Anfang 30, ich hasse meine Karriere. Was tun?

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Bros, ich stecke in der Bredouille und brauche Rat. 

Mein Background

  • Alter: 33 Jahre 
  • Abschluss: M.Sc in Economics an Durchschnittsuni
  • Berufserfahrung: ca. 7 Jahre im digitalen Marketing, 2 Jahre davon selbstständig als Copywriter/Marketing-Berater
  • Aktuelles Gehalt: 80K Brutto + Aktienpaket (amerikanisches Unternehmen)
  • Wohnort: Berlin

Mein Problem

Als Jugendlicher und Student habe ich mir den Luxus gegönnt, mir keine Gedanken zu machen, was ich will und kann. Den Preis dafür zahle ich jetzt. Denn zwar hatte ich immer Glück, dass sich vor mir Chancen aufgetan haben, in die ich hineinstolpern konnte, jedoch habe ich jede Station meiner Karriere gehasst und muss langsam akzeptieren, dass meine Karriere nicht zu mir passt.

Die Gründe hierfür sind:

  • Unterforderung: Ich war in jedem Job bislang zeitlich und kognitiv brachial unterfordert. Ich werde für 40h bezahlt, arbeite eher 20h und schlage den Rest der Zeit mit YT, Shitposting auf 4chan und Dank Memes tot. 
  • Deppenarbeit: Ich erfülle viele Millennial-Klischees, aber, dass ich einen Job mit Sinn suche, gehört nicht dazu. Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken für Nestlé, Heckler & Koch oder MindGeek arbeiten, wenn es denn ein Job wäre, der Output schafft. In meinem aktuellen Job sitze ich in Meetings, erstelle Projektpläne, schrammele Reportings zusammen und koordiniere Projekte, was bedeutet, dass ich Slack Messages schreibe und andere darum bitte, etwas für zu tun. Meine "Arbeit" existiert in einem diffusen Wirrwarr aus Prozessen, Hierarchien, Tickets und Mittelmanagern. Kurz: 5% meiner Tätigkeit schafft Output, die anderen 95% sind Fluff. 
  • Ausblick: Ich bin überbezahlt und würde mit meinen Qualifikationen auf dem Markt nicht das gleiche Gehalt erzielen können. Der Grund für mein überdurchschnittliches Gehalt liegt in der damaligen Unwissenheit meiner amerikanischen Kollegen über deutsche Gehaltsstrukturen. Statt diese zu recherchieren, haben sie mir bei meiner Einstellung ein US-Gehalt 1:1 in € gezahlt. So ein Glücksgriff wird mir vermutlich nicht noch einmal gelingen. Um zukünftig ähnlich oder mehr zu verdienen, bleibt mir nur der Pfad ins Mittelmanagement. 

Was ich weiß

Ich weiß, dass ich etwas ändern muss. Nicht sollte. Muss. Die Situation frisst mich innerlich auf und wie viel sie schon verschlungen hat, merke ich gerade. Ich war die vergangene Woche seit langer Zeit im Urlaub und fühle mich seitdem wie ein anderer Mensch. Ich schlafe & esse besser, ich freue mich wieder über Dinge und wache nicht auf und denke, dass ich aus dem Fenster springen will. Der Abstand zu meinem Job hat mir deutlich gemacht, dass es 5 vor 12 ist. 

Ich weiß, was meine Karriereziele sind. Relativ verlässlich mind. 100k im Jahr verdienen sobald ich 40 bin. Eine Arbeit, die idealerweise messbaren Output generiert und mir Autonomie in der Ortswahl und vielleicht auch in der Zeiteinteilung ermöglicht. Arbeit, auf die ich stolz sein kann, weil ich gut darin bin. Ich will weder Kinder noch heiraten, ich kann also gut und gern mit meinem Job verheiratet sein.  

Was ich nicht weiß

Ich habe keine Ahnung, was ich tun kann bzw. wie ich herausfinden kann, was ich tun kann. Sobald ich über diese Frage nachsinne, lande ich in einer Sackgasse. Der Grund hierfür sind vermutlich mein Versagensängste à la "Ich bin schon 33, ich kann in nichts anderem mehr gut werden", "Bald kommt der große Crash und dann findest du gar nichts mehr", etc. Mein Mindset ist beschissen, aber ich kriege es nicht korrigiert. 

