puadavid

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Alle erstellten Inhalte von puadavid

  1. Mittlerweile habe ich ja einen anderen Job und möchte mal ein kurzes Fazit ziehen: Aus Angst, dass es woanders genauso schlecht oder schlimmer sein könnte, hab ich mich viel zu lange an dem Job festgeklammert. Der Wechsel letztendlich war absolut das Richtige und hätte auch schon 1-2 Jahre früher Sinn gemacht. Das einzig Gute, das ich daraus ziehen kann, ist, dass ich in der Zeit viel gelernt habe. Ich sag mal so: Davor hatte ich auch schon Jobs, in denen ich mich schwer getan habe. Aber ich glaube, mit der Erfahrung, die ich zwischendurch sammeln durfte, hätte ich diese Jobs davor auch besser meistern können. Zu 99% ging es da um Schwächen in meiner Kommunikation und im Umgang mit anderen menschen. Dafür hat mir der letzte Job wirklich viel gebracht. Aber emotional gut getan hat er mir nicht und ich würde heute jedem raten, lieber einmal zu viel zu wechseln als einmal zu wenig. Klar, man wird im Vorstellungsgespräch gefragt, wieso der Lebenslauf so zerpflückt aussieht. Auf die Frage sollte man sich eine überzeugende Antwort überlegen. Aber das wars dann auch schon.
  2. Anderthalb Jahre ist das mittlerweile her und ich würde nochmal gerne den alten Thread rauskramen um ein Fazit zu ziehen. Wenn jemand über die Suchfunktion draufstößt, kann er das dann vielleicht besser einordnen. Genau hier habe ich glaube ich den Fehler gemacht. Das hatte sich tatsächlich schon so früh abgezeichnet, aber ich hab es nicht gecheckt und die ganze Zeit "falsche" Signale gesendet. Sie hat sich damals verliebt, wollte schon recht bald eine Beziehung und war recht traurig, dass es nicht dazu gekommen ist.
  3. Hi zusammen, 1. Mein Alter: Ende 20 2. Alter der Frau: Ende 20 3. Anzahl der Dates, die bereits stattgefunden haben: 1-2 (zählt das Kennenlernen auch?) 4. Etappe der Verführung (siehe "Welche Etappen gibt es?"): Küssen 5. Beschreibung des Problems: Habe vorgestern eine HB kennengelernt und einen schönen Abend verbracht. Mit viel Kino und viel Lachen und Flirten. Den Kopf voller Pickup hab ich bereits nach wenigen Minuten den ersten KC versucht, den sie geblockt hat. Weil sie trotzdem den ganzen Abend weiter IOIs gesendet hat, hab ich es später nochmal probiert und sie hat wieder geblockt. Trotzdem NC und wie gesagt schien sie allgemein nicht abgeneigt. Deshalb mein Gedanke: Zu wenig Komfort, vielleicht hat sie auch meine Nervosität bemerkt. Gestern ein Date, inklusive viel Kino, frühem KC und danach viel rumgemacht. Zwischendurch immer wieder Phasen von nebeneinandersitzen, streicheln und reden. Sie lässt Eskalation nur sehr langsam zu, aber ich hab ja keine Eile. Wäre gerne am Ende nochmal mit zu ihr, aber das wollte sie nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir: Sie ist unsicher und nervös. Vielleicht stell ich es noch nicht richtig an, vielleicht braucht sie allgemein etwas mehr Zeit um sich körperlich zu öffnen. Alles soweit kein Problem, aber: Sie ist gleichzeitig gradezu euphorisch, mich wieder zu sehen. Und ich kann nicht interpretieren, ob sie damit nur sagen will "Hey, ich hab dich nicht mit nach Hause genommen, aber das heißt nicht, dass ich nicht an dir interessiert bin." oder ob sie vielleicht gerade dabei ist sich in mich zu verlieben. Letzteres wäre halt doof, weil ich im Moment nicht nach einer LTR suche. Und ich will ihr da auch keine falschen Hoffnungen machen. Aber ich will mich auch nicht unnötig aus dem Rennen nehmen, wenn es eigentlich gar kein Problem gibt. 6. Frage/n Ist das in so einer frühen Phase unnötiger Hirnfick? Vielleicht ein Ausdruck, dass ich kalte Füße kriege? Oder sollte ich das dringend klären, wenn wir uns weiter treffen? Und wenn ja, wie? Gibt doch bestimmt weniger abtörnende Methoden als "Wir müssen reden. Ich bin nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung. Geht das klar für dich?". So ein Satz baut glaube ich mehr Druck auf als er wegnimmt und ich kann mir vorstellen, sie damit zu verschrecken, selbst wenn sie es eigentlich locker angehen lassen wollte.
  4. Geht ehrlich gesagt gar nicht um meine konkrete Situation auf der Arbeit, sondern das Thema interessiert mich allgemein. Man ist ja immer wieder in sozialen Zusammenhängen, wo man gewissermaßen eine Autoritätsperson ist und Verantwortung übernimmt und wo man andere führen muss. Mitarbeiterführung ist da denke ich nur eine gute Blaupause, weil sich in dem Bereich schon viele Menschen darüber Gedanken gemacht haben. Ja, ich glaube schon. Werde mir beide Bücher auf jeden Fall mal anschauen. Danke!
  5. Hallo. Viel gibts nicht zu erzählen, aber auch nicht nichts. Mit Mia (aus dem letzten Post) schreibe ich noch, aber irgendwie weiß ich nicht so recht, woran ich da bin und hab den Invest massiv zurückgefahren. Heute war ich auf ner Firmenfeier, hatte Spaß, hab getanzt, Leute kennengelernt, auch mit ein paar Mädels gesprochen. Eine davon schien auch Bock zu haben und wir haben bisschen geflirtet. Dabei ist es aber auch geblieben. Ich meine zwischen den Zeilen gelesen zu haben, dass sie nen Freund hat. Vielleicht ja, vielleicht nein. Ist auch egal. Ich glaub, ich bin allgmein noch bisschen zurückhaltend, aber auf ner Firmenfeier war das vielleicht sogar genau passend. Auf jeden Fall hab ich mich amüsiert und verglichen mit dem letzten Jahr ist es ein riesen Schritt, dass ich auf Partys gehe, Spaß habe und entspannte flirty Gespräche mit Frauen führe. Morgen hab ich nen ruhigen geplant. Zwischen Feiern und Arbeit brauch ich mal ne Pause. Nächstes Wochenende gehts dann wieder auf die Piste. :-) PS: Ist mir schon klar, dass ich jeden Abend zwanzig Frauen ansprechen könnte und dass ich auch Daygame machen könnte. Ich lass es aber in Anbetracht meiner Erfahrungen letztes Jahr lieber langsam angehen. Zumal sich das einfach gut anfühlt.
  6. So meine Lieben. Ich bin wieder da. Es scheint sich doch auszuzahlen nicht aufzugeben. Seit 1.10. hab ich nen neuen Job und er tut mir jetzt schon zehnmal besser. Außerdem verschieben sich einige meiner Bekannten aus dem letzten Posting langsam Richtung Freunde. Ich war an den letzten 2-3 Wochenenden feiern. Mir fehlt noch immer so ne richtige Crew zum Feiern 1-2 Leute hab ich schon kennengelernt und dann lernt man ja ständig über die Leute wieder neue Leute kennen. Ich hab also das Gefühl, endlich ist der Grundstein gelegt, um mein Sozialleben endlich in den Griff zu bekommen. Letztes Wochenende habe ich sogar eine Frau kennengelernt. Wir haben geflirtet aber mehr als ein bisschen Streicheln und Kuscheln gestern war nicht drin, nichtmal ein KC. Keine Ahnung warum. Bin auch ehrlich gesagt pessimistisch, ob da noch was draus wird, aber muss ja auch nicht. Jetzt wo ich neue Menschen kennenlerne, lern ich bestimmt auch fix neue Frauen kennen.
