Werden Kerle in Ehen zwangsläufig betaisiert?

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vor 3 Stunden, Bladee schrieb:

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Comfort und Sicherheit zu geben gehört auch zu einer Beziehung bzw. macht eine Beziehung erst zu einer Beziehung. Ist ein ziemlicher Drahtseilakt. Zwischen dem und interessant bleiben. Das können viele auf dauer nicht. Dazu gehört ständige Reflexion und willen sich weiterzuentwickeln. Beziehungen können nach einiger Zeit auch einfach mal ausgelutsch sein. Da hindert so ein konstrukt wie Ehen das einfach mal zu beenden und weiterzuziehen. Weil man hat ja geschworen, dazu die papierlage, sozialer druck bla bla. Also bleiben die Menschen aus reiner gemütlichlkeit in ihrer misere.

 

Das ist egtl garnicht so schwierig.

Es gehört aber bissl Lebenserfahrung und ne gesunde Portion Egoismus dazu.

Was hat einen denn Anfangs interessant gemacht? Mal abseits von höhöhö Tittne hööhöh? U. A. auch Interessen. Also Hobbies., andere Freunde usw.

Wenn man sein Leben (Freunde, Hobbis usw.) wegen der Frau aufgibt, ist sehr schnell sehr sicher die Luft raus. Gehe deinen Hobbies nach.
Frei nach dem Motto: "Frau is die Kirsche auf dem Sahnehäubchen deines Lebenskuchens."

Es ist normal, dassnach nem Jahr usw. bissl die Luft raus is. Das unbekannte, dass einen oft an neuen Geschichten fasziniert und auch geil macht und alles aufregend ist, ist einfach weg.
Da kommt viel mehr Comfort ins Spiel.

Im Idealfall entwickelt man sich zusammen. Seis gemeinsame Hobbies, Ansichten usw.

Das muss aber nicht sein. Es gibt eine Baseline, die MUSS stimmen. Das sind so emotionale, sexuelle, physische und psychische Bedürfnisse, die bedient werden müssen, damit die Beziehung funktioniert.
Auch dies unterliegt natürlich Schwankungen. Das ist normal. Das können wir nicht beeinflussen.
Alles andere drumherum ist recht variabel. Wichtig ist, dass man mit sich selbst!! wirklich auf diese Weise glücklich ist und sein Leben lebt.
Freunde trifft man nicht immer mit gleicher Intensität. Hobbies lebt man nicht immer gleich stark aus. Manchmal ist man ausgebrannt, probiert was anderes.

Das ist alles ok und normal und sollte man auch so akzeptieren.

Schlecht ist es nur, wenn man den Partner als Glücksersatz sucht, weil man sonst nichts hat, alles bei ihm ablädt, usw.
 

Zitat

Die Aufgabe des "interessant"-seins und -bleibens liegt komischerweise eh immer beim Mann, oder?

0815 PU Straßenschläue Doktrin.

Wenn du interessant bist und bleibst, weil du dein Leben hast, deine Freundin aber wegen dir geilem Hecht alles aufgibt (gibts tatsächlich...),was meinste... bleibt Sie dann interessant nach Jahren, wenn Sie
zu allem Ja und Amen sagt und wie ne Mücke 24/7 um dich schwirrt und dir Drama macht, weil du Sie mal beim Kacken NICHT dabei haben wolltest?

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vor 20 Minuten, Noodle schrieb:

Wenn du interessant bist und bleibst, weil du dein Leben hast, deine Freundin aber wegen dir geilem Hecht alles aufgibt (gibts tatsächlich...),was meinste... bleibt Sie dann interessant nach Jahren, wenn Sie

zu allem Ja und Amen sagt und wie ne Mücke 24/7 um dich schwirrt und dir Drama macht, weil du Sie mal beim Kacken NICHT dabei haben wolltest?

Wer redet denn von der Selbstaufgabe der Frau?

Ich rede eher vom "am Laufen halten" der Beziehung durch den Mann. Von der Frau kommen da meistens keine Impulse - zumindest wenn man Genörgel nicht dazu zählt :-D

 

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vor 8 Minuten, Onliner schrieb:

Von der Frau kommen da meistens keine Impulse

Dann kennst du die falschen Frauen.