Die einzig konkrete Idee, die ich zustande bringe ist, programmieren zu lernen. Ich habe ein wenig Erfahrung mit JS und hatte immer großen Spaß daran, kleinere Dinge zu programmieren. Ich liebe den handwerklichen Aspekt und vor allem den kognitiven Anspruch. Doch ich habe Angst, dass das naives Wunschdenken ist. Der Markt ist überschwemmt von Bootcamp Juniors, Tech ist wirtschaftlich in einer wankelmütigen Position und mir würde ein Informatikstudium als Fundament fehlen.

-

Ich wäre dankbar für euren Input, egal ob konkreter Vorschlag, was ich tun könnte oder Hilfe dabei, wie ich herausfinden kann, was ich tun kann. 

Danke für eure Zeit.

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vor 11 Stunden, Maze schrieb:

20h und schlage den Rest der Zeit mit YT, Shitposting auf 4chan und Dank Memes tot.

Wie wär's, in der Zeit Indie Projekte zu hacken, und dadurch programmieren zu lernen? Im Grunde hast du optimale Voraussetzungen - jede Menge Zeit und Sicherheit. Wäre der Beweis, daß du etwas Neues lernen kannst. Wenn dir das liegt, kannst du daraus neues Nebeneinkommen generieren, mittelfristig komplett umsatteln.

Oder wechsle die Anstellung, auch wenn es weniger Einkommen bedeutet. Zufriedenheit+Gesundheit > Kohle.

bearbeitet von Jingang
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vor 12 Stunden, Maze schrieb:

Die einzig konkrete Idee, die ich zustande bringe ist, programmieren zu lernen. Ich habe ein wenig Erfahrung mit JS und hatte immer großen Spaß daran, kleinere Dinge zu programmieren. Ich liebe den handwerklichen Aspekt und vor allem den kognitiven Anspruch. Doch ich habe Angst, dass das naives Wunschdenken ist. Der Markt ist überschwemmt von Bootcamp Juniors, Tech ist wirtschaftlich in einer wankelmütigen Position und mir würde ein Informatikstudium als Fundament fehlen.

Arbeite selbst in der IT und würde da mal meinen Input zu abgeben. Prinzipiell ist Programmieren lernen ne Top-Sache, allein, was du dir dadurch alles automatisieren kannst. Wenn es aber ums Arbeiten geht, wirst du - je nach persönlichen Einsatz - mehrere Jahre einplanen müssen, damit du dich absetzt. Aktuell ist es echt so, dass jeder Programmieren lernt und Software-Entwickler werden will. Ich nehme da mal einen Kollegen als Beispiel:

 

Hat ein paar Jahre über Abendschule Programmieren gelernt und arbeitet jetzt seit mehreren Jahren in dem Beruf. Und es fehlt ihm einfach sehr viel. Der ganze Computer-Background, der für das Programmieren wichtig ist, hat er nicht. Die Programmiersprache befähigt dich ja nur, mit dem Computer zu sprechen. Wenn du aber nicht weiß, wie er funktioniert, bringt das auch nur bedingt was. 

Sprich, wenn du beim Programmieren erfolgreich sein willst, musst du mehrere Jahre einplanen und da auch am Ball bleiben. Das nur als Info, falls du den Weg wirklich gehen willst.

Ist alles auch meine persönliche Erfahrung und bezieht sich hauptsächlich auf Software-Entwicklung. Bei z.B. von @suchti. genannten Marketing & UX/UI wird man evtl. nicht so viel Background brauchen ( habe ich selbst aber keinen Plan von ). 

 

Was ich dir jetzt aber erstmal konkret raten würde:

 

1) Lass dir genug Zeit um deine Richtung zu finden.

 

Kritisch wäre es, wenn du dich wieder in eine Sackgasse verennst und in 2 Jahren das gleiche Problem erneut hast. 

