Komplett Ziel- und orientierungslos mit 37 Jahren

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Hi Leute,

muss mich mal ausschütten. Ich bin gerade ein wenig Lost.

Ich bin 37 Jahre und lebe momentan ein total zielloses Leben. Für mich persönlich ist das eigentlich, wenn ich darüber nachdenke, kein problem (auch wenn es irgendwie sehr traurig ist). Aber die gesellschaftliche Konditionierung (und mein Umfeld im ähnlichen Alter) sagt natürlich etwas anderes. Da wird geplant, gebaut, geheiratet und Kinder gekriegt...und alle sind irgendwie glücklich (oder unglücklich und ziehen es trotzdem durch).

Ich bin oftmals ein Eigenbrötler, noch jung im Kopf und habe viele Hobbys die enorm Zeit verschlingen können und für die ich mich i.d.R. eher zurückziehe und alleine ausführe. Ich zocke gern Videospiele, baue Figuren und treibe regelmäßig Sport. Ich bin also auch sehr auf mich bedacht und darauf, dass ich diesen Hobbys genug bzw. viel Zeit widme. Ich brauche das. Mein Wohnzimmer sieht aus wie das Kinderzimmer eines 20 jährigen....habe einen riesigen Eckschreibtisch, wo mein Gaming-Setup steht und wo ich die Figuren erstelle. Es ist weniger Wohnzimmer als Atelier. Das kollidiert aber mit einem anderen Thema:

Seit 2 Jahren bin in einer LTR, die mich nur bedingt glücklich macht und wo es oft viele Reibungspunkte gibt. Das sind allgemeine Dinge, persönliche Dinge, aber auch unterschiede in Werten, Erwartungen und Vorstellungen. Meine LTR (und auch vorherige LTRs) wollen immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit von mir, als umgekehrt. Ich hab sowas wie eine "soziale Batterie" und wenn die erschöpft ist, brauch ich wieder etwas Zeit und Freiraum für mich. Das war vor allem in Beziehungen schwer umzusetzen, in denen ich mit der jeweiligen Frau zusammen gewohnt habe. Aber auch in Beziehungen, wo man nicht zusammen wohnt, habe ich nach einem gemeinsamen WE auch oft das Bedürfnis, mal morgens allein aufzuwachen, gemütlich einen Kaffee zu trinken und mit meinen Hobbys in den Tag zu starten.

Dennoch sind in der jetzigen LTR natürlich Gefühle im Spiel, weil man ja auch schöne Momente hat. Die Vorstellung Kinder zu haben und eine glückliche Ehe zu führen sind schon präsent, aber irgendwie in ganz weiter Ferne. Ich frage mich oft, ob wir überhaupt zusammen passen oder ich vielleicht verkorkst bin? Nach manchen Streits habe ich oft da gesessen und mich gefragt, ob ich ein Narzist bin, oder beziehungsunfähig etc. Ich suche die Schuld halt gern bei mir.

Meine LTR ist etwas jünger als ich und lebt noch kein wirklich autonomes Leben. Sie kommt aus einer anderen Kultur (zumindest die Eltern), sodass es manchmal nicht ganz so einfach ist.
Ist noch nicht im Job angekommen, studiert immer noch (weit über die normale Regelzeit hinaus, weil sie ständig Abgaben und Termine "verpasst" oder sich nicht gekümmert hat) lebt im Haus der Eltern und es gibt entsprechend oft Situationen, wo sie weich fällt. Da kommt schonmal nen Schreiben über offene Rechnungen in die Post, womit man nicht "gerechnet" hat. Am Ende war's dann einfach der eine Brief, der monatelang nicht geöffnet oder gelesen wurde. Kommt halt aus reichen Verhältnissen und wenn's drauf ankommt, ruht man sich da halt drauf aus und bekommt das nötige Backup. Ich persönlich kenne das nicht. Ich bin das genaue Gegenteil bzw. war mein Leben einfach anders. Ich öffne meinen Briefkasten jeden Tag und begleiche Rechnungen direkt. Und in der Regel regen mich solche Persönlichkeiten auf. Man kann aber ein verwöhntes Kind ja nicht für seine Verwöhntheit bestrafen, gell?! Es gibt auf jeden Fall einige Punkte, die ich als Red-Flag sehen würde. Ich bin da halt ganz anders...ich bin ein "Macher", ich tue es einfach wenn es notwendig ist und gehe auch mal über Grenzen und Befindlichkeiten hinaus. Auch wenn das am Ende bedeutet, dass ich manchmal drunter leide (zuviel gemacht, zuviel für andere gemacht und zu wenig für mich selbst, alles unter einen hut bringen, abstriche machen etc.).

Mein Problem ist, dass ich die LTR sehr auf Abstand halte auf Grund der häufigen Reibungen immer wieder zwei Schritte zurück mache. Manchmal male ich mir aus, wie wir zusammenziehen, eine Familie gründen und bis ans Ende unserer Tage glücklich werden. Und bei einem Streit wenige später, packe ich im Kopf die Koffer und sage mir innerlich "niemals im Leben, wird es in einem gemeinsamen Haushalt funktionieren. Ist sie überhaupt die richtige? Wie sollen wir uns um evtl. Kinder kümmern, wenn wir selbst nicht mal klarkommen".

