Lockdown Nebenwirkungen | Symptome und Prävention Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 16 16

[Red Side 1795 301]

vor 6 Stunden, Dan_Civic schrieb:

war bei mir ja genauso. ich glaube das nun die kotzgrenze bei zu ziemlich allen erreicht ist. so dem motto:

lockdown für 2 wochen schaffen 98% ohne stimmungsprobleme

bei 4 wochen nur noch 92%

bei 3 monaten dann 50%

und bei 6 monaten wie jetzt wohl nur 1%

(zahlen haben keine aussagekraft, soll nur den trend darstellen)

also eine kurve die nach gewisser zeit steil bergab geht. bei uns ist die inzidenz zum glück weit unten, öffnungen kommen, warm ist nun auch. bei mir war knapp vor ende.

fehlenden motivation und frustierten stimmung sind scheinbar auch die häufigsten symptome. 

ich bleibe dabei das die fehlenden neuen reize die wurzel allen übelst ist

 

 

 

Ist safe so! Ich merke es auch im Umfeld zunehmend, dass die Leute mehr darunter leiden.

Bei mir ist es heute auf dem Höhepunkt. Einfach kein Bock mehr auf die ganze Scheiße. Bin übelst in einem negativen Flow und komm nicht mehr raus. Hab aber auch keinen Katalysator, wo der ganze Frust mal raus kann.

Fuck you Corona!

 

 

Mai 16, 2021 bearbeitet von Red Side 1795

[Helmut 8379]

vor 15 Minuten, Red Side 1795 schrieb:

Hab aber auch keinen Katalysator, wo der ganze Frust mal raus kann.

Fuck you Corona!

Wenn sonst nix mehr hilft: Ab in den Wald und Bäume anschreien. Oder prügeln. Oder umarmen.

Die halten das aus.

Ernsthaft. Frust rauslassen = super wichtig.

[Gast]

vor 32 Minuten, Helmut schrieb:

Wenn sonst nix mehr hilft: Ab in den Wald und Bäume anschreien. Oder prügeln. Oder umarmen.

Die halten das aus.

Ernsthaft. Frust rauslassen = super wichtig.

kennst du da noch zufällig andere möglichkeiten außer bäume zu misshandeln? 

ernst gemeinte frage

[Awakened 2923]

vor 22 Minuten, Dan_Civic schrieb:

kennst du da noch zufällig andere möglichkeiten außer bäume zu misshandeln? 

ernst gemeinte frage

Ist das Anschreien von Bäumen auch ausgeschlossen? Halte ich für ne valide Option. 

Mir fallen noch Liegestütze ein. Bis keine mehr gehen

 

[Red Side 1795 301]

Zur Not tut‘s auch ne Flasche Wein! Nicht!.

Das kranke ist. Die Fähigkeit zu reflektieren, dass das nicht sinnvoll ist, ist immer noch da. Hab nur gerade keine Motivation da tatsächlich etwas entgegen zu setzen.

Naja, morgen ist ein neuer Tag. Mit Arbeit wird‘s auch definitiv besser als am Wochenende.

Mai 16, 2021 bearbeitet von Red Side 1795

[Helmut 8379]

Boxsack. Zeichnung machen von dem was dich frustet. Mit Frischhaltefolie auf den Boxsack wickeln. Darauf einprügeln. Schreien dabei nicht optional.

Alte Matraze. Doppelt falten. Mit Sprayfarbe draufschreiben was dich anpisst. Drauf rumhüpfen und rumstampfen bis nix mehr geht. Schreien dabei nicht optional.

Sehr guten Freund dazu einladen. Gemeinsam schreien und prügeln. Oder nacheinander, und gegenseitig anfeuern.

Im Endeffekt kannst du dir dein eigenes Ventil bauen. Schema ist in etwa immer das gleiche:

1) Körperlicher Ausdruck von allem was gerade da ist. Wut, Trauer etc. Im Beisein eines Freundes der dich ermuntert eventuell noch effektiver.

2) Körperlicher Ausdruck bis zur Erschöpfung. Bis kein Schreien, kein Schlagen, kein gar nix mehr geht. Eventuell kommt dann Trauer oder Tränen - zulassen. Hier is der gute Freund ev. sehr wichtig.

3) Körperlicher Ausdruck gegen "was anderes", idealerweise ein Symbol für den Frust. Nicht gegen dich selbst!!!