 

2) Stress dich auf gar keinen Fall. Du bist 33, das geht voll klar. Der Rest ist in deinem Kopf

 

3) Nutz die Zeit, solange du noch die jetzige Position hast. 

 

Ich lerne auch nebenbei immer mal was neues, wenn ich Luft habe. Du kannst ja einfach mal bisschen reinschnuppern in diverse Gebiete und gucken, ob es was für dich ist.

 

Manchmal ist es auch ganz sinnvoll, einfach mal ein paar Bewerbungen zu schreiben und zu gucken, was dabei rumkommt. Und wer weiß, ob du nicht woanders für bessere Arbeit die 90k kriegst 🙂

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vor 10 Minuten, Morgain schrieb:

Bei sowas frag ich mich ja immer… also, wenn ich Idle time hatte, habe ich mir entweder Arbeit gesucht oder nach mehr Arbeit/Verantwortung gefragt. Entweder es fällt dir schwer, Arbeit zu sehen (oder du kneifst die Augen davor zu) oder es gibt echt nichts. Hast du denn mal nach mehr Arbeit gefragt?
Arbeit geht übrigens oft von allein dahin, wo sie gut gemacht wird. Wie wirst du denn gesehen im Unternehmen?

zugegeben, mich triggert dein Post gerade. Ich sehe vor meinem inneren Auge gerade folgendes: junger Mitarbeiter in der PMO Rolle macht die so halblustig, hat nicht wirklich gezeigt, dass er das Thema voll ende-zu-Ende versteht und unter Kontrolle hat, kriegt also „die einfachsten Sachen“ nicht gut hin, nölt aber über unterforderung und langweiligen Admin Aufgaben. Wer auf meinem Projekt keine langweiligen Admin Aufgaben vernünftig mit ownership hinkriegt, der kriegt langfristig einen Roll off, aber sicher keine anderen Tasks. 
ich denke auch an eine meiner Kolleginnen, die unbedingt befördert werden will. Nicht, weil sie die Verantwortung will oder weil sie die Themen gut findet und das alles mehr in der Hand haben will… nö, die möchte nur den uplift, um ihre zwei Kinder und den Nichtsnutz von Mann durchzufüttern. Grundsätzlich habe ich dafür Verständnis, nicht für alle muss Arbeit der Lebensinhalt sein. Dummerweise gibt ihr keiner die Beförderung und dir gibt keiner 100k, wenn man halt nicht richtig gut in etwas ist und sich einsetzt. Einsatz ist nicht auf Social Media rumzupummeln. Man merkt den Leuten an, dass sie halbherzig bei der Sache sind. Die packt man nicht ins Middle Management, sondern man diskutiert - wie vermutlich bald bei der Kollegin - ob man da nicht mal eine Entlassung vornimmt. Weil nämlich der Wunsch nach Beförderung und mehr Geld so gar nicht zu den Leistungen, Aussenwahrnehmung und ihrer persönlichen beruflichen Weiterentwicklung passt. Die stagniert nämlich seit ca 5 Jahren.

das muss jetzt nichts mit dir zu tun haben, aber ggf. Zeigt es dir einfach mal eine andere Perspektive, warum dein Arbeitsleben sein könnte wie es ist.

warum denkst du, dass du bei einem Themenwechseln auf einmal mehr Einsatz zeigst? Du hast ja, überspitzt gesagt, einen eher durchschnittlichen Werdegang bei einer durchschnittlichen Karriere - und halt vermutlich ein überdurchschnittliches Gehalt. Wo hast du bisher gezeigt, dass du Themen nicht nur operaten, sondern wirklich ownen kannst? Wieso bist du nicht in der Lage, den Wert deiner Tätigkeit zu erkennen? Immerhin zahlt dir jemand viel Geld dafür und bisher will dich ja wohl keiner mit einem uniabgänger oder Inder ersetzen. Wie definierst du denn Output? Karotten? Glückliche Menschen? 200 Zeilen Code?
was trägst du denn dazu bei, dass dein Tag so öde, leer und langweilig ist? Wie wird es dir gelingen, diese Einstellung zu ändern, bzw. wie verhinderst du, dass dir das woanders nochmal passiert? Was passiert denn so im Rest von deinem Leben…?