Leider sind das Muster, die ich auch aus vorherigen Beziehungen kenne. Deshalb denke ich, liegt ein Großteil auch bei mir. Aber ohne jemanden die Schuld zu geben sage ich mir im ersten Moment immer: Es gehören immer zwei dazu und jeder trägt einen gewissen Teil dazu bei. Ich bin halt inzwischen in Streits auch teilweise echt eklig 😞 was ich eigentlich erst bin, wenn die LTR meinen Kopf richtig hart auseinandergenommen hat.

In letzter Zeit reflektiere ich die Situation sehr oft, komme aber nicht zu einer Lösung auf die Frage "Was ist das Beste für mich?" und "Ist das wirklich Liebe, oder etwas anderes in dir?".

Ich bin komplett Lost...ich weiß eigentlich gar nicht so richtig, was ich will. Meine Gefühlswelten scheinen mich die letzten Jahre über auch ausgetrickst zu haben, sodass ich auf die o.g. Fragen auch gar keine Antworten finden kann.

Wenn ich so weitermache, werde ich auf jeden Fall einsam sterben...

Hat jemand ähnliche Probleme und vielleicht Ansätze, wie man da weiterkommt und für sich einen Weg finden kann? Die die mich schon kennen, wissen, das es bereits andere Threads von mir gibt, die im Kern immer wieder die selben Probleme behandeln. Ich komme hier jedoch anscheinend einfach nicht weiter.

Falls "Therapie" als Vorschlag kommt: Habe ich gemacht, ist gerade vorbei gegangen. Jetzt bin ich erstmal wieder auf mich allein gestellt. Da ging es aber auch um andere Themen wie Selbstwert, berufliche Entwicklung, Verarbeitung von Tod und Kummer etc. Konnte aber natürlich nicht alle Baustellen angehen...an eine Heilung glaube ich eh nicht, eher um Akzeptanz und Umgang.

Ich fühle mich gerade einfach nur verloren und irgendwie "schlecht"...

bearbeitet von LastActionHero
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Schonmal ne Therapie gemacht?

Dich beschäftigt das Thema ja schon seit langer Zeit. Vor x-Jahren schon mehrmals Themen in dieser Richtung von dir gelesen.

Räum mal deine innere Landkarte auf oder entdecke sie mal wirklich. Bringt vielleicht Erstaunliches zutage.

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Die Aussage komplett orientierungslos würde ich sooo nicht treffen. Ist die Frage was und wie Du aktuell gewisse Punkte gewichtest. 

Ich schreib heute Abend was dazu, grad gut zu tun.

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Gast

Fühl dich mal gedrückt von mir.

Vieles was ich da lese ist bei mir genauso. Details sind anders: Wohnzimmer ist bei mir ne Fahrradwerkstatt aber sonst.

Auch ich bin mit einer Frau zusammen die eigentlich nicht passt. Ich finde das aber gut so, denn dann verliere ich mich auch nicht bei ihr.
Gemeinsame Kinder/Haushalt schließen wir beide kategorisch aus das wir uns da nur auf den Sack gehen würden.
Man muss sich irgendwann mal für einen Menschen entscheiden und nicht immer austauschen wenn einem irgendwas nicht passt, sonst wird man nie eine längere Beziehung haben.

Möglicherweise ist deine Erwartungshaltung gerade das Problem. Du denkst vielleicht eigentlich ist alles gut aber war es das wirklich schon?
Ich denke mittlerweile: Ja! Und ich schaue mir mein Leben an und bin zufrieden und glücklich damit.
Ich suche meine Bestätigung allerdings nicht nur in der Beziehung sondern auch im Umgang mit anderen Menschen z.b. beim Wandern.
Möglicherweise fehlt dir einfach nur noch etwas damit du das Gefühl hast das du zufrieden sein kannst.

Mit meiner Beziehung gibt es immer mal Phasen wo ich mich frage warum eigentlich? Aber dann gibt es ebem auch Phasen wo ich denke ich bin mit der richtigen Frau zusammen. In der summe passt es schon für uns beide deswegen machen wir auch immer weiter.

Gestern hatte ich ein sehr langes Telefonat mit meinem Bruder den ich eigentlich schon irgendwie ein bisschen abgeschrieben habe. Wir haben uns mal wieder gezofft wie das immer bei uns endet. Nur gestern habe ich einfach immer weiter gemacht bis wir uns irgendwann vertragen haben. Ich kann das mittlerweile, weil ich durch das Wandern da wesentlich ausgeglichener bin. So erlebe ich immer mal wieder was neues mit Menschen die ich eigentlich schon sehr lange kenne. Nicht nur weil die sich ändern sondern weil ich mich ändere. Vielleicht ist das der Punkt wo du mal für dich ansetzen kannst.

PS:
du bist kein Narzisst denn das würdest du dich niemals fragen. Typisch für Narzissten ist das immer die anderen schuld sind, nie sie selber.

bearbeitet von Gast

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vor 15 Minuten, Sam Stage schrieb:

du bist kein Narzisst denn das würdest du dich niemals fragen. Typisch für Narzissten ist das immer die anderen schuld sind nie sie selber.

