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Ich weiß nicht warum hier immer noch jemand glaubt, durch einen Super-Lockdown könnte das Virus gestoppt werden, sich gar in Luft auflösen. 

Das wird in einem Binnenstaat mit vielen Nachbarländern nicht passieren. Da braucht nur jemand aus China einreisen...kennen wir ja. Plant auch überhaupt keiner. Ziel ist immer die Inzidenz niedrig zu halten, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Nicht mehr. Nicht weniger. 

Das Virus ist da. Und wird bleiben. Wie es mit den Mutationen weitergeht, von denen einige bereits teilresistent gegen die Impfung sind steht auch in den Sternen. Impfung ist ohnehin ein Katastrophenthema, Bidens Ankündigung von heute streut nochmal ordentlich Salz in die Wunde. Für Deutschland ist dieses Jahr gelaufen. Dauert mindestens bis Ende des Jahres bis die Menschen geimpft sind, die geimpft werden wollen. 

Kann mir mal jemand erklären warum jemand glaubt ein Super Lockdown würde etwas anderes bringen als einen kurzfristigen Erfolg? Von der Armee der schwachsinnigen Maßnahmen gibt es bereits mehr als genug. 

Lasse mich gerne eines besseren belehren. Im Prinzip wollen wir alle nur wieder ein normales, gesundes Leben.

 

 

 

 

 

 

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Gast
vor 1 Minute, RyanStecken schrieb:

Jeder der halbwegs intelligent ist, erkennt, dass die Regierung irgendwann ohnehin alles dicht machen wird. Die Frage ist nur wann.

Das wird selbst wenn es sinnvoll wäre wahrscheinlich nicht passieren, weil es dafür zunehmend weniger Rückhalt bei den Leuten gibt.

Im Idealfall ist Corona wegen jahreszeitlichen Einflüssen und Impfungen/ Immunität nach überstandener Infektion in Deutschland sehr bald keine Epidemie mehr.

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Gast
vor 35 Minuten, scheinheilige schrieb:

Ich weiß nicht warum hier immer noch jemand glaubt, durch einen Super-Lockdown könnte das Virus gestoppt werden, sich gar in Luft auflösen. 

Warum so pessimistisch?
Ich finde die Vorstellung mit einem Virsu zu leben dessen Spätfolgen ich nicht kenne, nicht so sexy und wäre dafür gerne bereit 4 Wochen Freizeit in meiner Wohnung zu verbringen.
Allerdings nur wenn es der von dir erwähnte Chinese, Amerikaner, Afrikaner, Russe usw. auch macht. Es muss halt global durchgezogen werden und im Anschluss lokal streng überwacht und bei wiederaufflammen, radikal eingedämmt werden.
Ich habe zwar keine Kinder, trotzdem möchte ich den nachfolgenden Generationen nicht so einen Mist hinterlassen.

Ich bin mal so kühn und behaupte, das wenn es demnächst eine extrem ansteckende und tödliche Supermutante gibt, wird das alles innerhalb weniger Tage zu schaffen sein.
Wir pimmeln doch derzeit wieder nur rum und verschwenden Zeit. Zeit die uns allen später fehlen wird.

Shao hat schon Recht, nicht das Virus ist das Problem - das macht nur sehr konsequent was es macht - wir sind es, weil wir genau das nicht tun.

bearbeitet von Gast

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Diskussion hier hin oder her... die wird sehr bald von der Realität eingeholt werden. Stefan Kluge, Intensivchef aus dem UKE hat bisher noch nie so unmissverständlich gesagt, dass es nicht gut aussieht. Die Intensivmediziner schlagen Alarm. Polen, Frankreich, Tschechien, Irland, England... wir sehen die Auswirkungen der Mutation. 
Ob ein harter Lockdown langfristig oder nur kurzfristig etwas bewirkt ist Schnuppe, denn wir müssen ihn beschließen. Es gibt gar keinen anderen Ausweg. Wir sind trotz anhaltenden Beschränkungen wieder bei flatten the kack curve angekommen. Und ganz Deutschland diskutiert sich grad krank. Wortwörtlich. 
 