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Gast
vor 5 Minuten, Noodle schrieb:

Dann kennst du die falschen Frauen.

Es gibt ja da draußen nur "richtige" Frauen, oder? 😉

Der Großteil hier ist anscheinend eh in der "Bettlerrolle" und muss an sich arbeiten, damit er den Frauen "gefällt". Er ist nicht HG8+ und gerät nicht automatisch an diverse "Miss Right", wo dann halt alles gleich "läuft" und kompatibel ist.

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vor 29 Minuten, Onliner schrieb:

Es gibt ja da draußen nur "richtige" Frauen, oder? 😉

Der Großteil hier ist anscheinend eh in der "Bettlerrolle" und muss an sich arbeiten, damit er den Frauen "gefällt". Er ist nicht HG8+ und gerät nicht automatisch an diverse "Miss Right", wo dann halt alles gleich "läuft" und kompatibel ist.

Liest du irgendwie, dass was man will?

Wenn ich sage, dass DU die falschen Frauen kennenlernst, dann heißt es eben, dasses da draußen auch "falsche" Frauen gibt. Für dich, für mich, für alle.
 

Surprise. Das is hier nen Selbsthilfe Forum. Bist ja nicht lange da. Nimm dir nen Kaffee oder Tee, nen Keks und lies dich ein und evtl stolpert du über deine Probleme an denen du arbeiten kannst.

bearbeitet von Noodle
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vor 4 Minuten, Helmut schrieb:

 Paare die sich vor einem gemeinsamen "Wir" fürchten, werden scheitern. Lebenskunst ist, sich in beiden Zuständen entspannen zu können 

Joa... wenn aus DEINER Jogginhose plötzlich UNSERE Jogginghose wird.

 

PracticalPrestigiousAntbear-size_restric

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Um das Thema nun abschließend zu erklären. 😂

 

 

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Am 26.3.2022 um 21:12 , Helmut schrieb:

In meiner Welt erschaffen zwei angstfreie, beziehungsfähige Menschen nach einer gewissen Zeit ein "Wir". Ein "Wir", das gleichwertig neben "Ich" und "Du" steht. Also zwei Personen die alleine mit der Welt klarkommen. Die aber freiwillig und im Sinne eines "höheren Ganzen" gerne Energie in das gemeinsame Projekt stecken. Nicht weil sie sonst emotional sterben würden wenn der Partner morgen weg wäre, sondern weil's Ausdruck eines besseren, noch stärkeren Lebenssinns ist, gemeinsam Dinge zu machen die man alleine nicht realisieren kann.

Da ist es übrigens scheissegal und genau gleich, ob ihr mit dem besten Kumpel eine Firma gründet, oder mit der Jugendliebe Kinder zeugt und Haus baut. Die Mechanik aus "Ich und Du" versus "Wir" bleibt genau die gleiche. Alle Beziehungen funktionieren genau gleich.

Danke dafür, unfassbar gute Absätze! 
Es ist ein Lernprozess, erst sich selbst so zu finden und zu festigen und dann noch in einer Beziehung so zu wachsen, dass man sich selbst nicht vernachlässigt, sich vernachlässigen lässt aber gleichzeitig genug Freiraum für sich selbst und für die Beziehung als Konstrukt hat, egal, um welche Beziehung es sich handelt.

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@MissXYZ Danke dir 🙂

Mir ist das selbst erst so in Worte gekommen als ich letztens mit einer sehr lieben Kollegin mal Inhalte für unseren gemeinsamen Podcast geplant hatte.

Ich bin da noch am basteln, hab aber das Gefühl aus diesem Pendeln zwischen "Ich" und "Wir" lässt sich ein wirklich gutes Modell (und daraus entsprechende Übungen) ableiten wie man "Beziehungsfähigkeit lernen" kann.

Beispiel: Wir hatten über den Unterschied zwischen "Pornosex" und "Kuschelsex" gesprochen. Also "Ficken" vs. "Liebe machen". Jeder hier kennt wahrscheinlich diese beiden Arten Sex zu haben, die sich sehr unterschiedlich anfühlen können.

