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Das liegt daran, daß hier praktisch alle (ausdrücklich außer @Smiley ) nur Trolle zitieren, auf Trolle antworten, Trolle bespaßen, sich mit Trollen beschäftigen und Trolle zu überzeugen versuchen. Jeder der noch keinen coronabedingten Hirnschaden hat, (er)kennt die 6-8 Kandidaten, die hier unbeirrbar Unfug aus dem Coronaleugnerlager zum Besten geben. Da könnte man ja irgendwann mal nach einem halben Jahr auf die Idee kommen, daß das nicht fruchtbar ist, mit solchen Leuten in eine Scheindiskussion einzusteigen. Ich habe jetzt den harten Kern dieser Spinner und Protofaschisten ("hey, mehr Respekt für unsere Polizei!") auf ignore, und damit wären ganze Seiten dieses Threads leer, wenn Antworten auf Ignorierte auch ausgeblendet würden. Die Statistiken sind bei einer epidemischen Lage ohne tiefgreifende neue Erkenntnisse über das Virus selber nunmal das einzige, was es Neues gibt. Ontopicer geht nicht. Klar kann man das langweilig finden, aber ich bin mir sicher, daß viele hier intensivere NC/FC-Quotentabellen führen oder sich die Bundesligatabelle bei jeder Änderung automatisch auf die Startseite schieben lassen. Steht jedem frei, selber neue interessante Inhalte einzubringen und das hier nicht als Podcast zu betrachten. Zum Beispiel, daß gestern ein Teilnehmer einer Impfstoffstudie von seiner Freu erstochen wurde und die Presse daraus "Proband stirbt an neuem Impfstoff" macht. Ok, er wurde nicht erstochen, sondern ist vom Balkon gefallen und hat sich das Genick gebrochen. Oder irgendwas anderes. Jedenfalls war er wohl in der Placebogruppe, kam also nie mit dem Impfstoff in Berührung. Das wäre ein Thema, das hier kraß reinpassen würde. Warum sich das Virus auf einmal so stark verbreitet? Weil die Mehrzahl ihr Verhalten niemals der Gefahr angemessen geändert hat, aber den Sommer über das Glück hatte, daß keiner ihrer regelmäßigen Infektionskontakte infiziert war. Nun sind die Leute, mit denen man regelmäßig im Büro oder auf dem Gerüst hockt, ein Bierchen trinkt, sich umarmt und knutscht halt infiziert und man steckt sich an. Ist wie ficken ohne Gummi. Haben ab der Pille bis Ende der 70er Millionen gemacht, und absolut niemand hat davon AIDS bekommen. Plötzlich seit den 80ern kriegt man es. Dabei macht doch niemand was anders als vorher! Ja sowas.
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Das Museum war von Sony gesponsort. Ich wußte, das hätte mich stutzig machen müssen.
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Ich vermute mal, für die Alltagssituationen wird man es nie wissen, ob und wann es zu einer Übertragung kam. Denn dazu müßte man Menschenversuche machen. Die ausrangierte Kulisse von der Lindenstraße. Dann stellt man da schön verstreut einen Stapel Leute rein. Ein Infizierter hustet so ein bißchen den Weg entlang, schneuzt sich in einer Telefonzelle, pinkelt in einen Hausflur. Also was halt täglich in so einer Großstadt abläuft. Und dann schaut man mal, wer sich infiziert hat. Wird keiner machen. Und deshalb absence of evidence. Natürlich hat sich letztlich jeder ohne nachgewiesene Quelle irgendwo zuhause angesteckt, weil jeder irgendwo zuhause ist. Mörder tragen auch fast alle Baumwollunterwäsche und haben kurz vor der Tat Brot gegessen. Übrigens ein interessanter Punkt: Wenn man mit jemandem zusammenlebt, verdoppelt man nicht einfach das statistische Risiko, sich zu infizieren. Selbst wenn der den identischen Lebensstil usw. hätte. Sondern der Gesunde steckt sich beim Infizierten mit einer vollen Ladung Viren an, die er womöglich mehrere Tage lang aufs Intensivste abbekommt. Während der Erstinfizierte mit hoher Wahrscheinlichkeit nur eine Randwolke mit ein paar Viren abbekommen hat, wenn er nicht gerade sein Jodeldiplom macht. An der Heinsbergstudie war ja so verwunderlich, daß sich in den Haushalten scheinbar kaum jemand aneinander angesteckt hat. Scheint mir eher ein Beleg dafür zu sein, wie wenig Eltern heute noch mit ihren Kindern reden oder Eheleute untereinander. Wir alle lesen hier regelmäßig von Ehen, in denen nichtmal mehr Geschlechtskrankheiten übertragen werden. In einem Museum über den Ersten Weltkrieg stand ich mal vor einer Vitrine mit Gegenständen, in denen eine Kugel steckenblieb oder abprallte und der Träger dadurch überlebte. Taschenuhr, Bibel, Walkman. Auf den ersten Blick skurril oder für spirituell angehauchte Menschen Zeichen für Wunder und höhere Fügung. Aber letztlich einfach Statistik, wenn sich Millionen von Menschen gegenseitig in die Brust schießen. So wird trotz dem geringen R0-Wert doch bei Millionen von Menschen, die sich jeden Tag im Nahverkehr und auf den Wegen begegnen, doch ein paar tausend oder zehntausendmal eine Infektionssituation dabei sein. Die im Sommer nur deshalb zu keiner Übertragung führte, weil keiner der Beteiligten infiziert war. Und jetzt gibt es Übertragungen, weil die Leute ihr Verhalten immer noch nicht geändert haben. Wenn hier wegen der Klimaerwärmung irgendwann Klapperschlangen heimisch werden, kann man halt nicht mehr gefahrlos unter Steinen rumwühlen.
