Wie kann eine offene Beziehung dauerhaft funktionieren ?

20 Beiträge in diesem Thema

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1.) Mein Alter: 40

2.) Ihr Alter: 40

3.)19 Jahre monogam, seit 2 Monaten offen

4.) dieses Jahr 20 Jahre zusammen,17 Jahre verheiratet, 2 Kinder

5.) 4 Wochen Kennenlernphase vor LTR

6.) bis zur Geburt der Kinder etwa 3x pro Woche, danach 2x pro Woche und seit 1-2 Jahren 1x pro Woche

7.) gemeinsames Haus, ETW, sonstiges Vermögen

8.)

Sie sagte mir vor einem halben Jahr, dass sie keine körperliche Anziehung mehr zu mir verspürt und ob ich mir vorstellen könnte, andere Sexpartner (beiderseits) in unser Leben zu lassen. Der Gedanke war für mich reizvoll, da unser Sex immer seltener und nicht mehr aufregend war und unser Leben vielleicht neue Würze brauchen könnte, der unser Sexleben wieder aktiviert. Gesagt getan, ich sagte ja ,dass ich es mir vorstellen kann und machte mir wenig Gedanken über Gefühlschaos oder andere emotionale Probleme. Wir reden sehr offen über alles miteinander und sie sagt mir dann irgendwann, dass sie mit jemandem schreibt, diesen attraktiv findet und sie sich auch vorstellen könnte, Sex mit ihm zu haben. Da ich bis dato noch nicht so richtig aus dem Tran gekommen war und nicht wirklich daran geglaubt hatte, dass da bald was in der Richtung passiert, habe ich mich dann auch ins Zeug gelegt, passende Sexpartner zu finden und hatte bald mein erstes Date mit Sex. Direkt danach hatte Sie ihr erstes, von dem sie mir auch berichtet hatte. Was danach aber anfing, war das totale Gefühlschaos für mich. Ich habe mich immer mies gefühlt wenn ich wusste, dass sie bei ihrem Date war, habe Nächte lang nicht schlafen können, habe 8 kg in 6 Wochen abgenommen und habe mir wirklich Gedanken darüber gemacht, was ich im Leben will.In dieser Zeit bin ich persöhnlich und emotional gewwachsen und habe Themen in Angriff genommen, die ich immer gemieden habe. Ich hatte in dieser Zeit auch weiterhin Sex mit meiner F+ vom ersten Date, hatte aber auch mehrere Dates mit anderen Frauen, die mich zwar abgelenkt haben, mir aber nicht wirklich weitergeholfen haben.So ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Sie trifft nur den einen gleichen Kerl von Anfang an (1x pro Woche) seit wir das begonnen haben.Wir reden viel und auch jeden Tag miteinander über alles was uns beschäftigt, es gibt keine Tabus.Sie hat kein emotionales Problem mit meinen anderen Sexpartnern und wünscht mir, dass ich den Sex von anderen Frauen bekomme, den sie mir nicht mehr bieten kann. Ich habe dann offen angesprochen, dass vielleicht eine Trennung besser für uns wäre, weil mich das alles zu sehr fertig macht.. Sie möchte mich jedoch nicht einfach gehen lassen und möchte, dass mir dieser "Lifestyle" auch gefällt. Sie sagt, dass sie sich keine neue Beziehung mit jemand anderem vorstellen kann, da es etwas "höheres als Sex" wäre, was uns verbindet, nämlich Seelenverwandschaft.Sie meint auch seit wir das begonnen haben, wäre ich von meiner Persöhnlichkeit immens gewachsen Sie wiederholt auch immer wieder, dass es nur Sex wäre, sie ab und zu mal einen freien Kopf ohne Kinder und Family braucht und einfach nur mal abschalten will. Ich bin hin und hergerissen und weiss nicht, wie ich meine Gefühle um Eifersucht und der Angst, sie zu verlieren oder nur noch eine platonische Beziehung mit ihr zu führen, sortieren soll. Über dem allem schwebt aber auch die Tatsache, dass ich für Sie sexuell nicht mehr anziehend bin und sie nicht weiss, ob sich das wieder ändern wird mit unseren Dates. Ich stehe sexuell immer noch extrem auf Sie, da Sie eine sehr aktive,atttraktive und sportliche Frau ist.Genau da liegt glaube ich auch mein Problem mit der vebundenen Ablehnung ihrerseits, obwohl andere Frauen sich sehr von mir angezogen fühlen und ich keine Mühe damit habe Sexdates klarzumachen.