Ist das wirklich so? Habe auch schon einiges drüber gelesen und man sagt es so und ist ja auch irgendwie logisch, dass es ein Symptom ist. Aber wieso sollte eigentlich sich ein Narzisst nicht auch mal hinterfragen können oder selbst entlarven können. Sie werden sich natürlich deswegen nicht gleich bessern können und es nicht steuern können die Schuld abzuwälzen, aber sonst?

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Gast
vor einer Stunde, Braddock19 schrieb:

Ist das wirklich so? Habe auch schon einiges drüber gelesen und man sagt es so und ist ja auch irgendwie logisch, dass es ein Symptom ist. Aber wieso sollte eigentlich sich ein Narzisst nicht auch mal hinterfragen können oder selbst entlarven können. Sie werden sich natürlich deswegen nicht gleich bessern können und es nicht steuern können die Schuld abzuwälzen, aber sonst?

Der geringe Selbstwertgefühl verhindert wohl das sich ein schwerer Narzisst da mal ran traut.

Narzissmus ist keine Konstante sondern jeder trägt variable Anteile in sich. Deswegen gibt es durchaus Menschen die narzisstische Anteile haben und sich trotzdem auch hinterfragen. 

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Hey! Ich will nur sagen, dass das Gefühl gar nicht so selten ist, gerade in heutigen Zeiten. Das "ich fühl mich nicht wie ein Erwachsener" Ding krieg ich mittlerweile sehr oft mit und kenne ich auch von mir selbst.

Hier ist meine Meinung: Solange man seinen Pflichten und Verantwortungen nachkommt, ist Es gar nicht schlimm und sogar gut, sich das innere Kind zu bewahren. Eben gerade für solche Hobbies. Man macht eben den Fehler, zu viel in Schubladen zu denken und sich zu extrem danach zu bewerten. Erwachsen sein heißt nicht, spießig zu werden und immer todernst durch die Gegend zu laufen. Ein Mann sein heißt nicht, dass man jetzt Bäume fällen geht und danach ein Bier mit den Jungs trinkt und nie über seine Gefühle spricht, oder den nächsten John McClane macht.

Heißt, dass du dich für Videospiele und Figuren basteln interessierst macht dich nicht zu einem Kind im Körper eines erwachsenen Mannes. Und Es gibt Leute da draußen die daraus sogar beachtliche Karrieren gezimmert haben.

Du klingst für mich nicht wie so ein Peter Pan der auf Alles scheißt um seinen vermeintlichen Kinderhobbies nachzugehen. Klingt für mich wie ein Erwachsener der eben gerne mal zockt und Figuren erstellt, was meiner Meinung nach eher ein inspirierendes Hobby als ein Kinderhobby ist. So oder so, sind das alles Bewertungen die nur in unserm Kopf stattfinden. Letzlich kannst du diese Bewertung "einfach" ändern.

 

Am sonsten klingt Es für mich auch so, als ob du schon weiß, was du willst. Du bist nur unzufrieden und unentschlossen, beziehungsweise dir nicht ganz im klaren, wie du weiter verfahren sollst, mit deinem Leben und deiner Freundin. Das einzige was da hilft, ist sich mal die Zeit zu nehmen, wirklich in sich zu gehen und sich die richtigen Fragen zu stellen. All die W- Fragen eben. Wird wahrscheinlich Zeit für etwas Soul Searching.

 

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück dabei!

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Bin circa in dem gleichen Alter und kenne die Situation zumindest bzgl des Lebensabschnitts und Umfelds. 

Grundsätzlich würde ich hier ein paar Dinge sortieren, die alle irgendwie mit der subjektiven Lebensqualität zusammenhängen: 

- Wie weit man auf seiner Reise (Ehe, Kinder, Häuschen etc.) im Vergleich zu anderen Menschen ist, spielt erstmal keine Rolle, auch wenn es nur menschlich ist, sich zu vergleichen und manche Mitmenschen den Vergleich gerne provozieren. Es ist wenig hilfreich, weil die meisten Menschen subjektiv ebenfalls nicht so glücklich sind, wie es von außen erscheinen mag. Schneller diese Meilensteine abzuarbeiten bedeutet manchmal auch, dass wichtige Schritte übersprungen werden (gute Partnerwahl, Selbstreflexion, persönliche Entwicklung etc.)

- Das Gefühl "Irgendwas stimmt nicht mit mir". Diesem Gefühl kann man ruhig vertrauen. Es ist ein gutes Zeichen, dass du in der Lage bist dich selbst zu reflektieren und zu sehen, dass du nicht 0815 bist und dass du darüber hinaus Baustellen hast, an denen du arbeiten kannst. Wichtig ist nur, dass das deinen Selbstwert nicht mindert. Viele Menschen sind sich auch mit Ende 30 ihrer Baustellen nicht bewusst oder können sie sich nicht eingestehen.

