tonystark

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Alle erstellten Inhalte von tonystark

  1. Wenn es dir um Anonymität und Sicherheit geht, würde ich eher nen VPN wählen... https://www.bestvpn.com/blog/4085/whats-difference-proxy-vpn/ Gibt viele Anbieter auf dem Markt, letztlich musst du dem Anbieter vertrauen, dass er deine Daten nicht loggt UND seine Server gut absichert. Schwierig zu beurteilen, klar... Aber Hinweise darauf können sein: kostenpflichtig behauptet zumindest ausdrücklich, keine Logs zu erstellen Serverstandort NICHT in Deutschland (Länder wie Rumänien und Co. scheinen mir sicherer - solange es nur um Streaming und Co. geht) längeres Bestehen am Markt "bullet-proof" (=wurde über längere Zeit erfolgreich in zwielichtigen Kreisen verwendet (wobei hier natürlich auch die Gefahr eines Honeypots besteht)) etc... Perfect Privacy wäre z. B. eine Möglichkeit, aber hier musst du damit leben, dass der Dienst von Leuten aus dem rechtsextremen Umfeld betrieben wird (was natürlich auch das staatliche Interesse am Zugang zu deren Servern erhöht). Je nachdem, wie weit dein Sicherheitsbedürfnis geht, musst du dir natürlich auch Gedanken über eine möglichst anonyme Bezahlung des VPN-Dienstes machen... Dann wäre es eine Überlegung wert, hinter den VPN noch einen weiteren VPN bzw. einen Proxy zu schalten, um den Anonymitätsgrad weiter zu erhöhen. Bankgeschäfte / Private E-Mails / alles, was direkte Rückschlüsse auf deine Identität zulässt bzw. sensible Daten/Passwörter enthält, sollte NICHT über die VPN-Verbindung laufen. Am besten wären 2 komplett getrennte Systeme für deine verschiedenen Bedürfnisse. Oder zumindest eine Virtual Machine, in der du rechtliche Graubereiche wie Streaming laufen lässt (ist ohnehin empfehlenswert, da Streaming-Seiten häufig reinste Viren-Schleudern sind). Noch sicherer als ein kommerzieller VPN wäre es, selbst einen VPN im Ausland zu betreiben. Dafür brauchst du aber ne Menge Know-How und für lau gibts das natürlich auch nicht. Fazit: Sehr viel Aufwand also und echte Anonymität erreichst du damit auch nicht. Du kannst es nur aufwändiger für andere machen, dich zu identifizieren. Wirkliche Anonymität im Internet gibt es nur, wenn du selbigem fern bleibst. Würde mir überlegen, ob ein Netflix-Konto (vielleicht ergänzend noch Amazon Prime Student) o. ä. für deine Zwecke nicht ausreicht. Kostet doch fast nix, ist auf jeden Fall legal und du hast weit weniger Stress...
  2. Open Office: http://www.ooowiki.de/DrawVokabular(2f)FarbVerlauf.html
  3. @ Phoenix Danke Dir für die ausführliche Antwort. Schon klar, dass man die Auswirkungen auf den Alltag nicht verallgemeinern kann, mich hat vielmehr interessiert, welche Erfahrungen du persönlich gemacht hast. Klingt auf jeden Fall sehr interessant und motivierend, was du da schreibst. Anscheinend ticken wir ähnlich, was die Bandbreite der Themen betrifft. Auf meiner Zu-Lesen-Liste (für die ich wahrscheinlich jetzt bereits ein zweites Leben bräucht - oder verdammt viel Freizeit) steht auch alles Mögliche von Büchern über Psychologie, Naturwissenschaften, Geschichte, Philosophie, Ökonomie bis hin zu Ratgebern, Biografien, Romanen und klassischer Literatur... Das ist der Fluch von vielseitigen Interessen - aber immer noch besser als das Gegenteil. Ich hatte in der Vergangenheit schon einmal Phasen, in denen ich viel gelesen hatte und würde sagen, dass es bei mir persönlich auch einfach einen positiven Effekt auf die Stimmung hat (unabhängig davon, was ich lese). Hat wohl mit dem Flow-Zustand und dem Gefühl von Selbstwirksamkeit zu tun, wenn man wieder ein Kapitel bzw. ein Buch geschafft hat. @ salazey: Sehr schön, eine Mitstreiterin! Ich mach es zwar mehr an den Stunden fest, aber mindestens 24 Bücher sollten es bei mir am Ende auch sein. Englische Texte / Bücher lesen ist auf jeden Fall ne super Sache. Hat mein Englisch gefühlt stärker vorangebracht als 13 Jahre Schulunterricht. Wünsch Dir viel Erfolg! Update: Hab diesmal gleich zwei neue Bücher angefangen, die ich parallel lese: David DiSalvo - Was Ihr Gehirn glücklich macht und warum Sie genau das Gegenteil davon tun sollten (S. 151 / 376) und Veiko Krauß - Gene, Zufall, Selektion. Populäre Vorstellungen zur Evolution und der Stand des Wissens. (S. 21 / 204) In Lesestunden: 12 (damit nur noch 3 Std. im Rückstand zu meinem Durchschnitts-Ziel)
  4. Okay, dann hast du ja schon einiges an Diagnostik hinter dir und dass die Psyche eine bedeutende Rolle spielt, kann dann wohl als sicher gelten. Trotzdem würde ich ggf. auch noch mal den Schritt einer Darmspiegelung überlegen und ein Blutbild / eine Stuhlprobe abnehmen lassen (aber das ist ja vermutlich beides schon geschehen). Auch wenn die Psyche die akuten Schübe (mit-)auslöst, kann es sein, dass eine grundsätzliche Darmerkrankung dahintersteht, die einfach über weite Strecken symptomarm verläuft. Reizdarm ist ja immer nur die letzte Diagnose, wenn keine organische Ursache ausgemacht werden kann. Auch wäre es eine Überlegung wert, trotz der negativen Ergebnisse bzgl. Unverträglichkeiten mal versuchsweise für einige Wochen auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten (z. B. Milchprodukte) um zu schauen, ob das vllt doch Besserung bringt (Rotationsdiät). Vielleicht kannst du so neben fettreichen Nahrungsmittel noch weitere "besondere Übeltäter" identifizieren. Wenn all das aber letzten Endes nicht fruchtbar ist und die Psyche als einziger Faktor übrig bleibt, kannst du es - wie bereits genannt wurde - mit Entspannungstechniken, regelmäßigem Sport, Nikotinverzicht (sofern zutreffend), ggf. auch Probiotika / Iberogast / Heilerde u. ä. (wird dich sicher nicht heilen, aber schafft vllt. Linderung und sei es "nur" durch Placebo-Effekt), Therapie und ggf. auch Psychopharmaka probieren. Am besten liest du mal ein gutes Buch zum Thema Reizdarm und sprichst parallel dazu noch mal mit deinem Arzt. Was die Sache mit dem Pinkeln in der Öffentlichkeit betrifft: a) Auch hier kann ne Therapie helfen b) Du könntest auch versuchen, dich zu "desensibilisieren" - versuch es vielleicht anfangs mal in einer fremden Stadt / in einer wenig besuchten Toilette - auch wenn es nicht klappt, bleib einfach stehen und halte das unangenehme Gefühl aus. Dein Problem haben viele Männer und schlimmstenfalls erntest du halt mal nen dummen Spruch. Ist unangenehm, aber du wirst daran nicht sterben. Wenn das irgendwann klappt, steigerst du dich und probierst es in einer stärker besuchten Toilette... Zuerst mit Trennwänden (sind ja heute sehr verbreitet - ein weiteres Indiz, dass es sehr vielen so geht), dann ohne usw... c) Du kannst es aber auch einfach akzeptieren und gehst eben zum Pinkeln in die Kabine. Ich weiß, du bist in einem