  7. Hi zusammen. Wieder etwas Zeit gegangen. Danke für eure Antworten! Ich lese jede im Detail, auch wenn ich nicht wiederum auf alles einzeln eingehe. Ich bin in den letzten Wochen einerseits dabei geblieben, mir einfach mehr Raum in Gesprächen zu nehmen. Also mehr zu unterbrechen, weniger unterbrechen zu lassen. Auch in Kombination damit, öfter einfach mal zu plappern. Ich komme eigentlich von dem Standpunkt, dass ich nur rede, wenn ich was zu sagen habe. Das führt aber mit anderen ruhigen Menschen zu Stille, die nicht immer angenehm ist und mit eher dominanten Gesprächspartnern führt das zu schnell zu einer Schieflage. Was ziehe ich aus diesen paar Wochen? Naja, es fühlt sich langsam normaler an, das zu tun. Also so eine gewisse Desensibilisierung. Hab auch letztens mal jemandem gesagt, dass er mal langsam machen soll, weil ich nicht folgen kann, wenn er so viel redet. Außerdem krieg ich so langsam auch ein besseres Gefühl dafür, wann ich reingrätschen sollte und wann ich auch meine Gesprächspartner einfach mal machen sollte. Das ist auch eine Lehre, die ich aus euren Antworten ziehe: Nämlich, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn ich meine Gesprächspartner mal machen lasse. Bzw das kommt auch vielleicht dadurch, dass ich mich jetzt weniger machtlos fühle. Also dadurch, dass es mir leichter fällt, mich in einem Gespräch dominant durchzusetzen, stört es mich weniger, wenn ich selbst mal abgewürgt werde. Interessant dabei: Unterbrochen werden ist für mich noch ganz gut auszuhalten. Ignoriert zu werden, das tut schon wesentlich mehr weh. Aber auch da versuche ich (eigentlich ganz erfolgreich) meine innere Einstellung dazu zu ändern. Gibt schon so Leute, wo ich das Gefühl habe, die ignorieren mich manchmal bewusst und das ist für die Teil von so nem Dominanz-Spiel. Aber in den meisten Situationen gelingt es mir zu sehen, dass das jetzt gerade gar nicht persönlich gemeint ist und ich es auch gar nicht persönlich nehmen muss. Um Sache weniger an mich ranzulassen, hilft es mir ungemein, wenn ich sie besser verstehe. Da hat mir ein Buch in letzter Zeit geholfen: "Die smarte Art sich durchzusetzen" von Astrid Posner. Da geht es vor allem um inneren und äußeren Status und was das mit Distanz und Nähe zu tun hat und wieso nicht automatisch "höherer Status = gut" gilt, sondern Status etwas sehr dynamisches ist. Achja und wo ich grad wieder so viel am Schreiben bin, noch so ein Tipp, den ich meinem früheren Ich geben möchte: Nicht so viel Wert darauf legen, nach außen perfekt zu wirken. Ich weiß, das ist ja ein Standard-Tipp und ich hab das auch schon hundertmal gehört, ohne es umzusetzen. Aber es stimmt einfach trotzdem. Ich hab mir immer sehr viel Druck gemacht, wie ich auf andere wirke. Dadurch bin ich sehr vorsichtig, zurückhaltend, aber auch sehr sympathisch. Leute mögen mich gerne und das war mir auch immer wichtig. Ich hab auch immer schon versucht dagegen zu gehen. Zum Beispiel zu tanzen, obwohl mich das (wie so viele schüchterne Menschen) viel Überwindung kostet. Ich war ja auch letztes Jahr sargen und sowas, einfach um aus meiner Komfortzone auch bewusst rauszukommen. Aber letzten Endes hab ich dabei immer noch viel darüber nachgedacht, wie ich auf andere wirke. Mittlerweile merke ich aber, dass es mir nicht mehr ganz so wichtig ist. Und gerade damit mache ich gute Erfahrungen. Also dass ich andere vor den Kopf stoße (nicht extra, aber einfach indem ich mehr ich selbst bin) und sie mich trotzdem noch mögen. Beispiel letztens: Kneipe. Ich kannte nur eine Person, mit der ich auch hingegangen bin. Diese Person (nennen wir sie Anna) kannte aber viele andere Menschen. Während sie alle begrüßt hat, stand ich etwas schüchtern dahinter und hab nur Hallo gesagt. Dann hat mich Anna auch noch auf ein Bier eingeladen, ich bin also hinterher an die Theke gedackelt, hab dort still gewartet, bis ich mein Bier hatte. Dabei hab ich schon gemerkt "Hey, das ist jetzt nicht so das geilste extrovertierte sympathische Verhalten." aber hab mir dann auch gedacht "Ist ja egal, ich muss ja nicht perfekt sein.". Ich wurde sogar von einer Freundin von Anna angesprochen, wieso ich denn so still und alleine dastehe. Früher wär das Overkill - Ich hab verkackt - Total negative Erfahrung gewesen, die mir weitere Angst vor solchen Kneipenbesuchen macht. An dem Tag war es aber wie gesagt eher so, dass ich mir dachte "Ja, ich muss ja nicht perfekt sein." und ich hab dann auch irgendwie sowas geantwortet, dass ich ein bisschen schüchtern bin und mich aber gern mir ihr unterhalte. Wir haben uns dann vorgestellt und nach ein paar Minuten hatten wir ein lustiges Gespräch am Laufen. Ich glaube kaum, dass diese neue Bekanntschaft mich in schlechter Erinnerung behalten hat als der schüchterne Freak. Naja und abgesehen von dieser sozialen Angst und Schüchternheit bin ich halt scheinbar immer noch sympathisch. Also ich kann durchaus mittlerweile (nach langjähriger Übung) gute Gespräche auch mit Fremden führen. Ich müsste mich nur mehr trauen und gleichzeitig noch mehr diesen Druck ablegen, unbedingt jedem Gefallen zu müssen. Für die, die sich durch meinen mal wieder viel zu langen Post gekämpft haben, hätte ich aber doch noch zwei Fragen auf die ich mein Anfangsposting reduzieren will: 1) Wie kann ich mehr Spaß an Kommunikation entwickeln? 2) Wie funktioniert Kennenlernen eigentlich? Zu 2) muss ich vielleicht weiter ausholen. Die Sache ist die, dass ich wenige Freunde habe. Ganz lange war es so, dass ich nur meine 2-3 Jugendfreunde von früher hatte und zum Beispiel in neuen Städten immer nur sehr oberflächliche Beziehungen zu neuen Menschen aufgebaut habe. Das ist auch eigentlich jetzt nicht viel anders. Na klar, ich habe im Laufe der Jahre immer wieder einzelne Menschen näher kennengelernt, die mir als Freunde erhalten geblieben sind. Aber ich bin allgemein doch sehr einsam. Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich allgemein Probleme Menschen kennenzulernen. Aber den ersten Schritt habe ich glaube ich schon gemacht und so hab ich es mittlerweile geschafft, dass ich in meiner Stadt sehr viele Bekannte habe. Aber die meisten dieser Beziehungen sind eben immer noch sehr oberflächlich. Ich würde gerne denen, die ich sympathischer finde, aber die Chance geben, wirkliche Freunde zu werden. Klar, muss man halt öfter Sachen zusammen unternehmen. Aber selbst da bleibt es bei vielen Leuten noch oberflächlich. Ich weiß ja durch einiges an Pickup-Lektüre, dass es durchaus sowas wie Attraction und Comfort gibt. Das lässt sich ja auch auf nicht-sexuelle Beziehungen übertragen. Also Attraction bedeutet, dass man für die andere Person irgendwie interessant, sympathisch, spannend sein muss. Und Comfort aufbauen bedeutet dann eben aus oberflächlichen Beziehungen heraus Nähe aufzubauen. Gerade das fällt mir aber schwer. Also wenn jemand da Tipps hat, immer her damit. Aber wie gesagt, mich würde auch einfach interessieren, wie das Kennenlernen von Menschen eigentlich so abläuft. Ich weiß, ich gehe die Dinge seltsam analytisch an. Aber wenn es hilft. ;-) Irgendjemand muss doch schonmal ein Buch darüber geschrieben haben, wie so die Stufen beim Kennenlernen von Freunden sind, was man da richtig und falsch machen kann und wie man sympathischen Bekanntschaften die Möglichkeit gibt, zu echten Freunden zu werden.