Is genau das gleiche. "Ficken" hat einen "Ich-Fokus" und "Liebe machen" hat einen "Wir-Fokus". Ich behaupte mal das jede, auch langjährige, Beziehung davon profitieren könnte, beide Ausdrücke von Sexualität zu integrieren.

Was im übrigen versinnbildlicht, dass ein "Ich und Du" statt "Wir" sogar in der gemeinsamen Begegnung sinnvoll und sexy sein kann, nicht nur in der Zeit die man alleine oder mit anderen Menschen verbringt.

bearbeitet von Helmut
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Am 26.3.2022 um 21:18 , Noodle schrieb:

Joa... wenn aus DEINER Jogginhose plötzlich UNSERE Jogginghose wird.

 

PracticalPrestigiousAntbear-size_restric

Ihr tragt noch Hosen?!?!

 

Am 25.3.2022 um 22:56 , PhoenixFTA schrieb:

Die Kerle werden nach 5 - 10 Jahren zu richtigen Pantoffelhelden. Deren Frauen haben meist die Hosen an in der Partnerschaft

Was ich beobachte ist: Die Männer werden nicht zu Pantoffelhelden, sie machen sich zu Pantoffelhelden. Sie werden faul und betaisieren sich selbst. Da is die Ehemuddi die alles macht und sie geben die Führung aus der Hand. Dass die Frau die Hosen anhat ist die logische Konsequenz wenn man die Führung abgibt bzw. aufgibt. Es ist in einer Partnerschaft grundsätzlich ok und wichtig dass man sich die Führung gegenseitig zu- und abspielt. Nur wenn der Typ überhaupt keine Führung mehr annehmen will, dann muss man sich nicht wundern wenn man irgendwann nen verbitterten Hausdrachen Zuhause hat. Das gefährliche ist, denke ich zumindest, dass es ein sehr schleichender Prozess ist der oft gar nicht wahrgenommen wird. 

Aber ich sehe auch oft Gegenbeispiele, Partnerschaften in denen sich der Mann nicht aufgegeben hat, in denen er nach wie vor seine eigenen Lebensbereiche hat und diese auslebt und vorantreibt, Verantwortung und Führung in der Partnerschaft übernimmt und dennoch ein liebevoller, verlässlicher Partner und Vater ist.

ich denke es hat jeder selbst in der Hand.

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vor 2 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Aber ich sehe auch oft Gegenbeispiele, Partnerschaften in denen sich der Mann nicht aufgegeben hat, in denen er nach wie vor seine eigenen Lebensbereiche hat und diese auslebt und vorantreibt, Verantwortung und Führung in der Partnerschaft übernimmt und dennoch ein liebevoller, verlässlicher Partner und Vater ist. 

Jo gibts ja auch noch genug, is ja nich so, dass jeder der lange in ner Beziehung ist gleich ein Pantoffelheld wird.

Is aber schon so, dass es durchaus genug Fälle gibt, wo der Mann nach paar Jahren ein Schatten seiner selbst wird.

Denke halt das is so ne Abwärtsspirale aus Oneitis, Verlustangst, Betaisierung und Bequemlichkeit. Von allem ein bisschen.

Und wie du schon sagtest Doc, kommt nicht von heute auf morgen sondern passiert schleichend über Monate/Jahre.

ZWANGSLÄUFIG wird keiner in ner EHE betaisiert. Wenn jemand seine Scheiße beisammen hat, wird das wahrscheinlich auch in der Ehe so bleiben.

Die Gefahr sich in ner Ehe gehen zu lassen ist denke ich aber gegeben.

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Gast
vor 6 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Was ich beobachte ist: Die Männer werden nicht zu Pantoffelhelden, sie machen sich zu Pantoffelhelden. Sie werden faul und betaisieren sich selbst. Da is die Ehemuddi die alles macht und sie geben die Führung aus der Hand.

Ich gebe gerne die "Führung" in Küche und Waschraum ab 😉

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vor 9 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Ihr tragt noch Hosen?!?

Is Winter.

Dafür lassen wir die Unterhosen weg. Naturwolle.

