Männerhass-Äquivalent zu den von dir genannten "Frauenhass"-Beispielen verstanden werden. 😮
  23. Ja, irgendwie hab ich das Gefühl, mein Text dazu ist auch nicht richtig angekommen hier. Ich versuch's noch mal. Klar, manche Frauen haben Lust auf Sex mit Fremden und finden viele Männer anziehend. Die haben dann natürlich große Auswahl, auf die Männer neidisch sein können. Aber das ist nicht die Mehrheit der Frauen. Für mich ist Sex mit 'irgendwem' aus nem Club oder so nicht einfach nur "nicht so ein riesen Thema wie für die meisten Männer", sondern es ist etwas Negatives. Nicht aus moralischen Gründen, sondern weil ich erstens länger brauche, bis ich jemandem genug vertraue, um mich körperlich auf ihn einlassen zu können, und weil ich zweitens die große Mehrzahl der Männer sexuell nicht anziehend finde und mich die Vorstellung ekelt, mit jemandem zu schlafen, den ich nicht geil finde. Das ändert sich auch nicht, wenn ich betrunken bin, oder verlassen wurde, oder mich ablenken möchte oder sonstwas. Dass ich solche Männer 'haben' könnte ist wertlos für mich, denn ich will sie nicht. Und da auch ich generell viel Lust auf Sex habe, muss ich - genauso wie alle frustrierten Typen, die keine Frau abkriegen für schnellen Sex - eben auch: masturbieren. Ich hab da keinen Vorteil gegenüber Männern in Single-Zeiten und hab schon Jahre ohne Sex verbracht und war davon übelst frustriert. Das kann man durchaus auch als Frau erleben. Was hier irgendwie auch nicht bedacht wird, ist, dass Sex mit Unbekannten für Frauen ganz andere 'Nebenwirkungen' und Risiken birgt als für Männer. Schlechter Sex im Sinne von "er befriedigt sich in mir und es ist ihm egal, was mir gefällt und ob ich auf meine Kosten komme" - beschissen genug als Erfahrung und nicht sonderlich unwahrscheinlich in diesem Kontext - ist da noch harmlos. Als Frau ist man Männern stärketechnisch halt einfach unterlegen. Sex als Frau kann richtig schmerzhaft sein (und nein, ich meine keine einvernehmlichen BDSM-Sachen 😜 ), Männer können sich nämlich ziemlich grob und rücksichtslos verhalten, insbesondere, wenn sie eh "nur Sex haben" wollen und es sie nicht interessiert, ob man sich wieder sieht. Man kann in sehr unangenehme Situationen kommen, in denen man nicht direkt weiß, wie man da wieder rauskommt. Warum sollte man diese Risiken eingehen, wenn man den Typen nicht einmal richtig toll findet? Inwiefern ist der leichte Zugang zu solchen Situationen beneidenswert? Versteh ich nicht. So und jetzt bremse ich mich selbst aus bezüglich weiterer Gender-Debatten hier, da das ja gar nicht das eigentliche Thema ist und ich es auch schade finde, wenn hier MÄnner-Frauen-Fronten entstehen. Finde nämlich gerade auch die Mann-Frau-Interaktion sehr spannend!