  8. Hi. Kennt ihr ein Buch (oder habt konkrete Tips), wo es darum geht, Durchsetzungsfähigkeit in der Praxis zu trainieren? Was meine ich konkret? In Gesprächen die Führung übernehmen (sich zum Beispiel nicht zuschwallen lassen, andere einfacher unterbrechen können, aber auch ruhigere Personen zum Sprechen zu ermutigen, ein angenehmes Klima schaffen) In Gruppen die Führung übernehmen (alle quatschen durcheinander, alle laufen in verschiedene Richtungen, ich stehe doch wieder nur still daneben, weil es mir zu chaotisch ist, was tun?) Nein sagen (und zwar ohne schlechtes Gewissen) Andere Leute um das bitten, was man möchte Spaß an Kommunikation entwickeln und Kommunikation als Spiel begreifen, in dem man die anderen auch fordert (aber im Team spielen, nicht gegeneinander) Die eigene Meinung sagen (auch und vor allem, wenn man mit dieser Meinung aneckt) Adäquat auf Aggression durch andere reagieren Den eigenen Willen durchsetzen, bekommen was man will, Verhandlungsgeschick lernen Auf fremde Menschen zugehen Streiten ohne wütend zu werden Gegen soziale Normen verstoßen können, ohne Angst zu haben (von fremde Leute anquatschen über tanzen obwohl man nicht tanzen kann bis zu Arschlöcher einfach mal unhöflich abzufertigen) Konflikte so führen, dass sie keine Belastung sind, sondern sich konstruktiv anfühlen etc Und wie gesagt, mich interessiert die Praxis. Also wirklich die Frage: Wie kann ich das am sinnvollsten trainieren?
  9. Hmm... Da muss ich in meinem Kopf ein paar konkrete Situationen rauskramen. Zum einen wäre da, was ich schon breit angesprochen habe: Dieses nicht zu Wort kommen, wo dann ein Gespräch sich einfach unangenehm anfühlt. Also viel mehr zuhören als selbst reden ist anstrengend und unangenehm. Ich vermute, dass das allgemein so ist. Ein gutes Gespräch ist ein ausgeglichenes. In dem ich durch mein Gegenüber Anregungen bekomme, aber auch die Gelegenheit habe, meine eigenen Gedanken zu ordnen, indem ich sie ausspreche und eben auch durch Gesprächspausen. Natürlich gehts in einem guten Gespräch noch um mehr (das weiß ich spätestens seit dem Buch), aber so oder so ist es selten angenehm, nur zuhören zu müssen. Wenn man übrigens dagegen keine Handlungsoptionen hat, kommt da noch mehr dazu: Regelrechte Gefühle von Ohnmacht: "Ich muss dieses dumme Gespräch jetzt aushalten. Ich bin vielleicht gerade zu müde und erschöpft um aus meiner Komfortzone rauszukommen und zum Beispiel den anderen zu unterbrechen oder mich einfach unhöflich zu verabschieden. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als es zu ertragen." Also das Ziel ist hier durchaus auch einfach Kontrolle und Macht wiederzuerlangen. Oder nennen wir es Handlungsoptionen. Auch aus der Passivität rauszukommen und stattdessen das Gespräch aktiv mitzugestalten oder eben wie gesagt den Gesprächsfluss zu kontrollieren. Auch die anderen Punkte, die du nennst, kommen vor. Also zum Beispiel mich emotional angegriffen zu fühlen, wenn mich eben jemand persönlich angreift. Und die Frage: Wie kann ich mich dagegen immunisieren? Wie kann ich solchen verbalen Attacken begegnen, ohne mich schlecht zu fühlen. Im Idealfall, indem ich wirklich schlagfertig reagiere, sodass mein Gegenüber sprachlos ist oder vielleicht sogar gar nicht anders kann, als zu lachen? Wie kann man so entwaffnend sein? Aggression ist für mich ein wichtiges Thema, weil ich davon viel erfahren habe und immer wieder erfahre. Wie kann ich das dadurch erlebte Gefühl von Schwäche und Gefahr umkehren in das Gefühl, dass ich die Situation kontrolliere und sie ungefährlich ist? Gerade in Gruppen geht es tatsächlich auch darum, nicht außen vor zu sein. In dem Beispiel, dass andere sich gegenseitig ständig unterbrechen und ich dann gar nichts sage, kommt das raus. Ich möchte auch etwas zu dem Gespräch beitragen, könnte auch meist einiges dazu beitragen, nur lässt man mich nicht zu Wort kommen. Ich komm mir dann klein vor. Nicht gewertschätzt, um ein wichtiges Thema aus dem Buch rauszugreifen. Als sehr unangenehmes Beispiel fällt mir ein, wenn ich etwas sage, aber von der Gruppe ignoriert werde, weil alle durcheinanderreden. Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Mir fallen konkret zwei Beispiele ein: 1) Damals in der Schule Gruppenarbeiten. Alle reden durcheinander, keiner hört dem anderen zu, keiner hört mir zu. Eigentlich würde ich gerne zum Ergebnis beitragen, hätte auch das nötige Know How, aber es interessiert keinen. 2) Wir spielen ein Spiel und einer in der Gruppe kennt das Spiel noch nicht und jemand muss die Regeln erklären. 90% der Menschen, die ich kenne, können absolut keine Spielregeln erklären (keine Ahnung warum). Ich bilde mir aber ein, dass ich das ganz gut kann. Ich halte wie gesagt auch Schulungen und hab so ein bisschen ein Gefühl dafür, wie man nicht einfach nur alle Regeln möglichst schnell und chaotisch raushaut, sondern wie man etwas strukturiert und in verständlichen Häppchen erklärt. Ich erlebe aber immer wieder, dass alle total geil darauf sind, Spielregeln zu erklären. Wenn eh schon alle so durcheinanderquasseln, ist es vielleicht fürs Verständnis nicht gerade hilfreich, wenn ich dann auch noch mitmache. Aber ich denke mir halt manchmal "Haltet doch mal einfach fünf Minuten den Mund, ich erklär die Regeln und dann können wir beginnen." Und auch hier hängt es natürlich wieder mir Wertschätzung zusammen: Dass ich sowas kann, will ich natürlich auch zeigen. Gibt genug Sachen, in denen ich schlecht bin. Dann kann ich mal was und keiner nimmt es wahr. Am Ende alles Ego-Probleme?