Nimm es nicht persönlich, reine Gedankenanstösse.

Also, nur damit wir auf dem gleichen Stand sind.  

 

vor 15 Stunden, Maze schrieb:

jedoch habe ich jede Station meiner Karriere gehasst und muss langsam akzeptieren, dass meine Karriere nicht zu mir passt.

Und jetzt soll er anfangen, sich reinzuhängen, dann macht die Arbeit plötzlich Spaß?

Sorry, aber du überträgst hier gerade deine persönliche Situation auf den TE. Ownership, roll-off und tasks alles schön und gut, wird den TE aber nicht glücklicher machen. 

 

 

Gibt auch Leute, die wurden reich geboren und haben noch nie gearbeitet. Ist nicht alles fair in der Welt. Und das Geld hat er sich auch nicht ausgesucht.

 

Für mich sieht es eher so aus, dass der TE nicht motiviert ist, weil er schlichtweg nicht das Richtige macht. Zusammen mit der Tatsache, dass er sich für sein Fach anscheinend eh noch nie begeistern konnte, passt das auch ganz gut. Dumm nur, dass er solange dabei geblieben ist. Dass er in anderen Fächern ähnlich motivationslos ist, muss auch nicht zwingend der Fall sein. Er hat bereits ein Studium durch und war 2 Jahre selbstständig. Dass er was reißen kann, hat er bereits gezeigt. 

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Gast
vor 6 Minuten, Morgain schrieb:

Nachdem hier immer die Forenmeinung als Allheilmittel programmieren trötet (warum wohl, in einem PU Forum, wo jungs versuchen zu lernen, mit sich und Frauen klarzukommen…) 

👌

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@Jingang @suchti. @Bukuta

Ihr habt vollkommen recht, ich bin in einer sehr komfortablen Situation. Das ist mir definitiv bewusst, jedoch hat mir dieses Bewusstsein bisher wenig geholfen, voranzukommen und wirklich langfristig Initiative zu ergreifen. Das von aussen gespiegelt zu bekommen, zeigt, dass ich diese Blockade definitiv in Angriff nehmen muss. Danke.

@Morgain

vor 7 Stunden, Morgain schrieb:

Nimm es nicht persönlich, reine Gedankenanstösse.

No offense taken, ich bin dankbar für die offenen Worte. Würde gern jedoch ein wenig darauf eingehen und mehr Kontext geben.

vor 7 Stunden, Morgain schrieb:

Bei sowas frag ich mich ja immer… also, wenn ich Idle time hatte, habe ich mir entweder Arbeit gesucht oder nach mehr Arbeit/Verantwortung gefragt. Entweder es fällt dir schwer, Arbeit zu sehen (oder du kneifst die Augen davor zu) oder es gibt echt nichts. Hast du denn mal nach mehr Arbeit gefragt?
Arbeit geht übrigens oft von allein dahin, wo sie gut gemacht wird. Wie wirst du denn gesehen im Unternehmen?

Ich bin in meinem Team von ca. 10 Leuten der Top Performer und erhalte jedes Jahr brav einen Top-Performer-Gehaltsboost. Ich kralle mir jedes Projekt, das ich in die Finger bekommen kann, was dazu geführt hat, dass mein Entwicklungsfeld aktuell ist, mehr Aufgaben abzugeben. Ich owne unterschiedliche Projekte, die teilweise auch im gesamten Unternehmenskosmos gesehen werden. Ich habe die letzten 6 Monate an einem Karriereplan gearbeitet, um innerhalb des Unternehmens in eine Product-Rolle (Am liebsten PM, realistischer PMM) zu wechseln. Anfangs hat mich das sehr motiviert, mittlerweile ist mir aber klar geworden, dass dies ein Prozess von gut einem Jahr ist, wohingegen mein Problem wohl eine akute Lösung verlangt. Ich könnte mich auch ausserhalb auf eine Rolle als Product Manager oder Product Marketing Manager bewerben, hier habe ich aber das Gefühl, nicht qualifiziert genug zu sein.