4) Körperlicher Ausdruck nicht gegen etwas, das darunter leidet oder dir ein schlechtes Gewissen macht.

5) Idealerweise vorher was vorbereiten, das eine Vision für nacher ist. Also z.B. für "was ich nach Corona unbedingt erleben will". Oder was allgemein ganz viel Sinn, Liebe, Freude im Leben macht. Weil...

6) Nach der Erschöpfung könnte sich ein Gefühl der Leere einstellen. Diese Leere, ganz wichtig, damit füllen was nacher Schönes passieren darf.

Wichtig! Wichtig! Wichtig!

Frust nicht in Autoagression drehen. Hab auch kurz überlegt, ob Sport (Hügel raufradeln bis gar nix mehr geht). Aber...

vor 12 Minuten, Awakened schrieb:

Mir fallen noch Liegestütze ein. Bis keine mehr gehen

...hier eventuell das Risiko, dass man den eigenen Körper ("das eigene Selbst") unbewußt angreift damit.

Deswegen: Besser eine Zeichnung prügeln. Oder mit einem Ast auf einen alten Baum draufhauen. Der hält das aus. Garantiert. Bäume sind so großartig in ihrer Fähigkeit uns zu begleiten, und nehmen uns nix krumm. Also, meiner Erfahrung nach.

Disclaimer: An sich kann bei sowas meines Erachtens nach nichts Dramatisches passieren, weil du sowieso nur dem Raum gibst, was die ganze Zeit schon in dir da ist. Ein seelisch gesunder Mensch wird sich dabei auch nicht überfordern. Wenn du aber eine psychische Diagnose hast oder hattest, oder vermutest dass du eine haben könntest, dann solche Entladungen zumindest nur mit Vorsicht und Begleitung machen.

Mai 16, 2021 bearbeitet von Helmut

[Jingang 4655]

Sagt mal. Wetter ist geil. Röcke werden kürzer. Sportzeugs u Gaststätten machen auf. Zahlen gehen runter. Alles gut. Wasn los mit jetzt noch Verzweiflung schieben??

[Red Side 1795 301]

vor 36 Minuten, Jingang schrieb:

Sagt mal. Wetter ist geil. Röcke werden kürzer. Sportzeugs u Gaststätten machen auf. Zahlen gehen runter. Alles gut. Wasn los mit jetzt noch Verzweiflung schieben??

Da hast du Glück im richtigen Landkreis zu wohnen. 😉

Hier macht aktuell mal gar nichts auf. Frühestens irgendwann im Juni, nach Bundesnotbremse und wenn der Inzidenz in dem aktuellen Tempo fällt.

An Innen-Gastro oder Fitnessstudio ist jedenfalls noch lange nicht zu denken.

[Lazy Larry 794]

vor 17 Stunden, Jingang schrieb:

Sagt mal. Wetter ist geil. Röcke werden kürzer. Sportzeugs u Gaststätten machen auf. Zahlen gehen runter. Alles gut. Wasn los mit jetzt noch Verzweiflung schieben??

Weils darum nicht geht. 

Sondern darum, meine Masterarbeit in der Bib zu schreiben und abwechselnd auf Folianten und nette Ärsche zu gucken. Bis um 4 mit interessanten Leuten in der Kneipe zu hocken. Spontan raus zum Kanufahren. Bis um 7 Früh durchtanzen.

Leichtigkeit. Lebenslust. Das sind die Dinge. Was bei unseren Nachbarn inzwischen schon wieder Größenteils möglich ist und rapide mehr wird. Und hier wird es noch Monate dauern, mit Zähneklappern, Wehklagen, Unken, Schwarzsehen, Bedenktragen und dem intensiven Gestank von Angstschweiß bei jedem Schritt.

Nicht ein paar Leckerlis , die mir ihre Exzellenzen nach Tageslaune in den Napf schmeissen. Von denen Ich dann naschen darf, wenn ich mich in ein erstickendes Regelkorsett mit Zubettgehzeiten und allem einschnüren lasse. Und auch nur wenn das RKI nicht mal wieder die Berechnungsgrundlage ändert und fix die Inzidenzen raufschraubt. Nein danke. Und das alles, während man im Kanzlerbunker sehnsüchtig zum Coronastillstand schielt und lauthals beweint, dass man ihn nun wohl doch verlassen muss.