  10. Hallo zusammen. Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich geh erstmal nur auf die beiden ein, mit denen ich mich mehr befasst habe. Ich hab es mir letzte Woche in der Bibliothek geholt und das meiste von dem Buch jetzt gelesen. Relativ viel davon fand ich sehr interessant und hilfreich. Das Buch richtet sich ja an Führungskräfte und ich halte öfter Schulungen, was ein bisschen so ähnlich ist und wo ich viel davon gebrauchen kann. Allerdings ist deshalb der Fokus auch sehr darauf ausgerichtet, wie man andere versteht, ihre Beweggründe versteht, dafür sorgt, dass sie sich im Gespräch wohlfühlen, etc. Letztendlich immer mit dem Seitenblick darauf, wie man unnötige Irritationen, negative Emotionen und Missverständnisse verhindert. Der Teil "Wie kriege ich am ehesten was ich will?" wird dadurch sehr gut abgebildet. Was mich aber auch oder sogar noch mehr interessiert, ist die Frage, wie ich dafür sorge, dass ich selbst mich in dem Gespräch wohlfühle. Etwas platt ausgedrückt: Mit dem Buch kann man lernen, noch mit dem letzten kindischen Idioten ein halbwegs erwachsenes Gespräch mit einem konstruktiven Ausgang zu führen, auch wenn dafür teilweise viel Selbstdisziplin und Energie nötig ist. Ich würde aber zusätzlich gerne lernen, wie ich in ein Gespräch gehe, wo mir weder der konstruktive Ausgang noch der kindische Idiot am Herzen liegen, sondern ich mich einfach in dem Gespräch wohlfühle, egal was passiert. Beides sind natürlich wichtige Fähigkeiten. Denn am Ende möchte ich selbst entscheiden können: "Ist es mir das jetzt wert, hier so viel Energie zu investieren? Oder bin ich da einfach mal egoistisch und geh zur Not auch auf Kosten meines Gegenübers mit einem guten Gefühl hier raus?" Ich weiß nicht, ob der von mir gewählte Begriff "Durchsetzungsfähigkeit" es wirklich trifft. Vielleicht wäre "Dominanz" besser. Davon abgesehen übrigens: Ich habe oft (und auch bei diesem Buch) das Gefühl, dass solche Kommunikations-Ratgeber zwar in die richtige Richtung weisen, dass aber viele konkrete Beispiele und Tipps etwas künstlich daherkommen. Also manche Beispiele sind so, dass man sich denkt "So redet doch niemand!" bzw wenn jemand so mit mir reden würde, wäre mein erster Gedanke, aus welchem Buch er das wohl auswendig gelernt hat. Das spricht dann nicht unbedingt für die Alltagstauglichkeit oder auch nur dafür, dass der Autor das im Alltag umsetzt. Was ähnliches habe ich in den letzten Wochen gemacht, allerdings ohne es mir vorzunehmen. Konkret hat es mich sehr genervt, dass manche Leute ohne Punkt und Komma reden. Ich finde das sehr unsympathisch, weil natürlich einerseits ich nicht zu Wort komme, andererseits auch wichtige Gesprächspausen fehlen. Also sobald man mal zwei Sekunden über was nachdenkt, fängt die Person schon an weiter zu reden und bevor man etwas sagen kann, hat sie schon das Thema gewechselt. Genauso Menschen, die einem ständig ins Wort fallen (sind meist dieselben). Solche Gespräche sind total anstrengend für mich. Also, das hat mich in letzter Zeit nochmal mehr beschäftigt und ich hab viel darüber nachgedacht, wie ich darauf reagieren möchte. ich hab es nämlich gaaaanz tief in mir drin, dass man andere nicht unterbricht und dass man andere zu Wort kommen lässt. Selbst wenn mich jemand vollschwallt, fühlt es sich total unhöflich an, ihn zu unterbrechen. Selbst wenn mich ständig jemand unterbrecht, fühlt es sich regelrecht eklig an, einfach selbst weiter zu reden und lauter zu werden. Das Gespräch wird dann auch schnell insgesamt unangenehm, weil es immer lauter und hektischer wird (glaubte ich zumindest). Ich hasse laute und hektische Gespräche. Ebenfalls habe ich große Hemmungen davor, einfach mal zu sagen "Hey, du redest wie ein Wasserfall. Lass mich doch auch mal zu Wort kommen." Ich hab also viel darüber nachgedacht (ich hatte ja auch Zeit, während ich den Redeschwall anderer über mich ergehen lassen musste ;-) ) und in meinem Kopf hat sich der Gedanke geformt, dass Aktion letztendlich das einzige ist, was hilft. Und dass wahrscheinlich alles genannte (andere unterbrechen, sich selbst nicht unterbrechen lassen, direkt das Problem ansprechen) je nach Situation angebracht ist. Als ich dann das nächste Mal in die Situation gekommen bin, habe ich es einfach ausprobiert. Natürlich erst im Kleinen. Actionable Steps eben. Aber ich war erstaunt, wie viel Handlungsspielraum man eigentlich hat. Also wenn ich mir vorher überlege, wie ich mich in einer Situation verhalten möchte, kann ich das tun, selbst wenn es total gegen meine "natürliche Reaktion" geht. Ich hab dann angefangen, immer wenn ich das Gefühl hatte, jemand schwallt mich voll, dass ich der Person ab und zu ins Wort falle. Die allermeisten haben sich nicht daran gestört, ganz im Gegenteil. Sie haben mich öfter von sich aus zu Wort kommen lassen. Der zweite Schritt war, mich selbst nicht unterbrechen zu lassen. Auch hier erst eine sehr niedrige Frequenz: Also wenn mich jemand im selben Gespräch zum dritten oder vierten Mal unterbrochen hat, habe ich einfach weitergeredet. Und zwar betont langsam, ruhig und laut. Und zwar als bewusste Demonstration: "Ich höre dir gerade nicht zu, denn ich bin gerade am reden. Ich lass mich auch nicht auf dieses Battle darum ein, wer jetzt zu Wort kommt, sondern ich rede einfach ganz in Ruhe weiter. Du kannst selbst entscheiden, ob du mir weiter zuhörst, aber du wirst mich nicht mit deinem Verhalten unterbrechen." Auch hier das Ergebnis: Ich wurde weniger unterbrochen. Die Reaktion meiner Gesprächspartner hätte ich eigentlich gar nicht erwartet. Ich dachte, sie machen einfach so weiter und ich wollte - indem ich ihr Spiel etwas mitspiele - selbst mehr Redezeit abbekommen. Wieso die anderen sich mehr zurücknehmen, sobald ich mich weniger zurücknehme, bleibt mir etwas rätselhaft. Wieso reden Leute überhaupt so viel und fallen einem so viel ins Wort? Eine Erklärung wäre Unsicherheit. Dann trage ich vielleicht durch mehr Dominanz im Gespräch dazu bei, dass sie sich selbst zurücklehnen können. Oder es ist die Lust am Reden. Manchmal sprudeln die Assoziationen ja geradezu und alles muss raus. Vielleicht ist es dann so, dass ich das Synapsenfeuerwerk beim Gegenüber unterbreche, indem ich den Redeschwall unterbreche. Wenn ihr andere Erklärungen habt, lasst gerne hören. Einer ist mir in einer Gruppe kürzlich richtig unangenehm ins Wort gefallen. Ich wurde etwas gefragt und hab angefangen zu antworten. Ein anderer hatte die Frage mitgehört und wollte sie unbedingt beantworten und obwohl ich weitergeredet habe (langsam, ruhig, laut), ist er mir so dazwischen gefahren, dass ich mich irgendwann selbst unterbrochen habe, gewartet habe, bis er seine Antwort rausgeprustet hat (in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit) und ihm dann halb im Ernst und halb im Spaß gesagt, dass er mich doch verdammt nochmal ausreden lassen soll und das Verhalten unmöglich ist. Dass er so vehement unbedingt diese Frage beantworten wollte und mir so dermaßen ins Wort gefallen ist, obwohl ich ihn relativ lange ignoriert und einfach weitergeredet habe (also 2-3 Sätze lang), war so ein wtf-Moment, dass ich nicht richtig ernst bleiben konnte, aber auch dass die umstehenden Leute darüber lachen mussten. Ich weiß nicht, ob es mir vielleicht auch nur deshalb so leicht gefallen ist, sein Verhalten so offen anzusprechen. Also das vielleicht so als Strategie-Idee? Einfach solange dagegen halten, bis das Verhalten des Gegenübers schon fast lächerlich wird und dann fällt es auch einfacher, das klar anzusprechen? Andererseits bin ich mir auch nicht sicher, ob ich am Ende in der Situation a) wirklich die Oberhand behalten habe oder b) mich genauso sturköpfig zum Affen gemacht habe oder b) letzen Endes sogar klein beigegeben habe. Ensprechend gemischt sind meine Gefühle bei der Erinnerung daran. Was mich da aber auch noch interessiert, ist die Dynamik in der Gruppe. Während ich in Vier-Augen-Gesprächen (gegen meine Erwartung) jetzt die Erfahrung gemacht habe, dass mehr Dominanz von meiner Seite das Gespräch sogar ruhiger und angenehmer machen kann, bin ich mir in Gruppen da nicht so sicher. Auch aufgrund folgender einfacher Beobachtung: Wenn mehrere solcher Viel-Laberer dabei sind, scheinen die sogar noch gegeneinander anzukämpfen. Jeder will unbedingt mehr zu Wort kommen und am Ende sind sich beide nur noch ständig am Unterbrechen und ich bin schon genervt, bevor ich selbst überhaupt das erste Mal den Mund aufgemacht habe. Meinungen dazu?