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Das was als "Beta" gesehen wird ist eigentlich im großen und ganzen Risikoaversion und Risikoaversion ist bei Vaterschaft relativ naheliegend. Bei unfruchtbaren Ehen wäre sowieso die Frage, ob da nicht technische Gründe und Bequemlichkeiten hinter stehen. Soeine Scheidung ist ja gerne auch sehr teuer und die emotionale Bindung an den Kontostand macht es nicht einfacher eine institutionalisierte Beziehung zu beenden. Da muss der Leidensdruck schon groß sein.

bearbeitet von hoolahopp

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Gast

Betaisiert?

Also wenn wir mal ehrlich sind, ist das dominante Gockel-Getue in den 20ern doch vorrangig den Hormonen und der Partnerinnensuche geschuldet. Wenn man eine LTR hat, in der man glücklich ist und gut fickt, ist das Alpha-Gemache doch eher überflüssig. Zumindest so ab Mitte 30 oder so. 

Frauen bitchen und stylen in jungen Jahren doch aus den selben Gründen. Und lassen sich mehrheitlich im längeren Verlauf einer glücklichen und geilen LTR irgendwann mehr oder weniger gehen.

Man hat irgendwann kein gegenseitiges Game mehr nötig. Und damit auch keine Alpha, Beta, Gamma, Blabla.

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Am 31.3.2022 um 12:31 , Godimento schrieb:

Man hat irgendwann kein gegenseitiges Game mehr nötig. Und damit auch keine Alpha, Beta, Gamma, Blabla.

bis dann wer umme ecke kommt der game hat...

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Gast
vor 11 Stunden, Fastlane schrieb:

 

Klar gibts das. Typen die die erste Frau heiraten, derer sie habhaft werden. Aus Mangel an Alternativen und gesellschaftlichem, vorallem elterlichen Druck, doch endlich eine Frau an der Seite zu haben. Wer mit nem Ungleichgewicht in eine Beziehung oder gar Ehe startet, wird das nicht mehr los. Genauso wie es Frauen gibt, die sich an nen reichen oder zu hübschen Typen dranhängen und sich dann wundern, warum er sie als Anhängsel behandelt.

Ja, das gibts. Sind aber meistens nicht die Ehen dran schuld. Oder die Frauen. Oder die Kerle. Es sind die Menschen selbst, die sich aufgeben.

Hier mein realer oder vielleicht fiktiver Kumpel Klaus: sagt selbst, bis 30 wäre die Kugel noch wie beim Roulette gerollt, alles wäre möglich gewesen. Jetzt läge die Kugel. Er müsse noch 20 Jahre in der Bank arbeiten, könne sich genau ausrechnen, wieviel er noch verdient. Dann folgen Rente und Liegestuhl. Er hat sich irgendwie aufgegeben. Nicht depressiv oder so. Aber jeder Elan, jede Lust auf was neues ist weg. Er reisst seine Tage ab bis zum Tod. 

Seine Frau rafft das natürlich. Sie lebt ähnlich. Hat Kinder geboren, wird Oma. Weiss, dass ihr Körper mit keiner 20jährigen mehr mithalten kann und dass das frühe Kinderkriegen ihr Abi, Studium und ein Mehr an Bildung versaut haben. Sie ist nicht mehr geil auf Klaus, er nicht mehr auf sie. Sie leben als GbR mit Haus und Kindern.

Was glaubste, wie wenig gut das kommt, wenn ich da vorfahre mit 450PS und ner jungen Model-Freundin, kinderlos und körperlich auf Halbmarathon-Fitness. Ich überleg mir, wohin mit dem Geld aus einer Arbeit, die mir höllisch Spaß macht. Mehr mit Aktien jonglieren? Vermieter werden? Ein Boot und dann um die Welt? Oder lieber ein Haus in Südfrankreich? Morgen aufhören zu arbeiten oder noch ein paar Jahre Kohle einsameln? Bei mir rollt die Kugel im Roulette immernoch und so fühl ich ich mich. Vergnügt und voller Freude auf die Zukunft.

 

Wäre ich vorsichtig. Scheint mir viel reininterpretiert zu sein. Eigen- vs Fremdwahrnehmung.

Also natürlich kann das durchaus genau so sein, wie von dir beschrieben.

Vielleicht sind Klaus und Frau aber auch irgendwie angekommen und freuen sich mehr als alles andere über gesunde Kinder und viele Enkel und auf einen langweiligen Familiensonntag? Wissen wir nicht.