Alter, in dem dir alles peinlich ist, was irgendwie nach Schwäche / Abweichen von der Norm aussieht - Aber ganz im Ernst: Willst du in 20 Jahren mal auf dein Leben zurückblicken und dir eingestehen müssen, dass du Deine Jugend verpasst hast, weil du lieber zu Hause bleibst als zum Pinkeln in die Kabine zu gehen? Es wird dir lächerlich erscheinen, den MÖGLICHEN Gedanken/Reaktionen anderer so viel Bedeutung beigemessen zu haben und für die verpassten bzw. unentspannten Partynächte wirst du dir in den Arsch beißen. Vielleicht wird einer mal fragen: "Musst du kacken oder wieso stehst du an?" oder etwas in der Art... Dann reagierst du halt entweder mit Humor ("Ja, immer wenn ich dich sehe..." bzw. "Nein, aber ich hab Angst dass du deine Hände nicht bei dir halten kannst, wenn ich meinen Prachtkerl neben dir raushole") oder du stehst halt dazu ("Ich kann nicht, wenn andere zusehen" - das solltest nicht rechtfertigend sagen, sondern selbstbewusst mit nem Grinsen im Gesicht - so dass offen bleibt, ob das gerade ernst gemeint war oder nicht)... Du wirst im Leben immer wieder in ungenehme Situationen kommen, vor denen du dich am liebsten drücken möchtest - und das sind i. d. R. genau die Situationen, an denen du wachsen kannst und die dich weiterbringen. Sieh es vielmehr als Chance, Mut zu beweisen und weniger als Bürde, die dich von irgendwas abhält... Du machst das schon! PS: Wir denken immer, alle anderen hätten es so viel leichter als wir und ein total entspanntes Leben. Aber erstens vergleichen wir uns meist nur mit denen, die in irgendetwas besser sind als wir selbst (erster Denkfehler) und dann vergessen wir bei diesen Vergleichen, dass die wenigsten mit ihren Problemen hausieren gehen - wir wissen also im Prinzip gar nichts über die Anderen, glauben aber dem wäre so (zweiter Denkfehler)... Genauso wie du dich vor Partys drückst, um nicht öffentlich pinkeln zu müssen, hat jeder irgendwelche Dinge, die ihm peinlich/unangenehm sind/die er als Schwäche empfindet und daher versucht zu verbergen... Darin sind viele Menschen wahre Meister... Lass dich also nicht blenden - jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Und vor allem: Begib dich wegen deines Päckchens nicht in die Opferrolle. "Dont wish it was easier, wish you were better!"
  5. Wurde zwar schon gefragt, finde ich aber extrem wichtig: Hast du denn überhaupt eine ärztliche Diagnose bzgl. Reizdarmsyndrom? Und selbst wenn die Antwort hier ja lautet: Hast du dich auf gängige Lebensmittelunverträglichkeiten bzw. -intoleranzen (Laktose, Fruktose, Sorbit, Gluten...) testen lassen? Ernährungsprotokoll geführt? Darmspiegelung hinter dir?
  6. Nabend. Zunächst einmal vielen Dank euch dreien für das Feedback. Ich hatte mir zugegebenermaßen etwas mehr Rückmeldungen und vor allem den ein oder anderen Mitstreiter erhofft, aber das Jahr ist ja noch jung (*zwinker* Schwielenschorsch *zwinker*). Wenn sich keine Mitstreiter finden, werde ich den Thread vielleicht auch umfunktionieren und einfach ein allgemeines Log bzgl. meiner persönlichen Ziele daraus machen. Aber zunächst mal bleibt es beim Thema Lesen. @The Phoenix: Danke, das bestätigt mich darin, mir ein "gutes" und wichtiges Ziel gesetzt zu haben. Du meinst ja, das wäre eine der besten Ideen, die du bisher hattest. Kannst du das vielleicht noch etwas ausführen? Inwiefern bereichert es dein Leben bzw. und hast du vielleicht sogar kleine Erfolge sammeln können, die du ohne das Lesen nicht erzielt hättest (z. B. etwas zu einem Gespräch beitragen können, neue Kenntnisse in Beruf / Studium o. ä. anwenden, den Wortschatz erweitert o. ä.)? @ Sergej10: Klar, jeden Tag eine Stunde lesen ist organisatorisch ausgeschlossen, aber mir geht es ja um den Durchschnitt. Wenn ich unter der Woche nicht viel zum Lesen komme, hole ich es eben sonntags nach. Und nun zu meinem Update: Ich habe mein erstes Buch für dieses Jahr durch: Walter Krämer - So lügt man mit Statistik.* In Stunden: Bisher habe ich 7 Stunden gelesen (6 Stunden bin ich also im Rückstand - wird aber nachgeholt). *Das Buch, was ich im Eingangspost angegeben hatte, liegt erst mal auf Eis. Für die Lektüre nach einem langen Arbeitstag ist es mir aktuell zu komplex (enhält viele Formeln, Übungsaufgaben etc.) und wochenends habe ich gerade eine andere Priorität: Bewerbungen schreiben. Werde ich aber auf jeden Fall noch in den nächsten Monaten abschließen. PS: Ach ja, falls es jemanden interessiert: Walter Krämer - So lügt man mit Statistik finde ich sehr empfehlenswert. Lässt sich weitgehend sehr gut lesen (kommt ohne eine einzige Formel aus) und gerade, wenn man beruflich / im Studium nichts mit Statistik zu tun hat, lernt man eine Menge darüber, wie mit Zahlen und Statistiken in Zeitungen, politischen Debatten usw. Schindluder betrieben wird (oft auch ohne böse Absicht). Einziges Manko: Die Beispiele sind teilweise etwas veraltet und manches Geschriebene würde ich bereits zur Allgemeinbildung fassen. Außerdem lässt es den Leser (trotz eines versöhnlichen Abschlusskapitels) teilweise ein wenig ratlos darüber zurück, ob man überhaupt irgendwelchen Zahlen Glauben schenken kann...
  7. Sag mal Yan, wäre eine Emigration nach China für dich nicht eine Option? Sicher, eine freie Marktwirtschaft ist das auch nicht, aber wo findet man die heute noch, wo doch der ganze Planet von linksgrünversifften Kommunisten beherrscht wird... Aber hey, immerhin hast du dort die Freiheit, für 20 Cent pro Tag zu arbeiten, du darfst die Luft verschmutzen, wie du lustig bist, Copyrights für Bücher und anderes Kulturgut interessieren niemanden und du kannst sehr preiswert Medikamente erwerben, die in noch in ehrlicher Handarbeit in den Kellerlabors von aufrichtigen Geschäftsmännern hergestellt wurden. Und das beste ist: Eine grüne Partei wirst du dort garantiert nicht finden! Zumindest die Medikamente kannst du sonst aber auch von hier aus bestellen. Wenn du magst, leite ich dir mal meine Viagra-Spam-Mails weiter... Es wäre mal interessant, von dir einen kleinen Essay darüber zu lesen, warum denn eine freie Marktwirtschaft völlig ohne "Knebelungen, Regulierungen und Verbote" (also im Prinzip der ungehemmte englisch-amerikanische Industrie- und Finanzkapitalismus aus dem 19./20. Jahrhundert) erstrebenswärt wäre. Dein Geseiere würde aus egoistischen Motiven heraus vielleicht noch Sinn ergeben, wenn du selbst ein gutverdienender Unternehmer wärest. Allerdings - ohne dich beleidigen zu wollen - traue ich dir das, ausgehend von dem intellektuellen Niveau deiner Beiträge her, irgendwie nicht zu. PS: Wenn du schon dabei bist, würd ich von dir auch gern eine Zusammenfassung der brandheißen Indizien lesen, die den #pizzagate in deinen Augen plausibel erscheinen lassen...