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Der K-Faktor steigt wieder. https://www.der-postillon.com/2020/08/klopapierverkaufszahl-k.html https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.supermaerkte-in-zeiten-von-corona-erneute-hamsterkaeufe-trotz-voller-lager.c0aa11e9-958a-4aa3-90bd-6d2589600ae4.html Der Gesetzgeber hatte eigentlich genug Zeit, ein Gesetz zu Corona zu geben. Problem sind natürlich die Landesfürsten, die sich mit Lockerungsorgien und Selbstdarstellung profilieren wollen und daher niemals einer bundeseinheitlichen Lösung zustimmen würden. Von daher kann der Bundestag nichts machen und die Landtage wollen nicht. Die Diskussion darüber hätte man ungefähr im April führen können. Als die Parlamentarier alle merkten, daß sie an den Verordnungen gar nicht beteiligt sind. Hätten sie ja mal aus dem Home Office bei der Bundes-/Landtagsverwaltung anrufen können, warum sie nicht gefragt wurden und wie sie das ändern könnten. Aber außer die Zeit absitzen bis die Pensionsansprüche unverfallbar werden kam da nicht viel. Das krasseste Beispiel der neuen Kleinstaaterei war diesen Sommer ein Zaun zwischen zwei Gemeinden, der von einem Dutzend Sicherheitsleuten bewacht wurde. Auf der einen Seite eine Wiese, auf der anderen Seite eine Wiese und ein See. Wegen dem Partypöbel mußte ein Zaun um den See gezogen und die Besucher gezählt und begrenzt werden. Ein Großteil der schon immer von den Seebesuchern in Gänze genutzten Wiese liegt aber auf einer anderen Gemarkung. Und so konnte sich natürlich der Provinzbürgermeister der Wiese ohne See nicht mit dem Provinzbürgermeister der Wiese mit See darauf einigen, daß man den Zaun auch um des ersteren Wiese zieht, damit die Leute mehr Platz haben. Ergebnis war, daß die Badeseebesucher zur Eindämmiung von Corona den ganzen Sommer gepfercht wie die Robben auf der Sandbank liegen mußten, mit gerade mal den nötigen anderthalb, zwei Metern Abstand zwischen den Badetüchern. Anstatt wie in den letzten Jahrzehnten auf einer Wiese mit 10 Meter Platz um jeden, der einzeln liegen will.
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Da Corona ja auch völlig asymptomatisch verlaufen kann, obwohl man das mittlerweile bei nur noch 20% der Fälle vermutet, hat man ohne Test das Risiko, gar nichts von der Infektion zu bemerken. Besonders im Hinblick auf die heimlich sinkende Sauerstoffsättigung ohne Atemnot ists dann schon hilfreich, von seiner Infektion zu wissen. Da kann man sich schonen, Hühnersüppchen kochen, heiße Wadenwickel machen und die Brust mit Bärenfett und Krötenzähnen einreiben und was es an Hausmitteln noch so gibt. App habe ich nicht, weil mir niemand ein Telefon geschenkt hat, auf dem das funktionieren könnte. Und ich finde es etwas merkwürdig, warum sich alle Deutschen in den USA bei Google oder Apple registrieren und ihr Leben auf den Meter genau überwachen lassen müssen, nur um ein bißchen was gegen Corona zu tun zu können. Tatsächlich ist die App ja dysfunktional, weil ein Telefon nunmal keine Infektionen erkennen kann. Weiterfeiern und Corona-App verwenden ist wie ficken ohne Gummi, aber man bekommt dafür sehr schnell das Ergebnis der HIV- und Schwangerschaftstests. Ich war neulich in einem Krankenhaus und in einem Pflegeheim. An dem Tag hatte ich mehr Infektionsrisiko wie im letzten halben Jahr zusammen. Stehende Luft in Treppenhäusern, Aufzügen und Patientenzimmern. Pfleger ohne Masken. Dutzende Leute, die durch alle Zimmer laufen und alles und jeden anfassen, ohne sich die Hände zu desinfizieren. Brrr. Eine Ü60-Verwandte hatte Corona schon im März, später per Test bestätigt. Trotzdem wollte diese Blase jetzt eine Konfirmation feiern, mit weiß der Herr wievielen Leuten. In Auslandsurlaub waren da auch alle im Sommer. Zu der Feier haben sie auch eine Mitt-Achtzigerin eingeladen, die einen Ü90-Hochrisikopatient pflegt. Kann man dann überlegen, wie man sich rausredet, daß man bitte nicht umgebracht werden möchte. Gibt es irgendeinen Grund, während einer Pandemie regelmäßig auswärts essen zu gehen? Mußte man selbst im Sommer zum Biertrinken aufeinanderhocken? Muß man jetzt immer noch alle Kumpels auf einmal treffen und untergehakt Sirtaki tanzen? Bei den jetzigen Infektionszahlen haben mehrere Leute pro 1000 Corona. Kann man sich also ausrechnen, wie oft man in ein Lokal mit 100 Leuten gehen kann, bis es einen erwischt. Stelle ich mir übrigens auch nicht witzig vor, wenn man zwei Wochen lang amtlich eingesperrt wird, nur weil man essen war und einer der Gäste infiziert. Kann einem ja beliebig oft passieren, wenn man ständig in Kneipen rumhängt.