Wir haben für Anfang Mai auch einen gemeinsamen Termin beim Paar-/Sexualtherapeuten abgemacht. Die Erwartungen an neue Erkenntnisse sind gross.

9.)

Daher meine Fragen an Euch:

- unter welchen Vorraussetzungen funktioniert eine offenen Beziehung/Ehe auch länger ?

- lohnt es sich, weiter an seinen Gefühlen zu arbeiten bzgl. Eifersucht oder Verlust ? Bekommt man diese Gefühle unter Kontrolle ?

- Ist eine Beziehung / Ehe nach 20 Jahren noch zu retten oder ist das Ende vorprogrammiert ?

- wer ähnlich schon erlebt hat; Wie betrachtet ihr euren Partner in einer offenen Beziehung, gibt es dieses "higher-self" bzw. die Liebe, die über allem sexuellen steht, was man bis dato nur mit dem Partner hatte und können fremde Menschen diese Lücke ausfüllen ?

- ist es realistisch, bei so langen Beziehungen noch eine sexuelle Anziehung vom Partner zu erwarten ?

 

P.S. Dieser Post schliesst sich inhaltlich meinem vorherigen Post "Gefühlschaos F+"  an.

 

Für Eure Antworten und Erfahrungen danke ich im Voraus.

 

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Hallo,

 

man merkt dir deinen Schmerz durch die Zeilen richtig an, und das tut mir leid.

Vorneweg, ich habe keine Erfahrung mit offenen Beziehungen, und stolpere auch selber immer wieder in meinen Beziehungen.

Ich kann den Drang nachvollziehen andere Menschen nackt sehen zu wollen. Andere Menschen in (erotischer) Ekstase sehen zu wollen, vor allem wenn man sehr lange nur mit dem selben Partner unterwegs ist.

Was mir bei dir und deiner Frau aber auffällt sind folgende Punkte:

- dem Partner zu kommunizieren, dass man ihn sexuell gar nicht mehr anziehend findet, finde ich sehr daneben. Habt ihr denn seitdem noch Sex ?

- sich dermaßen regelmäßig mit der anderen Person (auch) weiterzutreffen, auch wenn es dir offensichtlich so schlecht damit geht, spricht für mich nicht gerade für Seelenverwandtschaft.


lg

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vor 2 Stunden, Marco22781 schrieb:

Sie sagte mir vor einem halben Jahr, dass sie keine körperliche Anziehung mehr zu mir verspürt und ob ich mir vorstellen könnte, andere Sexpartner (beiderseits) in unser Leben zu lassen.

Kenne mich nicht aus, aber das ist ja wohl der denkbar schlechteste Einstieg in das Thema.

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Die Grundmotivation für die Beziehungsöffnung ist bei euch aus meiner Sicht die individuelle Vorteilsnahme und nicht ein Mehrwert für eure Beziehung. Die Frage die ihr euch stellen müsst ist doch, wie eure Beziehung dadurch verbessert/belebt werden kann und nicht ob es einem Partner auf Kosten des anderen gut tut. 
Wirkt auf mich so, als wenn deine Frau keine Lust auf Dich hat und jetzt froh ist sich nichtmehr damit auseinandersetzen zu müssen. So funktionieren Beziehungen aber nicht und gefestigte offene Beziehungen setzen eine gefestigte gesunde Beziehung voraus.

Ich finde Ihr solltet dringend die Beziehung wieder schließen und erstmal mit euch selbst wieder klarkommen. Der Schritt zur Sexualtherapeutin ist da nicht der schlechteste.

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Ich hätte aus (whs zu kurzem Ego) schon allein deshalb wenn meine Partnerin zu mir sagt sie fühlt sich nicht mehr sexuell zu mir hingezogen, die Reissleine gezogen: selbst etwas verändert, unabhängiger zu werden, sportlicher, (aus gekränktem ego) einfach auf die Partnerin geschissen und es mehr oder weniger beendet. Auch wenn es schmerzt. Und so etwas ist 100 mal schmerzhafter als jeglicher physischer Schmerz. I feel you. Kopf hoch. 