  8. Mach's doch selbst, bevor du so nen Stuss verbreitest. Wikipedia sagt:
  9. Was für ein Mumpitz... Es wurden dieselben Institute zu Rate gezogen, die auch in all den Jahren zuvor zu Rate gezogen wurden. Da hat auch niemand "Manipulation" geschrien - nur weil irgendwelchen "Expertenmeinungen" keine größere Bühne gegeben wurde. Und warum? Weil die Prognosen auf bewährten Meinungsforschungsmethoden und Gesetzen der Statistik beruhen und weil sie bisher immer recht gute Vorhersagen geliefert haben. Die Vorhersagen waren auch dieses mal recht gut (Die primäre Aussage war: Es wird ein sehr knappes Ergebnis - und dass sich dies bewahrheitet hat, kann niemand bestreiten). Aber: Auch eine gute Prognose kann sich im Endeffekt als falsch erweisen. Das ist dieses Mal eben passiert (die sekundäre Aussage, nämlich dass Clinton die Wahl gewinnt, hat sich nicht bewahrheitet). Stellt aber weder die Meinungsforschungsmethoden in Frage, noch ist es ein Hinweis auf Zensur. Zensur wäre es, die Ergebnisse der bewährten Umfragen plötzlich nicht mehr ins Zentrum der Wahlprognose zu stellen, nur weil es dir oder sonstigen Trump-Anhängern in den Kram passt. Ergänzende Meinungen (durchaus auch solche, die von einem Wahlsieg Trumps ausgingen oder zumindest möglich erscheinen ließen), gab es trotzdem, ganz frei verfügbar in der Lügenpresse. Beispiele gefällig? http://www.huffingtonpost.de/michael-moore/trump-wahl-gewinnen_b_11211108.html http://www.tagesspiegel.de/politik/20-tage-bis-zur-us-wahl-donald-trump-kann-immer-noch-gewinnen/14707602.html http://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump--warum-er-die-wahlen-noch-gewinnen-kann--7124156.html http://www.wiwo.de/politik/ausland/us-wahlen/big-data-wie-dieser-datenanalyst-fuer-trump-die-wahl-gewinnen-will/14791962.html http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-vs-hillary-clinton-der-us-wahlkampf-wird-ploetzlich-spannend-a-1118944.html http://www.bento.de/politik/donald-trump-for-usa-fuenf-gruende-warum-trump-die-praesidentschaftswahl-gewinnen-koennte-960289/ Es gibt sicher noch weit mehr Beispiele, das ist nur eine Übersicht von der ersten Trefferseite auf Google ("Trump kann noch gewinnen"). Davon kriegt man natürlich nichts mit, wenn man die Lügenpresse selbst gar nicht liest, sondern sich auf die Behauptungen von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern verlässt, die besagen, dass in den etablierten Medien angeblich alles Kontroverse verschwiegen würde... Aber davon abgesehen: Nun im Nachhinein zu sagen, etliche Wahlexperten (wen genau meinst du eigentlich damit und was macht diese Menschen zu "Experten"?) hätten bessere Prognosen geliefert, ist Blödsinn. Stell dir die Wahl doch mal als Würfelexperiment vor... Ein Würfel mit 20 Flächen. Auf 11 ist Clintons Gesicht zu sehen, die anderen 9 Flächen werden von Trumps Antlitz geziert. Natürlich wettet die Mehrheit auf Clinton, aber es wird auch solche geben, die ihr Geld auf Trump setzen. Wenn nun die Würfel gefallen sind und Trump oben liegt: heißt das dann, dass diejenigen, die auf ihn gewettet haben, die Zukunft vorhersagen konnten? Und heißt es, dass es dumm war, auf Clinton zu wetten? NEIN. Denn wenn man das Experiment einige Male wiederholt, werden diejenigen häufiger richtig liegen, die auf Clinton setzen. Simple Statistik. Anders ausgedrückt: Wenn deine "Experten" auch bei den nächsten 10 Wahlen zutreffendere Prognosen liefern als es die bewährten Meinungsforschungsinstitute tun, DANN kannst du mit deiner Kritik und dem Zensurverdacht noch mal um die Ecke kommen. Aktuell tust du aber im Prinzip nichts anderes als zu sagen "Der Wetterbericht ist Zensur und Manipulation! Er hat für heute Regen vorhergesagt, dabei hat es gar nicht geregnet. Meine Oma aber, die hat gestern noch gesagt, es bleibt trocken - weil sich sonst längst ihr Rheuma gemeldet hätte... Tut der nämlich immer bevor es regnet. Aber darüber wird in den Mainstream-Medien natürlich nie was berichtet!" Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass es bei all den Zensur- und Lügenpresse-Vorwürfen im Kern gar nicht um eine Kritik an mangelnder Meinungsvielfalt oder verschwiegenen Fakten geht. Die Kritik richtet sich vielmehr dagegen, dass "die Presse" nicht exakt die eigene Meinung (und bitte nur diese) vertritt... Trumps Frisuren-Bruder Sacha Lobo hat das in diesem Artikel sehr treffend zusammengefasst:
  10. Du hast sicher in vielen Punkten Recht, Rudelfuchs. Die Zahlen belegen, dass sich die Kriminalitätsrate in der PKA 2015 insgesamt (bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße, beispielsweise illegale Einreise) nahezu gleich geblieben ist, allerdings mit Verschiebungen nach Art der Verbrechen: Sprich: Statistisch betrachtet sind die Sorgen zunehmender Kriminalität durch Einwanderer (bisher) unbegründet. Allerdings bin ich dennoch der Meinung, dass man die Sorgen und Ängste auch ernst nehmen muss (natürlich ohne dabei in Populismus oder offenen Rassismus zu verfallen wie es die AfD teilweise tut). Denn klar ist m. E. auch (so traurig es ist): Eine Gesellschaft kann nur ein bestimmtes Maß an Einwanderung verkraften. Auch wenn die Kriminalität insgesamt relativ konstant geblieben ist, bedeutet es nicht, dass sie das auch bleiben wird, wenn wir die Flüchtlinge, denen dauerhaft Asyl gewährt wird, nicht schnellstmöglich integrieren. Sprache, Kultur, politische/rechtliche Allgemeinbildung, berufliche Ausbildung etc. Wenn es hierfür kein ordentliches Konzept gibt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Kriminalitätsrate erhöhen wird. Nicht, weil es Flüchtlinge, Ausländer oder Angehörige einer bestimmten Religion sind, sondern weil die Kriminalität in den "schwachen" sozialen Milieus höher ist. Über solche Themen muss auch (sachlich und offen) diskutiert werden. Guter Zeitungsartikel dazu: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/fluechtlinge-kriminalitaet-auslaender-polizeiliche-kriminalstatistik Du hast Recht, dass die Zahl der politisch motivierten "rechten" Straftaten im letzten Jahr deutlich angestiegen ist. Allerdings gilt das (wenn auch in geringerem Maße) ebenso für die Gegenseite. Wir haben ein Problem mit der Polarisierung und Extremisierung auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Wahrscheinlich macht man es sich ein wenig zu einfach, wenn man sagt, die AfD trägt die Ursache dafür. Ich denke, hier sind eine Vielzahl von Faktoren mit diversen Wechselwirkungen im Spiel: Fördert die AfD Hass oder fördert der zunehmende Hass das Wachstum der AfD? Einseitige politische "Bildung" durch Filterblasen in sozialen Netzwerken, grundsätzlich wachsende (und vermutlich zu Recht wachsende) Ängste bzgl. der Zukunft: Klimawandel, Altersarmut, Arbeitsplatzverlust durch IT-Rationalisierung, Artensterben, Antibiotikaresistenzen, usw.). Zunehmende Beschleunigung des Lebensalltags, Entfremdung von der Arbeit, die Komplexität in Politik und Wissenschaften steigt ins Unermessliche, Soziale Strukturen werden durch Soziale Medien ersetzt, es gibt keine echten moralischen Instanzen mehr, usw. usf. Ohne es relativieren oder gutheißen zu wollen, aber ich kann zumindest auf eine gewisse Art verstehen, dass sich die Leute nach einfachen Wahrheiten sehnen. Tu ich auch, aber ich sehne mich auch danach, dass Emily Kinney eines Morgens neben mir aufwacht - wohlwissend, dass das nicht passieren wird ;) Bzgl der