Wir müssen die Pandemie in den Griff kriegen. Alle. Europa, Meuropa. Egal. 

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vor 7 Minuten, Kepler schrieb:

Die Intensivmediziner schlagen Alarm.

Ja. Hab einen in der Familie und ne Intensivschwester auch. Die erzählen viel. Wird gerade richtig kacke. 

Immerhin sind die medizinischen Fachkräfte mit direktem Kontakt größtenteils durchgeimpft.

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Die Kita eines Kindes aus meinem Freundeskreis musste komplett schließen, weil sich alles Erzieherinnen angesteckt haben. Sie hätten sich schon vor Wochen impfen lassen können. Keiner wollte. Wotzefack?

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vor 8 Minuten, Zoidberg79 schrieb:

Die Kita eines Kindes aus meinem Freundeskreis musste komplett schließen, weil sich alles Erzieherinnen angesteckt haben. Sie hätten sich schon vor Wochen impfen lassen können. Keiner wollte. Wotzefack?

Das ist richtig fahrlässig. Die Kinder tragen das in ihre Familien weiter  und da wird ein Großteil nicht die Möglichkeit gehabt haben sich impfen zu lassen. Und dafür zahlst du dann um die 400-500€ pro Kind/Monat. 

 

Bei mir im Umfeld zieht das mit den Impfungen gerade ziemlich an. Schwester ist Ergotherapeutin (28), wurde vor na Woche geimpft. Kollege (30) Optiker, wurde vor zwei Wochen geimpft, Schwägerin Labor- Mitarbeiterin im KH (34), wurde schon Ende Januar geimpft. Eltern (70/71)sind doch schon diese Woche dran, Vater war gestern. Ex ist Lehrerin und wurde auch vor 2 Wochen geimpft. Ich hab in zwei Wochen meinen zweiten Termin. In meinem direkten Arbeitsumfeld haben sich von 35 Leuten 33 Impfen lassen. So wie ich das mitbekommen habe, sieht es im weiteren Kollegenkreis ähnlich aus. Paar verweigern ne Impfung aus ....."Gründen", da sind tatsächlich so Dinger dabei wie "Auf Facebook stand die verändern deine DNA" oder "Ich lese nur anderen Quellen als der "Regierung" und da steht dass Impfen schädlich ist!"  Gut, die sind halt too far gone um da noch zu argumentieren. Sehe es allerdings auch nicht als meine Aufgabe an da irgend wen zu bekehren. Was tatsächlich geholfen hat viele Zweifler zu überzeugen war dass ausreichend Leute sehr motiviert waren ne Impung zu bekommen und direkt auf die Termine gegangen sind. Denke, wenn das Umfeld aus "Gründen" kritisch eingestellt ist wird das recht genau den gegenteiligen Effekt haben. Bitter ist es dann wenn es in wirklich kritischen Bereichen wie im Kindergarten unter den Erzieher der Fall ist. 

 

Nach knapp zwei Wochen merke ich übrigens erste Nebenwirkungen von meinem mRNA Impfstoff. Mein Penis ist..... riesig.

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vor 5 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Nach knapp zwei Wochen merke ich übrigens erste Nebenwirkungen von meinem mRNA Impfstoff. Mein Penis ist..... riesig.

Hey, du probierst es ja doch, die "Skeptiker" zu überzeugen. Und das auch noch auf einem passenden Diskussions-Niveau!

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Ich kam da auch aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Allerdings kenne ich eine der Erzieherinnen aus diesem Kindergarten persönlich. Das ist die Ex von einem Freund von mir. Ganz ehrlich: bei der wundert mich das gar nicht. Die kommt aus der Esoterik-Pharma-ist-böse-Ecke. Toll, dass solche Leute in solch kritischen Bereichen arbeiten.
 

Meine Impfung steht Ende April an. Da bin ich sehr froh drum.