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vor 6 Stunden, Marco22781 schrieb:

 Sie möchte mich jedoch nicht einfach gehen lassen und möchte, dass mir dieser "Lifestyle" auch gefällt. Sie sagt, dass sie sich keine neue Beziehung mit jemand anderem vorstellen kann, da es etwas "höheres als Sex" wäre, was uns verbindet, nämlich Seelenverwandschaft.

Dieser Seelenverwandsschafts-Quatsch klingt für mich ein wenig als, wenn deine Frau materiell von dir abhängig ist, und sie es sich mit ihren Goldesel nicht verderben will .

vor 7 Stunden, Marco22781 schrieb:

Sie sagte mir vor einem halben Jahr, dass sie keine körperliche Anziehung mehr zu mir verspürt und ob i

Und möchte am liebsten, dass sie mit ihrem Goldesel nicht ficken muss. Das ganze wird dann mit den schönen Worten offene Beziehung tituliert.

vor 7 Stunden, Marco22781 schrieb:

. Direkt danach hatte Sie ihr erstes, von dem sie mir auch berichtet hatte. Was danach aber anfing, war das totale Gefühlschaos für mich. I

Das ist nicht jedermans Sache, von den Fickgeschichten deines Partners zu hören. Normalerweise klärt man in einer OB ab, ob der Parner erzählt haben möchte oder lieber möchte das dies ganz in Verschwiegenheit passiert.

Hab ihr überhaupt mal Regel und Absprachen zum führen eine OB aufgestellt?

Wahrscheinlich hat das deine Frau dann einfach mal so für sich beschlossen mit der OB.

vor 5 Stunden, slowfood schrieb:

Offene Beziehungen funktionieren fast nie. Und schon gar nicht, wenn nicht einmal die monogame Beziehung funktioniert. Ein Partner, zumeist der weibliche, profitiert unverhältnismäßig mehr von so einem Konstrukt. Sie hat ja üblicherweise weit mehr Zugang zu Sex, als der männliche Part.

Ach verallgemeinere doch so etwas nicht. Wenn du als Mann damit klar kommt, dann sind offene Konstrukte auch zu deinem Vorteil. Aber der TE kommt sicherlich nicht mit einer OB klar. Wenn ich schon lese Paartherapie, puh. Eigentlich ist es Aufgabe des Mannes die Beziehung zu führen uns nicht die eines Paartherapeuten. Insbesondere bei einer OB, sollte der Mann Führungsqualitäten haben.

vor 5 Stunden, pMaximus schrieb:

offene Beziehungen spiegeln immer ein Ungleichhewicht wieder zwischen Mann und Frau.

Im Grunde ja. Die Praxis ist meist eh so, dass der Mann fremd vögelt, die Frau aber eigentlich keinen Bock auf andere Männer hat.

vor 5 Stunden, pMaximus schrieb:

Seriously. Jeder mann der das macht, geißelt sich damit selbst. Oder er liebt seine Frau nicht. 

Übertreib mal nicht. Nach deiner Auffassung würden Männer mit Mehrfrauenbindungen ihre Frauen nicht lieben.

vor 7 Stunden, Marco22781 schrieb:

Ist eine Beziehung / Ehe nach 20 Jahren noch zu retten oder ist das Ende vorprogrammiert ?

Beziehung / Ehe, hier muss man differenzieren. Es gibt ja auch Zweckehen.

Hier solltest du mal wirklich überprüfen, ob es für deine Frau nicht in Wahrheit eine Zweckehe ist.

vor 7 Stunden, Marco22781 schrieb:

- wer ähnlich schon erlebt hat; Wie betrachtet ihr euren Partner in einer offenen Beziehung, gibt es dieses "higher-self" bzw. die Liebe, die über allem sexuellen steht, was man bis dato nur mit dem Partner hatte und können fremde Menschen diese Lücke ausfüllen ?