- LTR: Was du beschreibst klingt so, als hättest du einen eher vermeidenden/unsicheren Bindungsstil. Falls du das nicht schon getan hast, kannst du dich mal mit Bindungstheorie/Attachment Styles auseinandersetzen. Basis ist die eigenen Kindheit und das Verhältnis zu den Eltern. An den destruktiven Beziehungsmustern kann man arbeiten, aber wenn dich deine LTR häufig triggert, könnte das schwierig werden. Es ist auch gut möglich, dass sie einfach nicht zu dir passt. Eine gute LTR sollte deine soziale Batterie nicht aufbrauchen, sondern eher noch aufladen; egal wie introvertiert du bist. Dafür musst du allerdings auch deinen Teil beitragen und die Beziehung so konstruieren, dass deine Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dass du dich distanzieren musst. Eine gesunde Distanz ist natürlich wichtig, aber wenn es sich so anfühlt als könntest du bei einem break endlich mal wieder durchatmen, ist das kein gutes Zeichen.

Als erste Anlaufstelle würde ich beim inneren Kind / Bindungsstil ansetzen, auch wenn es ein Klischee ist, meistens liegt hier der Kern des Problems.

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@LastActionHero

Ich schreib's mal so, als wenn noch keine Antworten gegeben worden wären. 

Lost würde ich nicht sagen. Dafür hast Du zu viele "Haltepunkte". Ziellos nö, Du hast einige Punkte, die Du nicht abhaken kannst. Du hast Arbeit, Hobbies, ne "Beziehung". Jaa, die gesellschaftliche Konditionierung. Das kann noch etwas dauern bis Du dich davon gelöst hast. Brauchte auch etwa bis Mitte 30, bis ich mich von den Erwartungen anderer gelöst/distanziert habe. Mittlerweile ist das Fell dick genug. Der Gesellschaft bzw. deinem Umfeld darfst nicht alles glauben, wie hier im Forum auch. 

Dein Leben, deine Hobbies soweit alles ok. Nicht jeder ist der geborene Teamplayer/Vereinsmensch. Einspruch, als Pedant und Möchtegern-Interiordesigner. An deinen "Kinderzimmer-Status solltest Du arbeiten. Irgendwann muß man(n) erwachsen werden, dazu gehört auch eine Neueinrichtung der Butze. Ich brauchte eine Zeit, bis ich das erkannt und verstanden habe. Vor der Überarbeitung war Bude "ok" und hat nicht so beeindruckt (besonders das Weibi), jetzt ist die Bude besser beinender als der Bewohner und Frau macht zumindest nicht gleich am Absatz kehrt. Mich hat die Überarbeitung meiner Whg. weitergebracht. 

Zum Thema Beziehung schreib ich nix, war/bin beziehungsunfähig, jetzt kommt noch die Unwilligkeit dazu. Nur soviel, deine Holde ist noch viel mehr Kind als Du. Übernimmt sie überhaupt für irgendetwas Wichtiges Verantwortung? Ich denke das Ding ist zeitnah endlich.

Ich bin a paar Jahre älter - die 100 %, das Beste, ... gibt es nicht. Hat auch eine Weile gedauert, bis ich es verstanden und akzeptiert habe. Welchen Stellenwert gibst Du deiner "Frau"? 

Jeder stirbt irgendwie für sich alleine, würde ich jetzt (noch) nicht sooo hoch aufhängen. Dafür biste noch zu jung.

Zum Thema Therapie habe ich keine Erfahrung/Meinung.

Soweit war es das für's Erste. 

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Gast

Bin 36 und kenne deine Gedankengänge ebenfalls sehr gut. Aber eher aus meiner Vergangenheit. Die Zeit rennt gefühlt immer schneller und man wird sich immer mehr des eigenen Älterwerdens bewusst. Hat man sich in seiner Jugendzeit noch nicht so viele Gedanken gemacht, macht man sich mit zunehmendem Alter umso mehr. Wo will ich hin, macht mich das alles überhaupt glücklich, wozu das alles überhaupt, wo bin ich in 10 Jahren? Wann und wo bin ich angekommen usw. Und auch ich fühle mich noch viel jünger als es mein Alter vermuten lässt - und das ist gut so. Aber dann sieht man sein Umfeld und denkt sich so - die machen das richtiger als ich. 

Ich denke was dir fehlt ist eine Mission. Ein höheres Ziel was du erreichen willst. Dein Leben plätschert halt so vor sich hin. Hatte früher oft das Gefühl - wenn ich zuhause war wollte ich nach draußen und wenn ich draußen war wollte ich wieder nach Hause. Hab nach irgendwas gesucht, wusste aber nicht nach was. Mir fehlte was ohne zu wissen was. In deiner Beziehung fehlt dir Spannung. Sie ist für dich ein gemachtes Nest und das langweilt dich. Du fragst dich obs da draußen noch mehr und was besseres gibt. Sehnst dich nach einem "Seelenpartner", nach so richtigen Verliebtheitsgefühlen usw. Du hast das Gefühl, das ist nicht DER Mensch. 

Was du erkennen musst ist, dass da eine innere Leere in dir ist die dich schon lange begleitet, unabhängig von deiner jetzigen Freundin, unabhängig von deiner jetzigen Lebenssituation. Und diese Leere musst du erkennen und sie dann füllen. Und das kann eben auch keine andere Frau füllen. Du wirst immer wieder an dieselbe Stelle kommen, an der du jetzt bist, wenn du das nicht aufarbeitest. Am Anfang konnte deine Freundin das noch einigermaßen überdecken, aber mit Einzug des Alltags ist auch die Leere wieder spürbar zurückgekommen. 