Das Thema ist durch. Es ist jetzt Zeit, entsprechend zu handeln.

 

 

Mai 17, 2021 bearbeitet von Lazy Larry

[The bearded and famous 273]

vor 19 Stunden, Jingang schrieb:

Sagt mal. Wetter ist geil. Röcke werden kürzer. Sportzeugs u Gaststätten machen auf. Zahlen gehen runter. Alles gut. Wasn los mit jetzt noch Verzweiflung schieben??

Und jetzt stell dir vor du kannst daran nicht teilhaben weil nicht geimpft und Testzentren nicht lang weit genug verbreitet und nicht lang genug offen  

[Hannax 573]

vor 20 Stunden, Dan_Civic schrieb:

kennst du da noch zufällig andere möglichkeiten außer bäume zu misshandeln? 

ernst gemeinte frage

In nem Forum ranten funktioniert auch zuverlässig.

[ArchiCAT 279]

Ich bin inzwischen geimpft und dachte (hoffte), dass sich damit irgendwas ändern würde. Dass es zumindest in meinem Kopf einen Unterschied macht. Ist aber nicht so. 
Auch in Familie und Freundeskreis gibts immer mehr geimpfte. Trotzdem bleibt das Gefühl von Unsicherheit und Sorge jemanden anzustecken.

Beruflich läufts Bombe, mehr Arbeit als ich und meine Kollegen schaffen können. Homeoffice oder Büro kann ich mir aussuchen. Bisher keine finanziellen Einschränkungen. Aber es bleibt die Sorge wie es weiter geht. Dieser latente Druck und Bauchschmerz was noch kommt. 

Das abgefuckte Gefühl am Grab meiner Oma zu stehen und keiner traut sich so richtig den anderen in den Arm zu nehmen. 
Ohne meine Familie und Freunde würde ich durchdrehen. Ich telefoniere beinahe täglich mit meiner Mama, das hilft ❤️
Und wenn ich es nicht mehr aushalte gehe ich laufen, also eigentlich wegrennen vor den inneren Dämonen. Hilft mir sehr! Und ersetzt - wenn auch nur dürftig - das Fitnesstudio.

Und wenn all das nicht hilft, kaufe ich mir eine neue Flasche Gin irgendeiner verrückten, mir unbekannten Marke 😁🍸

Insgesamt geht es mir also die meiste Zeit erstaunlich gut. 

[Cheche 67]

vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Wenn sonst nix mehr hilft: Ab in den Wald und Bäume anschreien. Oder prügeln. Oder umarmen.

Die halten das aus.

Ernsthaft. Frust rauslassen = super wichtig.

Gibt ja auch das alte Äquivalent zur doppelten Buchführung:

Was auf der einen Seite an Vernunft und Rationalem im Leben stattfindet, sollte auf der anderen Seite auch wieder an Unvernunft und Quatsch raus 😉

Also wer den ganzen Tag brav und rational Regeln befolgt und Excel-Tabellen im stillen Kämmerlein ausfüllt, sollte Abends schauen dass er auch wieder die Sau raus lässt (was sich sicher sehr individuell ausdrückt). Letzteres kommt im Lockdown bei manchen deutlich zu kurz.

Aber mal ernsthaft: Ich denke das ist wirklich ein Problem. Und weil viele gerade so unausgeglichen sind, lassen sie es leider auf ungute Weise raus. Da braut sich was zusammen.

Fußballstadion, Volksfest, im Park abhängen und zusammen nichts tun...manche finden da gerade keinen guten Ersatz.

Mai 17, 2021 bearbeitet von Cheche

[teksh 0]

Die armen Bäume 😄

Weiß nicht ob das für alle klappt aber ich hab für mich persönlich festgestellt, dass es sehr hilft, Dinge zu erschaffen. Für einige ist es Kunst im weitesten Sinne (Bilder malen, Videos drehen, Schreiben, was auch immer) aber man kann ja auch programmieren oder irgendeine andere der unendlich vielen Möglichkeiten nutzen, die man heute so hat, um ggf recht unkompliziert Dinge zu bauen, auf die man stolz sein kann und so seine Frustrationstoleranz zu erhöhen, da sozusagen der Schwellwert angehoben wird.

