Sartre66

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  1. Du schreibst oben, dass du ein guter Vater sein willst (oder so). Dabei verkennst du IMHO, dass das zu 100% davon abhängt, ob die Mutter da mitspielt. Das ist also genauso, wie wenn du schreiben würdest „ich will ein guter Geliebter sein“. Bei BEIDEN Wunschvorstellungen kommst du nur dann voran, wenn dich die Frau in dieser Rolle WILL, und sie will nur, wenn du durch deine Stärke, Unabhängigkeit und Souveränität ATTRAKTIV bist. Nicht durch Nettigkeit und Anhänglichkeit.
  2. Vielleicht noch dazu: Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass man Kinder mindestens ebenso sehr lieben und vermissen kann wie eine Frau. Du solltest dir aber klar machen, dass die Mutter deinen Zugang zu den Kindern bestimmt, da kannst du dich auf den Kopf stellen. Dein Mindset kann also nur sein „ich bin ein guter Vater, wenn sie dazu die Voraussetzungen sicherstellt und das emotional trägt.“ Praktisch genauso wie bei deiner Beziehung zur Frau selbst. Zumal ich mir nicht sicher bin, ob du nicht denkst, dass dein Wille zur Vaterschaft irgendwie den Weg zu einer Beziehung zu ihr ebnen wird. Vergiss das - du willst doch keinen juristischen Streit um das Sorgerecht, den du sowieso verlieren wirst (und der sämtliche Muttergefühle gegen dich aktivieren wird, der komplette Wahnsinn). Auch hier brauchst du gegenüber ihr eine Art Betablocker (natürlich nicht gegenüber dem Kind - aber das bekommt in den ersten Monaten sowieso nicht mit, wer da genau um es herum ist).
  3. Promiskuität bezeichnet die Paarung mit mehreren Partnern innerhalb derselben Fortpflanzungsperiode. Bei den betreffenden Tierarten läuft das ohne dramatische Rangkämpfe ab, sondern einfach so, zwischendurch, aus sozialen Gründen etc. Das wäre wohl bei Bonobos, bei Mäusen und anderen der Fall. Bei seriell monogamen Arten geht so etwas dagegen nicht ohne Kampf und Drama ab. Das sehe ich auch beim Menschen so angelegt und mit den entsprechenden Normen zementiert. Dass auch seriell monogame Arten sich umsehen, wenn der Alte es nicht mehr bringt, oder ein neuer Chad auftaucht, ist logisch und ebenfalls angelegt. Ebenfalls ein Trieb. Bei promisken Frauen sehe ich, dass dieser „zweite“ Trieb überstark ausgeprägt oder angeregt ist, eben zB durch traumatische Erfahrungen; immer ein bisschen „übertrieben“ nach Anderen schielen, den Alten abwerten und den Neuen herausfordern. Das ist aber auch „im Normalfall“ nicht so verwunderlich, denn meistens folgt auf einen Sexkontakt ja nicht die „biologisch vorgesehene“ Schwangerschaft. Das spielt sich wohl auch - mutatis mutandis - bei Männern ab; „ich ficke sie, aber sie trägt nicht meine Kinder aus - offenbar ist sie unfruchtbar“. Wir leben in „unnatürlichen“ Partnerschaften. Und da greift eben die Kultur.
  4. Schon … darum ging es aber eigentlich nicht. Die Frage war, ob Promiskuität (ich würde mal sagen „mit möglichst vielen ficken“) überhaupt ein Urtrieb ist; und, wenn ja, ob der bei Männern und Frauen verschieden ist. Ich würde sagen, der Haupttrieb ist „mit dem bzw der Besten ficken und ihn/sie binden“, bei beiden Geschlechtern. Ein Nebentrieb ist „abchecken, wer der/die Beste ist“ bzw „Marktwert testen, ob nicht Verbesserung möglich ist“. Das Ganze (archaisch betrachtet) im Rahmen der Geschlechterrollen - der Mann als derjenige, der sich stärker gegenüber Konkurrenten behaupten muss, der sich dadurch stärker verausgabt. Daher größere Eifersucht und „Unruhe“ bei ihm.