Jetzt aber die gute Nachricht: Das klingt alles so leicht, wie innere Leere füllen usw. Aber in der Praxis weiß jemand in so einer Situation nicht wie er das denn machen soll. Doch das musst du gar nicht. Das einzige was du tun musst ist das Leben wieder zu leben. Raus aus deiner Komfortzone, neues ausprobieren, meditieren, Sport, Reisen, neue Leute kennenlernen, Bergsteigen und immer wieder in dich hineinfühlen wie sich das gerade anfühlt. Mach dich also auf die Suche nach dieser inneren Leere, bis sie immer präsenter wird und sie dir eines Tages begegnen wird. Umso mehr du dich selbst spürst und kennst, umso klarer werden dir deine Bedürfnisse. Und umso klarer dir deine Bedürfnisse werden, umso mehr weißt du was dir momentan noch fehlt. So passt du Stück für Stück dein Leben und dein inneres Mindset an diese Bedürfnisse an und die innere Leere wird dadurch immer kleiner. Umso mehr du sie aber fütterst, umso größer wird sie. Und füttern tust du sie damit, dass du in dieser melancholischen passiven Phase bleibst, anstatt einfach aktiv was zu ändern und an dir zu arbeiten. Und wenn das auch "nur" heißt das Leben in vollen Zügen zu genießen. Und jeder Mensch weiß innerlich eigentlich was er tun müsste oder sollte, damit es ihm besser geht. Oder was man erreichen und welches Leben man gerne leben würde. Und das ist dann deine Mission. Zuerst rausfinden was deine Mission ist und dann diese Mission als übergeordnetes Ziel in deinem Leben haben. Dann stehst du jeden Tag mit einem ganz anderen Elan auf. Und selbst schlechte Tage steckst du viel leichter weg, weil du weißt, dass deine Mission Vorrang hat und du auch weißt warum du das machst. 

Du hast dann also etwas was größer ist als der gegenwärtige Moment. Du hast einen Plan, ein übergeordnetes Ziel - ein Mann mit einer Mission. 

bearbeitet von Gast

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Bin auch in dem Altersbereich und kenne das ein wenig. Ist allgemein in dem Alter nicht wenig verbreitet, auch bei Frauen. Also wichtig für das Folgende, ich will hier nicht predigen sondern struggle teils selbst mit ähnlichen Sachen.

Und nur weil bei anderen Altersgenossen das nach Außen stabiler wirkt (Haus, Kind, etc...), bedeutet das nicht, dass das auch stabiler ist. Gerade bei Punkten wie Familie oder Hausbau ist es auch ganz wichtig in sich hineinzuhören, ob man das wirklich auch selbst will oder man einer gesellschaftlichen Erwartung nachjagt. Das ist eigentlich mit fast allen Punkten im Leben so und gilt auch für Dinge wie den Porsche, Mykonos-Urlaube, die Rolex - oder große Muckis. Das als Stichwort: Du bist doch immer in Sachen Kraftsport stark unterwegs gewesen. Hast du da auch was genommen? In Erinnerung habe ich bei dir, dass da Stimmungsschwankungen plus psychosomatische Symptome da sind und das alles schon eine ganze Weile geht. No offense, auch bei mir stagniert die Entwicklung seit Jahren.

 

Videospiele würde ich ehrlich gesagt komplett kicken. Hab hier keinen Bock auf große Diskussionen und man kann das sicher auch gut in sein Leben integrieren. Aber das killt halt Zeit, welche einem wo anders fehlt.  

Und du wirst dich entscheiden müssen, höre ich auf das, was mein Körper und meine Psyche mir sagen wollen. Oder ignoriere ich das, weil diese innere Stimme mir vielleicht Angst macht. Und mir z.B. sagt, dass ich Kindergärtner werden soll und das Null in mein Konzept eines erfolgreichen Lebens passt. 

Overall vermute ich auch ein wenig, dass du dich zu stark nach außen orientierst und versuchst die Unsicherheit durch vermeintlich objektive Maßstäbe (Bizepswachstum, Gehaltszuwachs) abzulegen.

Again, keine Predigt und ggf. schließe ich zu sehr von mir auf dich, aber ich merke halt auch voll, dass ich versuche mich mit sowas selbst zu besänftigen (dein Gehalt ist gestiegen, du hast jetzt mehr Mitarbeiter). Und mit so Pseudo-Wachstum mich darüber hinwegtröste, dass ich in Bereichen die mir wichtiger sind, einfach stagniere.

 

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Am 2.9.2022 um 15:05 , KendoStick schrieb:

Am sonsten klingt Es für mich auch so, als ob du schon weiß, was du willst. Du bist nur unzufrieden und unentschlossen, beziehungsweise dir nicht ganz im klaren, wie du weiter verfahren sollst, mit deinem Leben und deiner Freundin. Das einzige was da hilft, ist sich mal die Zeit zu nehmen, wirklich in sich zu gehen und sich die richtigen Fragen zu stellen. All die W- Fragen eben. Wird wahrscheinlich Zeit für etwas Soul Searching.

Agree!

