Nahilaa

Advanced Member
  • Inhalte

    4974
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    59
  • Coins

     14349

Alle erstellten Inhalte von Nahilaa

  1. Ich auch, aber auf der anderen Seite. Mein Partner hatte mir zu Anfang der Beziehung tatsächlich viel geholfen, und ich hatte stets das Gefühl, ihm das "zurück geben" zu müssen. Ich war selbst psychisch nicht ganz auf der Höhe, hab aber meinem Partner helfen wollen - und da der durch mich keinen Leidensdruck mehr hatte, ließ er sich immer mehr gehen... Ich ging arbeiten, schmiss den Haushalt, und machte seine Aufgaben gleich mit. Fuhr ihn zu seinen Terminen, sagte für ihn ab, wenn er krank war, schrieb seine Bewerbungen, damit er keine Sperre vom Arbeitsamt bekommt, und sorgte dafür, dass sein PC läuft (was jetzt wirklich nicht mein Talent ist...) Jahrelang war mein Lebensinhalt, sein Leben gleich mit zu führen. Während er immer träger wurde, und immer weniger selbst schaffte, ging mir die Energie aus. Trennen konnte ich mich aber auch nicht, ich brachte es nicht fertig, schließlich brauchte er mich ja. Tatsächlich hielt ich ihn aber halt zurück, weil er in der Blase, die ich aufrecht erhielt, nicht hart genug auf die Schnauze fallen konnte, um mal aufzuwachen. Das hat uns beide runtergezogen, und beiden sehr geschadet. Letztlich bin ich froh, das Muster irgendwann erkannt und durchbrochen zu haben - auch wenn das die Beziehung gekostet hat. Ein Pärchen, das früher zu meinem SC gehörte, macht das noch extremer. Er ist abhängig von Alkohol und Tabletten, sie versucht, das System trotzdem aufrecht zu erhalten. Fährt ihn zum einkaufen, leiht ihm Geld für Alkohol usw. Und die schränkt seine sozialen Kontakte immer weiter ein, weil sie es nicht erträgt, dass er mal von jemand anderem Unterstützung bekommen könnte. Das ist für sie ein persönlicher Affront, und er hat inzwischen keine Freunde mehr deshalb - was ihn natürlich noch mehr Richtung Alkohol und Tabletten treibt... Solche Geschichten gibt's am laufenden Band. Und jeder einzelne weiße Ritter, der die Jungfrau in Nöten ja nur retten will, ist der Anfang von sowas. Es hilft aber halt nicht wirklich, eigentlich eher das Gegenteil. Aber es ist nicht leicht, dass vor sich zuzugeben. Und sowas klebt Beziehungen halt sehr eng zusammen, die halten oft sehr lang, wenn beide Seiten da ihre Rolle spielen. Das sieht von außen halt oft super harmonisch aus, obwohl es eigentlich furchtbar ist.
  2. Ich stolpere ehrlich gesagt schon darüber, dass du bei 35 schon von einer Milf redest... Wenn du jetzt selbst nicht grade 18 bist, ist das wohl schon etwas übertrieben. Der ganze Rest ist hohles Blabla - effektiv hast du mal wieder nichts erreicht, weil du nichts getan hast. Ob du "den Ablauf eines Urlaubslay" nachvollzogen hast, wüsstest du nämlich frühestens dann, wenn du an der LMR scheiterst, aber ihren BH schon in der Hand hast. Das, was in deinem FR steht, ist einfach ne Begegnung im Club - und es kann gut sein, dass sie einfach nur die Aufmerksamkeit wollte, und sich da den ganzen Abend drin gesonnt hat. Was gametechnisch in meinen Augen echte Fehler waren, sind diese Sprüche von wegen "du könntest doch dies": Wenn Sie sagt, sie will gehen, dann will sie eben nicht draußen vor der Tür noch labern. "Wir könnten doch noch" ist dann aufdringlich, und eine einzelne Frau macht es vielleicht auch nur deshalb mit, weil sie sich nicht traut, zu widersprechen. Dieser Vorstoß in ihr restliches Leben, von wegen "du könntest mir doch surfen beibringen" ist halt auch mega aufdringlich, und hinterlässt schon beim Lesen ein unangenehmes Gefühl. Merk dir also für die Zukunft: Lass solche Aussagen, solange sie nicht als Angebot von der Frau kommen. Und eskaliere mal irgendwann, damit es wenigstens zum Makeout kommt. Du kannst schließlich auch Frauen küssen, von denen du nicht gleich mehr willst.