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Ja klar. "Alle Tiere bis auf den Elefanten haben keinen Rüssel" bedeutet, daß alle Tiere Rüssel haben. Außer dem Elefanten.
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Auf der letzten Seite unten habe ichs geschrieben, und bis auf Deinen sind 100% der Beiträge Antworten auf Trolle. Kein einziger Beitrag zum Thema Corona. Kann man so machen, ist aber halt wenig fruchtbar.
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Dein Link funzte nicht und der Spiegel hat dieses Machwerk aus gutem Grund nicht auf seiner Hauptseite angeboten, aber nun bin ich anderweitig drauf gestoßen. Funktionierender Link übrigens: https://www.spiegel.de/wissenschaft/sandra-ciesek-ueber-corona-massnahmen-ein-gutes-beispiel-ist-daenemark-a-00000000-0002-0001-0000-000173548967 Gruselig, was die zwei Blödweiber vom Spiegel da abliefern. In der heutigen Zeit gar nicht mehr möglich, das angemessen zu beschreiben, da die nötigen Attribute sowohl für Frauen wie auch für Journalisten alle verboten wurden (zufälligerweise von Frauen und Journalisten). Augstein hätte Steine auf sowas geworfen. Oder es in seinem Büroschrank eingesperrt. https://www.fr.de/frankfurt/spiegel-interview-zoff-um-die-quotenfrau-sandra-ciesek-90074350.html Die Frankfurter Rundschau hat das Thema auch aufgegriffen, wenngleich die Autorin mit "Christian Droste" (sic!) selbst ein Musterbeispiel der Schludrigkeit der heutigen Jornalismusnachahmung gibt. Meine Güte, 95% aller Forennutzer schreiben ihre Artikel für 50 Leser sorgfältiger als die für 50000. Ich hatte die Ciesek aus dem Postcast rein akustisch um die Mitte 60 verortet, aber die ist ja gerademal erst - nein, kein Spoiler. Die Bilder bei den Interviews laden perfekt dazu ein, ihr Alter zu schätzen, bevor man auflöst.
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Wenn das der Finanzminister rauskriegt, läßt er den 81-Jährigen und älter die Rente streichen, weil sie statistisch gesehen schon lange tot sind. Mit dem halben Dutzend Aluhüte auf der Ignore-Liste wäre es eigentlich angenehm ruhig hier, wenn nicht 80% der sonstigen Beiträge Antworten auf sowas wären. Ist wohl der Unterschied zwischen Netz und Wirklichkeit, daß in letzterer der Barde geknebelt am Baum angebunden ignoriert wird, während das Dorf feiert.
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Auszug aus der seit heute gültigen neuen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg: "... Eine Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung besteht nicht... in Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen sowie bei jeder sonstigen Ausübung des Prostitutionsgewerbes nach Absatz 1 Nummer 10, sofern die Dienstleistung dies erfordert..." https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ Das sind dann wohl die berühmten gesichtsnahen Dienstleistungen. Bruhaha, und das beim Pietcong. Wobei Kretschmann ja katholischer Kommunist ist und kein Evangelikaler.
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Leider mit dieser @$%&!-Forensoftware nicht zitierbar, aber die ersten beiden Positionen hat er damit praktisch wörtlich von den Coronaleugnern übernommen. Ohne daß es irgendeinen sachlichen Grund gäbe, solches Geschwurbel weiterzuverbreiten. Schon gar nicht in seiner Position. Und seine ach so freien Intensivbetten sind mit den jetzigen Zahlen, die dem Infektionsgeschehen anderthalb Wochen nachlaufen, in 4 Wochen komplett mit Covid-19-Patienten belegt. Herzinfarkte bitte zuhause bleiben. Ich finde in dem Interview das Wort "exponentiell" nicht. Damit beweist Reinhardt völlige Inkompetenz und Lernunwilligkeit. Und sein Wunsch, die Intensivstationen mit (zur Hälfte dann) Sterbenden zu füllen, ist an Menschenverachtung nicht zu überbieten. Ich kann mir die Veröffentlichung nur damit erklären, daß sich Reinhardt, Laschet und Lindner heimlich beim Rauchen auf dem Klo des Golfclubs getroffen haben und sich zu einer konzertierten "Aktion Lockerungsorgie" verabredet haben.