Dann muss man es auch nicht an irgendwem oder -etwas auslassen 🙂 Aber Computerspiele sollen ja in dem Fall auch helfen wenn man es als immersiv genug empfindet und sich so richtig reinflashen kann 😄

[Gast]

vor 8 Minuten, teksh schrieb:

Dinge zu erschaffen

kreativität war bei mir auch schon immer ein mächtiges werkzeug um schlechte vibes loszuwerden. braucht aber mmn eine grundmotivation die ja scheinbar bei vielen, wie auch bei mir, gerade verloren geht. 

wenn ich mir die vorposts anschaue hatten das auch noch viele im ersten lockdown. und einige davon auch noch in der ersten hälfte des zweiten ld. die letzten wochen ist nun scheinbar bei allen wüste.

gehts dir da anders? wie ist dein allgemeinbefinden? hast du trotz ld noch soziale kontakte? finanzielle sicherheit? 

nehmen wir mal den klassiker nach maslow. die kreativen dinge die du da aufgezählt hast liegen mmn in stufe 5 (vlt auch 4?). wie siehts bei dir mit den stufen darunter aus? hast du hast einschnitte machen müssen?

 

 

 

[teksh 0]

vor 1 Stunde, Dan_Civic schrieb:

kreativität war bei mir auch schon immer ein mächtiges werkzeug um schlechte vibes loszuwerden. braucht aber mmn eine grundmotivation die ja scheinbar bei vielen, wie auch bei mir, gerade verloren geht. 

wenn ich mir die vorposts anschaue hatten das auch noch viele im ersten lockdown. und einige davon auch noch in der ersten hälfte des zweiten ld. die letzten wochen ist nun scheinbar bei allen wüste.

gehts dir da anders? wie ist dein allgemeinbefinden? hast du trotz ld noch soziale kontakte? finanzielle sicherheit? 

nehmen wir mal den klassiker nach maslow. die kreativen dinge die du da aufgezählt hast liegen mmn in stufe 5 (vlt auch 4?). wie siehts bei dir mit den stufen darunter aus? hast du hast einschnitte machen müssen?

Naja sagen wir mal so, ich hab schon vor dem Lockdown meine sozialen Kontakte aus eigener Motivation abgebaut (deswegen bin ich jetzt hier um wieder aufzubauen :D) und die Unsicherheit der kommenden finanziellen Situation hatte sich ja auch schon Jahre zuvor angekündigt, zB durch die ganze Aufstockung des Fremdkapitals in allen Bereichen. Trotz mentaler guter Vorbereitung war ich dann aber Anfang 2020 sehr verunsichert und habe lange gebraucht, das ganze positiver zu sehen. Die Grundmotivation hat sich bei mir aber seitdem nicht so sehr verändert, bzw schwankte nur phasenweise mal, was aber meiner Einschätzung nach ganz normal und nicht überzubewerten ist.

Ich denke, der Knackpunkt liegt vor allem unter all der Schwere und Ernsthaftigkeit begraben, die einer unserer Vorposter schon erwähnt hatte, von der man sich einfach nicht zu sehr anstecken lassen sollte 🙂 Schließlich haben wir ja alle hier im Forum gelernt, dass es gesünder ist, seine Energie (Selbstwert/Motivation/etc) aus sich selbst und den eigenen Taten, Zielen, Wünschen zu ziehen, statt den Frame anderer Leute zu übernehmen.

Mir ist bewusst, dass es leichter gesagt als getan ist und ich will auch nicht so tun als wär ich mit allem im Reinen. Aber man kann auch alles übertreiben. Eigenes Ding durchziehen gibt viel Kraft, auch im Kleinen.

Edit:
Zu Maslow: Ich denke die Einschnitte, die ich machen musste, waren eher unterdurchschnittlich aber auf jeden Fall sehr deutlich spürbar. Außerdem sollte ich sinnvollerweise ergänzen, dass kreative Arbeit auch Teil meiner Profession ist und daher ist es für mich sehr wahrscheinlich einfacher das zeitlich unterzubringen als für die meisten.

Mai 17, 2021 bearbeitet von teksh

[Peristoc 20]

Ich denke viele stellen bei ihren Problemen einen Bezug zu Corona her. Wobei das so eigentlich gar nicht zutrifft. Sicher bringt Corona vieles hervor aber es gibt auch andere Gründe wieso es jetzt zu Problemen kommt. Corona beschleunigt vieles, den Ursprungs ehe ich aber auch in vielen anderen Bereichen. Wenn Jahre etwas schief läuft, ist es klar, dass irgendwann mal etwas passieren wird. Sei es beim Job, in der Familie oder der eigenen Gesundheit. Jetzt wird es halt vielen klar.