  3. Geht in dem Fall um eine offene Beziehung, richtig. Oder halt um den (eher konstruierten) Fall, dass der Partner, der erst keine offene Beziehung wollte, das dann doch ausprobieren will. Grundsätzlich finde ich aber ein "ich rede vorher mit dem Partner"/"ich kümmere mich drum, ob das grade ok ist" nicht weniger irrational als euer Modell von wegen "dont ask, dont tell". Letzteres erscheint mir nämlich vollkommen unlogisch - ich brauche ja schließlich keine Beziehung eingehen, wenn man Partner nach wie vor nur sein eigenes Ding macht, und wir nur in der gemeinsamen Zeit ein Team sind. Das ist dann für mich keine Beziehung, sondern F+. Kann auch schön sein, aber hat für mich halt ne andere Wertigkeit. Von daher verstehe ich auch deine Haltung nicht, von wegen, du führst eine offene Beziehung seit Jahren, und stellst dir manchmal vor, dass fest zu machen. Wäre es nicht "fest", wäre es keine offene Beziehung... Aber letztlich zeigt das vermutlich nur wieder eins: Beziehungen sollten immer genau das sein, was die beiden Personen, die sie führen, draus machen. Wie viel Nähe und Distanz, wie viel gemeinsame Zeit und Freiheiten, und auch wie viel Relevanz im jeweiligen Leben eine Beziehung einnimmt, ist individuell unterschiedlich, und wenn man eine eingeht, muss man halt schauen, ob das mit dem jeweiligen Partner so passt. Ob der Rest der Welt es versteht, ist ja im Grunde genommen egal - und damit ist es auch relativ egal, ob du nachvollziehen kannst, was einer Herzdame oder mir in einer offenen Beziehung wichtig ist, oder ob wir uns so wohl fühlen könnten, wie Kitty oder du das machen...
  4. An dem man sehen kann, dass Ratschläge wie die oben erwähnten Bullshit sind, und nur Verderben bringen... Wenn man das nicht wahr haben will, muss man natürlich an anderer Stelle diskutieren...
  5. Kenne ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Sich "des Problems bewusst zu sein" ist Lichtjahre davon entfernt, es auch gelöst zu haben. Und nein, auch Gefühle auf beiden Seiten können darüber nicht hinweg täuschen. Also ja, mit der beschriebenen Taktik sind wahrscheinlich 80-90% der Frauen dazu zu bekommen "es nochmal zu versuchen". Aber aufgewärmt schmeckt halt nur Gulasch gut, und nach allerspätestens ein paar Monaten ist es wieder vorbei - natürlich nicht, ohne noch mehr emotionales Porzellan zerbrochen zu haben... Kann man natürlich machen. Ist dann aber halt Scheiße. Und deshalb ist die KS so wichtig: Weil du sie Frau NICHT zurück haben willst. Weil DAS EINZIGE, was einem Mann gut tut ist, Abstand zu bekommen, und sich um sein Leben zu kümmern. Und zu akzeptieren, dass ein Ende eben ein Ende ist.
