Sartre66

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  1. Ich sag mal so: wer derart dumm ist, längere Zeit in einer Konstellation zu leben, in der er jederzeit vor die Türe gesetzt werden kann (was in diesem konkreten Fall ja sowieso nicht zutrifft), ist absolut nicht zu retten. Und ich will gar nicht mit der wirklichen Rechtslage in zweifelhaften Fällen - Duldung, whatever - anfangen. Nein, da machen sich offenbar viele ganz gewaltig selbst was vor.
  2. Ich finde es bei solchen Diskussionen ganz bemerkenswert, dass sich meistens einer der beiden im Sinne von "Nein, mache ich nicht mit" äußert. Da wird doch die Tatsache verdrängt, dass jeder Mensch in puncto Treue buchstäblich machen kann, was er will. Wenn deine Frau beschließt, dass sie sich von anderen Männer bespaßen lassen, aber weiter mit dir in der Ehe-WG bleiben möchte, kannst du da überhaupt nichts dagegen unternehmen. Dasselbe gilt für den Fall, dass sie eine Scheidung einreicht. Diese Tatsache wäre übrigens ein Argument dafür, dass man sich mal knallhart ausspricht. Ob sie zufrieden ist, alles so lassen möchte, nie wieder Sex will etc. Als Allererstes musst du - auch ausgehend vom Ergebnis des o.g. Gesprächs - den klaren Entschluss fassen, ob du raus willst. Diese Option würde wahrscheinlich in die Richtung gehen "Scheidung, Umzug in zwei kleine Wohnungen, sie wieder arbeiten, du im Rahmen des rechtlich Vorgeschriebenen Unterhalt zahlen, eventuell Bürgergeld, Wohngeld; Kinder bei ihr, feste Umgangszeiten" - meistens ist da der Gesetzgeber ziemlich "logisch" unterwegs, eine Richtschnur. Oder eben nicht - es ist absolut nachvollziehbar, dass du diese ganzen Schwierigkeiten im Moment scheust, gehen wir also von diesem Fall aus. Auch dann musst du mit ihr aber Vereinbarungen treffen, wer was wann im Haushalt und mit den Kindern macht. Du musst dir ein eigenes Leben aufbauen, Aktivitäten, Social Circle. So, als wärt ihr bereits in getrennten Wohnungen, Tür an Tür. Ganz fatal fände ich es, wenn man vor den Kindern (Familie, Freunde) so tut, als ob man noch ein Paar wäre. Machen zwar sicher viele, aber diesen schizophrenen Zustand hält man nicht ohne ständige Reibereien durch. Zuguterletzt würde ich - wenn ich diesen "stabilen Zustand" erreicht habe - versuchen, überhaupt mal wieder andere Frauen kennenzulernen. Der Punkt, wie man sich eventuell ein gemeinsames Leben einrichten könnte, ist ja nicht das Erste, über das man sich unterhält. Wahrscheinlich ist da OD auch die schlechtere Option, da geht man ja ziemlich zielgerichtet vor. Ein Pluspunkt könnte sein, dass deine Noch-Frau ja absolut Bescheid weiß, wie es um euch steht. Da ist also kein Betrug im Spiel, und zu gegebener Zeit kann sie deine neuen Bekannten ja auch kennenlernen, why not. So funktionieren Patchwork-Familien nun mal. Deine Situation ist auf keinen Fall ungewöhnlich.
  3. Einerseits ja: Ich würde auch erst meine materiellen Verhältnisse klar bekommen wollen, bevor ich wieder auf Brautschau gehe. Andererseits: wieviele HB hast du tatsächlich kennengelernt, die mit diesen Punkten Schwierigkeiten hatten? Es sind doch nicht alle auf Zusammenziehen, Heirat und Kind aus. Hört sich also nach Excuses an. Und OB hört sich halt auch schräg an. Organisatorisches Heckmeck, vor allem, als ob du nebenbei noch Sex mit deiner Frau hättest bzw. haben wolltest. Darum gehts ja nicht. „Getrennt“ leben heute dagegen sehr viele.
  4. Das hört sich zwar logisch an… aber für die Praxis? Ich denke, dass meistens ein Teufelskreis entsteht, weil man sich nen Kopf macht, wenn es einmal aus irgendeinem Grund nicht geklappt hat. Dann ist man das nächste Mal von vornherein nervös, was natürlich fatal ist. Dagegen hilft halt ganz gut ein Mittelchen, teils durch die Wirkung selbst, teils sicher auch als Placebo. Durch no fap bekämpft man eher, dass man keinen echten Drive mehr verspürt, oder - aber das ist ja ein selteneres, spezifisches Problem - dass man nur schwer zum Abschluss kommt.
  5. … aber eigentlich meinst du ihre Attraction auf dich, oder? Libido wäre ja z.B. was bei Testosteronmangel oder Grippe. Tja, Attraction is not a choice. Bei mir so eine kaum zu definierende Kombination aus Gesicht, Körper und Verhalten.
  6. Ganz ehrlich: ich würde was einschmeißen. Keine Gespräche über das Thema, keine Sexpause. Mein Anspruch ist einfach, dass das funktioniert, wenn ich das will. Wie gesagt: wäre was anderes, wenn sie mich nicht mehr reizt, und ich nur noch an andere Frauen denken würde.