Grundsätzlich stimme ich deinen Aussagen zu, aber ich nehme Unternehmen (durch meine persönliche Erfahrung) sehr anders wahr als du. In jedem Unternehmen in dem ich gearbeitet habe oder mit dem ich gearbeitet habe, ganz egal ob Startup oder börsennotierter Konzern, waren 70% Fett und 30% Fleisch. Unternehmen sind katastrophal ineffiziente Konstrukte, die vor allem von Managern, Prozessen und Meetings geknechtet werden. Meist existiert schlichtweg nicht genug Arbeit, um all die Leute auszulasten. Nachdem ich Bullshit Jobs gelesen hatte, habe ich mich in meiner Erfahrung bestätigt gefühlt, ich schließe aber nicht aus, dass ich einfach in den "falschen" Unternehmen gearbeitet habe. Ich denke das beantwortet auch die folgende Frage:

vor 7 Stunden, Morgain schrieb:

Wieso bist du nicht in der Lage, den Wert deiner Tätigkeit zu erkennen?

Meine Tätigkeit (und die vieler meiner Kollegen) hat keinen (Mehr)Wert. Ich habe oft das Gefühl, dass wir Statisten in einer sehr eigenartigen Zirkusvorstellung für unser Senior Management sind. Aktuell glaube ich, dass dies vor allem ein Problem im Marketing-Bereich ist, weil es ein "weicher" Bereich ist und daher suche ich eher nach Feldern mit "hartem" (== messbarem) Output. 

vor 2 Stunden, Morgain schrieb:

De facto hat er sich die letzten Jahre gehen lassen. Der innere schweinehund hat praktisch voll übernommen und steuert schon seit einer Weile. Der TE hat mentales Übergewicht von ca 50kg und wird erstmal wieder lernen müssen, auf das richtige Niveau Selbstdisziplin zu kommen.

Danke für diese Gedanken. Sie treffen es sehr gut. Nach meiner Selbstständigkeit bin ich ein ein tiefes Loch gefallen, aus dem ich bislang nicht herausgekommen bin. Ich verstehe, wieso das so ist, aber das ist unerheblich. Am Ende kommt es auf das hinaus, was @suchti. gesagt hat: Ich muss raus aus dieser Opfermentalität.

---

Ich habe mir folgende Stichpunkte in mein Notizbuch geschrieben und werden meinen restlichen Urlaub darüber nachdenken:

  • Silver Lining: Viel Zeit --> Position nutzen, um zu lernen und schauen, ob ich graduell switchen kann
  • Gut sein > Hype // Wenn du nicht gut bist, gibt dir keiner 100k
  • First Step: Opfermentalität ablegen und ins Machen kommen
  • 33 geht voll klar
  • Warum denke ich, dass ein Themenwechsel etwas verändert?
  • Ich habe einen durchschnittlichen Werdegang und das nervt mich
  • Wie gehe ich sicher, dass sich etwas ändert?

Tausend Dank.

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Deine Beschreibung und deine Schlußfolgerungen daraus haben IMHO nichts miteinander zu tun.

Wenn du Selbstwirksamkeit willst (also Werte schaffen, statt Theater mitzuspielen), wirst du vermutlich dein 100k Ziel mittelfristig droppen müssen (ich nehme an, daß das die Konflikt-Ursache ist). Macht dich ja eh nicht zufrieden.

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1. Mach ein Karriere-Coaching. Hab ich auch sehr kritisch gesehen, trotzdem gemacht, und hat mir sehr sehr gute Denkanstöße gegeben.

Am Ende machst du nen Job der dich erfüllt, n Stück auch Leidenschaft ist und der Spass macht viel besser und bist dabei deutlich ausgeglichener als das was du jetzt machst.

2. NIcht jeder Mensch muss ein "Top-Performer" sein. Der ein oder andere legt seine Prioritäten auf andere Dinge. Daran ist nix falsch.