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Toll, jetzt stellt sich die Bundesärztekammer auf die Seite der Coronaleugner: -Der Staat macht den Leuten "in einer Tour Angst" -"Wir müssen lernen, mit einer Durchseuchung zu leben" -"Es gibt einen großen Überhang an freien Intensivbetten" Und anstatt weiterer Einschränkungen ist die App die Lösung aller Probleme. https://www.spiegel.de/gesundheit/corona-krise-bundesaerztepraesident-klaus-reinhardt-gegen-weitere-einschraenkung-der-bewegungsfreiheit-a-615f80a8-d214-4310-a394-d755e83d00d1 Sicherlich hat der Spiegel das alles so gut es ging aus dem Zusammenhang gerissen, aber im Prinzip lassen sich unsere Ärzte von einem kleinen Bolsonaro führen. Brrr.
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Ich fände es gut, wenn Du mich nicht ständig anpöbeln würdest, um Deine Selbstwertdefizite zu kompensieren. Gilt auch für Deine Super-Alpha-Mobbingbullys.
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Glaube versetzt bekanntlich Berge, er trägt dafür aber kaum zur Wissensbildung bei. Muß ich also selber googeln. Tatsächlich gehört man nicht mit 0, sondern mit 96+1 Euro gerade nicht mehr zum ärmsten Drittel. Um reicher als die Hälfte zu sein, braucht man knapp 11000 Euro. Ist schon ein ordentlicher Betrag, aber nichts, was ich unter "Vermögen" verstehen würde. Beim Gesamtvermögen ist es so, daß die untere Hälfte 4% hat und die obere Hälfte 96%. Und die richtige Party geht erst im oberen Prozent ab. Selbst der erwähnte für 99% der Leute unerreichbar reiche Kumpel besitzt noch nichtmal ein tausendstel des reichsten Dutzends in Deutschland. Und die wiederum sind im internationalen Vergleich nicht auf den ersten 25 Plätzen zu finden.
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Wenn die ersten paar tausend Ü80 geimpft sind, dürfte das bezüglich Auftreten von seltenen Impfrisiken Millionen junger Probanden entsprechen. Als ob man nen Schubkarrenreifen bei Tempo 100 testet. Der hält dann den beschleunigten Schritt auf der Leerfahrt zum Feierabend garantiert aus. China und Rußland haben ihre Impfstoffe doch schon draußen. Auch wenn das nach unserer Ethik noch Studien sind, ist das doch schon eine Anwendung in der Breite (wobei ich keine Zahlen kenne und die die es vielleicht gibt, mit Vorsicht zu genießen sind.) Auch wenn die Stoffe im Detail anders als die hiesigen sind, müßte man doch Erfahrungen von dort auf Impfstoffe mit demselben Wirkprinzip übertragen können. Daß Nowitschok oder Polonium als Adjuvanz zwar rote Backen macht, aber dabei die Lebensdauer sinkt, oder sowas. Impfgegner und Coronaleugner kann man wie sonst auch mit ihrer eigenen "Logik" schlagen: Wenn Corona so ungefährlich ist, daß man sich nicht dagegen schützen muß, dann ist auch die Impfung so ungefährlich, daß man sie zwangsweise verabreichen kann. Schließlich will doch wohl niemand von denen ein Drückeberger sein, der wegen einer kleinen vermeidbaren Grippe der Wirtschaft seine Arbeitsleistung entziehen will. Wer die unbedingte Öffnung aller Wirtschaftszweige trotz Corona vertritt, plädiert damit ohne es zu merken gleichzeitig für Zwangsimpfungen aller Art, wenn sie wirtschaftlich Sinn machen - gerade Grippe würde den Konzernen jedes Jahr Millionen an Lohnersatzleistungen sparen. Ähnliches ist in den Wehrgesetzen diverser Länder niedergelegt - ich glaube auch bei uns konnte man sich als Soldat einer Tetanus-Impfung nicht verweigern, auch wenn die Pflicht zur Gesunderhaltung aus gutem Grund nach 45 deutlich tiefer aufgehängt wurde.