Beziehung ohne Sex ist platonisch.  Da gibt es nichts schön zu reden. Aber Beziehung und Sex müssen trotz Öffnung nicht Zwangsweise von Eifersucht und Verlusstangst geprägt sein. Setzt aber vom Mann einen sehr starke Frame vorraus, so dass er die Frau mitreissen kann. Dann geht sehr viel mehr als man sich so vorstellen kann. Aber einen starken Frame ohne Neediness etc baust du nicht nicht gerade mal von heute auf morgen auf. Insbesondere nicht innerhalb einer Beziehung, die von deinen Verlustängsten und deiner Eifersucht geprägt ist. 

Bekomme erstmal dein Gefühls-Chaos in Griff, bevor du die Gedanken über dein higher-self machst. Klar dieses Higher-Self gibt es, aber nicht innerhalb der Welt der Eifersucht und Verlustangst. 

Und ja, fremde Menschen können Lücken füllen, das funktioniert. Eine erfüllte Sexualität muss sich nicht auf nur einen Partner beschränken,

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vor 8 Stunden, Marco22781 schrieb:

da es etwas "höheres als Sex" wäre, was uns verbindet, nämlich Seelenverwandschaft.Sie 

Ihr seid solange ein Paar, euer Team sollte an Stelle Nummer 1 stehen. Aber offensichtlich liegt ihr mehr an ihren Bedürfnissen als an deinen. Ihr redet über alles, du leidest und sie hofft einfach, dass es dir bald auch gefällt. Von wegen "wird schon". 

Ich finde es auch problematisch, dass sie sich immer mit dem selben Mann trifft. Ist ja klar, dass du Verlustängste hast. Sie hat eine Affäre, nicht "nur" Sex. 

Offene Beziehungen können funktionieren, wenn Grenzen immer wieder besprochen werden. Geht etwas für einen Partner nicht, lässt man es. Das Team steht immer an erster Stelle. Ist eine Affäre okay oder nicht? Darf der Partner ein Veto einlegen? Wie viel erzählt man sich? Etc etc etc - Viel viel kommunizieren. Hauptsache BEIDE fühlen sich zu jeder Zeit wohl.

Bei euch klingt es danach, dass sie die Beziehung eigentlich nicht mehr möchte (bzw als bester Freund passt du halt noch), aber du bist als sicherer Hafen halt bequem. Wäre ja doof, wenn es mit der Affäre nichts wird, aber sie ist dann Single und hat nicht mal mehr dich. Sicherlich schätzt sie dich als person, ich denke auch nicht, dass sie dich in böse Absicht ausnutzt, aber du musst dich halt fragen, wie deine zukunft aussehen soll? Willst du jetzt ihr bester freund bleiben bis jemand warm wechselt? Oder willst du wieder ihr Partner (mit sex) werden? Dann müsst ihr RICHTIG miteinander reden und du musst DEINE Grenzen durchsetzen. Eine Therapie ist eine gute Idee. 

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Bitte, zeig mal mehr Kante, steh für dich selbst ein und achte mehr auf dich, egal wie es mit eurer Beziehung weiter geht und welche Konsequenzen es für dich/euch haben wird. Es gibt genug gebrochene Männer und Frauen da draußen, bitte schau drauf, dass es dir nicht gleich ergeht. Du bist kurz davor. 

Als Beispiel:  Du sprichst eine mögliche Trennung - nach 20 Jahren Ehe, mit 2 Kindern, Haus etc. - an, und sie labert etwas von lifestyle und Seelenverwandschaft, was ausreicht um dich wieder zu besänftigen? WTF

Sie findet dich nicht mehr sexuell anziehend, und ihr ist es auch egal mit wem du Sex hast, weil sie dich momentan nicht mehr als Mann sieht. 

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Ich finde wie die meisten hier, dass das mit der offenen Beziehung  in diesem Fall nicht gut läuft, würde mich aber @wernerd anschließen, da nicht in Richtung „offene Beziehung ist generell ein schlechter Deal für Männer“ zu gehen, sondern es für DIESE Beziehung kritisch zu sehen. 
 

Erstmal  generell  zum Thema offene Beziehung: dass Frauen davon grundsätzlich überproportional profitieren ist doch Quatsch. Abgesehen davon, dass der Wunsch danach oft von Männern, nicht Frauen geäußert wird, sehen wir hier doch am TE, dass es durchaus möglich ist for ihn, Frauen dafür zu finden. Er trifft ja Sogar mehr Personen als sie und könnte, wenn das sein Ding wäre, sehr davon profitieren. Diesbezügliche verlustangst gibt es sowohl bei Männern als auch Frauen; das ist viel mehr eine Frage der Persönlichkeit, Selbstwert, beziehungspräferenzen, paardynamik, als eine des Geschlecht.
 