Am 18.5.2021 um 00:14 , teksh schrieb:

Aber man kann auch alles übertreiben

Sicher übertreiben auch viele Menschen. Ich denke aber zu einem Großteil fühlen sich viele Menschen dazu genötigt auch ihr "Probleme" zu äußern. Man fügt sich dann einfach in die Stimmung ein. Ein zweiter wichtiger Punkt hier ist meiner Meinung nach, dass viele gar nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Das mag dann für den einen nur ein kleines Problem sein, wenn man aber nicht weiß wie man vorgehen soll, ist es ein größeres Problem oder kann sich zumindest zu einem größeren Problem entwickeln. Ich kenne viele Freunde/Familienmitglieder/Kollegen, die jetzt Probleme haben. Viele davon würden mich nicht betreffen. Aber wenn man nie lernt damit zurechtzukommen, können einem auch die kleinen Dinge aus der Bahn werfen. Man muss erst lernen damit umzugehen. Da darf man sich dann halt auch nicht zu stolz sein um Hilfe zu fragen.

[trooodle 1]

Am 26.5.2021 um 11:02 , Peristoc schrieb:

Sicher übertreiben auch viele Menschen. Ich denke aber zu einem Großteil fühlen sich viele Menschen dazu genötigt auch ihr "Probleme" zu äußern. Man fügt sich dann einfach in die Stimmung ein. Ein zweiter wichtiger Punkt hier ist meiner Meinung nach, dass viele gar nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Das mag dann für den einen nur ein kleines Problem sein, wenn man aber nicht weiß wie man vorgehen soll, ist es ein größeres Problem oder kann sich zumindest zu einem größeren Problem entwickeln. Ich kenne viele Freunde/Familienmitglieder/Kollegen, die jetzt Probleme haben. Viele davon würden mich nicht betreffen. Aber wenn man nie lernt damit zurechtzukommen, können einem auch die kleinen Dinge aus der Bahn werfen. Man muss erst lernen damit umzugehen. Da darf man sich dann halt auch nicht zu stolz sein um Hilfe zu fragen.

jede person geht mit problemen anders um und die psychische belastbarkeit ist ganz individuell. soll heißen, was für einen menschen schlimm ist, ist für den anderen eine lapalie. deshalb würde ich die sorgen der einzelnen nicht klein reden. wie du sagst, man muss lernen, damit umzugehen, wenn man möchte, dass sich was verbessert. bei nervösen unruhen, wie ich sie aufgrund der situation hatte, habe ich angefangen verschiedene strategien anzuwenden, die dagegen helfen. zum einen versuche ich mich beim sport abzureagieren, zum anderen setze ich auch auf pflanzliche mittel, die beruhigend wirken. meine erfahrungen mit passedan sind da ganz gut. vielen hilft auch meditation, das wäre vielleicht auch mal einen versuch wert, habe das aber selber bisher noch nicht ausprobiert. ein freund schwört seit kurzem auf so eine akkupressurmatte, die entspannt ihn anscheinend. aber keine ahnung, ob das wirklich was kann.

[Peristoc 20]

Am 31.5.2021 um 17:32 , trooodle schrieb:

jede person geht mit problemen anders um und die psychische belastbarkeit ist ganz individuell. soll heißen, was für einen menschen schlimm ist, ist für den anderen eine lapalie. deshalb würde ich die sorgen der einzelnen nicht klein reden. wie du sagst, man muss lernen, damit umzugehen, wenn man möchte, dass sich was verbessert. bei nervösen unruhen, wie ich sie aufgrund der situation hatte, habe ich angefangen verschiedene strategien anzuwenden, die dagegen helfen. zum einen versuche ich mich beim sport abzureagieren, zum anderen setze ich auch auf pflanzliche mittel, die beruhigend wirken. meine erfahrungen mit passedan sind da ganz gut. vielen hilft auch meditation, das wäre vielleicht auch mal einen versuch wert, habe das aber selber bisher noch nicht ausprobiert. ein freund schwört seit kurzem auf so eine akkupressurmatte, die entspannt ihn anscheinend. aber keine ahnung, ob das wirklich was kann.