zitierten Studie von @Rudelfuchs habt ihr m. E. beide Recht: Der Trend zeigt eindeutig eine Zunahme von (bekundeter) Gewaltbereitschaft, da die Daten (sofern sauber erhoben und statistisch signifikant, wovon ich mal ausgehe) ebendies bezeugen. Deckt sich ja auch mit der Tatsache, dass politisch motivierte Gewalttaten rechter Art zugenommen haben. Trotzdem ist das Item "ich bin bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Fremde durchzusetzen" m. E. suggestiv formuliert und lässt weder einen Rückschluss auf das absolute Ausmaß an Ausländerfeindlichkeit (was sind Fremde? Für mich ist jeder fremd, den ich nicht kenne), noch an "ungerechtfertigter Gewalt" zu (Notwehrsituationen werden - wie chillipepper richtig angemerkt hat - ausgeklammert). Die Frage zielt ja ausdrücklich auf ein fiktives Szenario. Und wenn ich mir vorstelle, dass mich jemand angreift, bin ich durchaus auch gewillt, mich mit Gewalt durchzusetzen. Noch fragwürdiger finde ich in diesem Zusammenhang das Item "Ich bin in bestimmten Situationen durchaus bereit, auch körperliche Gewalt anzuwenden, um meine Interessen durchzusetzen", das ein sehr ähnliches Antwortverhalten aufweist. Dazu muss auch noch die Frage gestellt werden muss: Hat hier wirklich immer die Gewaltbereitschaft an sich zugenommen oder ist einfach die soziale Hemmung gesunken, diese Gewaltbereitschaft offen zu bekunden? Die 14% als tatsächliche (und "ungerechtfertigte") Gewaltbereitschaft zu interpretieren, halte ich daher auch für übertrieben bzw. gewagt. Insgesamt ist die Anzahl an polizeilich erfassten Gewaltdelikten ja auch gleichgeblieben (also politisch motiviert + nicht politisch motiviert). Das Argument mit dem Bekanntenkreis ist natürlich trotzdem Blödsinn, weil das kein "repräsentatives", d. h. zufälliges Sample ist und natürlich auch größenmäßig nicht ausreicht um irgendwelche Aussagen zu treffen... So, fertig kluggeschissen. Wenn mich jetzt Juice Terry UND Yan hassen, habe ich alles richtig gemacht... BTT: Ganz interessantes Video über unseren Helden Donald T. http://www.spiegel.tv/filme/dbate-trump-fakenews-als-wahlkampf-instrument/
  11. Ich kann im Begriff des Linksliberalismus kein Oxymoron erkennen, außer man arbeitet - so wie du es tust - mit dümmlichen Pauschalisierungen ("MAN bläst ins gleiche Horn wie DIE Linken"), falschen Unterstellungen ("Überwindung des Kapitalismus") und irreführenden Suggestionen, nämlich, dass wir uns in einem schleichenden Prozess hin zum Sozialismus befinden würden. Dass der Linksliberalismus (im Vergleich zum klassischen Liberalismus) auf einem gedachten Kontinuum näher am Sozialismus anzusiedeln ist als der klassische Liberalismus, ist offenkundig und daher trivial. Vertreter des Linksliberalismus bzw. der sozialen Marktwirtschaft haben sich stets als dritten Weg zwischen Wirtschaftsliberalismus und dem Sozialismus verstanden. Es geht nicht darum, den Kapitalismus abzuschaffen, sondern die zweifellos vorhandenen negativen Konsequenzen des Kapitalismus abzumildern. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns deshalb schleichend auf den Sozialismus zubewegen würden. Das wäre dasselbe, wie zu behaupten: Der klassische Liberalismus führt uns schleichend in die Anarchie (denn dieser ist auf dem Kontinuum näher an der Anarchie anzusiedeln). Da du selbst das Thema Staatsquote eingebracht hast: 100% bedeuten Sozialismus, 0% Anarchie, alles dazwischen sind wie auch immer geartete Mischformen - ich denke, darin sind wir uns einig. Nun schau dir doch mal die Entwicklung der Staatsquoten der EU-Mitgliedsstaaten + USA + Japan über die letzten 15 Jahre an. Mach dir gerne Ein Excel-Diagramm daraus. Du wirst feststellen: Abgesehen von kurzen Ausschlägen nach oben oder unten (die nichts zu bedeuten haben, weil die Staatsquote eben sehr sensibel auf das BIP bzw. kurzfristige Ausgabenerhöhungen reagiert) ist kein Trend in Richtung Sozialismus zu erkennen. http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2014/09/Inhalte/Kapitel-5-Statistiken/5-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html Sollte dir das als Beleg nicht ausreichen, schau dir die Entwicklung von Deutschland über die letzten 65 Jahre an: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2016/07/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-12-entwicklung-der-staatsquote.html Huch, die Staatsquote ist seit 1960 von ca. 33 % auf heute 44% gestiegen. Oh nein, du hast Recht! Der sozialistische Untergang droht! Doch bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass ein Trend nach oben nur bis ca. 1995 vorlag, seitdem liegt, im Gegenteil, eher ein Trend zum Rückgang der Staatsquote vor. Und das, obwohl sich die Anteil der Sozialversicherungen (die in der Staatsquote einberechnet sind) am BIP nahezu verdoppelt hat! Hier von einem Trend zum Sozialismus zu sprechen oder diesen auch nur zu anzudeuten, ist einfach fernab der Realität. Die große Frage für uns alle lautet: Wie gehen wir mit den gestiegenen (und vermutlich noch weiter steigenden) Ausgaben für die Sozialversicherung um? Unser Wohlfahrtssystem hat für viele Jahre funktioniert, die zukünftige Tragfähigkeit ist aufgrund struktureller Veränderungen in der Gesellschaft natürlich - gelinde gesagt - fraglich (Alterung der Bevölkerung, außerdem ist m. E. spätestens in wenigen Jahrzehnten ein massiver Rückgang von Arbeitsplätzen aufgrund (IT-)technischer Rationalisierungen zu erwarten). Um eine Antwort auf diese Probleme zu finden, sollten m. E. auch neue Ideen wie das BGE nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden (ob und ggf. wie es funktionieren kann, wird man herausfinden müssen). Auch (kontrollierte) Einwanderung mit Sicherstellung gelingender Integration wäre eine grundsätzlich gangbare Maßnahme, um zumindest dem demographischen Problem (vorübergehend) zu begegnen. Ich kenne "die" Lösung nicht, das tut offenkundig niemand. Vielleicht gibt es auch keine, wer weiß. Aber die soziale Markwirtschaft nun grundsätzlich in Frage zu stellen und ein Zurück zum Nachtwächterstaat zu fordern (also im Grunde das, was die sogenannte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft macht, die die eigentliche Mogelpackung ist), kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Es sei denn, du möchtest im Falle einer Arbeitslosigkeit bzw. später einmal als Greis auf der Straße hocken. Oder bist du so reich, dass dir solche Sorgen fremd sind? Dann solltest du das Kind aber auch beim Namen nennen... Und um noch einmal auf das Thema Staatsquote zurückzukommen: Was du auch verschwiegen hast, ist die Tatsache, dass die skandinavischen Länder allesamt eine Staatsquote von über 50% aufweisen und in puncto Arbeitsmarkt, Lebenszufriedenheit, Wirtschaftswachstum in den letzten 10-15 Jahren größtenteils sehr erfolgreich abschnitten. Du überschätzt m. E. auch völlig die Aussagekraft dieser Kennzahl. Es konnte bis heute kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Staatsquote und Wirtschaftswachstum (weder in die eine, noch in die andere Richtung) belegt werden bzw. die scheinbaren Belege fallen sehr widersprüchlich aus. Ein seht guter Artikel dazu: http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/wirtschaft/zwischen-anarchie-und-totalem-staat-dervolkswirt-12542-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Fun fact am Rande: Das "sozialistische" China hat eine Staatsquote von gerade einmal 31%.