Und hierzu:

vor 5 Stunden, DramaQueen007 schrieb:

Ich finde es auch problematisch, dass sie sich immer mit dem selben Mann trifft. Ist ja klar, dass du Verlustängste hast. Sie hat eine Affäre, nicht "nur" Sex. 


Das entspricht weiblicher Sexualität halt mehr - einen heissen Typen wählen, statt viele verschiedene hinter einander. Deshalb fände ich sowas wie „nur ons“ als Bedingung einer offenen Beziehung auch unfair. Hätte ich sexuell nix von. Sie kann auch jede Woche guten Sex mit dem mann haben, ohne verliebt zu sein. Vielleicht passt es im Bett einfach richtig gut - warum soll sie sich dann einen anderen suchen? 

zu dem Fall hier: ich sehe hier auch ein Ungleichgewicht, aber innerhalb der Partnerschaft. TE, du begehrst deine Frau und liebst sie (auch) auf „diese“ Art. Sie dich nicht mehr. DAS ist aus meiner Sicht das, was den Schmerz verursacht. Die Treffen mit ihrem Typen bringen das nur deutlich hervor. 
 

eine paartherapie kann nicht schaden, aber halt mal die Erwartungen realistisch…. Sie kann beitragen zur Klärung und Bewusstmachung, auch einen Rahmen for bessere Kommunikation miteinander bieten. Sie kann aber keine Gefühle herbei zaubern. Gerade wenn deine Frau schon lange kein Begehren mehr für dich empfindet, halte ich es für unwahrscheinlich, dass das wieder zurück kommt. 
 

mivh wundert in dem Zusammenhang auch das: 

vor 14 Stunden, Marco22781 schrieb:

6.) bis zur Geburt der Kinder etwa 3x pro Woche, danach 2x pro Woche und seit 1-2 Jahren 1x pro Woche

Sie hat immernoch Sex mit dir, obwohl sie keine Anziehung zu dir mehr spürt? Warum?

mir kommt da gleich Pflichtgefühl/Routine/dann ist er halt happy in den Kopf, und es gibt wirklich nichts, was mich mehr abturnen würde von einem Mann, als regelmäßig noch aus solchen Gründen mit ihm zu schlafen. Das wäre vielleicht auch mal ein interessantes Thema.

Ich gehe hier voll mit:

vor 5 Stunden, DramaQueen007 schrieb:

Sicherlich schätzt sie dich als person, ich denke auch nicht, dass sie dich in böse Absicht ausnutzt, aber du musst dich halt fragen, wie deine zukunft aussehen soll? Willst du jetzt ihr bester freund bleiben bis jemand warm wechselt? Oder


Diese „Goldesel“-Interpretation von anderen hier finde ich unfair, zumal sie zwei Kinder mit ihm aufgezogen hat. Klassische Ehe/Familie halt, wo beide alles an Ressourcen reinstecken ind sich gemeinsam was aufgebaut haben. Gemeinsam, nicht er für sie! 
 

ich denke auch, dass deine Frau dich, TE, Extrem mag. Da ist eine starke emotionale Verbindung, aber keine sexuelle mehr. Ist nicht soo selten in sehr langen Beziehungen. Das Problem hier ist, dass es euch nicht beiden so geht. 😞 so erkläre ich mir auch, dass sie ganz offen sagt, dass sie keine körperliche Anziehung mehr spürt und wie es mit dem anderen war - sie geht unreflektiert einfach davon aus, dass das ok für dich ist, weil es ok für sie wäre. Menschen gehen oft ganz unbewusst davon aus, dass andere so fühlen wie sie selbst. Die checkt vermutlich gar nicht, wie sehr es dich verletzt. Sie selbst verletzt dein Sex mit anderen nicht, weil ihr das total egal ist. Sie hat diese Ebene mit dir gar nicht mehr. Was wiederum natürlich total verletzend für DICH ist. 
 