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Vermögensaufbau ohne Erbschaft geht nur durch Heirat. Wenn das stimmt, was man so liest, konnte in den 50er/60er Jahren ein Handwerksgeselle als Alleinernährer einer Familie ein Häuschen bauen und dazu noch ein Auto kaufen. Zumindest konnte das fast jeder Angestellte und Beamte. Heute braucht man für eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt zwei vollverdienende Akademiker. Für nenTiefgaragenplatz muß noch der Hausfreund mitzahlen. Von daher: Ja, die Schere zwischen Arm und Reich klappt auf. Wenn man in Deutschland keine Schulden hat, also 0 Euro auf dem Konto, gehört man vom Vermögen her bereits zur reicheren Hälfte der Bevölkerung! Aber sich mit 90k arm zu fühlen ist schon ne Hausnummer. Ich könnte mir vorstellen, daß dafür das juristische Umfeld verantwortlich ist. Da sind lauter Leute aus wohlhabenden Familien, vormittags Klavierunterricht, nachmittags Reitstunde, eigenes Auto seit dem Abi. Wohnt zwar noch bei Mama, aber mit eigenem Treppenhaus im Seitenflügel in der Villa am Stadtrand. (Siehe aktuelle Kolumne von Fischer im Recht. Ja, *der* Fischer. Stammt übrigens nach seinen Angaben aus ärmlichen Verhältnissen und hat sich einige Zeit als Hilfsarbeiter durchgeschlagen. Seinem süffisanten Schreibstil entnehme ich, daß er sich zeitlebens an der selbstgefälligen Art seiner Berufsgruppe gerieben hat.) Es ist ein riesiger Unterschied, ob man mit Reichtum aufgewachsen ist oder ob man nach langem Kampf etwas mehr Geld hat, um sich mal eine einzelne Kirsche leisten zu können. Ich habe im Sommer Wallraff/Engelmanns "Ihr da oben, wir da unten" gelesen, wo es um die Adelsfamilien und Industriebarone in Deutschland geht. Guttenberg, Krupp und ein Dutzend weitere, die man heute eher nicht mehr so kennt. Den Guttenbergs gehört seit Jahrhunderten halb Franken. Deshalb war schon der Alte im Bundestag und der Junge hat jetzt ohne Eigenleistung seinen zweiten Doktortitel geschenkt bekommen. Das wird immer so sein, für alle Zeit. Und wenn so einer im Hörsaal neben dir sitzt, wird der a) nie ein Kumpel und hat b) nie auch nur ähnliche Sorgen wie du. Kumpel von mir ist (nach meiner Schätzung nun auch Einkommens-) Millionär. Zur richtigen Zeit mit Papas Firma, aufgebaut nach dem Krieg, im Hintergrund Immobiliengeschäfte nach dem Mauerfall gemacht, dann obendrauf noch ein paar Millionen geerbt. Aber selbst der hat nichts mit den Reichen zu tun. Emporkömmling halt, pah. Das Geld neide ich ihm nicht, aber in manchen Fällen die Möglichkeiten. Der fährt halt mit Gespielin im gemieteten geräumigen Wohnmobil für ein paar hundert Euro am Tag durch Frankreich, während ich im Weinberg daneben wild zelte. Solange das Wetter gut ist, habe ich dasselbe Erlebnis, aber eine Schlechtwetterperiode ist bei mir das Ende des Urlaubs, während er das halt zur Not im Luxushotel aussitzt. Genauso wenn ich mir mal ein Viertelliterfläschchen leckeren Balsamico für 10 Euro kaufe und jede Portion Salat damit zwei Mark mehr kostet. Für mich was besonderes, für andere Kreise sind Himbeeren im Januar auf frischer handgeschäumter Affenwichse aus Madagaskar völlig selbstverständlich. Es stimmt zwar, daß man mit Leistung etwas erreichen kann. Aber es gibt keine Garantie dafür, und es gibt eine ganze Menge gegebener Grenzen. Auch wenn das einige hier in ihren überzogenen Selbstwirksamkeitsphantastereien nicht einsehen können. Ein Stück weit war es gerade die letzten 20, 30 Jahre so, daß man ähnlich wie die Ameise am Abhang des Ameisenlöwentrichters immer schneller strampeln mußte, nur um auf der gleichen Höhe zu bleiben. Mit dem Wissen im Hinterkopf kann ich es gut nachvollziehen, daß man sich auch mit 90k in der Tasche nicht angekommen fühlt.