  11. Hi. Ich wollte mich dann doch wieder mal melden. Was hat sich getan? Nicht viel in Bezug auf Frauen. Mein Plan war ja, mein Leben allgemein besser auf die Reihe zu kriegen und dann "automatisch" Frauen kennenzulernen. Aber das ist ein ständiges Auf und Ab und ein andauernder Kampf. Seit Februar arbeite ich wieder. Das ist die erste große Baustelle. Viel Stress, viel Druck, viel unnötiger Stress. Auf der anderen Seite gehts mir damit besser als mit dem Gedanken "Ich muss bald wieder arbeiten.", den ich während der Krankschreibung hatte. Ich komme durch den Job regelmäßig aus meiner Komfortzone raus, das ist gut. Auf der anderen Seite wie gesagt noch immer zu viel Druck. Ich fahre da zweigleisig zurzeit: Auf der einen Seite versuche ich den Stress zurückzudrängen, indem ich ganz konkret weniger Aufgaben übernehme. Auf der anderen Seite versuche ich den Druck in meinem Kopf zurückzudrängen, indem ich mir öfter mal bewusst mache, dass ich nicht um jeden Preis ein perfektes Ergebnis abliefern muss. Klappt beides so halb. Oder sagen wir es ist halt ein Prozess. Ich glaub schon, dass manches besser wird. Aber ich merke auch, dass der Stress im Beruf mich nach wie vor effektiv davon abhält, mehr unter Menschen zu gehen. Davon abgesehen engagiere ich mich politisch. Das bringt den Vorteil, dass ich automatisch Kontakt zu Menschen habe. Man sagt ja auch, dass man in Vereine eintreten soll oder so, weil man dann Menschen kennenlernt. Das ist eben meine Version davon. Also wie gesagt, dadurch lerne ich Leute kennen. Voll gut soweit. Ich häng mich aber auch bei sowas tendentiell zu schnell zu sehr rein und stresse mich damit. Gerade auch weil all diese zwischenmenschlichen Begegnungen für mich grundsätzlich Stressfaktoren sind. Sport mache ich auch noch, mittlerweile mit anderen Leuten zusammen. Macht echt Spaß, aber ist eine viel größere Überwindung als alleine Sport zu machen. Zumindest zurzeit noch. Nach einer Weile gewöhne selbst ich mich an neue Menschen und dann wird es hoffentlich entspannter. Was mir in den letzten Monaten fehlt, ist das Entspannen. Ich kompensier das ein Stück weit durch essen und nehme deshalb sehr stark zu. Das ist nicht gut. Ich wünsch mir so sehr einen stabilen Freundeskreis, mit dem ich einfach im Alltag rumhängen kann. Und auch das Verlangen nach Intimität wird immer größer in letzter Zeit. Ich verbringe gaaaanz langsam zwar mehr Zeit mit Menschen statt alleine (heißt ich verbringe immer noch viel zu viel Zeit alleine), aber das heißt eigetnlich nur, dass ich nen großen Haufen "Bekannte" dazugewonnen habe. Richtige Freunde nicht wirklich. In diesem Zustand, dass ich fast immer am Rödeln bin und sowohl entspannende Freizeitbeschäftigungen als auch ein richtiger Freundeskreis fehlen, fühle ich mich auch so gar nicht danach Frauen kennenzulernen. Also ich wünschte ich hätte tolle Frauen in meinem Leben, mit denen ich mein Bedürfnis nach Nähe ausleben könnte, aber der Part dazwischen... Ich komme ja kaum genug runter um ein entspanntes Gespräch zu führen. Ganz zu schweigen von Flirten. So ist der Stand momentan und ich weiß wie immer auch nicht wirklich, was der richtige nächste Schritt ist. Immer wieder wenns bergauf geht, kommt auch wieder irgendein scheiß Ereignis dazu und tritt mir in die Fresse und wirft mich ordentlich zurück. Ich hab zwar nen Plan, an den ich mich mal mehr und mal weniger halte, aber das geht mir alles zu langsam. In dem Schneckentempo werde ich auch bis Ende des Jahres keine Frau im Bett haben. Also doch den nachhaltigen Plan wieder hinwerfen und wie letztes Jahr mich stärker dazu zwingen? Hat am Ende ja schon was gebracht. Aber in zweierlei Richtungen: Erst Sex, später Burnout. Vielleicht finde ich nen Mittelweg: Auf der einen Seite der langsame, nachhaltige Plan mit Stress reduzieren auf der Arbeit und Freundeskreis aufbauen und so weiter. Auf der anderen Seite der schnelle Plan viel unter Menschen zu gehen und alles anzuflirten, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ich weiß nur nicht, wie ich das alles unter einen Hut bringen soll. Hab ja schließlich immer noch meine Sozialphobie. Ich dreh mich irgendwie im Kreis. Ist im groben doch das gleiche Gedankenkarussel, das ich schon vor nem Jahr hatte. Und vor zwei Jahren. Und vor zehn Jahren. Was mir aber aufgefallen ist: Sobald ich mal wieder mit einer Frau flirte, fühl ich mich viel viel wohler. Also dieses Entspannen, das mir fehlt, das wär schon so ein wichtiger Schritt. Das wird glaub ich aber nur kommen, wenn ich stabile soziale Beziehungen (inklusive Sex) aufbauen kann. Weil das sind die Situationen, wo ich wirklich fühle wie der Druck abfällt und ich mir denke "Achja, die Arbeit... ist doch nicht so wichtig. Mach ich morgen statt wieder Überstunden zu schieben." und so weiter. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Schnelle Erfolge bringen die Grundlage für langfristige Besserung und langfristige Besserung bringt die Grundlage für schnelle Erfolge.
  12. Versuchs doch mal damit: Sag ihr, dass du grade bisschen Abstand möchtest. Die meisten Leute verstehen das in so einer Situation. Wenn sie dann nochmal ne 0815 Nachricht schreibt, ignorierst du es einfach. Vermutlich gefällt dir der Gedanke nicht. Wieso nicht? Weil das bedeuten würde, nicht nur so zu tun, sondern sie wirklich loszulassen. Aber genau das ist der richtige Weg. Und wenn du das nächste mal darüber nachdenkst, was sie über irgendwas denken könnte, sagst du dir: "Nope, was sie denkt, ist nicht mehr mein Problem. Sie kann mich für den größten Loser halten oder für ein Arschloch oder sonst was, das ist egal. Denn ich hab mit ihr abgeschlossen. Es wird nichts mehr zwischen uns und ich belüge mich nicht mehr selbst, indem ich das trotzdem noch irgendwie hoffe." Achja: Dass du grad ziemlich viel jammerst, ist dir wohl schon aufgefallen. Ist auch wie gesagt normal. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo alle um dich rum und sogar du selbst davon genervt bist. Das ist dann der Zeitpunkt wo du dir selbst in den Arsch trittst und wieder rausgehst und Frauen kennenlernst. Aber durch den Schmerz und das Gejammere musst du erstmal durch. ;-) Mit all seiner Wucht und ohne Hoffnung nochmal was mit der Dings anzufangen. Du machst das schon. Bist glaub ich auf dem richtigen Weg. PS: Lass dir von Leuten wie @m@rk nix sagen (auch wenn er inhaltlich nicht ganz unrecht hat). Um solche Kommentare kommst du in nem Online-Forum nicht drumherum. :D
  13. Hey FSV, las den Kopf nicht hängen. Deine ganzen Gedanken und Gefühle sind echt das Normalste auf der Welt. Die Selbstzweifel, die Angst vor der Einsamkeit, das Vermissen, der Liebeskummer, das nicht loslassen Können. Sei da im Moment einfach nicht so streng mit dir. Dass du die Theorie im Moment nicht umgesetzt kriegst, ist ganz normal. Zu der ganzen Geschichte gehört eben auch um eure Zeit zu trauern. Und das braucht einfach Zeit. Es ist umso einfacher, je schneller du dich mit dem neuen Status Quo abfindest. Dabei ist übrigens ein Kontaktabbruch eine große Hilfe. Aber wie du da in deinem Freundeskreis mit umgehen willst, musst du natürlich selbst wissen. So richtig besser gehts dir vermutlich erst, wenn du ein paar andere Mädels im Bett warst. Aber das wird kommen. Schau mal, wie weit du schon gekommen bist. Du kannst es noch viel weiter schaffen, glaub mir. Bleib am Ball und gib der ganzen Sache Zeit. Und denk immer dran, dass Frauen nicht alles im Leben sind.