3. Machen! Nicht nur drüber nachdenken.

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vor 13 Minuten, willian_07 schrieb:

1. Mach ein Karriere-Coaching. Hab ich auch sehr kritisch gesehen, trotzdem gemacht, und hat mir sehr sehr gute Denkanstöße gegeben.

Am Ende machst du nen Job der dich erfüllt, n Stück auch Leidenschaft ist und der Spass macht viel besser und bist dabei deutlich ausgeglichener als das was du jetzt machst.

2. NIcht jeder Mensch muss ein "Top-Performer" sein. Der ein oder andere legt seine Prioritäten auf andere Dinge. Daran ist nix falsch.

3. Machen! Nicht nur drüber nachdenken.

Was passiert in so einem "Karriere-Coaching"?
Wie läuft das ab?
Höre ich zum ersten Mal von, tönt aber interessant.

Kenne das nur vom Start der beruflichen Laufbahn, wo man zum Karriereberater geht und dann anhand von eigenen Stärken / Schwächen und Interessen verschiedene Vorschläge erhält.

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vor 5 Minuten, holywater schrieb:

Kenne das nur vom Start der beruflichen Laufbahn, wo man zum Karriereberater geht und dann anhand von eigenen Stärken / Schwächen und Interessen verschiedene Vorschläge erhält.

Sowas ist die Basis. Neigungen. Stärken, Schwächen.

Ich hab es wie Therapiegespräche wahrgenommen.

Warum ist man gut in gewissen Dingen? Warum nicht den Job auf den man Bock hat, auf Basis dessen auswählen?

 

 

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Am 2.8.2023 um 14:26 , willian_07 schrieb:

1. Mach ein Karriere-Coaching. Hab ich auch sehr kritisch gesehen, trotzdem gemacht, und hat mir sehr sehr gute Denkanstöße gegeben.

Am Ende machst du nen Job der dich erfüllt, n Stück auch Leidenschaft ist und der Spass macht viel besser und bist dabei deutlich ausgeglichener als das was du jetzt machst.

 

 

was genau hast ud für ein Karrierecoaching gemacht?

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Frage von der Seite, woher kommt eigtl. das Ziel mit den 100k? Gibt es da neue Studien, dass ab dem Gehalt alles rosarot wird?

Grundsätzlich klingen da ein paar alarmierende Sachen (nur im Urlaub denkst du nicht daran aus dem Fenster zu springen...) raus. Sollte das mehr als ein flapsig hin getipptes Sprüchlein sein, bitte unbedingt zum Profi. Glaube ein Jobwechsel schadet dir aber generell nicht, selbst wenn er mit Gehaltseinbußen verbunden ist.

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Am 28.9.2023 um 23:12 , Morgain schrieb:

Weniger als bei der Big4. Die busy Season… 90h/Woche für 6 Monate und dann beratungsprojekte entspannte 50h/Woche im Sommer… ungeil. Bei der Beratung war das stark projektabhhängig, im Durchschnitt ca 55h/Woche, Peaks auf 70. das ging körperlich weil so ein junger Körper mehr wegsteckt, und die Arbeit hat ja Spaß gemacht. Ich lerne gerne neues Zeug. Ab 30 ungelogen kompensiert der Körper das nicht mehr so gut. Das klappte anfangs auch, weil ich das Wochenende einfach bis auf Sport und einkaufen durchgeschlafen habe. Mit einem Lebenspartner, der am Wochenende mit mir Zeit verbringen will, also kein durchschlafen, und dann die wilde Idee, dass es noch Dinge außerhalb der Arbeit gibt… da klappt dieses fragile System halt nicht mehr 🫠

 

.

Hört sich ja ziemlich cool an deine Karriere. Was machst du dann jetzt mit 55? Ich denke die Leute die gerne viel arbeiten haben doch garnicht so wirklich Lust auf Rente und chillen. Wie sieht das bei dir aus? 