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vor 31 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Bei mir im Umfeld zieht das mit den Impfungen gerade ziemlich an. Schwester ist Ergotherapeutin (28), wurde vor na Woche geimpft. Kollege (30) Optiker, wurde vor zwei Wochen geimpft, Schwägerin Labor- Mitarbeiterin im KH (34), wurde schon Ende Januar geimpft. Eltern (70/71)sind doch schon diese Woche dran, Vater war gestern. Ex ist Lehrerin und wurde auch vor 2 Wochen geimpft. 

Mein 69-Jähriger Vater ist noch nicht geimpft und wird wahrscheinlich auch im April noch nicht dran kommen. Er ist gerade so in Gruppe III, obwohl er Blutdrucksenker nimmt und übergewichtig ist, aber halt unter BMI 40. 

Finde dieses Beispiel zeigt nur wieder wie hart die Regierung da wieder verkackt hat. 

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vor 14 Minuten, RyanStecken schrieb:

Mein 69-Jähriger Vater ist noch nicht geimpft und wird wahrscheinlich auch im April noch nicht dran kommen. Er ist gerade so in Gruppe III, obwohl er Blutdrucksenker nimmt und übergewichtig ist, aber halt unter BMI 40. 

Finde dieses Beispiel zeigt nur wieder wie hart die Regierung da wieder verkackt hat. 

Stimme zu. 

Meine Eltern Sind ach nur durch ein Attest bzw den Job so "Früh" dran gewesen. Problematisch dabei war das Terminvergabesystem. Die hatten so einen QR Code den man auf der Seite des Gesundheitsamtes aka Impfszentrum eingeben konnte, dort musste n Formular ausgefüllt werden über das man eingestuft wird und dann kommst du in einen Pool von Gleichberechtigten aus denen dann gelost wird wer wann dran kommt. 

In den letzten Wochen war diese Seite entweder Down weil überlastet, nicht zu gebrauchen weil fehlerhaft oder unvollständig....bestimmte Kriterien, wie Herzinfarkt und die Medikamente dazu waren in der Maske nicht hinterlegt, sodass das Attest lange nutzlos war. 

Die individuelle Terminvergabe ist ne absolute Katastrophe. Ne Bekannte meiner Eltern gleichen Alters wollte sich einen Tag nachdem es bei den Eltern geklappt hatte auch registrieren und die Seite war wieder Down. Meine Mutter hat glaube ich über Wochen jeden Tag drei mal geguckt ob Termin vergeben werden. 

Und das Verstehe ich nicht. Es kann doch nicht so schwer sein Patientendaten zu sortieren und erstmal zu sammeln und dann Termine anhand des verfügbaren Impfstoffes nach einer Rangfolge zu verteilen. Bekommste ne Woche vorher ne SMS mit Uhrzeit und Datum und gut ist. 

Gut klappt das mit dem Impfen bzw Terminvergabe bisher nur bei Leuten die in größere Organisationen eingebunden sind. Die bekommen 500 Dosen und hauen die an ihre Mitarbeiter raus. Als Einzelperson ist das echt nur zum kotzen. 

Ich hoffe das wird deutlich besser wenn die Hausärzte in der Fläche Stoff bekommen. Die kennen ihre Patienten und können deutlich unbürokratischer Termine vergeben. 

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vor 2 Stunden, scheinheilige schrieb:

Ich weiß nicht warum hier immer noch jemand glaubt, durch einen Super-Lockdown könnte das Virus gestoppt werden, sich gar in Luft auflösen. 

Das behauptet und denkt (hoffentlich) auch keiner. 
Ein Super-Lockdown verschafft Zeit. Zeit, die wir gewinnen weil sich weniger Menschen anstecken können, da sie weniger Kontakte haben. nichts anderes. und darum geht es jetzt auf den letzten Monaten auch. Zeit, damit wir möglichst viele Menschen geimpft bekommen und so das Risiko für Erkrankungen und deren Folgen Möglichst gering zu halten. Ein gutes Beispiel: 

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Mein 69-Jähriger Vater ist noch nicht geimpft [..]Er ist gerade so in Gruppe III, obwohl er Blutdrucksenker nimmt und übergewichtig ist, aber halt unter BMI 40. 