  7. Das sind doch zwei ziemlich verschiedene Sachen: ED und nicht wirklich Bock auf Sex haben. Dass ich nicht jedesmal den Ultra-Bock habe, finde ich in einer längeren Beziehung mit sehr viel, sehr regelmäßigem Sex normal. Andererseits gefällt mir gerade dieses „Ritualhafte“, und Sex darf gerne täglich stattfinden. ED ist dagegen eine psychosomatische oder rein organische Störung, die bei viel oder wenig Drive auftreten kann. Dagegen gibt es Pillen, idR, bis man wieder im Lot ist, keine Versagensangst etc. mehr hat. Bei dir scheint das (normale) Nachlassen des Drives mit einer (unnötigen, medizinisch anzugehenden) ED zusammenzufallen. Etwas anderes wäre, wenn du dir überhaupt keinen Sex mehr mit deiner Freundin vorstellen könntest.
  8. Auch wenn das ein unbequemes Brett ist, wirst du da dran müssen. Dein Einkommen optimieren, neue Bleibe suchen (eventuell WG?) und deine Frau wird sich halt ebenfalls nach Arbeit umschauen müssen. Du bist doch noch blutjung, da muss man - finanziell, organisatorisch, Freundeskreis - in der Lage sein, quasi ganz neu anzufangen. Es kann ja auch sonst alles Mögliche passieren (z.B. deine Frau trennt sich, Firma macht pleite...) - da hast du praktisch dieselben Herausforderungen, nur wäre das dann halt ungünstiger und gezwungenermaßen, ohne, dass du das in eigener Regie mit etwas mehr Zeit in die Hände nehmen kannst. Es ist unsinnige "Opfermentalität", wenn ihr wegen der Wohnsituation aneinander gekettet bleibt; ungesund, irgendwo auch psychisch gefährlich, es bilden sich Ressentiments usw. Zur Frage "OB": Ich habe das damals mehr oder weniger so gemacht. Ausgezogen, den Aufwand einer Scheidung gescheut; allerdings waren die Kids praktisch schon auf dem Weg aus dem Haus. Das klassische "getrennt leben"-Modell. Gegenseitiges Vertrauen, und ich hab natürlich brav Unterhalt bezahlt, so nach Wissen und Gewissen. Letztlich eine gute Option, wenn du mit deiner Frau klar kommst, weil ihr da komplett frei gestalten könnt, wer was wann wo mit den Kids macht.
  9. Kann es sein, dass ihr das noch im Hals steckt? Also bei mir würde es das definitiv. Und witzigerweise hat mich tatsächlich mal ausgerechnet ne Russin wegen so einer Eifersuchtsgeschichte abgeschossen.
  10. Guter Tipp, danke! Der Mann kann echt reden😅 („that’s why I never advise… they may have to feel the pain“)
  11. Zurückblickend auf meine Vor-PU-Zeit würde ich das natürlich voll und ganz unterschreiben. Jetzt sehe ich das differenzierter bzw. habe ich die diametrale Problematik. Oder die Schwierigkeit der Balance.
  12. RP schreibt sich ja speziell Logik und Rationalität auf die Fahne und warnt vor dem „Feuer“. Auch PU läuft Gefahr, alles auf planbare, standardisierte und möglichst sichere, risikolose Abläufe zu reduzieren. Der TE will was ausprobieren, was in verschiedener Hinsicht schiefgehen kann. Die Illusionen, die er vielleicht hatte, wurden hier ja bereits ausgiebig seziert. Dieses „kann nicht funktionieren, also lass es“ finde ich dagegen dröge. Und, wie gesagt: es fehlen mir etwas die Langzeitberichte von Exback. In meinem SC gibt es mehrere Beispiele von Paaren, die sich wieder berappelt haben.
  13. Das ist Quatsch: Es geht ja nicht um „Wahrheit“ oder „Illusion“, sondern um „Mut“ beziehungsweise „Neugier“. Quasi das Gegenteil. Und mich würde schon mal interessieren, wo die ganzen warnenden Beispiele dafür sind, dass man auf KEINEN Fall Exback (oder so was Ähnliches) probieren soll.
  14. Mir fällt mal wieder diese übergroße Angst auf... ein Mädel als "Kreissäge"🤣 Klar - verlassen, verletzt oder betrogen werden ist übel. Aber gerade mit etwas PU-Background kann ich mir doch die Situation viel gelassener und realistischer ansehen. Man macht sich dann keine unsinnigen Illusionen, sondern gewährt eine Chance (immerhin gehts da um die Mutter des gemeinsamen Kindes und nicht um irgendeine Zufallsbekanntschaft) und beobachtet genau. Ist kritisch. Schaut, wie es einem in der Beziehung tatsächlich geht. Wahrt hohe Standards. Weiß, dass man im worst case Alternativen hat. Letztlich ein "kalkuliertes Risiko". Die Gefahr sehe ich eher darin, dass so etwas in Manipulation ausartet - hatte ich schon geschrieben. Schließlich soll einem die Beziehung ja auch was bedeuten, sonst sind das nur dumme Spielchen. Und letztlich gibts einfach zu viele Paare, die über so was hinweggekommen sind, über Seitensprünge, whatever. Das mit "alles Lappen" abzutun, ist unrealistisch. Realistisch ist nur, dass die Beziehung nach so einem Vorfall nicht mehr dieselbe sein kann wie zuvor. Was sie automatisch nicht ist, weil man sich selbst - hoffentlich - verändert und damit eine neue Dynamik geschaffen hat.
  15. Naja; in dem Fall bleiben halt bei IHM die Gründe, aus denen er sich getrennt hatte. Ist ja dann auch irgendwie witzlos. Ich würde es so formulieren: wenn er sein IG tatsächlich stabil bekommt, kann er machen, was er will - auch seine böse Ex zurücknehmen. Falls es dann irgendwie nicht rund läuft, macht er haltn Cut. Eine sehr coole Haltung - ne Chance geben.
  16. Sartre66