  14. Dir auch! Erste Möglichkeit an deinem Mindset zu arbeiten: Das ist ne super Anekdote, kein Misserfolg. Und den FC hattest du ja auch noch. ;-) Ich weiß, es fällt manchmal schwer das zu sehen, aber wenn du mal ehrlich bist und dein Ego hinten anstellst: Es ist schon echt lustig. Wenn du darüber lachen kannst, bist du schon ein gutes Stück weiter. :) Irgendein PUA hat mal in nem Youtube-Video gesagt, das Geheimnis ist, dass man sich einfach amüsiert. Er bringt das Beispiel, wenn er seine Seminarteilnehmer fragt, wie der Abend gelaufen ist und sie dann erzählen "Hm, ich hab die eine angesprochen, aber das ist nicht so gelaufen und so weiter blablabla." während es richtig sein müsste "Das war voll super... und dann hab ich das gesagt ... es war total abgefahren.". Also wie gesagt so in die Richtung: Amüsier dich, lach über den Moment, grade auch wenn was doofes oder peinliches passiert. Wieso hast DU es verkackt? Weil du ihren Menstruationszyklus nicht im Kopf hast? Kein Kondom dabei kann passieren. Hast bestimmt fürs nächste Mal gelernt, oder? :P Sei stolz drauf, dass du genug Selbstbeherrschung hast, dann auch wirklich nicht mit ihr zu schlafen. Oder ging das nur von ihr aus? Ich übersetz das mal für dich: Sie fühlt sich nicht stark genug zu dir hingezogen. Sehr wahrscheinlich sind das weder Bindungsprobleme noch braucht sie keinen Mann in ihrem Leben. Sie mag dich, aber nicht genug. Der Rest ist nur in Watte packen. Das wird dir öfter passieren, dass Frauen dir nicht weh tun wollen. Ist nett gemeint, aber meistens eher schädlich. Alles ganz normal. Stell dich drauf ein, dass es dir noch ne Weile dreckig geht. Versuch das abzufangen, indem du andere Sachen machst, die dir gut tun. Durchsuch mal das Internet nach Liebeskummer oder dieses Forum nach Oneitis. Neediness hat auch viel damit zu tun. Auf jeden Fall scheint deine Entscheidung das einzig richtige gewesen zu sein. Jetzt wie gesagt, achte darauf, was schönes mit deinem Leben anzufangen. Und guck mal, dass du dich nicht zu sehr einigelst. Immer schön unter Leute gehen und Leute kennenlernen.
  15. Ich wollte mal kurz das Jahr Revue passieren lassen. Hab ja Anfang des Jahres den Thread erstellt und erst kurz davor angefangen, mich intensiv in Pickup einzuarbeiten. Die Fakten zuerst: Ich hatte den einen ONS aus dem zweiten Post. Dann im Laufe des Jahres zwei F+, die beide wie gesagt Vergangenheit sind. Es gab weitere drei oder vier KCs. Mir fallen auf Anhieb drei ein, die gar nicht so weit von einem FC entfernt waren. Aber einmal wurde mangels Erektion nichts daraus und zweimal haben die Umstände in der konkreten Situation nicht gepasst und danach kam es aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu der Möglichkeit. Soweit die harten Fakten. Ich war dieses Jahr zum ersten Mal in meinem Leben ein paar Mal sargen. Es waren nicht viele Approaches. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet und ich weiß nicht, ob es wirklich die richtige Strategie war. Aber selbst wenn nicht und wenn ich mich das nicht mehr trauen sollte, hab ich doch zumindest immer im Kopf, dass ich das mal gemacht. Wer hat schon die Eier dazu, fremde Frauen auf der Straße anzusprechen? Und dabei hat mir meine Therapeutin ne Sozialphobie diagnostiziert. 😛 Aus Pickup-Sicht war die Menge aber wie gesagt sehr klein. Ich hab dann auch nur ein Instant-Date gehabt, mit NC, aber ohne überzeugen zu können und sie hat nie mehr geantwortet. Dann noch ein NC mit anschließendem Date, wo das Date echt komisch war. Und ein NC, wo die Frau aber gar nicht in der Stadt gewohnt hat und mich an eine Freundin weitervermittlet hat, die kurz vor dem Date nicht mehr erreichbar war. Eigentlich ganz witzig soweit. 😄 Darüber hinaus hab ich wesentlich mehr Frauen getroffen und kennengelernt als in den letzten Jahren. Hab immer viel geflirtet und bin glaube ich manchmal vorgegangen wie ein Elefant im Porzellanladen. Hab auf jeden Fall viel mehr verbal und körperlich eskaliert als ich das früher für möglich gehalten hätte und hab dabei sehr viel Ablehnung erfahren. Das hat zwar weh getan, aber das war ja genau der Deal auf den ich mich eingelassen habe. Anstatt nur zu warten und zu hoffen, werde ich selbst aktiv und gehe damit das Risiko ein, dass es nicht funktioniert. Ein paar mehr Erfolgserlebnisse wären nett gewesen, aber dafür war dann auch die Zahl wieder zu klein und ich gleichzeitig zu needy. Also mehr Frauen, mehr Routine, mehr Ergebnisoffenheit, das wäre gut gewesen. Aber mir sind da ja auch meine psychischen Probleme dazwischengegrätscht. Der Burnout war so gesehen super, weil ich meine Persönlichkeit nochmal auf ne ganz andere Art entwickeln konnte. Seit ein paar Wochen kann ich echt wieder gut entspannen und Dinge nur für den Spaß tun. Das ist mir zwischendurch, gerade auch beim Pickup, total abhanden gekommen. Das brauche ich aber definitiv. Damit es mir gut geht und auch damit ich andere Menschen unvoreingenommen kennenlernen kann. Entsprechend hab ich für das kommende Jahr viel und wenig vor. Ich will wenig explizit Pickup machen. Das heißt, erstmal kein Sargen, keine Routinen, keine Approaches. Stattdessen guck ich erstmal wieder mehr, dass es mir gut geht, genieße das Leben, bekomme nen gesünderen Bezug zu Job und anderen Verpflichtungen und baue mir mal nen stabilen Social Circle auf, in dem ich mich auch wirklich wohlfühle. Ich glaube, darauf kann ich dann viel eher aufbauen. Einerseits durch Social Circle Game, also das heißt, wenn ich viele Leute kenne, lern ich automatisch viele Frauen kennen, die ich gamen kann. Und dann aber auch, indem ich unter Leuten einfach wieder mehr Spaß haben kann. Und ich denke, wenn ich an dem Punkt bin, dann sprech ich auch fremde Frauen wieder an. Aber nicht, weil ich sonst mit nem schlechten Gewissen nach Hause gehe, sondern weil ich es möchte.
  16. Mein Tipp: Willst du fair sein, ist es wichtig, keine falschen Hoffnungen zu wecken. Irgendwelche Gefühle hast du vermutlich schon für sie. Aber das klingt als seien sie nicht so stark. Also als wärst du nicht Hals über Kopf verliebt. Mach ihr das also auch klar. Und dann würde ich auch den Kontakt erstmal abbrechen.