  12. Sorry, aber das sind, vorsichtig ausgedrückt, sehr gewagte Thesen, die du da aufstellst und m. E. halten sie keiner kritischen Überprüfung stand. Zunächst mal hast du hier ein Samplesize von maximal n=2 (Clinton mitgerechnet), was allgemeingültige Aussagen schon im Vornherein verbietet. Selbst wenn wir davon absehen, bleiben viele Ungereimtheiten. Alles, was du sehen kannst, ist maximal eine Korrellation zwischen dem Wahlerfolg Trumps und gewissen Eigenschaften. Diese kann zufällig auftreten, durch Moderatorenvariablen vermittelt sein oder einen kausalen Zusammenhang in die eine wie auch in die andere Richtung beschreiben. Du hast dir willkürlich Beispiele herausgepickt, die ein paar populäre (aber m. W. unbewiesene) PU/RP-Hypothesen zu bestätigen scheinen. Ebenso gut könntest du aber behaupten: Rote Krawatten wirken! Scheiß-Frisuren wirken! 20kg Übergewicht wirken! Vorurteile gegen mexikanischen Einwanderern zu schüren wirkt! Die Verwendung von Trumps Zahnpastamarke wirkt! Offensichtlich völlig hanebüchen, aber prinzipiell das gleiche Vorgehen. Dazu kommt: Clinton und Trump lagen in der Stimmenzahl gleichauf bzw. Clinton lag bei allen Wählern insgesamt sogar leicht vorn. Wenn es um geschlechterunspezifische "Status-Erfolgsrezepte" geht, kann man also ebensogut postulieren: Nehmen wir uns Clintons Verhalten zum Vorbild! Und das, obwohl sich ihr Verhalten und das Verhalten Trumps teilweise diametral entgegen standen. Selbst wenn die jeweiligen Verhaltensweisen also kausal mit dem Erfolg des einen oder anderen Präsidentschaftskandidaten zusammenhingen, wäre die einzig korrekte Schlussfolgerung also: Verhalten X wirkt bei (maximal) 25 % der amerikanischen Wahlberechtigten (50% waren nämlich Nichtwähler)... Schon bleibt also nicht mehr viel übrig, außer zu sagen: Es gibt verschiedenste Wege und Verhaltensweisen, die zum Erfolg führen können... Oder, platt ausgedrückt: Du kannst dich so oder so verhalten, irgendwem wird's schon gefallen... Weiterhin hast du nicht berücksichtigt, dass externe Umstände ("zur richtigen Zeit am richtigen Ort", eine Vielzahl glücklicher Fügungen, eine unpopuläre Gegenkandidatin, Ängste in der Bevölkerung usw) wohl einen ganz wesentlichen Beitrag zu Trumps Erfolg ausmachten (ein Faktor, der generell gerne vernachlässigt wird, wenn es um die Ursachenanalyse von menschlichen Erfolgen geht)... Vor 8 Jahren hätte der Mann wahrscheinlich haushoch gegen Obama verloren. Was uns auch schon zum nächsten Kritikpunkt bringt: Nehmen wir als Beispiel Obama. Der hat sich in vielen Punkten gaaaanz deutlich von Trump unterschieden. Und damit meine ich nicht seine politischen Ansichten, sondern sein Auftreten, sein Gesprächsverhalten, sein Argumentationsstil etc. Und der Mann hatte in der Wählerschaft immer einen deutlich größeren Vorsprung gegenüber seinem Gegenkandidaten (oder besser gesagt: Er HATTE einen Vorsprung) und er lag stimmenmäßig auch vor Trump. Wäre es daher nicht viel logischer, ihn zum Vorbild zu nehmen? Oder einen anderen Präsidenten, der noch eindeutiger gewonnen hat? Dazu bleibt die grundsätzliche Frage: Kann man den Wahlerfolg bei einer Präsidentschaftskandidatur überhaupt auf Erfolg bei PU übertragen? Das setzt voraus, dass hier exakt die gleichen Mechanismen am Werk sind. Sicher, sozialer Status wirkt sich zu einem gewissen Grad positiv auf den sexuellen Marktwert aus, das ist erwiesen. Aber lässt das auch den Schluss zu, dass die meisten Frauen, die Trump gewählt haben, auch ein feuchtes Höschen in seiner Gegenwart bekommen und mit ihm in die Kiste wollen? Ich glaube nicht. Und selbst wenn nun einige von Trumps Verhaltensweisen tatsächlich zu seinem sexuellen Erfolg bei einigen ausgewählten Frauen beitrügen: Könnte man dann automatisch guten Gewissens empfehlen, dass sich andere dieses Verhalten zum Vorbild nehmen (und sei es auch nur in Bezug auf diese spezielle Gruppe von Frauen)? Oder muss das Verhalten nicht auch zur eigenen Persönlichkeit / zum eigenen Status etc. passen? Wenn nun ein ängstlicher, introvertierter und wenig schlagfertiger junger Mann versuchen würde, Trump zu imitieren, hätte er womöglich noch weniger Erfolg bei Frauen als vorher und würde nur noch unglücklicher werden, weil er nun nicht nur mit seinen Schwächen leben muss, sondern obendrein auch noch einem Ziel hinterherläuft, das er niemals wird erfüllen können (m. E. zum Glück - ein Trump reicht)... Usw. usf. Am Ende bleibt einzig festzuhalten, dass Trump gegen Clinton gewonnen hat und der nächste Präsident wird. Alles andere ist wilde Spekulation.