    Übertreibe ich?

    Es gab genau dazu ja mal das PP-Zitat… Scheint mir immer noch ziemlich gültig. Und die entsprechende Maßnahme bezieht sich ausschließlich auf dein IG, an dem du, wie du ja selbst erkennst, unbedingt arbeiten solltest.
  17. Hier noch ein Gedanke, ein Thema, dem ich immer mal wieder begegne: Ein Einzelkind finde ich (vom Pädagogischen her) schwieriger, und vielleicht (vom Emotionalen her) auch weniger „erfüllend“ als eine gewisse „Reihe“ von Kindern, also wenigstens zwei. Ich muss allerdings dazusagen, dass ich immer ein sehr begeisterter Vater war, vom Säugling bis zum Erwachsenen (ok, dann lässt die Intensität der Beziehung aus äußeren Gründen nach). Insofern wäre es auch nicht mein Ziel gewesen, die Kinderphase möglichst schnell hinter mich zu bringen, wie man es mit einem Einzelkind letztlich macht. War das mal ein Thema bei euch?
  18. Ja, absolut; auf jeden Fall finde ich sehr interessant, wie es mit euch jetzt weitergeht. Und mit Kindern ist das Ganze doch sowieso noch mal was ganz Anderes. Hast es wahrscheinlich schon geschrieben; aber so ganz klar wird nicht, worauf ihre Trennung eigentlich zurückzuführen ist. Angeblich hatte sie sich ja schon viel früher entliebt. Fällt halt schwer, dass an Job und BMI festzumachen.
  19. Ja, das ist natürlich beim Lesen spürbar. Wenn sie in Richtung People Pleasing geht, kennt sie solche Dissonanzen natürlich nur zu gut. PP folgen quasi ihrem Kopf, rationalen Aspekten, den Erwartungen anderer (und natürlich speziell des Partners) und unterdrücken dabei ihre Gefühle bzw. kennen sie nicht mal mehr wirklich. Insofern schon eine spannende Situation, was sich da jetzt bei ihr entwickelt. Klar, da ist kollektive Skepsis: Verlorene Gefühle kommen kaum jemals zurück (im "worst case" sagt sie dir demnächst, dass sie sich manipuliert fühlt). Aber du sagst ja selbst, dass du einfach "für dich" weitermachst, das ist sicher richtig. Mein Tipp wäre insofern auch "locker lassen", quasi noch viel lockerer, als du es hier beschreibst. Deine eigenen Wege gehen, anstatt - wie es sich hier liest - ständig auf das Kind und sie zu schielen.
  20. Kann ich letztlich so bestätigen. Meine Langjahres-Ex kam an passender Stelle (finanzielle Diskussion, Immobilie...) damit an, ob ich ihr denn nicht dankbar wäre, dass sie als reine SAHM erstmal schön die Kinder großgezogen und sich danach nur mit halblebigen Jobs ihr eigenes Taschengeld finanziert hat - und entsprechend solle ich meine Langjahres-Alleinfinanzierung der Familie einfach unter den Tisch fallen lassen. Musste ihr dann relativ kaltschnäuzig verklickern, dass wir (bzw. jeder für sich) finanziell ganz anders dastehen würden, wenn sie nach ein paar Jahren wieder eine Vollzeitstelle angenommen hätte. Das berühmte "Rücken Freihalten"... ja, war sicher nicht schlecht, aber unverlangt und vor allem ihrer Bequemlichkeit geschuldet.
  21. Sartre66