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Das nervige an "positiven" Menschen ist, daß sie Tatsachen ignorieren und sich eine eigene Wirklichkeit schaffen. Wer in diese Filterblase nicht eintauchen möchte, gilt als "negativ". Man kann als Realist (bzw. "negativer Meckerer") da bis zu einem gewissen Grad mitgehen und nach außen hin nach deren Regeln mitspielen. So ähnlich wie Dian Fossey bei ihren Gorillas im Nebel. Die war da voll akzeptiert. Aber wenn sie versucht hätte, denen die Annehmlichkeit von Heißwasser und Klimaanlagen oder die Sinnhaftigkeit von persönlicher Hygiene und gekochtem Essen zu erklären, wäre sie rausgeflogen. Also kann sie am Abend dann überlegen, ob sie lieber in der Gruppe in einem verlausten Laubhaufen schläft oder alleine in einem wirbelsäulengerechten Bett mit sauberem Bettzeug und Moskitonetz. Die Großhirnrinde ist uns nicht gewachsen, um Mondraketen zu bauen oder über politische Systeme zu philosophieren. Sondern um in einer Horde von 50-100 Steinzeitmenschen klarzukommen, indem man deren Verhalten vorherzusehen und zu beeinflussen lernt. Meine These ist, wer aus welchen Gründen auch immer in seiner Kindheit diese Anwendung des Hirns verpaßt hat und es sich nicht mit sozialem Unfug vollballert, hat ungeahnte Kapazitäten frei, um logische Denkprozesse durchzuführen. Sitzt dann z.B. gelangweilt auf dem Patentamt, während alle um ihn herum voll Freude in ihrem Beruf und Alltag aufgehen, und erfindet halt eine Theorie, die den Ursprung des Universums erklärt. Oder stellt im Kleineren fest, daß es Schwachsinn ist, sich schon wieder ein neues Handy zu kaufen, nur weil es zu haben ist. Im strengen Sinn ist logisches, sachbezogenes Denken pathologisch, weil es der ursprünglichen Funktion des Gehirns widerspricht und dem Träger dieses Mangels die Fähigkeit nimmt, in sozialen Situationen angemessen zu agieren. Wenn man im normalen (Gruppen-)Leben mit einer Frage konfrontiert wird, steht da immer ein sozialer Zusammenhang dahinter. Während die eigentliche Sachfrage sowohl für den Überbringer als auch für die Umstehenden nahezu nebensächlich ist. Es wird vorrangig von allen geprüft, ob Deine Anwort und Dein Verhalten in die bekannten Muster paßt und welche Nebensignale Du dabei sendest. Wenn eine Winkerkrabbe dann plötzlich Tango tanzt, ist sie komplett raus. Das komische Gefühl, das die anderen dabei haben, nennen sie "negativ". Da ich selbst Großmeister des Sarkasmus bin und Träger des orangenen Stricks in Zynismus meine ich erkannt zu haben, daß ich diese Stilmittel einsetze, um den anderen zu erklären, daß mich ihr Steinzeitgetue nervt und sie sich gefälligst auf die Sachaussage konzentrieren sollen. Die Leute fühlen sich dann regelmäßig irgendwie angepißt. Aber sicherlich nicht so arg wie ich von deren ständigem Versagen, sich der Situation angemessen zu verhalten: Wenn eine Sachfrage zu klären ist, handelt man die nicht mit sozialen Befindlichkeiten und Gefühlswolken aus, sondern konzentriert sich auf die Tatsachen. Können sie aber nicht. Sondern analysieren stattdessen meine Kindheit und Jugend sowie ihre Gefühle mir gegenüber und ordnen mich gleichzeitig in ihre Hackordnung ein. Da ist dann leider keine Hirnkapazität mehr frei, um darüber nachzudenken, ob es jetzt eine kluge Idee ist, auf den Gleisen nachhause zu laufen oder doch lieber daneben. Gibt zwei schöne Bücher dazu. Friedemann Schulz von Thun, "Die Ampel ist grün" äh "Miteinander reden", wonach bei der zwischenmenschlichen Kommunikation die Sachinformation nichtmal ein Viertel ausmacht. Und William F. Allman, "Mammutjäger in der Metro." Wonach die meisten Menschen in sozialen Zusammenhängen denken und nicht logisch.
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In Berlin bettelt die Spaßwirtschaft darum, wieder für ein Vierteljahr ganz geschlossen zu werden. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-bestimmungen-gericht-kippt-berliner-sperrstunde-a-0c6b23db-f9c1-42b1-bba1-1c6b7ad85197 Was geht in den Köpfen von Richtern vor, die wissentlich eine Pandemie befördern mit solchen unhaltbaren Winkelzügen? Ich stelle mir einen überladenen Reisebus bei einer Polizeikontrolle vor, aus dem deshalb einige Leute aussteigen müssen. Jeder der zum Aussteigen ausgewählt wird klagt und bekommt recht, weil es den Gleichheitsgrundsatz verletzt, wenn er aussteigen muß und die anderen drinbleiben können. Selbstverständlich klagt der Busunternehmer auch, daß die Polizeikontrolle sein Geschäft gefährdet. Deshalb darf der überladene Bus solange mit Tempo 100 weiterfahren, bis alle Insassen erfolgreich geklagt haben. Den Länderchefs war im letzten halben Jahr ihre Profilierung leider wichtiger wie die juristische Fortbildung. Daß die Gerichte besonders autistisch-anal auf den Gleichheitsgrundsatz schauen, ist spätestens seit der bayrischen Baumarktgeschichte und den württembergischen 800qm-Läden bekannt. Da wirds doch so ein Ministerpräsident mal schaffen, bei den sonst üblichen Treffen mit dem Gerichtspräsident im Nobelrestaurant zur Besprechung der Urteile der kommenden Woche mal kurz die zusammengeschusterte Corona-Vorlage seiner Subalternen vorzulegen und um Hinweise zu bitten. Vermutlich sind die neuen Gesetze deshalb handwerklich so schlecht gemacht, weil sonst in den Ministerien ja immer externe Berater von VW, Philipp Morris oder Bayer die Gesetze schreiben und die Beamten jetzt ratlos wie der Ochs vorm Berg an der ersten Gesetzesvorlage ihrer dreißigjährigen Laufbahn arbeiten müssen.