  6. Nachdem ich ein gewaltig unsportliches Pärchen kenne, das vor ein paar Jahren für eine RTL-Tanzshow im Fernsehen "fit gemacht" wurde, klinke ich mich mal kurz ein: Ja, es funktioniert schon. Die haben sich beide innerhalb kürzester Zeit figurtechnisch deutlich verändert (und natürlich ihre Choreographie gelernt). Aber der Preis ist sehr hoch. Mit einem normalen Job war das nicht zu vereinbaren. Die hatten teils 6 Stunden Training am Tag, und mussten sich von ihren sämtlichen alltäglichen Aktivitäten vorübergehend verabschieden (zum Teil auch von ihrer Arbeit). Mental ging es natürlich auch sehr an die Substanz - wenn du den ganzen Tag nix anderes mehr machst als Trainieren, kriegst du quasi Käfigkoller... Was hier die meisten interessiert, wird aber der Langzeiteffekt sein: Praktisch nicht gegeben. Genauso wie man sehen konnte, wie die Figur Konturen kriegt, konnte man im Laufe des nächsten Jahres halt auch sehen, wie das wieder verschwindet. Ich denke also, was für den Alltag besser hilft als ein Vierteljahr Mördertraining, ist tatsächlich Regelmäßigkeit über einen längeren Zeitraum. Auch wenns natürlich faszinierend ist, was Menschen alles erreichen können, wenn sie nur wollen.
  7. Gibt dann wohl einige Frauen, die du noch nicht kennengelernt hast... Etwa so kenne ich das, nicht nur von mir, sondern auch aus dem Freundeskreis. Ein Kumpel von mir hat mal seiner Freundin eine Nachricht vom Festival nachhause geschickt. Inhalt war etwa: "Ich hab hier dieses tolle Mädel kennengelernt, die steht auf mich. Ich würde gern was mit ihr anfangen." Er hat auf ihre Antwort gewartet, so war die Vereinbarung bei denen. Sie gab ihr ok, und er hatte seinen Spaß... Das Ganze funktioniert so aber halt nur, wenn die Option auf Sex mit anderen schon vorher abgesprochen war. Wenn mir einer aus dem Nichts so kommt, würde ich ihm wohl auch den Vogel zeigen.
  8. Ich denke, da muss man vieles individuell regeln - und richtig, wenns der Deal ist, dann muss man sich an den halten... Wie gut es funktioniert, für sich die Zeit anderweitig gut zu nutzen, kommt halt auch sehr drauf an, wie sich das Leben so insgesamt gestaltet. Also zum Beispiel, wohnt man zusammen, oder sieht man sich eh schon nur ein paar Tage pro Woche.
  9. Kenne ich ganz ähnlich, sowohl aus eigener Erfahrung, wie auch von Paaren aus dem Freundeskreis. Das Paar mit der längsten offenen Beziehung in meinem Freundeskreis, hatte sogar Jahre dabei, wo keiner der beiden Sex mit jemand anderem hatte. Weil es sich halt einfach grade nicht ergeben hat, kein Bedürfnis dafür da war, oder so. Grundsätzlich ist das ja auch eine Frage der zeitlichen Ressourcen: Wenn ich von einem Leben mit Job, Hobbys, und Freundeskreis ausgehe, und dann natürlich noch echte Qualitytime mit dem Partner da sein muss, dann ist ohnehin nicht mehr viel Zeit für etwaige Liebschaften übrig. Und dass der feste Partner Priorität hat, ist für mich halt eine Selbstverständlichkeit. Dem wird nicht wegen eines anderen Dates abgesagt. Zu den anderen Fragen von meiner Seite aus: Der Stellenwert der Beziehung und des Partners ist der selbe, wenn nicht sogar höher. Ich führe keine Beziehung (egal ob offen oder exklusiv), wenn ich den Partner nicht zur