Vielleicht denken die beiden auch, dass dein Verhalten in deinem Alter eher try hard und peinlich ist und dass du vermutlich einsam und alleine, aber immerhin im Luxusaltersheim, abtreten wirst? Wissen wir nicht.

Vielleicht hat Klaus zur Rente auch locker eine Million auf dem Konto und kann seinen Kindern nicht nur seine Werte mitgeben, sondern auch noch einen guten Start ermöglichen? Wissen wir nicht.

So wie du es beschreibst ist dein Leben natürlich viel interessanter als das von Klaus. Keine Frage. 

Würde aber auch mal Klaus fragen, wie seine Wahrnehmung so ist. 

bearbeitet von Gast

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Gast

Klaus erinnert mich an einen 47-jährigen Kumpel (arbeitet auch in einer Bank) - auch wenn dieser keine Ehe hat und Single ist.

Den hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und mal kurz vor Corona auf eine Singleparty überredet.

Anstatt mit mir innen zu scoren, wollte er nur in den Außenbereich der Disko.

Dort dann AFC-Beta-Gejammer á la "ich hab's aufgegeben" und "wir kommen alle allein auf die Welt und sterben auch allein" usw.

Dazu hatte er noch einen wortkargen Kumpel dabei, mit dem ich doch auch mal reden solle...

Wir stehen also wohlgemerkt in einer DISKO, auf einer SINGLEPARTY und es sind massenweise Frauen anwesend...

Ich bin manchmal auch ein kleiner Redpiller, aber hier war rhetorisch nicht mehr zu helfen. Komplettaufgabe. Bastelt lieber an Autos rum als an Frauen. Macht keinen Sport, geht auch nicht mehr ins Schwimmbad weil er "Weiberbrüste" hat...

Zu weiteren Partys habe ich ihn natürlich nicht mehr eingeladen, wäre ja immer nur eine Belastung für mich geworden.

Sagen wir mal so: unzufrieden ist er nicht, aber im Leben wird sich nicht mehr viel ändern wie bei Klaus. Sie sind halt in ihrem Trott drin und fertig. Bei Klaus wäre maximal ein Lifechanger drin, wenn seine Frau abhaut.

@Fastlane: Er ist sicher auch Mitte/Ende 40 oder?

 

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Am 26.3.2022 um 21:12 , Helmut schrieb:

Für manche bleibt es scheinbar ewig ein Machtspiel zwischen zwei Konfliktparteien. "Sie muss sich anstrengen" "er muss sich anstrengen", Verlustangst, Abhängigkeiten, Zehenspitzen, Betaisierung und hastenichtgesehen. Also da geht's in den Köpfen dann immer darum, wer eigentlich die Kontrolle hat, und wer wen dringender "braucht", damit der andere nicht verlassen werden kann. Das ist Angst, das ist Mangeldenken, da spricht vergangene Verletzung aus den Leuten.

In meiner Welt erschaffen zwei angstfreie, beziehungsfähige Menschen nach einer gewissen Zeit ein "Wir". Ein "Wir", das gleichwertig neben "Ich" und "Du" steht. Also zwei Personen die alleine mit der Welt klarkommen. Die aber freiwillig und im Sinne eines "höheren Ganzen" gerne Energie in das gemeinsame Projekt stecken. Nicht weil sie sonst emotional sterben würden wenn der Partner morgen weg wäre, sondern weil's Ausdruck eines besseren, noch stärkeren Lebenssinns ist, gemeinsam Dinge zu machen die man alleine nicht realisieren kann.

Da ist es übrigens scheissegal und genau gleich, ob ihr mit dem besten Kumpel eine Firma gründet, oder mit der Jugendliebe Kinder zeugt und Haus baut. Die Mechanik aus "Ich und Du" versus "Wir" bleibt genau die gleiche. Alle Beziehungen funktionieren genau gleich.

Viele Kerle die hier ins Forum kommen, können kein "Ich", sondern süchten nach einem "Wir". Weil das "Ich" noch zuwenig erforscht, zu leer, zu "schäbig" (gefühlt) ist. Vulgo: "Needy". Ja, sowas killt langfristig jede Beziehung.