Genau für solche Beispiele sollten wir uns als Gesellschaft zusammenreissen die Arschbacken zusammenkneifen.

Aber nein, WIR fliegen lieber nach Malle und meinen nach einem Jahr Podcast hören und und Forum lesen dass wir alle selbst Experten sind und nichtmehr auf den wissenschaftlichen Konsens hören müssen. 

Poor. 

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vor 3 Stunden, scheinheilige schrieb:

Kann mir mal jemand erklären warum jemand glaubt ein Super Lockdown würde etwas anderes bringen als einen kurzfristigen Erfolg?

Wenn die Kontaktpersonennachverfolgung in Deutschland so gut funktionieren würde wie in Südkorea oder Japan, dann wäre ein Wellenbrecherlockdown sinnvoll. Ansonsten geht man nur von dem einem Wellenbrecher in den Nächsten.

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Gast
vor 2 Stunden, Dalido schrieb:

Immerhin sind die medizinischen Fachkräfte mit direktem Kontakt größtenteils durchgeimpft.

Meinst Du mit „größtenteils“, dass mindestens die Hälfte aller Zahnarzthelferinnen, Pfleger, Ärzte usw. geimpft sind 😶?

Interessant ist bei dem Thema für mich auch, dass ausgerechnet in AFD-Sachsen der Anteil der wirksam Geimpften an der Bevölkerung bundesweit am höchsten ist.

vor 2 Stunden, Zoidberg79 schrieb:

Die Kita eines Kindes aus meinem Freundeskreis musste komplett schließen, weil sich alles Erzieherinnen angesteckt haben. Sie hätten sich schon vor Wochen impfen lassen können. Keiner wollte. Wotzefack?

Die oftmals jungen Erzieherinnen wollen halt kein Medikament mit einer vorläufigen Zulassung. Bei einer Krankheit mit fast 0 Risiko eines schweren Verlaufes bei jungen Menschen.

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vor 9 Minuten, SecretEscape schrieb:

Meinst Du mit „größtenteils“, dass mindestens die Hälfte aller Zahnarzthelferinnen, Pfleger, Ärzte usw. geimpft sind 😶?

 

Nein. Das bezog sich auf den "direkten Kontakt", also das Fachpersonal, das direkt auf Intensiv oder Corona Station arbeitet.

Medizinisches Personal insgesamt ist noch nicht durch. Ist halt auch regional unterschiedlich. Wie gesagt, hier haben leider noch nicht mal alle Gruppe 1-Berechtigte Termine, leider.

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vor 12 Minuten, SecretEscape schrieb:

Meinst Du mit „größtenteils“, dass mindestens die Hälfte aller Zahnarzthelferinnen, Pfleger, Ärzte usw. geimpft sind 😶?

Interessant ist bei dem Thema für mich auch, dass ausgerechnet in AFD-Sachsen der Anteil der wirksam Geimpften an der Bevölkerung bundesweit am höchsten ist.

Die oftmals jungen Erzieherinnen wollen halt kein Medikament mit einer vorläufigen Zulassung. Bei einer Krankheit mit fast 0 Risiko eines schweren Verlaufes bei jungen Menschen.

Diese mittelalte Erzieherin aus besagter Kita will nicht kein Medikament mit vorläufiger Zulassung (davon weiß die eh nix), sondern grundsätzlich keine Impfung. Und das ist ein Problem. 

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vor 2 Minuten, Zoidberg79 schrieb:

Diese mittelalte Erzieherin aus besagter Kita will nicht kein Medikament mit vorläufiger Zulassung (davon weiß die eh nix), sondern grundsätzlich keine Impfung. Und das ist ein Problem. 

Masern zumindest muss doch?

bearbeitet von Dalido

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vor 3 Minuten, Dalido schrieb:

Masern zumindest muss doch?

Jo. Das wird sie wohl haben. Die ist zwar doof, aber ihren Job behält sie dann doch lieber.