ich kann mich hier gut reinfühlen, weil meine erste Beziehung so ähnlich lief am Ende. Mein Freund war mein liebster Mensch auf der Welt (mit großem Abstand zu allen anderen!!). Ich habe ihn aber überhaupt nicht mehr begehrt. Ich fand ihn weiterhin sehr gut aussehend, gut riechend etc, aber er hat sich angefühlt  wie mein Bruder oder so. Sex war dann selten, aus Pflichtgefühl und gelegentlich aus Hoffnung, doch noch mal wieder was zu fühlen. Frustrierend. Ich war damals 25 und hab irgendwann Schluss gemacht, nachdem ich mich in einen anderen schon eine ganze Weile verliebt hatte (Sex kam erst danach mit dem). Vorher gab es aber schon ca 1.5 Jahre lang so semi-offene Regelungen. Im Gegensatz zur Konstellation hier habe nicht ich, sondern er das vorgeschlagen, im Nachhinein bin ich aber sicher, er hat es getan als Zugeständnis, um mich nicht ganz zu verlieren. Ich habe ein Mal mit einem anderen Mann rumgemacht (aus Schüchternheit war der Zugang zu Männern auch für mich als Frau nicht soo einfach!) und ihm dann per SMS ganz viel davon erzählt (hatten da bereits eine Fernbeziehung). Dass ihn das verletzt hat, hab ich erst lange, lange Zeit später verstanden/im Kopf zusammen setzen können. Ich hatte ihn da schon komplett unreflektiert als beste Freundin betrachtet, der ich alles erzähle, was wiederum die Vertrautheit  und Nähe zwischen uns für mich  verstärkt hat. Es war mir ein Bedürfnis, das zu teilen. Dass er ganz anders fühlte (und das aber teils auch verborgen hat), hatte ich nicht bemerkt. Ich glaube, dass das bei der Frau hier ähnlich sein könnte; solche Sachen könnten bei der paartherapie bewusst werden. 
 

wenn BEIDE so fühlen übereinander, kann eine Art Freundschaftsehe glaub ich sehr gut funktionieren. Aber hier ist es ja wie wenn der eine nur Sex will und der andere eine Beziehung, oder der eine eine Freundschaft und der andere mehr als das. For solche diskrepanzen gibt es keine Kompromisse, die erzeugen viel, viel leid. 
 

 

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Ist das hier in der Theorie nicht eher ein Fall für den Beta-Blocker als für Beziehungsöffnung? Oder ist die Betaisierung zu weit fortgeschritten? 
Sexalternativen dürften der Sache natürlich nicht förderlich sein um das Ruder rumzureißen…
 

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vor 5 Stunden, Pauline schrieb:

Sie hat immernoch Sex mit dir, obwohl sie keine Anziehung zu dir mehr spürt? Warum?

mir kommt da gleich Pflichtgefühl/Routine/dann ist er halt happy in den Kopf, und es gibt wirklich nichts, was mich mehr abturnen würde von einem Mann, als regelmäßig noch aus solchen Gründen mit ihm zu schlafen. Das wäre vielleicht auch mal ein interessantes Thema.

Mir gefällt dein Ansatz richtig gut. Deine weibliche Perpektive auf das Geschehen trifft an vielen Stellen ins Schwarze. Das hilft mir auch zu verstehen, wie meine Frau tickt.

Seit ca. 3 Jahren befasst sie sich intensiv mit Persöhnlichkeitsentwicklung, liest auch viele Bücher darüber. Da sind auch viele Themen aus der Kindheit hochgekommen, die bitter waren. Ich hatte schon immer im Gefühl, dass da unter der Oberfläche etwas brodelt. Vor eben einem halben Jahr hat sie dann gesagt, dass sie zuletzt Sex mit mir gegen ihr eigenes Wohl-Gefühl hatte, mehr aus Motiven der Pflichterfüllung.Auch wenn es nur 1x pro Woche war, hat sie mir indirekt vorgeworfen, dass ich es trotzdem angenommen habe. Damit will sie jetzt aber aufhören, weil sie keine körperliche Anziehung mehr zu mir verspürt und nur noch das machen möchte, was sich für Sie gut anfühlt."Liebe sollte frei machen" ist ihr Motto. Damit kam das Thema offene Beziehung ins Rollen, als eine Art Abwechslung. Sie hat auch immer betont, dass das für mich von Vorteil ist, da ich selbst entscheiden kann mit wem,wie oft ich Sex haben möchte und das es nicht viele Frauen akzeptieren würden. Vermutlich bin ich an diesem Punkt selber schuld, dass ich da nicht besser und genauer hingehört habe und nur die Vorteile, aber kaum Nachteile gesehen habe.