  5. Ich denke (und ich bin ein bisschen vom Fach), dass es durchaus zwei antagonistische Triebe gibt: Beim Chef bleiben (weil er der Beste ist), und anderen Männchen schöne Augen machen (damit er im Kampf mit ihnen beweist, dass er immer noch der Beste ist). Aber einen einfachen „Promiskuitätstrieb“ (mit möglichst vielen ficken) gibt es nicht. Übrigens gibt’s die Aggression gegen die Stiefkinder - statistisch belegt - auch beim Menschen. Sie leben gefährlich.
  6. Ja, genau das bezeichnet „seriell monogam“. Du wirst doch nicht ernsthaft „alle 7 Jahre einen Neuen, wenn es der Alte nicht mehr bringt“ als „promisk“ bezeichnen wollen? Wenn es danach ginge, ist auch keine Tierart monogam. Diese gesellschaftlichen Normen fallen - nebenbei bemerkt - auch nicht vom Himmel, sondern folgen biologischen Gegebenheiten und Veranlagungen. Warum es für den Mann unerquicklich ist, wenn sie in dieser Zeit mit anderen rummacht, während er die Ressourcen für die Kinderaufzucht ranschafft, liegt ja auf der Hand. Dass sich auch die Frau „genetisch optimieren“ will, wenn sie ihre Zweifel an ihm hat, liegt ebenfalls auf der Hand. Die Frage hier war aber, ob sie „normalerweise“ Wahllosigkeit - das, was man als Promiskuität bezeichnen würde - zeigt. Weil du offenbar Vergleiche mit anderen Tierarten magst: Kaum ein Weibchen ist „wahllos“ - das ganze Gebalze und Gekämpfe dient ja ihrer Auswahlmöglichkeit. Kein Löwenweibchen verschwindet mal so eben mit dem Verlierer ins Gebüsch. Sie bleibt schön brav - seriell monogam - beim Chef. Und zwar - wichtig - nicht weil er sie kontrolliert, sondern weil sie es so will. Genetische Optimierung und Monogamie schließen sich gerade NICHT aus.
  7. Na gut, du weichst aus, darum ging es ja nicht. Ansonsten trotzdem nein, der Mensch ist seriell monogam veranlagt, was wohl seiner langen Kinderaufzucht geschuldet ist. Außerdem sagt der Umstand, dass eine Art promisk ist, bei weitem nicht aus, dass das Verhalten der Geschlechter bei der Partnerwahl ähnlich angelegt ist, und schon überhaupt nicht, dass das Weibchen dann mal aus reinem Geschlechtstrieb losläuft und sich einen neues Männchen sucht.
  8. … und zu „Basics“: Du verwechselst „Sexualtrieb“ mit „Promiskuität“… (und du hörst dich recht unentspannt an; vielleicht mal gründlich in die Benimmregeln einlesen?)
  9. … „dann doch bitte richtig“: dass es viele verschiedene Säugetierarten mit mannigfaltigen Sexualgebräuchen gibt, sagt über eine bestimmte Art genau gar nichts aus.
  10. Da liegt der Knackpunkt, denke ich. Eine Frau agiert in dem Punkt „Wahl und Anzahl der Sexpartner“ von Natur her (ganz) anders als ein Mann. Ich will nicht sagen „sollte agieren“, weil da eine sinnlose Wertung drin liegt - jeder darf das halten, wie er will. Gerade PU unterstreicht aber die Bedeutung des „natürlichen“ Sexismus. Das ist mit einer Frau, die tickt (und fickt) wie ein Mann, kaum möglich.
  11. Man sollte nicht außer acht lassen, dass Promiskuität (vor allem bei selbstverletzenden oder -gefährdenden Tendenzen) ein Merkmal von Persönlichkeitsstörungen ist. Als solche Tendenzen würde ich den Spruch von „Sex und Gefühle trennen“, aber auch Quasi-Prostitution (mit dem Typ, der ihr eine coole Urlaubsunterkunft bietet, zB) oder große Wahllosigkeit („sich aufgabeln lassen“) sehen. Immer wenn bei mir der Gedanke „wie konntest du nur“ aufkommt, quasi.