    Anfänger

    Ja, logisch reißt er privat nix bei ihr, und logisch hat sie Standards, wahrscheinlich sogar vergleichbar hohe. Warum findest du das überhaupt der Rede wert? Was heißt, dass er keine Standards hat? So jemand hat optische Standards, wie jeder Mann, kann sie aber bei der Frau umgekehrt nicht bedienen. Wenn hier so Themen wie "BL" belabert werden, wäre er nach menschlichem Ermessen sowieso draußen. Du siehst Prostituierte grundsätzlich als Verzweifelte? Ja, in so eine Richtung gingen meine Bedenken schon auch noch am ehesten... allerdings sind Menschen aus allen möglichen Gründen verzweifelt, und diese Verzweiflung bringt sie zu allen möglichen Handlungen - eine "Versorgerehe" ist ja auch so was Ähnliches wie Prostitution. Wenn man Reportagen über Prostitution, Diskussionen über Gesetze etc. hört, sagen "offizielle Vertreterinnen" oft, dass sie sich keineswegs als verzweifelt betrachten, sondern dass sie nur durch härtere Gesetze in die Illegalität gezwungen würden, was die Sache für sie dann gefährlicher macht.
  22. In meinem Kaff quatscht halt eigentlich niemand mit niemandem, ganz gruslig. Da wäre so ein Spontanapproach „lass zusammen schwimmen“ quasi genauso selten wie „lass ficken“ (leicht überspitzt).
  23. Du schreibst übrigens sehr gut, wollte ich nur mal sagen! (Nicht, dass ich mich anfreunden wollte😅) Für mich ist es im fortgeschrittenen Alter auch sehr wichtig geworden, hart und ehrlich zu selektieren, ohne sich deswegen schlecht zu fühlen. Es gibt einfach sehr viele Vollpfosten; und auch „Freunde“, die maximal etwas nähere Bekannte sind (woran man wiederum meistens selbst schuld ist, auch das muss man unbedingt bedenken). Dafür aber auch wirklich gute Leute, z.B. solche, die ihren Laden toll betreiben; sag ich ihnen jetzt auch immer - „Hey, ihr seid meine absolute Lieblingsmetzgerei“ oder „Kompliment, wie Klasse du mir hier geholfen hast, ich empfehle dich weiter“. Brighten up the day.
  24. Ist das tatsächlich so üblich im Schwimmbad? Ich selbst schwimme immer in Seen, daher kenne ich die Gepflogenheiten nicht. Ich hätte das schon als sehr deutlichen IoI verstanden? Hier noch ein Gratistipp, wo man super Gespräche ankurbeln kann, weils ihr seid ❤️: Parfümabteilung, wo die Flascherl zum Testen rumstehen.
  25. Sartre66

    Anfänger

    Ja, das ist so ein Leistungsgedanke… und wenn jemand besonders gut aussieht, ist der Sex für ihn dann etwa nicht „billig“? Den hat er sich dann so richtig verdient? Boah, aber da jetzt jahre- oder jahrzehntelang kämpfen, vielleicht auf hoffnungsloser Position? Sagen wir mal, jemand ist im Gesicht ernsthaft entstellt (ich will das jetzt nicht unnötig ausschmücken). Die Alternative zu Paysex ist ja dann höchstens ein Sexpartner, der einigermaßen verzweifelt ist bzw. seinerseits ebenfalls ohne Alternativen. Der erfüllt dann aber höchstwahrscheinlich auch keine Standards; mit einer Entstellung fallen ja die eigenen Standards nicht.