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Ich verstehe ja nicht, was die Pariser mit ihren Sperrzeiten haben. Schon im Frühjahr war doch irgendwie joggen ab 20 Uhr verboten, so daß dann eine Million Leute gleichzeitig um 19 Uhr losgerannt sind, anstatt sich über ein paar Abendstunden zu verteilen. Jetzt haben sie dort von 21 bis 6 Uhr Ausgangssperre. Womit sich also von 20-21 und 6-7 Uhr wieder alle gleichzeitig auf den Wegen und in der Metro drängeln. Und wie ist das mit den Clochards unter den Brücken geregelt, hat man dort wenigstens Plexiglastrenner aufgestellt? Die Maskenpflicht bei uns im Freien ist zwar meist auf bestimmte Straßenzüge begrenzt, aber dafür nicht zeitlich. Gleichzeitig wurde bis auf ein oder zwei renitente Bundesländer überall ein Bußgeld eingeführt. Das heißt, wenn ich jetzt nachts um 1 ohne Maske über die menschenleere Einkaufsstraße laufe und die gelangweilte Bullerei gerade keine Schwarzen zum Erschießen oder Ersticken findet, drücken die mir, der seit einem halben Jahr in fremden Gebäuden nur noch mit Maske unterwegs, ist ein Bußgeld rein. Während gleichzeitig die renitenten Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen und Geschäften immer noch nicht verfolgt werden. Und Abstandsbrecher werden weiterhin nicht einmal erwähnt, geschweige denn das Einhalten der Abstandsregel irgendwo eingefordert.
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Im März haben die Maßnahmen gewirkt, bevor sie verkündet bzw. in Kraft waren. Weil die Leute sich von selber dran gehalten haben. Jetzt dagegen werden immer mehr Maßnahmen verkündet, und die Leute halten sich immer weniger selbst an das einfachste vorgeschriebene. Die Einkaufsstraße sah hier am Samstag aus wie im Advent: Krachvoll, keinerlei Masken oder Abstand. Selbst wenn sich dabei wegen frischer Luft bloß 10 Leute am Tag anstecken, ist das bei 1000 Fußgängerzonen im Land auch ne Menge Holz extra. Die Stadt ist jetzt bei 70 von 100000, die Leute vom Samstag sind dann erst in den Zahlen von Mitte nächster Woche dabei. Bis dahin ist noch locker eine Verdoppelung drin. Die Leute greifen immer noch unter jeden Stein, weil in Deutschland ja keine Gefahr besteht, von einer Klapperschlange gebissen zu werden. Daß mittlerweile überall ganze LKW-Ladungen Klapperschlangen ausgesetzt wurden, ignorieren sie geflissentlich. Läuft alles genauso, wie es Drosten und andere schon vor Monaten als Ausschnitte aus der Einführungsvorlesung in Epidemiologie zitiert haben: Die Ausbrüche kommen bei der zweiten Welle nicht mehr aus einzelnen seltenen Clustern, wo man sie noch nachverfolgen könnte, sondern gleichmäßig in der Fläche verteilt.
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Für Frankreich gibt es eine sehr schöne Hitzemappe () über die Verteilung in den Altersgruppen. Da sieht man sehr schön, wie sich die Infektionszahlen von den Jungen auf die Älteren verteilt haben. https://germain-forestier.info/covid/heatmaps.html#heat/2020-10-11-[France]-heat-semaine (Versteht jemand, was die Zahl im jeweiligen Kästchen bedeutet? Die ab 10 rot wird? Prozent? Fälle pro 100000? Oder pro Mondphase?) Gibt es sowas Buntes auch für Deutschland? Ich habe gestern irgendwo ein Stäbchendiagramm gesehen (also wo der Strich nach Alter unterteilt war), das sah aber lange nicht so eindrücklich aus und enthielt auch nicht soviele Details. Wer einen Schnupfen hat ist nicht gesund. Nicht als Mann.
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Bestimmt in Anlehnung an den Sechstagekrieg.
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Dann laß es richtig krachen und trag nen Schtreimel auf den Bildern! Das schlägt Mysteries Fellhüte um Längen. Sich Corona ohne Vögeln, Knutschen oder wenigstens Umarmen beim Date zu holen ist aber auch ziemlich ineffizient...
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Kluft "Vorteil" nicht genug genutzt?