 

Am 2.9.2022 um 19:10 , Niemann-N schrieb:

An deinen "Kinderzimmer-Status solltest Du arbeiten. Irgendwann muß man(n) erwachsen werden, dazu gehört auch eine Neueinrichtung der Butze. Ich brauchte eine Zeit, bis ich das erkannt und verstanden habe. Vor der Überarbeitung war Bude "ok" und hat nicht so beeindruckt (besonders das Weibi), jetzt ist die Bude besser beinender als der Bewohner und Frau macht zumindest nicht gleich am Absatz kehrt. Mich hat die Überarbeitung meiner Whg. weitergebracht. 

Zum Thema Beziehung schreib ich nix, war/bin beziehungsunfähig, jetzt kommt noch die Unwilligkeit dazu. Nur soviel, deine Holde ist noch viel mehr Kind als Du. Übernimmt sie überhaupt für irgendetwas Wichtiges Verantwortung? Ich denke das Ding ist zeitnah endlich.

Ich bin a paar Jahre älter - die 100 %, das Beste, ... gibt es nicht. Hat auch eine Weile gedauert, bis ich es verstanden und akzeptiert habe. Welchen Stellenwert gibst Du deiner "Frau"? 

Beziehe mich jetzt nur auf zwei Punkte, die mir ins Auge gefallen sind:

"Kinderzimmer" war evtl. etwas übertrieben dargestellt von mir. Da Ding ist halt, ich hab eine große Schreibtischecke, wo zum einen mein Gaming-Pc steht (sieht mit den 2 Monitoren aber eher wie ne Schaltzentrale aus) und direkt danach meine Figuren-Werkstatt ist. Der Rest der Wohnung ist erwachsen und weder bunt noch kindisch. Diese Ecke ist wichtig für mich, hier entfalte ich meine Kreativität und kann mich 100% fallen lassen. Hier bin ich aber auch produktiv und habe z.B. meine beiden Websites gebaut, schieße Bilder, arbeite im Homeoffice...die Ecke ist für mich das aller wichtigste in meiner Bude!

Das Thema Freundin ist kompliziert. Sie übernimmt Verantwortung, aber hat einfach vieles nicht auf dem Schirm, weil sie hier nie Verantwortung übernehmen musste oder nicht weiß was es heißt, auf sich allein gestelllt zu sein. Meine Mutter würde auch ALLES für mich tun...aber (m)eine Autoreparatur im vierstelligen Bereich, die aus dem Nichts fällig wird, könnte Sie mir nicht finanzieren. Heißt, ich bin hier 100% verantwortlich und muss auch mit den Konsequenzen leben, wenn mein Auto kapuut geht, weil ich kein Öl kontrolliere etc.
Sie hat z.B. einen Hund, um den Sie sich wirklich sehr gut kümmert etc. hier kann Sie wieder sehr gut zeigen, dass sie Verantworrtung übernehmen kann.

Am 3.9.2022 um 20:36 , jerome86 schrieb:

Ich denke was dir fehlt ist eine Mission. Ein höheres Ziel was du erreichen willst. Dein Leben plätschert halt so vor sich hin. Hatte früher oft das Gefühl - wenn ich zuhause war wollte ich nach draußen und wenn ich draußen war wollte ich wieder nach Hause. Hab nach irgendwas gesucht, wusste aber nicht nach was. Mir fehlte was ohne zu wissen was.

This! 100%!

Aber mal ein philosophischer Gedanke hierzu: wir sind unbedeutend, unsere Existenz ist unbedeutend. Wenn wir sterben, sind wir nach spätestens 2 weiteren Generationen vergessen. Außer, wir erfinden ein Produkt wie Steve Jobs, oder zetteln einen Krieg wie Hitler an.
Beides sehr unrealistisch.

Wozu brauche ich also eine Mission? Und was mache ich, wenn diese Mission erfüllt ist? Ich frage mich immer, wieso es diese Unzufriedenheit gibt, wenn das Leben bzw. die Existenz als solche schon sinnbefreit ist....

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Danke auch an alle anderen Antworten!

Auch wenn ich hier nichts zu scheibe, habe ich alles gelesen und mir Gedanken gemacht...schreibe sicherlich später noch was dazu, ich sortiere mich gerade etwas.

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Gast
vor 3 Minuten, LastActionHero schrieb:

 

Wozu brauche ich also eine Mission? Und was mache ich, wenn diese Mission erfüllt ist? Ich frage mich immer, wieso es diese Unzufriedenheit gibt, wenn das Leben bzw. die Existenz als solche schon sinnbefreit ist....

Der Sinn des Lebens ist deinem Leben einen Sinn zu geben. 

Du sagst es, wir sind ein Wimpernschlag der Existenz. Das gute daran: Du kannst machen was dir Spaß macht und das Leben in vollen Zügen genießen. Schon viele vor uns haben einen Entwicklungsprozess durchgemacht, von dem wir lernen können. Du brauchst also nicht als erster Mensch der Welt alle Fehler zu wiederholen und kannst dir somit die Rosinen rauspicken.

Frauen klar machen - ein (halbwegs) gut erforschter biologischer Prozess, den du erlernen kannst. 

Beruflich erfolgreich werden - Es gibt unzählige Beispiele von denen man lernen kann und auch hier liegt es nur an dir was du daraus machst. 