Es ist aber nicht die Lösung (wie das hier im Forum allgemein gerne mal anklingt), jetzt überkompensiert nur mehr "Ich" zu leben. So ein "Ich" > "Du" Gefühl zu installieren. Und das "Wir" zu vermeiden, aus Angst dann erst wieder verletzt zu werden. Weil auch das langfristig jede Beziehung killt, bzw. gar nicht erst entstehen lässt.

TL;DR: Paare die verlernen "Ich" und "Du" zu sein, werden scheitern. Paare die sich vor einem gemeinsamen "Wir" fürchten, werden scheitern. Lebenskunst ist, sich in beiden Zuständen entspannen zu können und situativ angemessen zu wechseln zwischen den Polen.

 

Du hast hier etwas verbalisiert, das mir schon lange als vager Gedanke zwischen den Ohren rumgeistert! Ich finde das bei vielen Paaren in meinem Bekanntenkreis, aber insbesondere auf Tinder: Ein extremes Gegeneinander. Das Beziehungsgegenüber (weil ein Partner ist es ja ganz und gar nicht) als Feind. Den frau von Feminismus überzeugen und erziehen muss. Möchte nicht einseitig klingen, bin mir nur nicht ganz sicher, was die korrespondierende männliche Verhaltensweise ist. Der Versuch eine Frau zur bloßen Befriedigungsmaschine zu erziehen und sie rein an der Lohnersparnis für die Putzfrau zu messen (?).

 

Bei einem Punkt möchte ich dir aber etwas widersprechen: Ja, in der Beziehungskiste denken die meisten Männer nur noch in "Wir". Teils ganz dramatisch. "Frauchen ist unglücklich, was muss ich für Purzelbäume schlagen, damit sich das sofort ändert?"

Die Mehrheit im PUF kommt aber eher mit einer reinen "Ich"-Orientierung. Mich juckt meine Palme - was muss ich machen um sie gekratzt zu kriegen? Wobei ich schon glaube, dass die Sehnsucht nach einem "Wir" da meistens unterbewusst sehr ausgeprägt ist (viel ausgeprägter als es sich diese ganzen Testosteronbolzen überhaupt vorstellen können). Aber Sex ist halt der "männliche" Weg, wenigstens ein bisschen Nähe zuzulassen (ohne sich das vor den Kumepls und sich selbst eingestehen zu müssen).

 

Am 28.3.2022 um 10:31 , Helmut schrieb:

Mir ist das selbst erst so in Worte gekommen als ich letztens mit einer sehr lieben Kollegin mal Inhalte für unseren gemeinsamen Podcast geplant hatte.

Und wie kommen wir an diesen Podcast ran? Thema klingt sehr interessant!

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vor 1 Stunde, Marcio schrieb:

Möchte nicht einseitig klingen, bin mir nur nicht ganz sicher, was die korrespondierende männliche Verhaltensweise ist.

Wäre für mich am ehesten alles was in die Richtung geht, die Frau unselbstständiger und abhängiger zu machen. Also Kontrolle auszuüben mit wem sie sich trifft, ihre beruflichen Erfolge nicht wertzuschätzen, ihr das Gefühl zu geben sie braucht mich, damit sie sich dann brav unterordnet.

Aber du hast Recht, dass es natürlich auch genausoviele Frauen gibt, die versuchen den Mann zum biegsamen "Nice Guy" zu formen, und gesellschaftlich gibts da grad viel Material welches sich dafür missbrauchen lässt.

vor 1 Stunde, Marcio schrieb:

Die Mehrheit im PUF kommt aber eher mit einer reinen "Ich"-Orientierung. Mich juckt meine Palme - was muss ich machen um sie gekratzt zu kriegen? Wobei ich schon glaube, dass die Sehnsucht nach einem "Wir" da meistens unterbewusst sehr ausgeprägt ist (viel ausgeprägter als es sich diese ganzen Testosteronbolzen überhaupt vorstellen können). Aber Sex ist halt der "männliche" Weg, wenigstens ein bisschen Nähe zuzulassen (ohne sich das vor den Kumepls und sich selbst eingestehen zu müssen).