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vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

In folge hast du nun aber millionen, die davon überzeugt sind, dass sie oder ihre angehörigen eines qualvollen Todes sterben müssen, wenn das Virus existiert.

ist ja jetzt auch nicht so ganz falsch. Ich bin grad froh, das meine Mutter endlich Teil der Impfstrategie ist. Sie wäre ein Primakandidat (Krebsüberlebende, Chemo, Immunsystem nicht mehr ganz so perfekt, Raucherin, hoher Blutdruck) daran draufzugehen und einer der "einzelfälle" zu werden. 

 

vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

Statt dessen hängt man fest und versucht, den Zustand vom letzten Frühjahr durch neue Narrative wiederherzustellen, z.B. die objektiv unsinnige Behauptung die Mutationen seien eine "Neue Pandemie", oder die Drohung mit "Supermutanten" , die entstehen würden wenn die Inzidenz zu hoch geht. Wohlgemerkt stelle ich diese Phänomene bzw. die Wissenschaft dahinter nicht an sich in frage, bemerke aber, wie die Politik sie einsetzt um die Logik ihrer "Strategie" (wenn man das so nennen will) überzeugend zu halten.

Nach Impfung kannst du mit stark reduzierten Todeszahlen im Prinizip durchlaufen lassen, so lange man das Politmediale Begleitgeschrei einstellt und die Pandemie offiziell für beendet erklärt. Ob das nun 70 oder 80% Wirksamkeit ist ist recht wurscht.

Das ist die Frage. Da würde man wieder den inneren Nassim Taleb rausholen und auf das Problem der Tail Risks hinweisen können.

 

vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

Risikobewusst müsste man erstmal realistisch abschätzen , was man kann und was nicht und welche Konsequenzen es hat.

Das ist laut Taleb genau das Argument, was falsch ist, da man nicht abschätzen muss, sondern anhand der Charakteristiken des möglichen Risikoprofils handelt.
Er nimmt da als Beispiel den Bau von Flugzeugen, wo man p = 0.01 wohl kaum als sinnvollen Faktor sehen würde, sondern Risiken zu mindestens sechs Sigmas auszumerzen versucht. 

Ich finde die politische Abwägung tatsächlich schwierig, meine persönliche Lösung zumindest für Deutschland wäre ja sowieso, für die Stützung der Wirtschaft und Hilfen gegenüber den Menschen europäisches Recht zu brechen und mich verklagen zu lassen. Dann wären die Beihilfen vielleicht auch nicht so bescheuert. 

vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

Nee, um die geht es gar nicht. Der absolut größte teil der Forschungsfördergelder wird vom Bund und den Ländern vergeben. In den entsprechenden Gremien sitzen mehrheitlich Vertreter der Enstprechenden Regierungen, also de facto weisungsgebundene Parteiangehörige. So hast du "unabhängige" institute wie die Leopoldina oder Helmholtz, die fast ausschließlich durch Staatsgelder finanziert werden, über deren Verwendung der Regierung zugehörige Politiker regelmäßig neu entscheiden. 

Das geht sogar. Also der Antragsprozess ist schon ziemlich nervig, aber generell ist da dieser Bias weniger das Problem, als man denkt. Der Bias ist da wenig politisch, schwierig ist es eher, Thesen an einem Gatekeeper vorbezukriegen, dessen Arbeit du vielleicht infrage stellst. Das ist aus meiner Erfahrung mit Bekannten schon eher ein Problem. Ein besonders dreister Bekannter hat sich mal in seinem Fachbereich, den ich mal nicht nenne, direkt mit seiner Doktorarbeit denjenigen gewandt, der als Koryphäe dort galt und hat schlicht gesgat "wenn ich erfolgreich bin, widerlege ich sie." Das fand der ganz lustig, meinte dann aber, er muss seinen Antrag ändern, weil er sonst im Leben nicht die Mittel von seinem Kollegium bewilligt kriegt, das im entsprechenden Rat sitzt. Wenn du für das Fach praktisch nur 10 Profs in ganz Deutschland hast, stellen die gleichen Leute immer die Gutachter. Sowas kann ärgerlich sein. Sicherlich sogar.