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Am 28.9.2023 um 17:12 , Morgain schrieb:

Bei uns gibt es auch kein gender pay gap. Die Firma ist da sehr modern. Frauen in Führungspositionen ist schwierig, aber die meisten Mädels haben halt einen karriereknick, wenn sie Kinder bekommen. Da kannste noch so sehr Chancen und Möglichkeiten schaffen, die Mädels sind einfach halt gebremst dadurch.

ich kann mit 55 aufhören, weil die Kohle reicht. ich geb nicht viel aus, hab keine Kinder und habe meinen Lebensstandard jetzt nicht massiv angezogen. Ergo ist die sparquote sehr hoch. Das plus die Aktienpakete… ich hab auch letztes Jahr ein Haus gekauft, das wird kernsaniert, danach sind dann auch die Nebenkosten sehr niedrig.
Außerdem ist 55 so der Zeitpunkt, wo die Firma dich drauf aufmerksam macht, dass du mal deinen Platz für jüngeren Leute freimachen könntest. Meistens unterstützen sie den Vorschlag finanziell, und falls man noch nicht komplett zum alten Eisen gehört, bieten sie einem auch einen externen beratervertrag an, oder man geht auf Teilzeit runter und macht nur noch nette Dinge wie junge Leute zu trainieren. Also irgendwas wofür die jüngeren keine Zeit haben.

Groß. Bei den kleinen geht das nicht so schnell. Beim Wechsel von der Big4 habe ich erstmal einen karrieretchnischen seitschritt gemacht (finanziell hatte ich ein Plus von knapp 50%). Bin damals davon ausgegangen, dass ich nach ca 2-4 Jahren wieder wechseln muss. Wurde dann aber nach 1 Jahr bereits zum Maneger befördert, das gabs bis damals so nicht, mir wurde gesagt, dass ist praktisch unmöglich.

1,5 Jahre später wurde ich Senior Manager, das gabs damals so schnell auch noch nicht. Die Beförderung zum Partner wurde mir nach zwei Jahren angeboten, die habe ich zweimal ausgeschlagen. Hier hatte ich den Burn out, war 8 Wochen krank geschrieben und wollte mich dann erst wieder vernünftig aufstellen und stabilisieren, das brauchte halt Zeit und die hab ich mir genommen.

inhaltlich bin ich Spezialist für komplexe Transformationen, alles was wir noch nie zuvor gemacht haben - oder fürs retten des in den Brunnen gefallenen Kindes. Ich bin so ziemlich die einzige im deutschsprachigen Raum, die versteht, wie die verschiedenen Security Disziplinen ineinandergreifend. Mein aktuelles Team ist 100 Leute groß und global aufgestellt. Das ist für Security sehr viel und komplex.

Weniger als bei der Big4. Die busy Season… 90h/Woche für 6 Monate und dann beratungsprojekte entspannte 50h/Woche im Sommer… ungeil. Bei der Beratung war das stark projektabhhängig, im Durchschnitt ca 55h/Woche, Peaks auf 70. das ging körperlich weil so ein junger Körper mehr wegsteckt, und die Arbeit hat ja Spaß gemacht. Ich lerne gerne neues Zeug. Ab 30 ungelogen kompensiert der Körper das nicht mehr so gut. Das klappte anfangs auch, weil ich das Wochenende einfach bis auf Sport und einkaufen durchgeschlafen habe. Mit einem Lebenspartner, der am Wochenende mit mir Zeit verbringen will, also kein durchschlafen, und dann die wilde Idee, dass es noch Dinge außerhalb der Arbeit gibt… da klappt dieses fragile System halt nicht mehr 🫠

 

theoretisch geht nachhaltig und gesund. Praktisch braucht muss man sehr viel an sich selber ändern und zwar ständig und sehr schnell neue Strategien bei der Arbeit entwickeln. Insbesondere der Schritt von selber machen zu delegieren (richtig delegieren!) ist super Tricky hinzukriegen, das Team unten drunter muss stimmen. Das kann man in der Beratung natürlich besser steuern als in der Linie. Dann mit den Widersprüchen in der Firma und den Ansprüchen verschiedener stakeholder umzugehen und schlussendlich genügend Rückgrat haben um bestimmt aber höflich seinen eigenen Weg zu gehen, egal was alle anderen sagen.