  13. Die Gründe mögen vielschichtig sein, aber ich denke, eine ganz entscheidende Rolle spielt Folgendes: In den Anfängen der (kommerziellen) Pick-Up-Bewegung wurde das Blaue vom Himmel versprochen: Jeder kann jede haben, wenn er nur die Spielregeln des "Games" erlernt und seine Spielkünste weit genug entwickelt. Egal wie unattraktiv, creepy, sozial inkompetent und untalentiert jemand sei - jeder könne mit dem entsprechenden Einsatz lernen, HB10s zu verführen... Das Ganze stieß natürlich bei jungen, sexuell erfolglosen Männern auf fruchtbaren Boden. Per Mundpropaganda wurde die "Geheimlehre" weitergetragen und die Community wuchs und wuchs... Nach einiger Zeit folgte bei vielen jedoch Ernüchterung: Erstens ist es verdammt schwer, eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, geschweige denn tief in der Persönlichkeit verankerte Wesenszüge wie die Introversion, die praktisch ein Leben lang stabil bleiben... Das Idealbild des James-Bond-Alpha-Mannes ist und bleibt - selbst für diejenigen, die hart und kontinuierlich an sich arbeiten - für 99,99% der Männer ein unerreichbares Ziel. Zweitens dämmerte es wohl vielen, dass Aussehen, Geld, TALENT usw. eben doch eine wichtige Rolle spielen. Was ist die logische Folge von vollmundigen Versprechen, die sich nicht erfüllen? Frustration. Daraus entwickelte sich mit zunehmender Dynamik eine Art Gegenbewegung. Ich erinnere mich noch an ein Board, das inzwischen verschwunden ist und heute wohl den Namen PULeaks tragen würde. Darauf wurden u. a. Bilder der angeblichen HB10s von den großen PU-Gurus gepostet - und es stellte sich heraus, dass selbst die angeblich größten Verführungskünstler der Welt in der Realität recht kleine Brötchen backen und die wenigen Ausnahmen eben doch mit anderen Dingen als Game punkten konnten (also gutes Aussehen, B-Promi-Status o. ä.). Vieles wurde hinterfragt, Lügen, falsche Versprechen und falsche Lehren wurden aufgedeckt. Ich denke, dass zum Teil auch daraus letztlich die Red-Pill-Bewegung entstanden ist, die man in mancherlei Hinsicht als eine Art Antithese zu PU verstehen kann - oder sagen wir besser: die von vielen so verstanden wird.* Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo zwischen PU und Red Pill*: Aussehen, Status und Geld sind sehr wichtig - Einstellung, Ausstrahlung, und Game können aber vieles ausgleichen. Einiges davon kann man verbessern und erlernen - anderes aber auch nicht. In jedem Fall ist es ein extrem harter Weg, den nur die wenigsten durchhalten. HB10s werden nur die wenigsten je bekommen und die meisten von uns werden letztlich bei einer (oder mehreren) Frauen landen, die optisch in einer ähnlichen Liga spielen. Leider verkauft sich das natürlich nicht so gut und ich muss gestehen, dass ich mir bei dieser realistischen Betrachtungsweise auch 2x überlege, ob es mir die Zeit und Energie überhaupt Wert sind. Damals, als PU aufkam und ich noch jung und naiv war und an die Versprechen der PU-Gurus glaubte, hat mir das nen ungeheuren Antrieb verliehen, den ich seit meiner "Ernüchterung" auch in der Form nie mehr reproduzieren konnte. * Ich verwende den Begriff Red Pill hier stellvertretend für die radikalen "RP"-Trolle wie En Einz und Co. Mir ist bewusst, dass es da auch gemäßigtere, realistischere Vertreter gibt. Um diese Labels geht es mir hier auch nur am Rande, das Thema wurde schon zur Genüge erörtert.
  14. Ich finde dein Beispiel so treffend zum Thema unreflektiertes Schubladendenken und Nicht-Differenzieren-Können zwischen Presse, Politik und Behörden. "Ist ja auch egal, alles ein linksversifftes Geklüngel, das mich mit seiner Ideologie manipulieren will, da muss man nicht unterscheiden..." Der Vertuschungsskandal von Rotherham betraf die Behörden und Politiker. Die Times, also die "Lügenpresse" hat die Aufdeckung dieses Skandals überhaupt erst angestoßen. Auch die Tatsache, dass dieses Interview, trotz seiner Inhalte, die doch der "linken Meinungshoheit" widersprechen, dennoch in der "Lügenpresse" veröffentlicht wird (damit sich jeder ein Urteil darüber bilden möge) ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die Pressefreiheit hierzulande sehr wohl funktioniert. Nehmen wir mal das Beispiel Silvesternacht von Köln, das ja auch immer wieder als Beleg für die "Lügenpresse" herhalten muss. Die regionalen Medien haben direkt am 1. Januar über sexuelle Übergriffe berichtet. Die landesweiten Medien in der Tat mit einiger Verzögerung, wohl weil man (d. h. vor allem die dpa, die ihre Informationen wiederum primär von der Kölner Polizei bezog) die Brisanz und das Ausmaß der Vorfälle nicht gleich erkannt hat. Der eigentliche Vertuschungsversuch bzw. die Beschönigung ist hier aber von der Polizeidienststelle durchgeführt worden (sehr wahrscheinlich auch auf Geheiß von oder zumindest im Einvernehmen mit diversen Politikern). Wieder hat die Arbeit der Presse letztlich (auch, wenn sie zugegebenermaßen nicht die schnellste war) letztlich zu einem großen Teil dazu beigetragen, dass die Fakten überhaupt auf den Tisch kamen.
  15. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/donald-trump-holt-die-wall-street-ins-weisse-haus-a-1122366.html Nein, wer hätte das gedacht... Der Milliardär hegt selbst Beziehungen zum "linken" Wall-Street-Establishment...
  16. Sorry, aber das Argument ist reichlich dämlich und zeigt wunderbar exemplarisch die Kurzsichtigkeit der Lügenpresse-Schreier... Von 67 großen Umfragen, die kurz vor der Wahl durchgeführt worden sind, haben 4 (!) Trump vorne gesehen. Natürlich stützen sich die klassischen Medien in diesem Fall auf die klar am häufigsten getroffene Prognose. Man könnte den schwarzen Peter nun zwar weiter zu den Sozial- und Meinungsforschungsinstituten schieben. "Lügeninstitute, Lügeninstitute!" Vielleicht sollte man sich aber auch einfach mal ins Gedächtnis rufen, dass das Wahlergebnis nunmal verdammt knapp war und nach dem pupular vote Clinton gewonnen hat. Dazu könnte man die Definition einer "Prognose" nachschlagen, sich mit ein paar banalen Grundlagen der Statistik (z. B. p=0.7 != p=1), den Besonderheiten des amerikanischen Wahlsystems, dem Thema sozialer Erwünschtheit usw auseinandersetzen. Dann kommt man vielleicht zu dem Schluss, dass die US-Wahl und die falschen Prognosen dazu keine Beweise für die Lügenpresse sind, sondern lediglich ein Beweis dafür, dass sich die Zukunft nicht vorhersagen lässt. Und das von irgendwem zu fordern, entlarvt eigentlich nur die eigene Naivität. Die LA Times konnte die Zukunft auch nicht vorhersagen. Sie hat lediglich eine abweichende Prognose getroffen, die sich in diesem Fall als richtig erwiesen hat. https://www.welt.de/politik/ausland/article159359698/Das-Zahlen-Debakel-der-Wahlforscher.html http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2016-wo-donald-trump-die-demoskopen-narrte-a-1120511.html Ein gewichtiger Grund ist sicherlich der wachsende Stellenwert von sozialen Medien, Blogs, Videostreams usw. als "Nachrichten"quelle. Ich für meinen Teil bezweifel, dass man dort unabhängiger, sachlicher und neutraler informiert wird als in der bösen Lügenpresse. Jedenfalls sofern man nicht über ein gehöriges Maß an gesunder Skepsis, Medienkompetenz und kritischer Reflektionsfähigkeit verfügt, zwischen Meinung und Fakt unterscheiden kann usw. Aber viele sehen das offenbar anders. Dazu ist der Youtube-Link in der Facebook-Timeline auch noch so bequem! Und kostenlos! http://www.spiegel.de/netzwelt/web/fuenf-arten-wie-soziale-medien-wahlen-beeinflussen-kolumne-a-1121577.html Ich sage nicht, dass die klassischen Medien perfekt sind, weit entfernt davon. Völlige Objektivität ist sowieso ausgeschlossen, es gibt sicherlich Versuche von externer Einflussnahme, Veröffentlichungsdruck und niedrige Journalistengehälter können die Sachlichkeit verfälschen, die Medienhäuser haben auch zumeist eine gewisse politische Färbung. Alles geschenkt. Aber verglichen mit den Medien anderer Länder (ich sage nur Russland, das ja seltsamerweise von vielen Verschwörungstheoretikern so gehypt wird) oder mit der Informationsqualität in sozialen Medien, 08/15-Blogs und Co. macht unsere Lügenpresse eine verdammt gute Arbeit.