  12. Da gebe ich dir Recht - da muss er mal genauer hinschauen bei sich. Gab es da vergleichbares Drama? Dass die Frauen alle viel braver waren, halte ich auch für ausgeschlossen.
  13. Ich finde es schwer korrekt, dass er hier so ehrlich über seine Probleme mit Kopfkino schreibt. Sowas kann jeden treffen, der zB eine Scheißkindheit mit einer lieblosen, gestörten Mutter hatte. Geht mir tendenziell ähnlich, nur sind es bei mir eher andere Trigger als die nachträgliche Eifersucht. Da IST das Nervenkostüm einfach durchlässig, und das SCHLÄGT einfach direkt auf den Magen, und man sucht sich das einfach NICHT aus. Umgekehrt finde ich es ziemlich bescheiden, sich drüber lustig zu machen. Vor allem senkt es das Niveau der Diskussionen hier, wenn jeder nur noch raushängen lässt, was für ein abgebrühter Hund und erfolgreicher Stecher er ist.
  14. Ist man mit 21 eine „Frau“? Entwickelt sich da nichts mehr? Geht man mit 21 den Bund fürs Leben ein? Sind solche Spiele körperliche Gewalt? Wenn ich mir die Jugend so anschaue, finde ich es ganz gut, dass sie solche „Bedürfnisse“ kommuniziert, dass die beiden darüber reden können.
  15. Das hört sich doch wirklich wie eine gute Lösung an.
  16. Shittest sehe ich dann, wenn sie sich ZU sicher fühlt, du bist ein bisschen langweilig geworden, da bringt man mal ein wenig Leben in die Bude. Wenn sie komplett darauf konzentriert ist, dich zu halten und mit dir was Stabiles aufzubauen, bringt sie sowas nicht.
  17. Ich würde mich bei so etwas - ehrlich gesagt - auch schwer tun. Nicht eifersüchtig rüberkommen wollen einerseits, andererseits authentisch, klare Kante zeigen. Meine typische Reaktion wäre irgendwie „Mmh - fanden die Typen sicher nicht so prall“. Aber das wäre unehrlich - eigentlich wären mir die Typen scheißegal. Ist das Ganze eventuell ein Shittest? Weil sie sich in der Beziehung zu sicher fühlt? Sie muss sich doch bewusst sein, dass dir das nicht gefällt…Wenn Shittest, dann natürlich humorvoll abfedern, dann wäre „Ach, die armen Typen - eine Runde Mitleid“ wahrscheinlich angemessen - oder?
  18. Vielleicht noch eine Beobachtung (bin ja in ähnlichem Altersbereich unterwegs): Viele Frauen sind um die Menopause herum instabil bis hin zu veritablen Persönlichkeitsstörungen (gerade die Sache mit den Ringen deutet für mich in diese Richtung). Die Big Five, mit denen da wild herumjongliert wird, sind eigentlich immer die Gesundheit (SO viele haben - ob real oder nicht - irgendeine dramatische Diagnose im Hintergrund), die Kinder (die immer Priorität haben, und jederzeit für eine Absage etc. herhalten können, egal um welchen Schmarrn es geht), die beste Freundin mit ihrem unkalkulierbaren Einfluss, der aktuelle „offizielle“ Partner und diverse Exen und Verehrer im Dunstkreis (die es immer gibt, die aber AUCH nur Spielsteine sind, die mal vorgekramt werden). Jeder dieser Faktoren lässt sich nun beliebig aufblasen, jeder beliebig wichtig werden. Als „frischer“ Partner kann man da kaum direkt Einfluss nehmen und versuchen, irgendwie bei einer dieser Baustellen zu helfen. Eigentlich kann man nur kritisch auf die psychische Stabilität der Frau sehen und bei zu vielen Red Flags den Rückzug antreten. Und eine RF ist natürlich, wenn sie ausgerechnet mit anderen Männern loslegt (wobei die anderen Faktoren in der Praxis ähnlich destruktiv wirken können).