  17. Die Gefahr ist nur, dass du dich von vorn herein zu weit zurücknimmst, weil das was du sagen willst, zu weit gehen könnte. Das ist wie mit den HBs: Kommunikation schafft meist Klarheit. Sag ihm was dich stört, frei heraus. Dann kann er ja immer noch sagen "Ne du, das seh ich anders. Da geht deine Eifersucht mit dir durch." Ein Stück weit solltest du da aber auch ihm gegenüber zu deiner Eifersucht stehen. Es geht ja nicht darum, ihn anzukacken oder ihm Vorschriften zu machen. Du willst ihm nur dein Bedürfnis kommunizieren und mal schauen, wie er darauf reagiert. Das ist ja ein interaktiver Prozess des Aushandelns. Finde aber deine Idee gar nicht schlecht, erstmal mit den Situationen anzufangen, wo du dich wirklich eindeutig vorgeführt fühlst. Leg den Fokus doch so sehr darauf, wer im Unrecht wäre. Das ist hier nicht zielführend. Weil so denkst du dann ja auch im Bezug auf dich. Und dann traust du dich nicht, was zu sagen, weil du vielleicht im Unrecht bist.
  18. Achso, wo wir grad bei Limiting Beliefs sind... ;) Manche Leute haben halt ein tolles Äußeres oder ne mega Ausstrahlung. Die kommen in nen Raum und alle gucken die an. Und solche Leute haben einen krassen Bonus bei Frauen, schon richtig. Aber das ist auch nicht alles, glaub mir. Wenn du es schaffst, mit Frauen ins Gespräch zu kommen, dich ihnen zu öffnen und dich nicht zu verstellen, und wenn du dann auch noch in der Lage bist deine Bedürfnisse gegenüber anderen auf den Tisch zu bringen und dich nicht so unterbuttern zu lassen. Dann wirst du auf jeden Fall Frauen kennenlernen, die dich gut finden. Wenn du mit ihm ne Freundschaft auf Augenhöhe hinkriegst und er dich zum Beispiel nicht mehr so vor Frauen vorführt, dann kannst du doch davon noch profitieren. Weil er mit Sicherheit ziemlich einfach Frauen kennenlernt und am Anfang das Eis brechen kann. Und dann unterhalten sie sich auch mit dir. Und dann merkt die ein oder andere eben, dass sie mehr auf dich steht als auf ihn.
  19. Wenn du denkst, dass ein Therapeut helfen könnte, probier es aus. Wegen Sprüchen wie "Du musst nicht wegen jedem Problemchen gleich zum Psychologen gehen" suchen sich viele Leute keine Hilfe, die HIlfe gut gebrauchen könnten. Zu deinem Freund: Wenn er ein guter Freund ist, musst du halt bereit sein, diesen Konflikt mit ihm anzugehen. Also im ersten Schritt, ihm deine Bedürfnisse mitzuteilen. Weil im Moment ist ja mehr so, dass du dich sofort zurücknimmst und ihn in Schutz nimmst, sobald du an einen Konflikt mit ihm denkst. Du hast aber auch Bedürfnisse und solltest ihm die auch mitteilen. Und auch sagen, was dich stört und es auf den Streit ankommen lassen. Musst ihm ja nicht grad alles vor den Latz knallen, was er jemals doofes gemacht hat. Aber wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, sollte das schon möglich sein, dass du da mehr von ihm einforderst. Und bezüglich "Steh zu dir selbst! Wenn sie nur mit dir befreundet sein will, dann liegt das nicht daran, dass sie einen anderen Typen über dich kennenlernt, der besser mit Frauen kann.": Dass sie dich nicht toll findet, hat nichts mit ihm zu tun. Leg mal dieses schwarz/weiß Denken etwas ab. Sie stand wohl einfach nicht auf dich. Oder zumindest nicht so sehr. Fand dich vielleicht nur ganz nett, bis ein besserer kommt. Hat halt nicht so gut gepasst mit euch. Aber das Problem ist ja dann nicht, dass du ihr versehentlich diesen besseren vorgestellt hast. Und das heißt schon gar nicht, dass dich nicht ne andere Frau viel mehr wertschätzen kann. Wenn du viele Frauen triffst, werden welche dabei sein, die dich toll finden und die zu dir passen. Und die lassen dich dann auch nicht links liegen, sobald ein anderer ins Spiel kommt. Und die, die dich links liegen lassen, sind die Mühe nicht wert.
  20. Kenn ich gut. Bücher können helfen. Grade über einen längeren Zeitraum ist es gut, wenn man gewisse Mechanismen versteht und immer wieder Anregungen bekommt um die zu beeinflussen. Aber dieser Ansatz (ich will alles und zwar sofort und perfekt) ist eher kontraproduktiv. Zumal der Nutzen von Selbsthilfebüchern meiner Meinung nach überschätzt wird. Die sind zur Begleitung gut und um erstmal Ansätze zu bekommen, wenn man gar nicht weiß, wo die Reise hingehen soll. Aber dafür reicht erstmal ein gutes. Deshalb such dir eins aus und räum die anderen konsequent weg. Am besten irgendwohin, wo du sie nicht siehst oder zumindest nicht ständig dran denkst, dass du die ja auch noch lesen müsstest. Sowas ist vermutlich mehr wert als zehn Bücher zu lesen. Find ich gut so. In der Konstellation könntes es natürlich auch sehr gut sein, dass sie nur aus nicht-sexuellen Gründen mit dir befreundet sein will. Oder könnte sein, dass sie dich toll findet. Rauskriegen kannst du es nur, wenn du Zeit mit ihr allein verbringst. Also wie du es schon geschrieben hast. Vergiss das Flirten und den Körperkontakt nicht. Mutig sein und den Moment zu genießen ist ein zentraler Punkt. Aber man muss auch gar nicht so krass eskalieren, wie das manche PUAs machen. Also das auch noch als Tipp: Setz dich nicht zu sehr unter Druck, dies oder jenes machen zu müssen. Du musst sie nicht beim ersten Date flachlegen oder unbedingt küssen. Wichtig ist, dass sie hinterher mit einem Kribbeln im Bauch nach Hause geht. Steh zu dir selbst! Wenn sie nur mit dir befreundet sein will, dann liegt das nicht daran, dass sie einen anderen Typen über dich kennenlernt, der besser mit Frauen kann. Du musst nur darauf achten, dass du ihr früh genug durch dein Handeln (Flirten und Körperkontakt) signalisierst, dass du sexuelles Interesse an ihr hast. Entweder sie erwidert das oder nicht. Ich würde an deiner Stelle dem Kumpel sagen, dass du auf sie stehst und dass er sie vielleicht nicht die ganze Zeit hart anbaggert oder dich irgendwie amogt. Freunde, die solche Dominanzspielchen spielen, sollte man eh mal zur Seite nehmen und darauf ansprechen. Zur Not aus dem eigenen Umfeld entfernen. Ansonsten find ich, dass das ne gute Gelegenheit für ein Date ist. Außer das ist so ne Whiskey-Zigarren-Herren-Pokerrunde. Aber wenn das ein entspannter Abend ist und sie auch Bock drauf hat, ist das ideal um sich besser kennenzulernen.