Seit das Ganze nun läuft, hatten wir seit Februar genau 2x Sex, der intensiv und leidenschaftlich war. Der letzte Versuch vor ein paar Tagen war aber eine mittlere Katastrophe. Ich habe ihre körperliche Ablehnung richtig gespürt und es hat sich einfach nur maximal schlecht für uns beide angefühlt. Wir haben danach auch intensiv darüber gesprochen, dass wir keinen Sex mehr miteinander haben werden, wenn es sich so falsch anfühlt. Sie hat daher Angst,dass ihr sexuelles Verlangen für mich nicht mehr wieder kommt, unsere Beziehung zerbricht und mir eine freundschaftliche Beziehung nicht reichen würde, obwohl sie sich das irgendwie wünscht.

vor 13 Stunden, wernerd schrieb:

Aber Beziehung und Sex müssen trotz Öffnung nicht Zwangsweise von Eifersucht und Verlusstangst geprägt sein. Setzt aber vom Mann einen sehr starke Frame vorraus, so dass er die Frau mitreissen kann. Dann geht sehr viel mehr als man sich so vorstellen kann. Aber einen starken Frame ohne Neediness etc baust du nicht nicht gerade mal von heute auf morgen auf. Insbesondere nicht innerhalb einer Beziehung, die von deinen Verlustängsten und deiner Eifersucht geprägt ist. 

So etwas in der Art habe ich während unser beiderseitigen Dates auch wahrgenommen. Sie sagte, dass Sie sich bei Ihrem Date immer nur dann maximal fallen lassen und entspannen konnte, wenn ich energetisch und von meiner eigenen Ausstrahlung extrem sicher und dominant gewirkt habe und dann zu meinen Dates bin. Ich gefalle ihr offensichtlich immer dann am besten, wenn ich so eine Mackerattitüde habe, witzig und frech bin und lockere Sprüche auf den Lippen habe. Absurd daran ist nur, dass Sie sich dann bei Ihrem Date besonders wohl und entspannt fühlt, aber nicht gerne bei mir sein möchte.

Unattraktiv wirke ich für Sie dagegen, wenn ich einen emotional aufgeladenen Tag habe, mit Selbstzweifel oder Needyness kämpfe oder extrem betroffen wirke durch die gesamte Situation. Sie meint, man könne meine eigene Angst förmlich riechen. An diesen Tagen wäre sie dann auch gehemmt und gar nicht locker, obwohl sie es trotzdem versucht.

Wie soll man damit umgehen ? Ich kann keine 365 Tage im Jahr den Macker raushängen lassen, dem alles egal ist und auf alles scheisst und einfach sein Ding durchzieht. Das ist doch nicht normal oder?

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Gast
vor 21 Stunden, slowfood schrieb:

Offene Beziehungen funktionieren fast nie. Und schon gar nicht, wenn nicht einmal die monogame Beziehung funktioniert. Ein Partner, zumeist der weibliche, profitiert unverhältnismäßig mehr von so einem Konstrukt. Sie hat ja üblicherweise weit mehr Zugang zu Sex, als der männliche Part. Isso. Und zu allem Überdruß kommt natürlich auch Eifersucht dazu. Bro, da ist nichts zu gewinnen für dich. Der Anfang vom Ende eurer Beziehung überhaupt ...

Eine offene Beziehung funktioniert für mich nur, wenn beide den Hippie Lifestyle von Anfang an leben.

Statt

 

 

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Offene Beziehung funktioniert für mich nur, wenn ich der einzige bin der was mit anderen haben darf 😉 Ansonsten brauch ich keine Beziehung, wenn jeder sowieso machen kann was er will. Entweder rumvögeln oder monogam. Aber kann ja jeder machen was er will..