Priorität machen möchte, und mich uneingeschränkt dafür entscheide. Ich gönne ihm dann alles Gute und Schöne von Herzen, also auch Sex mit anderen Menschen. Unter anderem deshalb möchte ich aber (anders als Kitty) Bescheid wissen, mit wem und wann er so verkehrt. Einerseits, weil man sich gern austauscht über Sachen, die einem gut tun. Andererseits aber auch, weil ich gerne im Bilde bin, wenn es emotional vielleicht schwierig wird für ihn, weil zb eine Frau ihn unfair behandelt. Denn es müssen keine ONS sein, auch FB/F+ ist für mich ok. Und wie sehr man da manchmal trotzdem drin hängt, wenn es schlecht läuft, wissen hier glaub ich alle. Wie ist es, wenn man allein rumsitzt oder einschläft? Wenn man sich halt daheim hinsetzt, und sich "allein geblieben" fühlt, dann kann man das herrlich zu einem Problem aufbauschen. Ist aber halt irgendwo auch eine Frage des Mindsets und der Lebensgestaltung: Wenn ich so viel Action hab, dass ich dann eh nicht allein daheim bin, ist das prima. Oder wenn ich froh bin, mal einen Abend in Ruhe rumgammeln zu können, dann auch. Wie wichtig es ist, sich in einer Beziehung gezielt Zeit ohne den Partner zu nehmen und Freiräume zu schaffen, wissen wir hier wohl auch alle. Wenn man "Sex mit anderen" dafür nutzen kann, genau solche Freiräume zu genießen (als der, der grade keinen Sex hat), dann ist das in meinen Augen die optimale Lösung.
  10. Wohl wahr. Ich glaube aber nicht, dass der TE, der im Moment vollkommen planlos on/off spielt, und diese Frau bereits idealisiert hat, das hinbekommt, ohne wirklich Abstand zu bekommen. Nicht nur von dieser Frau. Von ALLEN Frauen.
  11. Richtig, das ist der Punkt. Das ist schon eine Frage, die ich mir halt stellen musste, und wo man natürlich keine faulen Kompromisse eingehen kann (zumindest nicht auf lange Sicht). Nachdem ich vorher aber beides schon gelebt hab, tu ich mir aber relativ einfach, einzuschätzen, wie wichtig mir das Thema nun ist... Worauf ich halt auf der anderen Seite nicht verzichten möchte, sind bestimmte Freiheiten abseits von Sex, die für viele in einer monogamen Beziehung nicht ok sind. Ich möchte männliche Freunde haben können, ich möchte auch ohne Partner weggehen und mich freizügig kleiden können, und ich möchte im Zweifelsfall auch mit einem dieser männlichen Freunde übers Wochenende wegfahren können. Da mache ich eben keine Abstriche, obwohl ich durchaus weiß, dass das mehr ist, als die Mehrheit gut findet. Für einen Partner, dem Exklusivität wichtig ist, geht sowas aber halt auch nur unter der Bedingung, dass er sich auf mich verlässt. Sprich, dass er mir glaubt, dass für mich mein Wort bindend ist, und ich mich unter allen Umständen dran halte. Auch betrunken, todunglücklich, im Halbschlaf oder unter sonstigen merkwürdigen Bedingungen - vielleicht wird vor diesem Hintergrund klarer, warum ich Absprachen und Vertrauen so wichtig finde. Ich will, dass mein Partner ruhig schlafen kann. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ich keine Beziehung führe, wenn er mir nicht vertraut. Wenn ich ihm etwas ins Gesicht sage, und er zieht das in Zweifel, dann ist die Tatsache, um die es grade geht, nebensächlich. Da fehlt dann die Grundlage, und für mich ist Game over.