Ich find das eine total wichtige Aussage, und kann 100% zustimmen, dass Männer oftmals Sex als Nähekompensator verwenden. Du hast auch sicher recht, dass viele hier mit einem starken "Ich will" kommen. Habe da für mich wohl eher aus der Bubble an Männern gesprochen, mit denen ich arbeite, wo eher die "Nice Guy Wir-Sucht" zuhause ist.

vor 1 Stunde, Marcio schrieb:

Und wie kommen wir an diesen Podcast ran? Thema klingt sehr interessant!

Ist leider noch in Entstehung, wir gehen eben gerade diverse Themen dieser Art durch und bauen die Scripts.

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Am 31.3.2022 um 12:31 , Godimento schrieb:

Betaisiert?

Also wenn wir mal ehrlich sind, ist das dominante Gockel-Getue in den 20ern doch vorrangig den Hormonen und der Partnerinnensuche geschuldet. Wenn man eine LTR hat, in der man glücklich ist und gut fickt, ist das Alpha-Gemache doch eher überflüssig. Zumindest so ab Mitte 30 oder so. 

Frauen bitchen und stylen in jungen Jahren doch aus den selben Gründen. Und lassen sich mehrheitlich im längeren Verlauf einer glücklichen und geilen LTR irgendwann mehr oder weniger gehen.

Man hat irgendwann kein gegenseitiges Game mehr nötig. Und damit auch keine Alpha, Beta, Gamma, Blabla.

 

Am 31.3.2022 um 12:31 , Godimento schrieb:

Man hat irgendwann kein gegenseitiges Game mehr nötig.

Wenn wir von Getue und Techniken nahe an der Manipulation reden - okay. 
Aber "game" würde ich eher als Ganzes sehen. Also dass man sozusagen daran arbeitet, das Leben zu leben, welches man mit Mitte 20 im Club versucht zu suggerieren.  
Würde sagen, game geht weit über die kurzfristige Partnersuche hinaus. 

Am 31.3.2022 um 12:31 , Godimento schrieb:

Und lassen sich mehrheitlich im längeren Verlauf einer glücklichen und geilen LTR irgendwann mehr oder weniger gehen.

Bis zu dem Tag an dem er, sie und/oder die LTR nicht mehr "glücklich und geil" sind 😕
Junger und naiver Gedanke, aber wenn sich Zwei nicht (zu sehr) gehen lassen und weiter interessant bleiben, da müsste doch die Chance auf eine langfristig glückliche Beziehung steigen. Wenn es nur so einfach wäre. 

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Zitat

Was glaubste, wie wenig gut das kommt, wenn ich da vorfahre mit 450PS und ner jungen Model-Freundin, kinderlos und körperlich auf Halbmarathon-Fitness. Ich überleg mir, wohin mit dem Geld aus einer Arbeit, die mir höllisch Spaß macht. Mehr mit Aktien jonglieren? Vermieter werden? Ein Boot und dann um die Welt? Oder lieber ein Haus in Südfrankreich?

Provokation durch Statussymbole: Ist das der Traum Mitte 20 vom erfüllten Leben oder einfach nur die Antithese, der Nicht-Klaus in seiner Ungebundenheit? (in der Mächtigen Variante - Macht verschönert jeden. Abzüglich des Geldes kommt ein Träumer dabei raus - Versorgungssicherheit durch Resourcen als Attraktivitätsmerkmal wird hier also geglaubt, bzw vorausgesetzt.)


 

Zitat

Vielleicht hat Klaus zur Rente auch locker eine Million auf dem Konto und kann seinen Kindern nicht nur seine Werte mitgeben, sondern auch noch einen guten Start ermöglichen? Wissen wir nicht.

Gut - die Idee des spirituellen Erbes. Was der Vater/die Mutter gelernt haben, das lernen Sohn/Tochter leichter: Aber auch hier ist wieder mal Macht das zentrale Motiv und Geld, viel Geld - das Brecheisen der Macht.



 

Zitat

Viele Kerle die hier ins Forum kommen, können kein "Ich", sondern süchten nach einem "Wir". Weil das "Ich" noch zuwenig erforscht, zu leer, zu "schäbig" (gefühlt) ist. Vulgo: "Needy". Ja, sowas killt langfristig jede Beziehung.... Es ist aber nicht die Lösung (wie das hier im Forum allgemein gerne mal anklingt), jetzt überkompensiert nur mehr "Ich" zu leben. 