  17. Liegt vielleicht daran, dass die deutschen (und auch die amerikanischen) Qualitätsmedien Qualitätsmedien sind und Fox News eben nur Fox News. Die 3 Hanseln in dieser "Nachrichtensendung" könnten mir erzählen, was sie heute morgen zum Frühstück hatten und ich würde ihnen kein Wort glauben. Ein Qualitätsmedium zeichnet sich dadurch aus, dass es möglichst sachlich und neutral über Fakten berichtet und nicht jeden Furz, der auf ominösen Verschwörungsseiten von Rechtsaußen behauptet wird, als Tatsache hinstellt. https://en.wikipedia.org/wiki/Fox_News#Controversies Sollte sich deine Behauptung als wahr herausstellen (was ich gar nicht mal kategorisch ausschließen will), werden unsere Qualitätsmedien (mit etwas Abstand zu den amerikanischen Qualitätsmedien) darüber berichten, dessen kannst du dir sicher sein. Bis dahin gibt es aber schlichtweg nichts zu berichten. Es sei denn vielleicht, die Behauptung erreicht eine kritische Häufigkeit. Dann ist es möglich, dass zumindest über den Fakt "einige behaupten, dass ..." berichtet wird. Ich kann diesen "Lügenpresse, Lügenpresse"-Schwachsinn nicht mehr hören, weil er eigentlich immer nur von solchen Leuten erhoben wird, die ganz offensichtlich zweifelhafte Quellen für ihre "Bildung" benutzen (Youtube-Videos, Meinungsblogs, etc.) und sich dabei auch noch besonders schlau vorkommen. Wenn es dagegen opportun ist, dann dienen Artikel der Lügenpresse plötzlich wieder zur Untermauerung der eigenen Thesen, frei nach dem Motto "Na wenn selbst die LÜGENPRESSE darüber berichtet, muss es ja wahr (und in Wirklihkeit 10x so schlimm) sein!".
  18. Vilar bezog sich auf die USA (hatte ich zugegeben nicht mehr im Hinterkopf). - http://www.businessinsider.com/women-now-control-more-than-half-of-us-personal-wealth-2015-4?IR=T - http://www.forbes.com/sites/karinagness/2016/06/30/new-report-men-work-longer-hours-than-women/#77ff32f863e3 - (Lebenserwartung glaubst du mir hoffentlich, das ist Allgemeinbildung) In Deutschland treffen aber zumindest 2 der 3 genannten Prämissen zu: - (Lebenserwartung glaubst du mir hoffentlich, das ist Allgemeinbildung) - http://www.spiegel.de/karriere/gender-time-gap-frauen-arbeiten-kuerzer-als-maenner-a-1026548.html Und zum Thema Vermögen: Du hast Recht, in Deutschland besitzen Männer mehr Privatvermögen (Frauen ca 72% von dem der Männer). ABER: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.57345.de/diw_sp0019.pdf Die Vermögensungleichheit in Deutschland zwischen Mann und Frau geht also schlichtweg darauf zurück, dass Männer noch immer in den meisten Fällen der Haupteinkommensbezieher in verheirateten Paaren sind. Dazu möcht ich wetten (leider kann ich dazu keine Statistik finden), dass diese scheinbare Ungleichverteilung sich noch bedeutend verringert, wenn man nur das 99. Perzentil betrachtet, da es schlichtweg mehr "superreiche" Männer gibt und diese die Gesamtstatistik massiv verfälschen. Kann man wieder als Ungerechtigkeit interpretieren: "Warum dürfen Frauen nicht superreich sein?" - Vielleicht ist das aber auch gerade die berühmte Rosinenpickerei - Männer gründen nämlich häufiger Unternehmen und arbeiten häufiger als Manager. Je nach Lesart, weil Frauen nicht dürfen. Oder aber, weil sie es nicht (seltener) wollen bzw. nicht die Berufserfahrung mitbringen, die für den hochdotierten Posten vonnöten ist (es kann auch an anderen Zugangsvoraussetzungen scheitern, das hat dann allerdings wenig mit dem Geschlecht zu tun, s. u.). Die viel wichtiger Frage aber lautet: Wie kann das sein, dass unverheiratete Frauen, wenn sie doch angeblich aufgrund ihres Geschlechts per se schlechter bezahlt (diskriminiert) werden, in etwa das gleiche Vermögen besitzen wie Männer (tatsächlich: sogar mehr --> siehe DIW-Bericht S. 16, Abb. 10)? Und das obwohl sie (nochmals: das ist KEINE Lüge, sondern Fakt) weniger arbeiten als Männer (und das gilt ausdrücklich auch für die Unverheirateten, ob mit Kind oder ohne --> siehe http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/2015/report2015-02.pdf, die Grafik auf Seite 16 oben)? Die große Ungerechtigkeit hierzulande (und in anderen westlichen Industrienationen) besteht nicht in geschlechtsspezifischen Unterschieden, sondern in milieuspezifischen Unterschieden. Hast du die richtigen Kontakte und den Habitus der Reichen, Erfolgreichen (und/oder erbst ein großes Vermögen) dann wirst du was. Hast du beides nicht, wirst du nichts. Gilt für Männer wie für Frauen. Darum ist es auch Unsinn, von einer Leistungsgesellschaft zu sprechen. Wir leben vielmehr in einer Art Kastengesellschaft, wenn diese "Kasten" auch in geringem Ausmaß durchlässig sind. Dieses Problem lösen wir aber nicht, indem wir uns ein Stellvertreter-Feindbild "böses Patriarchat, das die Frauen unterdrückt" erspinnen.
  19. Unsere Argumentationen basieren auf verschiedenen Grundannahmen. Deine ist, dass Frauen heute und hierzulande noch immer unterdrückt sind. Meine nicht. Diese Auseinandersetzung ist daher müßig. Ich antworte einmal mit einem sinngemäßen Zitat (bin gerade zu faul, das Original herauszusuchen) von Vilar: Wie kann eine Bevölkerungsgruppe, die länger lebt, weniger arbeitet und dabei mehr Vermögen besitzt als untedrückt gelten? Wenn jemand immer wieder ungerechtfertigte Forderungen stellt und das in penetranter Regelmäßigkeit und unsachlicher Krawallrhetorik, dann muss ich wohl keine netten Worte für diese Person finden. Wenn dir Kratzbürste lieber ist, nennen wir sie Kratzbürsten. Oder kannst du an der Etymologie dieses Wortes auch ein bedeutungsschwangeres Sprachdelikt herauslesen? Btw: Das "Zitat" von Trump hat nur geringfügig mehr Copyright-Wert als die Aussagen "ich liebe dich" oder "ich mag Pizza". Wurden sicher beide auch schon von vielen schlimmen Menschen verwendet. Trotzdem zeigt eine Verwendung dieser Worte nicht, dass man deren Gesinnung teilt. Edit: Aus deinem Nachtrag schließe ich, dass du gerade zum ersten Mal auf ihren Namen gestoßen bist und Wikipedia bemüht hast. Wenn du schon dabei bist: Schau doch mal bei Sybille Berg... Schrifstellerin und Theater-Autorin [sic!]. Disqualifiziert das in irgendeiner Weise automatisch alles, was diese Frauen jemals von sich geben? Ich denke nein. Das von dir bemühte Zitat stammt aus einem Nachwort zu einem von Vilars Romane. Sybille Bergs Romanfiguren sind oft "prall gefüllt mit unerfüllbaren Sehnsüchten, in gruseligen Beziehungen lebend und mit unzulänglichen Körpern ausgestattet“ (Daniel Schreiber). Man darf also vermuten, dass die Themen "Außenseitertum, sich ausgegrenzt/übergangen/ungerecht behandelt und als Opfer der Umstände/Gesellschaft fühlen" ihr ein Herzensmotiv sind. Mutter alkoholkrank, wegen Ihres Aussehens oft gehänselt, später noch ein Unfall, der ihr entstellende Narben zurückließ... Dazu gab es in als Zwischenspieler zu "Schulz und Böhmermann" auch immer wieder diese "verstörende" Sequenz, in der sie sich als Domina eines männlichen Sklaven inszenierte. Schlimm, schlimm... Würde ich deiner unsachlichen Argumentation folgen, würde ich nun sagen: Berg ist auf einem Rachefeldzug gegen Männer, von denen sie sich nicht wahrgenommen/nicht geliebt/übergangen fühlt und die sie insgeheim zu beherrschen wünscht. Es geht ihr in ihren Kolumnen daher auch nicht um "Frauenrechte", sondern darum, ihre Wunden zu heilen. Case closed. Mach ich aber nicht, weil es eine absurde Argumentation ist und diese verallgemeinernden, hobbypsychologischen ad-hominem-Argumente Kindergarten sind. Lies bitte das Buch "der dressierte Mann", möglichst unvoreingenommen. Und wenn du dann sachlich über die Thesen diskutieren möchtest, gerne. Ansonsten bin ich hier raus.