Spirituell werden - Es gibt Tausende "Wahrheiten" da draußen und du kannst selbst entscheiden welche für dich am stimmigsten ist. 

 

Du entscheidest mit welchen Gedanken du morgens aufstehst und du entscheidest wie du die Welt sehen willst. Du hast die Kontrolle über dein Leben und wie du die Dinge wahrnimmst, auch wenn dir das (noch) nicht bewusst ist. 

"Wozu brauche ich also eine Mission? "

Weil du darin einen Sinn findest und es etwas höhergestelltes in deinem Leben gibt, als deine schlechten Gedanken. 

Das allerwichtigste: Die Gefühle stellen sich immer langsamer ein als die Taten. Die meisten Leute in deiner Situation glauben sie bräuchten irgendeinen "Aha" Effekt, irgendeinen Satz der ihnen dann die Augen öffnet und alles muss sich in dem Moment gut anfühlen. NEIN. Gerade am Anfang einer Lebensumstellung sind die (depressiven) Gedanken noch genau dieselben. Dein Gehirn braucht erst Zeit die neuen Erfahrungen positiv umzuwandeln. Dein Gehirn braucht erst Zeit um zu erkennen, dass du nun in einem neuen Modus bist und du nicht nur wieder einen erfolglosen Versuch startest. 

Du musst also nicht erst irgendeinen Knoten in deinem Kopf lösen um anzufangen glücklich zu werden. Du kannst in deiner jetzigen Depri-Phase einfach auf der Couch liegen bleiben und dein Gehirn in dem Gedanken bestärken, dass du ein nutzloser hoffnungsloser Fall bist oder du hast dieselben Gedanken und machst währenddessen Sport, liest ein gutes Buch, gehst Frauen daten, einen Berg besteigen usw. Den richtigen Weg kennst du bereits und das ist kein Hexenwerk. Du weißt selbst ganz genau was du verändern musst, das weiß jeder instinktiv. Lass die schlechten Gedanken einfach Gedanken sein, aber handle nicht nach ihnen. Du hast die Kontrolle über dein Leben, nicht deine Gedanken. 

Stells dir so vor: Du bist ein Geheimagent und von deiner Mission hängt es ab dein Land zu retten. Man hat dich irgendwo auf dieser Welt abgesetzt und deine Feinde haben dich unter Drogen gesetzt, die schlechte Gedanken bei dir auslösen. Kein Problem für dich, du bist immerhin der beste Agent dieser Welt und weißt nun was du zu tun hast. Um nicht entdeckt zu werden brauchst du die perfekte Tarnidentität und die nötigen Skillz. Du musst stärker werden und machst deshalb Sport. Du musst gesund bleiben und ernährst dich deshalb gut. Du musst Freunde gewinnen und einen großen Social Circle aufbauen, um diese Kontakte später nutzen zu können. Du lernst eine neue Sprache, weil das brauchst du später um deine Mission auf fremden Terrain durchzuführen. Und immer wenn du eine Frau datest, dann gehst du dort als Agent hin, der die Mission hat sie zu verführen, weil du an irgendwelche "geheimen" Informationen kommen musst. Die schlechten Gedanken - Pff - hast du schon während deiner Ausbildung gelernt wie man damit umgeht - die Mission hat immer Vorrang - davon hängt dein ganzes Land ab. Welche Skillz benötigst du noch um deine Mission erfolgreich auszuführen? Welche Eigenschaften brauchst du noch und wie kannst du sie dir aneignen? 

Wenn du dich also selbst nicht für so wichtig hältst etwas zu ändern, dann tu es für dein Land. 😉

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Ok, konnte ich aus dem Text nicht entnehmen, daß der Rest der Whg. OK ist. Von daher hinfällig.

Sie ist im ähnlichen Alter wie Du. Irgendwie übernimmt sie nur 50 %, weil ihr immer der Arsch nachgetragen wird. 

Hund, Pferd, Katze - vllt. etwas Kinderersatz? 

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Am 2.9.2022 um 19:10 , Niemann-N schrieb:

Kinderzimmer-Status solltest Du arbeiten. Irgendwann muß man(n) erwachsen werden,

Hmmm ... dann entwickle ich mich grade anders herum.
Mir geht mein nach außen "perfektes" Erwachsenen-Haus immer mehr auf die Nüsse und ich bastel immer mehr Blödsinn rein, damit ich mich wieder wohl fühle 😄

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vor 18 Stunden, Sprachlos schrieb:

Hmmm ... dann entwickle ich mich grade anders herum.
Mir geht mein nach außen "perfektes" Erwachsenen-Haus immer mehr auf die Nüsse und ich bastel immer mehr Blödsinn rein, damit ich mich wieder wohl fühle 😄

🙂 Beispiele?