Schäbig ist allzu häufig das von diesem "Ich" gezeichnete Bild. Das schaffen drei Arten von Seelen nicht: Die Mitleidenden, die Furchtsamen und die Gerechten. Dieses kalte Bild des ichs ist etwas für Zyniker: Der idealtypus wird nicht etwa in Richtung eines über die Moral hinaus entwickelten und verfeinerten Individuums gedrängt (wobei das offenbar auch gewollt wird), sondern oft genug in einen Antimoralisten, welcher den verächtlichen, weil schwachen Moralisten (zu denen es eine Antithese zu bilden gilt - aus welchem persönlichen Motiv heraus auch immer) als Anrüchig gelten muss. Dieses Bild des Antimoralischen reizt sehr viel stärker, weil es um viele grade weniger abstrakt ist - also fertiger, z.B. im Zuhälter, Playboy oder anderen "von der Moral verachteten und dennoch mächtigen Figuren" zu finden ist.
Alles, was viele sehr gegen sich aufbringt wird Anhänger finden: nachdem nun die geistig-Armen nicht mehr seelig sind, sind es auch die Opfer nicht mehr. Beispiele für antimoralische (und eben nicht über die Moral hinausentwickelte) Hypefiguren und Strömungen gibt es genug, Incel ist ja das typische Beispiel für die Gefahr einiger PU-Grundannahmen.

 

Zitat

"Frauchen ist unglücklich, was muss ich für Purzelbäume schlagen, damit sich das sofort ändert?"

Lebenserfahrung: Das wird man über den Versuch schon los. Man muss sich selbst in einer längeren Beziehung mal in seiner "eigenen, letzten Wahrheit" erleben, d.h. jemanden Treffen der in der Lage den Schild (jede Art von Schild, Ideologisch, Emotional, Eltern, Freunde) zu durchdringen und einmal ohne Resolution als "Ich" darzustehen. Die Intellektualisierung der Beziehung und die "Angst vor der Macht der Frau" sind auch derartige Schilde, im Grunde hat ein Großteil der Auseinandersetzung beim Anfänger der nennen wir es mal "Lebenskunst", also beim unreifen Erwachsenen, damit zu tun diese Art von Schild zu bauen und zu stärken, um sich von der Welt und ihrer Gefahr zu isolieren. Und wie gefährlich und abschottenswert, ja sogar angreifenswert (da zückt der junge Mann eben gern sein Schwert mit großer Lust) werden "die Frauen" nicht im PU dargestellt?
Ohne Versuch ist das alles aber nicht viel mehr, als ein Startpunkt der Auseinandersetzung zu erlangen, über den man nicht hinauskommt, wenn man keine praktische Möglichkeit dazu hat. Keine Ideologie wird lange der Realität standhalten, wenn man sich ihr aussetzt. Viele verwechseln den Zustand von Harmonie mit dem der Wahrheit - denn die Wahrheit ist oft nicht harmonisch und Harmonie ist ein Ergebnis von Arbeit mit der Wahrheit. Das ist übrigens überall so. Theoretisierung ohne Erfahrung aus erster Hand bedient sich allzu häufig Traumbildern aus Hollywood und Mythengeschichten und Klischees, aber eben nicht den Dingen die in der eigenen, spezifischen Umgebung funktionieren. Das kann eben niemand anderes sagen - andere können Türen aufzeigen, sogar versuchen jemand anderen durchzuschubsen, aber durchgehen muss man doch selbst. 


 

Zitat

Ich find das eine total wichtige Aussage, und kann 100% zustimmen, dass Männer oftmals Sex als Nähekompensator verwenden. 

+1. Gut beobachtet.


 

Zitat

In meiner Welt erschaffen zwei angstfreie, beziehungsfähige Menschen nach einer gewissen Zeit ein "Wir". Ein "Wir", das gleichwertig neben "Ich" und "Du" steht. ...Alle Beziehungen funktionieren genau gleich.

Die Idealisierung macht die Welt einfacher als sie ist....

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