  19. Der „Beta Blocker“ (da gibt’s unendlich viel dazu hier im Forum). Im Prinzip aber das, was du im letzten Post beschreibst: zu überlegen, was man will, seine Grenzen klar ziehen, danach leben, sich auf die eigene Entwicklung konzentrieren, der Frau nicht wegen Sex hinterherkriechen, sich nicht auf fruchtlose Diskussionen einlassen.
  20. Vielleicht hab ich’s überlesen: Aber was würdest DU dir denn wünschen? Welche Konstellation? Dass es wieder so wird wie vor ein paar Jahren? Abgesehen vom rein Organisatorischen (Pflegeheim etc.): Eventuell wäre es eben doch der BB, dein Ding machen, locker lassen, freundlich aber emotional distanziert?
  21. Ja, mein Screening ist ebenfalls beschissen. Mein zentraler Schwachpunkt. Auch diese „über sich selbst Wundern“ ist mir sehr bekannt (beides wird dank PU besser). Ich habe bisher fast immer aktiv bzw einvernehmlich beendet… meine entsprechenden „Schuldgefühle“ bzw meine Nostalgie sind natürlich besser als der Liebeskummer, wenn man geschasst wird… aber eben dennoch hartnäckig.
  22. Mal so betrachtet: Ich habe tatsächlich keine einzige Ex, bei der keinerlei nostalgischen Gefühle mehr aufkommen. ALLE hatten irgendwelche USPs, bei allen tut es mir irgendwie auch leid, sie aus meinem Leben gestrichen zu haben. Ich dachte deswegen schon, ich sei polyamor veranlagt… Am liebsten hätte ich sie ALLE in einer großen positiven Gemeinschaft, wobei Sex gar nicht der ausschlaggebende Punkt wäre. Tja, geht halt nicht.
  23. Ockhams Rasiermesser: die Anzahl der Hypothesen nicht unnötig erhöhen. Das Verhalten der Gutsten scheint auch ganz ohne Affäre und Warmwechsel-Plan erklärbar, durch reinen, klassischen Attraction Verlust.
  24. Die Aussicht auf so eine Fortsetzung des bisherigen Gezerres und Diskutierens mit therapeutischer Unterstützung sind eben maximal unattraktiv. Sie schätzt das zu Recht so ein, dass das emotional nichts verändern wird. Dass sie dagegen keine funktionierende Beziehung mit dem TE oder lieber andere Männer „will“, ist zu negative Interpretation, Dämonisierung. Wir wissen hier fast überhaupt nichts über sie, was sie für ein Charakter ist etc. Dieses nackig rumlaufen und Pornotorten backen…
  25. Ja, ich wundere mich schon sehr, wie ausgerechnet hier auf Beziehungsgespräche abgehoben wird. Was war das doch gleich für ein Forum? Warum nimmt man die Theorie nicht wenigstens ein bisschen ernst? Wie war das mit „sie muss dich mal vermissen können“ oder „sie muss mal spüren, dass du ernsthaft über Alternativen nachdenkst“? Das sind doch Mechanismen, die direkt und mächtig auf ihre Gefühle wirken, das ist doch der ganze Witz dabei. Die aber glaubhaft und konsistent aufgebaut sein wollen, bei denen man alles wieder einreißt, wenn man erkennen lässt, dass das alles nur Fake und Bluff war. Da darf man einfach nicht nebenher so Scheißaktionen wie die mit dem Ring bringen oder den Romantiker so weit und lange raushängen lassen, bis sie es ganz sicher kapiert hat. Sie sagt doch ganz ehrlich, dass sie keine Gefühle mehr hat. Und nicht, dass sie jetzt möglichst lang und breit über irgendwelche Szenarien diskutieren oder die Sexfrequenz berechnen will. Der Kuss war wahrscheinlich echt empfunden, weil der TE zumindest mal ein starkes Signal gegeben hat, fast schon eine eigenständige Tat gezeigt (statt lediglich zu reagieren). Da sieht man, wie das wirkt.