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Interessanter Thread! Ich muss mich leider auch hier einreihen, ich bin zwar etwas jünger (33) aber mir geht es momentan ähnlich. Soziale Konditionierung und Vergleich mit meinem großen Bruder (4 Jahre älter, 2 Kinder) nagen etwas an mir - vor allem wenn man sehr ländlich lebt und ständig um einen herum geheiratet und Kinder bekommen wird. Viele meiner Bekannten und Freunde sehen mich als den ewigen Junggesellen, der eine Frau nach der anderen hat. Erst vor kurzem hatte ich eine FB über 8 Monate, den Sprung in die LTR haben wir aber nicht geschafft, da sie zu viele Red Flags für mich hatte und auf Dauer unattraktiv wurde. Ich hab mich schnell danach bzw. schon währenddessen zu Ende ziemlich heftig in eine 21 jährige aus dem Gym verschossen, ich merke wie eine Oneitis in mir aufkeimt. Grundsätzlich mag ich das Gefühl, so lange es erwidert wird, merke ich aber etwas Distanz, wirds übel. Bei der letzten FB hatte ich nie so ein Gefühl, irgendwie denke ich oft ich stürze mich da zu schnell in etwas rein und projiziere etwas in Menschen, dass so gar nicht ist. Ich versuche mich gerade wieder etwas zu erden, da sie eh in Urlaub ist (gibt ja auch nen Thread grad von mir drüber). Jedoch mach ich das nur um die Oneitis loszuwerden und zu sehen, dass ich auch mit 33 am Land noch jemanden bekomme. Manchmal hab ich einfach Angst, einsam und allein als cringer Onkel/Opa Typ dahinzuvegetieren und dann wünsche ich mir doch eine gute LTR. Nur fehlt mir wie bei der letzten FB, wo doch einiges gepasst hätte dieses Verliebtheitsgefühl. Wenn das da ist, stürze ich oft in ne Oneitis.

Ich sehe das naturale Bodybuilding als Leidenschaft, ich will immer besser werden. Das Training macht tierisch Spaß und ich freu mich jedes Mal drauf. Jedoch merke ich auch, dass das Alter langsam spürbar wird und an einem Restday wie gestern falle ich in Lethargie ind binge Netflix Serien. In Clubs und auf Feste gehe ich auch noch, jedoch mit deutlich jüngeren Kumpels (alle oft von 22-25, die älteren sind alle in Beziehungen und haben keinen Bock auf fortgehen) wodurch ich auch oft junge Mädels kennenlerne. Gefühlt sind alle guten Frauen in meinem Alter vom Markt weg, entweder verheiratet oder eine totale Klatsche im Kopf.

Mit meinem Job bin ich zufrieden, ich verdien sehr gut für meine Umgebung, lebe schuldenfrei in meinem eigenen Haus - aber ich lebe so dahin. Irgendwie oft "so lala" - dazwischen mal extreme Hoch- und Tiefphasen.

Die Zeit rast an mir vorbei und gefühlt waren die letzten 10 Jahre ein Fingerschnipsen. Also was ich mit meinem Beitrag sagen möchte - ich fühle etwas mit dir lieber TE, nur dass ich momentan in keiner LTR bin. Ich habe mich vor der Beendigung meiner FB oft beim Gedanken erwischt, ob ich nicht eine LTR mit ihr eingehen soll nur um nicht alleine zu sein. Was aber kompletter Schwachsinn ist, fällt mir aber auch dass es bei uns am Land viele so machen.

Ich bemerke oft eine Flucht in materielle Dinge (sammle Armbanduhren) oder in FBs, vielleicht ist das einfach nur eine Phase und ich bin noch nicht bereit für eine RICHTIGE LTR?

bearbeitet von arnoldisnumerouno

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vor 32 Minuten, Goldmariechen schrieb:

 Unglücklich und ziehen es trotzdem durch. Ist das erstrebenswert für dich?

Genau deshalb hab ich auch die FB dann letztenendes beendet bzw. nicht den Sprung in die LTR gewagt, weils nur ein Kompromiss gewesen wäre.

 

Was die Ehen betrifft - heißt ja nicht umsonst "drum prüfe, wer sich ewig bindet" - früher konnte man sich halt nicht scheiden lassen, die Ehen waren dennoch genauso beschissen, wenn nicht noch schlimmer. Deshalb zeigt die hohe Scheidungsrate eigentlich doch nur beiderseitige Screeningfehler auf, um es im Pickup-jargon zu beschreiben.

 

Dein Kommentar ist super, vor allem das "the grass is not always greener on the other side" - wir cringen Solotypen beneiden die verheirateten Familienväter und die beneiden wiederum uns - sehr guter und interessanter Standpunkt. Regt definitiv zum Nachdenken an. Wieder was, dass ich an meinem Bruder sehe, die beiden streiten oft, er hat so gut wie keine Freunde mehr und ist eigentlich auf Dauerstress weil sie beide die Erziehung nicht hinbekommen - das hält mich wiederum davon ab, Kinder zu wollen.

bearbeitet von arnoldisnumerouno

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Man muss aufpassen, dass man sich nicht nur über die Vor-/Nachteile Gedanken macht, sondern sich einfach auch die Frage stellt, wie man sich die Zukunft vorstellt. Was sind die langfristigen Ziele. Das LTR und Familie viel Arbeit bedeuten und man in den meisten Fällen zurückstecken muss, liegt auf der Hand.

Wer Geld spart, steckt heute zurück, um morgen mehr zu haben. Mit dem Risiko, dass man morgen vielleicht doch nicht viel mehr hat.
Ist es das wert? Wenn man da eher pessimistisch veranlagt ist oder andere Prioritäten hat, sollte man es wahrscheinlich sein lassen.

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