  24. Dazu, dass Frauen weniger an sich Arbeiten müssen: ja, ist doch scheiße; wenn man hier liest kriegt man den Eindruck, als Frau musst du halt gut aussehen und jung sein, als Mann musst du jemand sein. Es ist doch viel einfacher, sich zu "jemandem" zu entwickeln, als sein Leben lang jung und gut auszusehen! Also, ist vielleicht eine Frage der Persönlichkeit, aber als ehrgeizge, lernwillige, intelligente und selbstbewusste Person hätte ich es doch als Mann viel einfacher, dauerhaft attraktiv zu sein. Ich denke, das würde mir besser gefallen. Es ist eine müßige Diskussion, weil man es sich so oder so nicht aussuchen kann und jede/r nur versuchen kann, das Beste aus seinem Leben zu machen. Und klar weiß man als Frau nicht, wie es sich als Mann anfühlt im Dating - aber umgekehrt doch auch nicht. Im übrigen kenn ich zb sehr viele Fruaen, die Psychotherapien machen; deutlich mehr als Männer, die ihre Probleme gern auch mal verdrängen. Die Frauen machen das nicht, um Männer klarzumachen, aber das ist doch auch eine intensive Arbeit an sich selbst. Und zu den Studien: hab schon STudien gesehen, nach denen Frauen stärker leiden nach Trennungen, dafür aber schneller wieder erholen, weil sie es richtig verarbeitet haben. Während MÄnner sich gern direkt mit der nächsten ablenken und dann erst lange Zeit später merken, dass sie ihre Ex irgendwie doch vermissen. Find's aber vor alle individuell sehr unteschiedlich, wie Menschen damit umgehen und wie lange sie Liebeskummer haben (mein längster dauerte 3 Jahre, von daher...) Wenn ich Liebeskummer hab, ist das letzte auf Erden, was ich machen wollen würde, einen anderen Typen zu daten. Es ist unfassbar deprimierend und lässt die Sehnsucht nach dem, den man eigentlich will, noch viel intensiver werden. Und klar kann man als Frau schnell Sex mit irgendeinem Typen haben. Männer finden das oft unfair und denken deshalb, dass es als Frau einfacher ist. Sie gehen davon aus, dass sich dieses sexuelle Erlebnis für Frauen genauso gut anfühlen würde wie es das anscheinend für Männer tut (sexuell befriedigend, ablenkend, Selbstwert-pushend). Das ist aber sehr oft nicht der Fall. Im Gegenteil kann es sich sogar sehr schlecht anfühlen. Für mich ist es nix. Diese Sexgelegenheiten sind völlig wertlos, sie brächten mir nichts Positives.
  25. Es gibt auch genau solche Männer! Die schreiben einem dann, wenn man 27 ist (war ich mal 😜 ), im Alter von 50 Jahren auf Elite-Partner an (war ein Uni-Projekt 😄 ) mit ausdrücklichem Kinderwunsch und einer blumig-formulierten Variante von "hab lang genug rumgevögelt, hab jetzt Kohle ohne Ende und will Familie gründen, suche dafür noch-gebärfähigen Uterus". Da ist auch die Familiengründung das primäre Ziel. Solange beide das Gleiche wollen und einigermaßen offen kommunizieren, ist das ja im Endeffekt auch kein Problem, oder? (Kannst du im Übrigen ja auch auf Sex übertragen und alle möglcihen anderen Bedürfnisse; gibt auch Männer die suchen primär eine Frau, um bekocht zu werden und sich nicht um die Wäsche kümmern zu müssen; ist auch nicht besser aus meiner Sicht, weil ebenfalls eine Funktionalisierung eines anderen Menschen). Und zu deiner Hoffnung in meine Korrektur deiner Wahrnehmung: alle Frauen, die ich kenne, und die einen Kinderwunsch haben, wünschen sich dafür einen Mann, den sie lieben. Eine hat ihn ganz gezielt wegen Familiengründung über Elite Partner gefunden, die hatte großes Glück, beide fanden sich direkt toll und sind jetzt schon verheiratet und haben einen Sohn. Gehen beide voll auf darin, auch wenn sie sehr vernünftig gesucht hat schon 1 Monat nach dem Ende einer langen Beziehung mit der Bedingung, dass der Mann eine Familie gründen will. Wollte er halt auch. Ich kenne ein Paar, wo beide keine großen Gefühle, aber große Sympathie füreinander hatten und gemeinsam eine Vernunftsbeiehung zur Familiengründung eingegangen sind. Scheint zu funktionieren für die; er ist 10 Jahre älter und hat auch keine Frau mehr gefunden sonst, die Kinder mit ihm bekommen hätte. In der Realität ist es denke ich meisens eine Mischung aus Passung und Vernunft. Aber die meisten meiner Freundinnen haben noch keine Kinder, also kann ich da nicht so viel zu sagen. Und es war sicher nicht meine Absicht, hier den Mythos der geldgeilen Frau, die sich einen Mann nur zur Kindererzeugung und -versorgung ins Haus holt, zu bekräftigen. Aber das ist ja auch interessant: erst wird diskutiert, inwiefern nur Männer rational Beziehungen eingehen sozusagen als Opfer an die Frau, weil sie sie sonst nicht halten können und Frauen ja Beziehungen wollen, und wenn man sagt, dass es auch andere Fälle gibt, geht's gleich in die Gegenrichtung - Frauen nutzen Männer aus, obwohl sie eigentlich gar keine richtige Beziehung mit ihnen wollen.