  20. Dass sie klug sind, will ich nicht einmal in Abrede stellen. Zumindest Sybille Berg, bei Stokowski bin ich mir manchmal nicht ganz sicher. Esther Vilar ist ebenfalls eine kluge Frau, ihre Ansichten scheinen mir jedoch die korrektere Zustandsbeschreibung der heutigen westlichen Gesellschaften zu sein. Hat nichts mit Misogynie zu tun - eher mit Anti-Misandrie. Ich liebe Frauen und "der" Feminismus hatte lange Zeit sicher seine Daseinsberechtigung (und hat bzw. hätte ihn in vielen Ländern noch heute). Hierzulande geht es heute jedoch meist nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um Rosinenpickerei bzw. Übervorteilung.
  21. Das ist schon klar, ich schrieb ja auch, dass er in diesem Fall fahrlässig gehandelt hat (Trunkenheit) und daher die Bank NICHT zahlt. Anders sähe es jedoch bei dem fiktiven Alptraum-Szenario der räuberischen Erpressung aus:
  22. Allerdings, üble Sache. Erdogan und Putin sind Chorknaben im Vergleich zu dem, was unsere SPD- und Grünen-Politiker hierzulande abziehen... Wie Kasek da kürzlich erst wieder in ner Regionalbahn friedliche Hooligans aufgrund ihrer politischen Gesinnung aufgemischt hat. Ganz fiese Nummer... Beziehst du dich auf die Sache mit der Vermögenssteuer für Superreiche? Ja, da muss einem wirklich angst und bange werden... Soll kein Schwanzvergleich sein, aber wie viele Millionen hast du auf dem Konto, wenn ich fragen darf? Ich bin noch 14 von der ersten Milliarde entfernt. Und ich bin es so leid, dass der Abstand zwischen meinem Vermögen und dem des ärmlichen, unproduktiven Gesindels da draußen nur so langsam wächst. Und jetzt wollen die dieses Wachstum noch bremsen? Da kommen wahrhaft dunkle Zeiten auf uns zu... Ach, die Hexen Stokowski und Sybille Berg können das m. E. noch besser mit ihren Feminazi-Schwachsinns-Beiträgen. Aber es ist wie ein Autounfall: Ich muss immer (mal) wieder hinsehen und wünschte dann, ich hätte es nicht getan...
  23. Ich sehe, worauf du hinaus willst. Zu einem gewissen Grad hast du sicher Recht: Der Mensch ist oberflächlich, lässt sich gerne blenden, wünscht sich einfache Wahrheiten usw. Ausnahmslos jeder, der sich um ein hohes politisches (oder sonstwie geartetes) Amt bemüht, muss sich diesen Naturgesetzen teilweise unterwerfen. Kein Präsidentschaftskandidat, der ohne PR-Berater, Make-Up, Coaches usw. auskommt um die niederen Instinkte der Menschen zu befriedigen. Ist traurig, aber eine Realität mit der man sich abfinden muss, andernfalls lebt man in einer Traumwelt. ABER: Normative Erwägungen deshalb komplett aufzugeben, und nur nach der Maxime zu leben "ich tue das, was MIR den maximalen Vorteil verschafft - nach mir die Sintflut" (und jeden zum Helden zu stilisieren, der nach dieser Maxime lebt) käme einer Bankrotterklärung gegenüber jeglicher Form der Zivilisation gleich. Back to the roots: Survival of the fittest. Darwinismus in Reinform - auf Normen und Werte geschissen. Ist eine Haltung, die man vertreten kann - aber keine, die ich vertreten kann und möchte. Natürlich ist der Mensch, ist das ganze Leben weit davon entfernt, "gut" oder "gerecht" zu sein (was immer das sein möge). Aber das bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass man darüber die Hoffnung auf etwas Besseres aufgeben sollte. Immerhin hat die Menschheit seit der Steinzeit in vielen Teilbereichen Fortschritte gemacht. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst von Wissenschaft, Kultur und Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die über die Zeit entstanden sind. Übrigens findet auch die US-Amerikanische Gesellschaft Trumps Gehabe keineswegs mehrheitlich geil. Gerade mal 25,5% der wahlberechtigten Amerikaner haben Trump ihre Stimme gegeben. Also weit entfernt von einer absoluten Mehrheit innerhalb der Bevölkerung und auch im Vergleich zu Clinton die Minderheit (25,6%). Und man muss dazu sagen, dass viele die Wahl (nicht ganz zu Unrecht) als eine Wahl zwischen Pest und Cholera (ich würde vielleicht eher sagen: Pest und eine heftige Grippe) empfanden. Wirklich beliebt ist keiner der beiden - das war mit Sicherheit ein entscheidender Faktor für Trumps Erfolg. Und das lässt mich hoffen, dass normative (oder auch "nur" rationale) Erwägungen eben doch nicht ganz ohne Bedeutung sind.
  24. Hmmmm... Finde den Widerspruch. Wenn wir hier wirklich ernsthaft drüber diskutieren wollen: Der TE hat die These aufgestellt, Trump sei selbstbewusst. Frage: Kann man bei einem nachtragenden, aufbrausenden, paranoiden Narzissten wirklich von Selbstbewusstsein sprechen? Oder ist er nicht einfach nur ein psychopathologischer Fall? Du könntest, etwas überspitzt gesagt, genausogut einen Serienkiller als Super-Alpha-Vorbild preisen, weil er "keine Angst kennt" und trotz sozialem Druck "bei seinem Frame bleibt" und sich einen Dreck um die Meinung der anderen schert. Oder jeden dahergelaufenen überzeugten Verschwörungstheoretiker mit überdurchschnittlich ausgeprägter Kommunikationskompetenz... Er labert zwar nur gequirlte Scheiße, aber hey - er bleibt bei seinem Frame! "Framecontrol" ist kein Wert an sich. Es kommt auf den Kontext an. Wenn man der Überzeugung ist, man könne fliegen, dann wäre man gut beraten, seinen Frame aufzugeben. Trumps Persönlichkeit ist sicherlich bemerkenswert, darunter auch seine Schlagfertigkeit oder die Fähigkeit, trotz völliger Inkompetenz von seinen Ansichten überzeugt zu sein. Auch seine "Doppeldenk"-Skills sind beeindruckend: Er kann an einem Tag etwas erzählen und am nächsten Tag behaupten, er hätte das niemals gesagt - und das derart überzeugend, dass man meinen muss, er glaubt an seine eigenen Lügen. Ob das Ganze nun zum Vorbild taugt, steht auf einem anderen Blatt. Klar - wenn man auf der anderen Seite des Spektrums steht, was soziale Verträglichkeit und Extraversion betrifft - dann kann man einige seiner Charakterausprägungen sicherlich als anschaulichen Gegenpol verstehen um grob die Richtung zu kennen, in die man sich hinbewegen möchte (sofern das überhaupt in bedeutendem Ausmaß möglich ist). Aber eben auch nur als Richtung und keinesfalls als Ziel. Und ob man dafür einen Trump benötigt, darf bezweifelt werden.