HerrRossi antwortete auf PaulB's Thema in Anfänger der Verführung
Statistik ist eigentlich nebenan im Tindertread. Die Mädels hocken bei ihren Freundinnen in der Wohnheimsküche und reden, reden, reden. Wenn man da als Mann reinkommt, stockt das Gespräch und entweder man geht freiwillig oder wird mit einem Verweis auf die Mädelsrunde hinauskomplimentiert. Ein Männerbund ist auch nur eine Studentenkneipe mit Frauenverbot, was die Quote aber meist nicht übermäßig negativ beeinflußt. Aber es entfällt das Imponiergehabe und Gebalze um die spärlichen Frauen. Führt zu einem wesentlich netteren Gesprächsabend, und man muß sich nicht der Illusion hingeben oder gar Energie reinstecken, eine der beiden Frauen dort in der Ecke hinter den drei Männergruppen kennenlernen zu können. Wenn Du eine Frau ernst nimmst, hast Du schon verloren. Egal ob Du ihr als Informatiker oder Ingenieur ihr Handy oder ihr Auto erklärst, oder als Geselle die jahrhundertealte Tradition, der Du gerade folgst. Einem ADHS-Eichhörnchen erklärt man auch nicht den spannenden Keimungsprozeß eines Haselnußbaums. Sondern man holt die Nüsse raus und wedelt damit. Eigentlich müßten die Verbindungsstudenten damit auch Erfahrung haben, denn wenn die den Mädels irgendwas von vollem Wichs mit Bierzipfel erzählen, dürften die auch etwas abgeschreckt sein. Sprich doch mal zünftig bei dem Mädelsbund vor und organisiere einen kombinierten Couleur-/Kluftbummel mit einer Gruppe von denen und Kollegen von Dir durch die Stadt. Vordergründig zum gemeinsamen Erkunden der handwerklichen und akademischen Geschichte der Stadt und hintergründig zum Saufen. Aber in öffentlichen Gaststätten und nicht bei denen auf dem Haus, wo die ASD bei 100% liegt (Vermutung, ich weiß nicht, ob es bei Frauenbünden ein Äqivalent zur Corpsmatratze gibt.)- 21 Antworten
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Tirade: Unser Arbeits- und Konsum-Lifestyle ist völlig aus der Zeit gefallen
HerrRossi antwortete auf lastforever's Thema in Karriere & Finanzen
Vor knapp 30 Jahren konnte man im Internet mit auf mehreren Kontinenten verteilten Menschen gleichzeitig Textnachrichten austauschen, und in wenigen Sekunden war die Antwort da. Sowas hatte bis dahin nichtmal das Militär oder Weltkonzerne für unendlich viel Geld, geschweige denn ein Student kostenlos. 1995 war ich auf einer Party, da hat jemand Fotos gemacht, die waren Sekunden später von jedem Punkt der Erde aus abrufbar. Das gab es noch nie in der Geschichte der Menschheit. Die Leute, die das erlebt haben waren 10, 15 Jahre später von der Kommerzialisierung des Internet desillusioniert. Es ist eigentlich nichts von damals übrig geblieben. Selbst die Suchmaschine Google findet nichts mehr, sondern liefert nur noch Links zu Neuwaren, die Geld bringen könnten. Mit der Arbeitswelt hat die Desillusionierung länger gedauert, da waren die Leute erst nach 20 oder 30 Jahren in der Tretmühle ausgebrannt. Heute schon die Studenten, weil sie wissen, wo sie reinkommen werden. Eigentlich ist alles, was die letzten 10, 20 Jahre entwickelt wurde, nur eine Verschlechterung von längst bestehenden Dingen aus Gründen der Profitmaximierung. Es gibt zwar den berühmten kolportierten Satz von einem Patentamtsleiter um 1900, daß schon alles erfunden wäre. Was ab da so mindestens 50 Jahre lang so unzutreffend wüe überhaupt möglich war. Aber für die letzten 10 Jahre fällt mir eigentlich nichts ein, was wirklich neu wäre. 3D-Drucker vielleicht. Aber immer noch entweder Spielzeug oder unbezahlbar. Oder hat jemand damit schonmal den Batteriefachdeckel von seiner Fernbedienung neu gemacht? Das meiste ist einfach ausentwickelt. Messer und Gabel waren das vor 100 Jahren. Grafikkarten ab 16 Mio Farben und Computermäuse ab optischer Abtastung (statt Kugel.) Speichermedien mit 200 GB auf einem Fingernagel auch. Flächendeckend Funktelefone ebenfalls. Ich denke schon, daß man das als Spätgeborener fühlt, daß nichts wirklich neues mehr um einen herum entsteht. Selbst Lochkarte auf Lochband war ein Fortschritt. Aber eine Speicherkarte mit 200 TB statt 200 GB ist einfach nur mehr vom Selben, genauso 5G statt D-Netz. Feuerlöscher funktionieren auch seit 50 Jahren unverändert. Im Gegenteil hat man die guten Halonlöscher verboten. Und was seit dem Düsseldorfer Flughafenbrand verbessert wurde, waren keine neuen Erfindungen, sondern man hat Schlamperei und Regelbrüche etwas mehr als vorher verboten. Dafür zahlt man jetzt auf jeden Kaffee in einem Einkaufszentrum 20 Cent mehr für die Wartung der Brandmeldeanlage, weil die Branche dank Lobbyarbeit damit hunderte Millionen umsetzt. Selbst für die Wartung von vorgeschriebenen Feuerwehrleitern (das sind Leitern, die beim Bau jedes größeren Gebäudes an die Wand angeschlossen und dann bis zum Abriß des Gebäudes niemals benutzt werden, aber alle 2 Jahre eine neue Prüfplakette brauchen, hallo Neice) dürften nach meinen Schätzungen jedes Jahr Millionen ausgegeben werden. Keine Erfindung, sondern Irrsinn. Also ich wöllte in der heutigen Zeit nicht mehr studieren und danach einen Beruf ergreifen müssen.- 142 Antworten
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