 

vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

..ist ein hervorragendes Beispiel für einen Wissenschaftler, der sich so richtig in seine These reingefreakt hat. Auffallend bei ihm und der übrigen No-Covid blase ist, dass es sich fast nur um Fachfremde Wissenschaftler handelt, die aus Fächern kommen, in denen Empirie und Evidenz kein Thema sind da sich das Forschungsobjekt dafür nicht eignet. Theoretische Physik findet eben zu 99% in theoretischen Modellen statt (wie der Name schon sagt) die nur durch Peer review abgesichert. Krankheitsbekämpfung ist aber etwas, wo man ganz konkret etwas machen und dann die Wirkung überprüfen kann. Etwas, das in Brockmanns Fach ausserhalb des CERN oder einiger Weltraumteleskope  nie vorkommt. 

Darum trieft ihm dann der Frust aus jeder Pore, denn entweder das Böse Virus macht etwas, das es laut modell nicht soll, oder die Blöden Menschen verhalten sich nicht wie vorgeschrieben. Das ist meiner Ansicht nach ein Ansatz, der in diesem Zusammenhang ins nichts führt. es ist dabei ebenfalls auffällig, dass diese Theoretiker immer radikaler, während erfahrene Praktiker wie z.B. Klaus Stöhr oder sogar ein Fachspezifischer Theoretiker wie Drosten sich inzwischen eher mäßigend und zuversichtlich äußern. 

ich unterstelle dabei wohlgemerkt keinen Plan oder böse Absichten oder etwas ähnliches, aber wir wissen beide wie Wissenschaftler ticken und wie man ein Problem aus der Warte seines eigenen Faches betrachtet. So wie Ich z.B. die Politischen und Gesellschaftlichen Entwicklungen im Vordergrund sehe.

 

Da bin ich jetzt etwas vorsichtiger, da er ja in diesem Fach sich eben nicht auf rein theoretische Modelle beruft, sondern tatsächlich auf Gesetzmässigkeiten die aus empirischen Daten hervorgegangen sind. Diese Größenmodelle sind ja inzwischen auch an die Wahrscheinlichkeit von Sueprspreading etc. angepasst und daher ganz nice.

Solche Modelle lernen ja mit der Zeit, wenn empirische Daten hinzukommen. 

Aber du sprichst einen wunden Punkt an, wegen dem ich tatsächlich vor einigen Tagen eine Anfrage an das Gesundheitsministerium geschickt habe. Die Modelle sagen etwas voraus, was wir empirisch längst wissen sollten, also sollten gefüttert werden mit real world Data, um ihre Genauigkeit anzupassen. Wieso wissen wir immer noch nicht, wo sich exakt jemand ansteckt? Selbst wenn 70% unbekannt sind, könnten die bekannten Fälle zumindest eine gewisse Schärfung der Modelle erlauben.

Aber bis auf die theoretischen Daten anhand von Aerosolbewegungen sehe ich da nix. GErade Streecks Daten zur Secondary Attack Rate waren revolutionär. Davon hört man heute kaum was, nur von der Sterblichkeit, also dem Teil von Streecks Studie, bei dem ich Placque kriege. Der Teil mit der Secondary Attack Rate hingegen war eine Bombshell. Wer redet davon? Irgendwie keiner mehr. Das Thema "Kinder stecken sich zuhause nicht an, aber Eltern stecken sich sehr wahrscheinlich bei den Kindern an" wird oder wurde kaum diskutiert. Gleichzeitig zeigen sich Schulen und Kindergärten als wie lange bekannte Inkubatoren, egal welche Hygienekonzepte man hat. Man weiss ja, das Immunsystem der Eltern wird oft gefordert, wenn das Kind andere Kinder trifft. Hier ist das schlicht wegdiskutiert worden, obwohl Streecks Daten da eindeutig in die Richtung zeigten: Schick die Kinder in die Schule und du knockst die Eltern aus dem Leben. 