Man muss aber auch erst mal draufkommen, das alles zu machen. Oder eben einige Punkte. Denke viele haben auch Probleme weil sie gar nicht dachten, dass die Situation so lange verändert bleibt. Über ein, zwei Monate kommt man drüber, vielleicht sogar über den ganzen Winter aber dann möchte man doch wieder in gewohnten Bahnen leben. Hat man sich da nicht gleich eingestellt und hofft nur auf Besserung, kann das schon der Auslöser sein.
Wenn dann eben das Fitnesscenter zu hat und man sich sonst nichts zum Ausgleich sucht, geht das ein paar Monate gut. Dann wird es einem aber auf den Kopf fallen. Da muss man dann andere Dinge suchen. Dinge, die eben möglich waren und sind.
Hast du diese Dinge jetzt speziell geändert oder machst du das immer so?
Ist das die Matte mit den vielen Dornen?

[Jingang 4655]

Ich glaub jetzt kommt die Phase, wo man sich wieder an Normalität rantrauen muß. ZB reagiere ich gerade noch sehr verständnislos auf Festivals und sonstige Großveranstaltungen. Geht ja aber sehr bald mit Impfstern.

Und für die Querverweiger-Coper wirds hart. Mußte gerade ne entrüstete alte Dame abweisen (Gruppensport). Jede Menge sind schon umgekippt u geimpft, aber eine kreischende Menge wird den Herbst füllen. Finds schwer mit diesen Selbst-Isolierten umzugehen. Nachdem die auch auf dem Sterbebett noch behauptet haben, daß es das Virus nicht gäbe, hab ich auch keinen Bedarf mehr, da irgendwen überzeugen zu wollen.

[Lazy Larry 794]

Am 7.6.2021 um 12:32 , Jingang schrieb:

Und für die Querverweiger-Coper wirds hart.

Ich weiß halt nicht. Ich muss ehrlich sagen, dein Post hat mich ne Nacht lang um den Schlaf gebracht.

Bei mir bemerke Ich eine der heftigsten Lockdown-Nebenwirkungen jetzt erst so richtig. Die Rückkehr meines manchmal etwas Krankhaften Misstrauens.  

Wir haben uns noch nie gesehen, und du wirkst eigentlich wie ein anständiger Typ. Und trotzdem sitzt du hier, und willst , dass Ich ausgegrenzt, erniedrigt und fertiggemacht werde, wobei dir der Gedanke, dass Ich dann unter dem Druck zusammenbreche und mich füge, sichtliche Genugtuung bereitet. Alles wegen einer Individuellen Entscheidung, die dich nicht im mindesten berührt. Nein, das Virus wird nicht ausgerottet werden. Punkt.

Warum, um Himmels willen? Was hab Ich dir denn getan? Ich will nicht melodramatisch werden, aber warum so ein Hass? Warum dieser Wunsch nach Bestrafung? Wo kommt das her? Dazu noch diese dumpfe, eindimensional Feindbildchen vom bekloppten Spinner, der einfach nicht glaubt, dass ein Virus existiert.

Der Witz ist, wäre das nur eine freundliche und seriöse Empfehlung, wäre es für mich gar kein Thema, mich Impfen zu lassen. Aber so nicht. Kommt das nächste Narrativ angeflattert, das erbarmungslose Konformität erfordert und schon darf Ich wieder Männchen machen. Nein. Ich bin zutiefst erschüttert, als wie leicht lenkbar sich Menschen hier erweisen.

Und da bin Ich dann bei meinem eigenen Verfolgungswahn - Ich will nichts mehr mit niemandem zu tun haben. Ich sehe nur noch Menschen, die gewillt sind, einen sofort über die Klinge springen zu lassen, wenn man ihnen ein paar "Bilder aus Bergamo" zeigt. Ein medialer Fingerwink, und die Meute dreht durch und brüllt danach, mich einzusperren, damit sie sich selber besser fühlen. Damit will Ich nichts, absolut nichts, zu tun haben. Da kommt einmal das falsche im TV, und die gehen mir an die Gurgel.

Da stößt mich die Sache schon auf ein sehr interessantes (aber unangenehmes) inneres Thema. Einerseits.