eine superschnelle Karriere heißt, dass man ab und zu zur rechten Zeit am rechten Ort sein muss (also Glück) die richtigen Leads haben muss und immer die großen fuckup Projekte retten muss, mit den arschkunden, die dich dafür dass du deren Karriere rettest auch noch anbrüllen… viel Ruhm kommt mit vielen Schmerzen und Tränen, so ist das halt.

da bleibt dann nicht so viel Zeit für selbstreflektion und Self-learning. Nachhaltig und gesund heißt dann langsamer, man hat aber auf dem Level auch nicht ewig Zeit. Müsste ich meine Karriere nochmal machen, würde ich länger auf dem Level unter Manager bleiben und auf Manager. und ich hätte damals proaktiv in ein präventives Coaching bei einem Burn out Spezialisten investiert, das hätte echt viel gebracht - auch für den karrierefortschritt.
Dann hätte ich es später einfacher gehabt, so rate ich das auch meinen Kollegen. Dummerweise ist man später halt immer klüger… Burn out heißt, man hat seine persönlichen Hausaufgaben nicht gemacht, und dann muss man eben intensiv nachsitzen um das wieder auszugleichen. Ich hab dann doch noch früh genug die Kurve gekriegt, bei mir ist nichts zurückgeblieben und konnte das alles ambulant lösen. 5k Euro hat mich dann der Burn out Spezialisten gekostet, eigentlich spottengünstig für den outcome. Ich hab nicht gekündigt, denn die falschen Muster die man hat, die bleiben nicht beim alten Arbeitgeber, die kommen mit dir mit. Hatte mir überlegt ich stabilisiere mich lieber beim alten AG als mir das bei einem neuen zu geben.
Alles gute für deinen Chef, ich hoffe er kommt da gut durch. Das ist echt keine schöne Zeit, hoffentlich kommt er nicht in die geschlossene, das muss echt fies sein. Ich wünsch das keinem, das war nicht sehr angenehm.

Wie viel hast Du im Peak netto pro Jahr verdient und welches Vermögen hast Du Dir aufgebaut? Würde mich echt interessieren!

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Gast

Wo wir gerade bei offensiven Denkanstößen  sind...

Der Unterschied zwischen Morgain und Maze könnte auch nur die Selbstwahrnehmung sein;  nicht die Leistungsbereitschaft.

"Komplexe Transformationen, die noch nie gemacht..." (= ein paar Strategieberatungsfolien machen lassen) vs. "vom Management geknechtet" (= ein paar Prozesse einhalten).

Am Ende arbeiten die beiden sogar im gleichen Konzern 😜.

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Am 1.10.2023 um 22:17 , Marcio schrieb:

Frage von der Seite, woher kommt eigtl. das Ziel mit den 100k? Gibt es da neue Studien, dass ab dem Gehalt alles rosarot wird?

Grundsätzlich klingen da ein paar alarmierende Sachen (nur im Urlaub denkst du nicht daran aus dem Fenster zu springen...) raus. Sollte das mehr als ein flapsig hin getipptes Sprüchlein sein, bitte unbedingt zum Profi. Glaube ein Jobwechsel schadet dir aber generell nicht, selbst wenn er mit Gehaltseinbußen verbunden ist.

Allein, um hier im Forum EINMAL im "Wieviel verdienst du Thread?" die 100k+ rauszuhauen ist es doch Wert, sich 10 Jahre lang knechten zu lassen.

  • HAHA 3

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Man lebt nicht um zu arbeiten, sondern arbeitet um zu leben. Wer ein interessantes Privatleben hat (tolle Hobbys, Beziehung, Kinder etc.), den werden so schnell 85k bei einer effektiven 20 Stunden-Woche nicht demotivieren, zu mal man in Zeiten von Homeoffice die freie Zeit zu Hause wirklich sinnvoll nutzen kann, im Gegensatz zu früher zum Büro, wo man nur lustlos aus dem Fenster schaut oder am Handy rumtippt. 

Ich hätte gerne einen 4 Stundentag, bei dem ich viel mehr Zeit hätte um zum Beispiel mit meinem kleinen Sohn zu spielen. 

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