 

vor 16 Stunden, Lazy Larry schrieb:

Wer berät denn die Regierung? Wer kriegt screentime und Zeitungsinterviews? Nicht Stöhr, selbst Drosten nur noch sehr reduziert seitdem er in der Britischen Mutation nicht sofort die nächste Katastrophe sehen wollte. Der Politmediale Bias mag sich nicht in der Wissenschaft selbst niederschlagen, in der Öffentlichkeit ist aber sehr sehr krass. Die Regierung pickt sich die raus, die zu ihrer Politik passen, und die Medien präsentieren, wer auch immer am finstersten Orakelt, denn Angst macht in diesem Metier nunmal Geld. 

Meine Erfahrung mit Wissenschaftlern ist, dass die wenigsten Bock auf Öffentlichkeit haben. Es sind meist nicht diejenigen mit den 100ten Publikationen die gute Interviews geben. Da war Drosten schon eine Ausnahme, Streeck brauchte eine Medienagentur und geballert haben vor allem Experten, die in dem Bereich fachfremd waren. Ich bin daher ein wenig vorsichtig mit den Aussagen, wer da wohin kommt. Meine Vermutung ist, Drosten hat auch keinen Bock mehr. 

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Gast

Für Sachsen gibt es eine neue Verordnung.

Erstmalig für Deutschland (?) sind Maßnahmen an die Belegung von sächsischen Krankenhausbetten mit an/mit Corona Erkrankten gekoppelt. Bei Belegung <1300 (ITS-Betten nicht mit eingerechnet) sind bestimmte Dinge trotz Inzidenz >100 möglich.

Aus meiner Sicht sehr gute Sache, weil erstmalig in Deutschland (?) die Gefährlichkeit der aktuellen Virusmutationen direkt berücksichtigt wird.

Was ich auf den ersten Blick in keiner Schutzverordnung finde, sind Schwimmbäder und Saunen. Möglicherweise sind das „Sportstätten“, wobei da oft zwischen Innen/Außen-Sportstätten unterschieden wird.

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Stiko will AZ laut Medienberichten jetzt nur noch für Ü60er empfehlen.


Auf der einen Seite finde ich es ja gut, dass alles genau überwacht wird und sofort bei vermehrt auftretenden Nebenwirkungen reagiert wird - auf der anderen Seite kannst du dieses hin und her doch niemandem vernünftig erklären, der selbst nicht etwas Zeit in die Hintergrundrecherche investiert...

Wer würde sich denn noch bitte freiwillig mit AZ impfen lassen, wenn er die freie Impfstoff-Wahl hätte?

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vor 40 Minuten, ToTheTop schrieb:

Stiko will AZ laut Medienberichten jetzt nur noch für Ü60er empfehlen.


Auf der einen Seite finde ich es ja gut, dass alles genau überwacht wird und sofort bei vermehrt auftretenden Nebenwirkungen reagiert wird - auf der anderen Seite kannst du dieses hin und her doch niemandem vernünftig erklären, der selbst nicht etwas Zeit in die Hintergrundrecherche investiert...

Wer würde sich denn noch bitte freiwillig mit AZ impfen lassen, wenn er die freie Impfstoff-Wahl hätte?

Interessant wird jetzt sein wie Spahn reagiert. Hoffentlich übernimmt er die Verantwortung und stellt es den U60 jährigen frei sich trotzdem mit AZ impfen zu lassen, trotz anderslautenden Empfehlung der StiKo. 

Ich würde mich übrigens sofort JETZT mit AZ impfen lassen als in 4 Wochen mit Biontech.

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vor 1 Stunde, Smiley schrieb:

Hoffentlich übernimmt er die Verantwortung und stellt es den U60 jährigen frei sich trotzdem mit AZ impfen zu lassen, trotz anderslautenden Empfehlung der StiKo

Ignorieren wir also die Wissenschaftler und Fachexperten. Kriegen die Querdenker ja auch gut hin.

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vor 8 Minuten, MrNicestGuy schrieb:

Ignorieren wir also die Wissenschaftler und Fachexperten. Kriegen die Querdenker ja auch gut hin.

Zeig mir mal bitte auf wo ich Wissenschaftler und Fachexperten ignoriere. 

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Gast
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