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Ich kenne deine Frau nicht und kann sicher nicht beurteilen, was mit ihr ist. Aber du kannst es ja für dich einordnen. Ich vermute, dass sie hier überkompensiert. Das passiert oft bei Menschen, die schlecht Grenzen setzen können (mit dir schlafen, obwohl sie es nicht wirklich wollte) und plötzlich merken, dass es auch anders geht. Das ist aber genauso ungesund, weil es zu egoistischen Handlungen führt, die wirklich tiefen emotionalen Schaden bei anderen anrichten können. (Deine Frau missachtet deine Grenzen). 

Sollte es passen, solltest du es ihr mitteilen. Kommuniziere klar deine Grenzen und fordere, dass sie respektiert werden. 

Eine Paartherapie finde ich ich super. Macht das, geht hin und investiert in eure Beziehung. 

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Am 16.4.2022 um 15:43 , Marco22781 schrieb:

Ich kann keine 365 Tage im Jahr den Macker raushängen lassen, dem alles egal ist und auf alles scheisst und einfach sein Ding durchzieht

Ich fände es sehr schräg, wenn deine Frau von dir verlangt in einer langjährigen Ehe immer der Kerl zu sein "der einen flotten Spruch auf den Lippen hat". Alltagsleben mit Kindern und Co. funktioniert einfach so nicht, und mit 40 sollte sie erwachsen genug sein, diese Realität zu verstehen.

Der neue Kerl kann das natürlich für sie sein, wenn sie den nur zu bestimmten Zeiten trifft und sonst keinen Alltag mit ihm teilt. Besser wäre, gemeinsam an eurer Beziehung bzw. den Umständen (Stress, Kindern etc.) zu arbeiten und euch wieder Momente zu schaffen wo du dieser Kerl für sie bist. Wie alt sind eure Kids?

Am 16.4.2022 um 15:43 , Marco22781 schrieb:

Sie hat daher Angst,dass ihr sexuelles Verlangen für mich nicht mehr wieder kommt, unsere Beziehung zerbricht und mir eine freundschaftliche Beziehung nicht reichen würde, obwohl sie sich das irgendwie wünscht.

Ich kenne viele Menschen die alternative Beziehungsformen leben, aber wirklich, wirklich ganz wenige, die sich regelmäßig mit der gleichen Außenbeziehung treffen und sich nicht emotional verbinden. Insofern sollte sie sich mal fragen, wenn sie Angst hat ihr Verlangen für dich endgültig zu verlieren, ob das so schlau ist sich gleichzeitig einen anderen Kerl für die "sonnigen Stunden" zu gönnen. Aus dem Grund braucht eine offene Beziehung auch klare Abmachungen.

Eine offene Beziehung braucht aber vor allem mal eine funktionierende Beziehung der beiden Hauptpartner.

Was erhofft sie sich vom Besuch beim Paartherapeuten, was erhoffst du dir? Was würdet ihr euch gemeinsam wünschen?

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Am 16.4.2022 um 15:43 , Marco22781 schrieb:

Seit ca. 3 Jahren befasst sie sich intensiv mit Persöhnlichkeitsentwicklung, liest auch viele Bücher darüber. Da sind auch viele Themen aus der Kindheit hochgekommen, die bitter waren. Ich hatte schon immer im Gefühl, dass da unter der Oberfläche etwas brodelt. Vor eben einem halben Jahr hat sie dann gesagt, dass sie zuletzt Sex mit mir gegen ihr eigenes Wohl-Gefühl hatte, mehr aus Motiven der Pflichterfüllung.Auch wenn es nur 1x pro Woche war, hat sie mir indirekt vorgeworfen, dass ich es trotzdem angenommen habe. Damit will sie jetzt aber aufhören, weil sie keine körperliche Anziehung mehr zu mir verspürt und nur noch das machen möchte, was sich für Sie gut anfühlt."Liebe sollte frei machen" ist ihr Motto.

Was sind das für Bücher? 

Und was für "bittere Themen aus der Kindheit" sind hochgekommen?

Für mich liest sich das eher so, als ob sich deine Frau einen Floh ins Ohr hat setzen lassen und jetzt von diesen schrägen Gedanken nicht mehr loskommt.
Speziell in einer Ehe mit Kindern kann man nicht mehr nach den gleichen einfachen Regeln leben wie früher als Single oder in einer lockeren LTR. Da muss man auch mal Dinge tun die sich nicht direkt "gut anfühlen" aber auf Lange Sicht sinnvoll sind. 

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