  21. Hey zusammen, wollte nur Bescheid geben, dass ich die Reißleine gezogen habe. Bin seit zwei Wochen wegen Burnout krankgeschrieben. ärgert mich etwas, weil ich es gerne so geschafft habe. Naja, nun ist es wie es ist. Mache seit ganz frisch eine Psychotherapie. Das hätte ich vielleicht lieber schon vor zehn Jahren machen sollen. Ich kann jedem, dem es ähnlich geht, nur empfehlen: Hört auf, alles irgendwie allein schaffen zu wollen. Sucht euch Hilfe! Naja, bis auf die unangenehmen Symptome (oft schlechte Laune, Schlafstörungen, innere Unruhe, Kopfschmerzen, etc) geht es mir eigentlich ganz OK gerade. Ich merke, dass es mit Job einfach nicht mehr ging. Gleichzeitig bin ich auch ohne Job mit allem anderen noch total überfordert und gestresst. Ich nehme an, ein Burnout liegt nie nur an äußeren Bedingungen, sondern es spielt immer mit rein, wie man damit umgeht. Und ich gehe scheinbar nicht besonders gut damit um. Entsprechend große Hoffnungen setze ich jetzt in die Therapie. Viel ungesundes Verhalten bemerkt man selbst gar nicht, da kann man noch so viele Selbsthilfebücher gelesen haben. Und seit ich krankgeschrieben bin, kann ich viel ehrlicher mit meinen Problemen umgehen. Von Überforderung bis sozialen Ängsten. Das hilft ungemein, weil viele andere Menschen ähnliche Probleme haben oder hatten und mir neue Sichtweisen auf die Dinge eröffnen. Das ist halt auch Teil des Problems: Man gibt sich selbst und nahen Menschen vieles nicht so offen zu oder überspielt es. Wer da kein sehr gutes Gespür dafür hat, der sieht gar nicht die richtigen Probleme. Selbst hier im Forum, wo ich schon sehr offen bin, drücke ich oft Dinge so aus, dass ich das Gefühl habe, ich stehe nicht ganz so schlecht dar. Weil es mir durchaus auch peinlich ist. Naja, und der letzte positive Aspekt ist, dass ich jetzt nen Arschtritt bekomme, genau an einer wichtigen Sache zu arbeiten. Es liegen nicht mehr 10 offene Bücher rum und ich muss überlegen, ob ich zuerst lerne Frauen anzusprechen oder erst lerne mich im Job durchzusetzen oder erst lerne mich selbst zu mögen, etc. Sondern ich krieg langsam ein klareres Bild, woran es liegt und kann mit meiner Therapeutin sehr konkret besprechen, woran ich arbeiten muss. Wie ich auch damals bezogen auf Pickup-Coaching schon gesagt habe: Man denkt es nicht, aber es hilft ungemein, regelmäßig mit jemandem zu sprechen, der sich wirklich damit auskennt. Achja: Und ich hab jetzt nicht zehn Bettgeschichten gleichzeitig am laufen, aber es ist auch nicht ganz tote Hose. Ich treffe eine Frau und wir kommen uns langsam näher. Und wisst ihr was? Ich kann ihr alles erzählen. Von meinen Ängsten, von meinem Stress, von Pickup, von Polyamorie. Ich hab sogar das Gefühl, je offener ich bin, desto mehr steht sie auf mich. Das nochmal als kleinen Hinweis: Keiner muss perfekt sein. Offen mit seinen Schwächen umzugehen ist viel wertvoller und auch attraktiver.
  22. Ich wollte mich mal wieder melden. Die Frau vom letzten Mal hatte mich bei Instagram gesucht und angeschrieben. Eigentlich perfekt, wir hatten sogar schon ein Treffen ausgemacht. Aber dann hat mich eine familiäre Krise sehr getroffen. Der Kontakt zu ihr ist eingeschlafen und wie ich jetzt erfahren habe, ist sie weggezogen. Zeitfenster ist also wieder zu. Die familiäre Krise hat mich sehr runtergezogen. Ich habe daraufhin versucht auf der Arbeit einen Gang runterzuschalten und bin auf starken Widerstand von Vorgesetzten gestoßen. Wenn man immer 110% gibt, wird das leider irgendwann auch von einem erwartet. Das war sehr frustrierend und hat mich noch weiter runtergezogen. Ich war sogar zwei Tage nicht auf der Arbeit, weil ich es psychisch einfach nicht gebacken bekommen habe. Seitdem denke ich auch immer wieder über eine Therapie nach. Auf jeden Fall habe ich im Zuge der Krise nochmal viel in mir rumgewühlt. Und gemerkt, dass ich meine sozialen Ängste wirklich angehen muss. Es stellt für mich eine zu große Belastung dar, mich zu jeder noch so kleinen sozialen Situation zwingen zu müssen. Also hab ich mir ein weiteres Selbsthilfebuch mit diesem Fokus gekauft und arbeite zur Zeit damit. Derweil ist mir klar geworden, dass ich Dinge in den letzten Jahren vernachlässigt habe, die mir sehr wichtig sind. Also habe ich die in letzter Zeit ganz stark in den Fokus genommen. Leider neige ich immer noch dazu, mich erst in neue Dinge reinzuhängen, bevor ich alte streiche. Diese Mischung aus familiärer Krise, Stress auf der Arbeit, psychischen Problemen und einem neuen wichtigen Thema, das viel Zeit und Energie frisst, bringt mich gerade mal wieder in einen Zustand der kompletten Überforderung. Es fühlt sich (noch?) nicht direkt schlecht an. Ich kann nur zurzeit nicht abschalten, schlafe sehr schlecht, etc. Mein Kopf ist immer am rödeln und das liegt einfach daran, dass es wirklich viel zu viel ist. Ich muss mich wohl oder übel nochmal ein Stündchen hinsetzen und aussortieren. Was Frauen angeht, gibt es außer der verpatzten Chance noch mehr schlechte Neuigkeiten. Ich hatte ja die letzten Monate eine F+. Die ist jetzt vorbei. Sie hat jemanden kennengelernt, mit dem sie sich mehr vorstellen könnte. Dann hab ich die letzten Wochen viel Zeit mit einer Freundin verbracht und geflirtet, leichtes Kino gefahren, aber irgendwie steckt das fest. Eigentlich wollte ich bei ihr nichts versuchen, weil mir die Freundschaft wichtig ist. Dann haben wir viel Zeit miteinander verbracht und ich hatte das Gefühl, mich auch als es mir jetzt akut schlecht ging bei ihr fallenlassen zu können und jetzt hab ich so einen Anflug von Verliebtsein, wollte eigentlich mehr eskalieren, aber sie ist grade wieder abweisender. Ich denke mir, ich sollte halt eigentlich entweder eskalieren und gegebenenfalls mit den Konsequenzen leben oder es sein lassen. Das wichtigste ist für mich wahrscheinlich, mich nicht emotional zu sehr darauf einzuschießen. Alle anderen potentiellen Sexualpartnerinnen sind entweder verbrannt, nicht verfügbar, oder eingeschlafen. Heißt was? Zu meiner totalen Überforderung müsste ich jetzt eigentlich auch dringend rausgehen und Frauen kennenlernen. Weil wenn nicht, wird sich das in verschiedener Hinsicht negativ auf mein Wohlbefinden auswirken. Alles grad nicht so einfach. Aber ich halt den Kopf über Wasser.
  23. Hey Sam, auch dir ein Dankeschön für den motvierenden Post. Ich werd auf jeden Fall am Ball bleiben. 🙂
  24. Der Zeitraum ist insofern relevant, als dass du nicht zu viel nachdenken sollst. Dieses "irgendwas hinschreiben" ist auf jeden Fall die richtige herangehensweise. Zu morgens und abends durchsuch mal den Thread hier ein bisschen, da wurde schon viel zu gesagt. Die Satzergänzungsübungen sind der Kern des Buches und sehr wichtig. Aber die müssen quasi aus deinem Unterbewusstsein rausflutschen. Probier einfach noch ein bisschen weiter und schreib wirklich irgendwas, das dir durch den Kopf geht.
  25. Nur ein kurzer Tip hierzu, weil ich wenig Zeit habe: Aktivität schafft Motivation für mehr Aktivität. Wenn dir langweilig ist und du gleichzeitig nicht den Hintern hochkriegst, um an deinen Zielen zu arbeiten, versuch dich zu klitzekleinen Schritten zu zwingen. Wenn das erfolgreich ist, bekommst du Motivation für den nächsten Schritt etc. Nutz die Zeit! Wie du schon sagst: Fahr mal in ne andere Stadt, laber fremde Leute an, frag nach dem Weg, nach Sehenswürdigkeiten, halte Smalltalk mit Verkäufern, etc. Und geh mal alleine in nen Club. Setz dir kleine Ziele, zum Beispiel anfangs nur, ein Getränk zu trinken, eine halbe Stunde zu tanzen oder mit einer Person zu reden, was auch immer sich für dich machbar anfühlt. Mir hat Models auch gut gefallen. Vielleicht hilft dir auch "Sanfte Selbstbehauptung", davon bin ich zurzeit begeistert.