Andererseits sollte man sich mal bei aller Virusangst ernsthaft überlegen, ob man seine Mitmenschen für Ihre Entscheidungen so krass entmenschlichen will, wie du es hier tust.

Edit: Wobei Ich das mit dem Entmenschlichen ja selbst mache 😄 So ganz rational ist das nicht. Trotzdem...

 

Juni 8, 2021 bearbeitet von Lazy Larry

[ElNuevo 1757]

vor 24 Minuten, Lazy Larry schrieb:

Andererseits sollte man sich mal bei aller Virusangst ernsthaft überlegen, ob man seine Mitmenschen für Ihre Entscheidungen so krass entmenschlichen will, wie du es hier tust.

In der Angst ist der Cortex quasi abgeschaltet. Es ist ein Reflex/Impuls - fraglich ob man hier wirklich von so etwas wie "Wille" sprechen kann.

 

vor 24 Minuten, Lazy Larry schrieb:

Warum, um Himmels willen? Was hab Ich dir denn getan? Ich will nicht melodramatisch werden, aber warum so ein Hass? Warum dieser Wunsch nach Bestrafung? Wo kommt das her? Dazu noch diese dumpfe, eindimensional Feindbildchen vom bekloppten Spinner, der einfach nicht glaubt, dass ein Virus existiert.

Hierzu empfehle ich mal "Erich Fromm" - seine Ansichten sind leider aktueller denn je. Und ich bin da (leider) ganz bei ihm.

Juni 8, 2021 bearbeitet von ElCurzo

[tonystark 2393]

vor 1 Stunde, Lazy Larry schrieb:

Der Witz ist, wäre das nur eine freundliche und seriöse Empfehlung, wäre es für mich gar kein Thema, mich Impfen zu lassen.

Lass dich bitte impfen. Ist vernünftig für dich und die anderen.

[Jingang 4655]

vor 3 Stunden, Lazy Larry schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dein Post hat mich ne Nacht lang um den Schlaf gebracht.

Sorry, war nicht meine Absicht. Jetzt erst gesehen, kenne deine anderen Postings nicht. Das war nur einfach eine Beobachtung, völlig unabhängig von dir. Und: Laß dich mal impfen, beruhigt ungemein.

Juni 8, 2021 bearbeitet von Jingang

[trooodle 1]

Am 7.6.2021 um 11:33 , Peristoc schrieb:

Man muss aber auch erst mal draufkommen, das alles zu machen. Oder eben einige Punkte. Denke viele haben auch Probleme weil sie gar nicht dachten, dass die Situation so lange verändert bleibt. Über ein, zwei Monate kommt man drüber, vielleicht sogar über den ganzen Winter aber dann möchte man doch wieder in gewohnten Bahnen leben. Hat man sich da nicht gleich eingestellt und hofft nur auf Besserung, kann das schon der Auslöser sein.
Wenn dann eben das Fitnesscenter zu hat und man sich sonst nichts zum Ausgleich sucht, geht das ein paar Monate gut. Dann wird es einem aber auf den Kopf fallen. Da muss man dann andere Dinge suchen. Dinge, die eben möglich waren und sind.
Hast du diese Dinge jetzt speziell geändert oder machst du das immer so?
Ist das die Matte mit den vielen Dornen?

ja, das stimmt, ist ja oft auch nicht so leicht, maßnahmen zu finden, die gegen ein bestimmtes problem helfen. am besten man sucht sich erst einmal im umfeld rat und tipps, dazu kann man sich an freunde und familie wenden, oder aber in ein portal wie dieses hier. dadurch sammelt sich dann so einiges an tipps zusammen. und ja, wie du sagst, es geht verunsichert sicherlich viele, dass es schon so lange andauert und nicht klar ist, wann und ob sich die situation wieder normalisiert. bewegt habe ich mich immer schon recht viel im alltag, aber sport hat sich jetzt in der krise schon zur regelmäßigkeit gesteigert, weil es mir eine zeit lang auch echt nicht so gut ging und ich gemerkt habe, dass das meine laune hebt und ich weniger unruhig und nervös am ende des tages bin. passedan leistet auch seinen positiven beitrag dazu. also ja, habe speziell ein paar maßnahmen getroffen, um mich besser zu fühlen. und ja genau, diese matte, mit den dornen 😄 soll anscheinend auch bei allem möglichen helfen, aber keine ahnung!