  12. Ich sehe da nicht, dass sich das beißt. Alle Freiräume gehen immer genau so weit, wie "das schwächste Glied" sich damit wohl fühlt. Also sprich, immer der mit der kleineren Comfortzone gibt die Limits vor. Wenn ich das nicht will, muss ich ja keine Beziehung führen. Wenn meine Limits aber von vorneherein weiter gesteckt sind, ist es doch unproblematisch, wenn er seine irgendwann in diesem Rahmen erweitern will? Der Versuch, mich zu erreichen, ist mir deshalb wichtig, weil es ein Zeichen setzt, dass ihm meine Meinung dabei wichtig ist. Und ganz nebenbei bin ich beinahe nie für längere Zeit nicht erreichbar. Ich würde Text bevorzugen, den lese ich fast immer sehr zeitnah, außer vielleicht, ich bin eingeschlafen. Davon abgesehen ist das aber halt ein sehr konstruierter Sachverhalt. Die meisten Leute entscheiden sowas nicht "mal eben spontan", sondern denken darüber ne Weile nach. Und dann redet man da schon im Vorfeld drüber. Oft genug weiß Mann ja auch schon im Vorfeld, ob da das Potential für mehr ist - und mal zwei Stunden vorher, wenn sich abzeichnet, dass da sexuelle Spannung herrscht, Kontakt suchen, ist nicht besonders kompliziert. Oder eben im Idealfall mit dem Partner in Ruhe einfach mal spinnen. Hatten wir auch schon, es gab da diese Frau, die ihn unbedingt treffen wollte. "wegen der alten Zeiten" usw, und eigentlich war klar, was ihr Ziel ist. Er hat es mir erzählt, und er hätte es gern tun dürfen. Wollte er dann doch nicht wirklich, aber wenn ers getan hätte, wäre es ja kein Fremdgehen gewesen. Sie ohne mein Wissen treffen, und dann "einfach so in der Kiste landen" aber schon, das wäre ja bewusst was verschwiegen gewesen.
  13. Es ist ein moralisches Ding: Wenn unsere Werte in dieser Hinsicht gleich sind, und wir beide gleichermaßen zu unserem Wort stehen, dann kann er gegen sein eigenes inneres Wertesystem nicht verstoßen. Er würde sich selbst blockieren, genauso wie es mir an seiner Stelle gehen würde. Gibt einfach Leute, die unumstößlich an bestimmten Grundsätzen festhalten. So jemanden möchte ich an meiner Seite. Ist übrigens meiner Meinung nach eine Sache der Selbstachtung, und hat weniger mit der Liebe zum Partner zu tun: Wenn ich mein Wort gebe, nur mit dieser einen Person Sex zu haben, und breche dann mein eigenes Wort, entwerte ich es damit. Aber was in der Welt sollte ich noch wertschätzen und ernst nehmen, wenn nicht mein eigenes Wort??? Nein. Aktuell haben wir die Absprache, dass es nur uns beide gibt. Das handhaben wir so, weil es ihm wichtig ist - und wenn meinem Partner das wichtig ist, dann steht erstmal außer Frage, warum. Dann ist die Frage eigentlich nur, ob ich das mittragen kann und will, oder eben nicht. Ich habe mich dafür entschieden, aber er weiß, dass das für mich kein zentraler Punkt ist. Er dürfte diese Vereinbarung deshalb jederzeit aufkündigen, ich wüsste es nur gern. Grundsätzlich weiß ich aber auch in einer ganz offenen Beziehung lieber vorher, wenn etwas mit jemand anderem läuft. Unter anderem, weil ich ein großer Fan des "Veto-Rechtes" bin, das heißt, dass der Partner jederzeit verbieten kann, dass da jetzt was läuft. Sowas kam ja verschiedene Gründe haben, weil es einem grade nicht gut geht, und man grade mehr Aufmerksamkeit für sich braucht, oder weil man grade diese eine Person nicht als "peripheren Sexualpartner" haben will (eventuell auch aus gesundheitlichen Gründen). Oder (und ja, das gibt es auch) weil halt mal Eifersucht im Spiel ist - sowas läuft ja nicht unbedingt immer rational, und das ist auch garnicht schlimm, wenn man damit umzugehen weiß. Jedenfalls gibt eine kurze Absprache vorher dem Ganzen wieder den Anstrich von Teamwork. Da wird gemeinsam entschieden, und der feste Partner ist damit immernoch wichtiger als der "Seitensprung". Ich hab damit in der Praxis gute Erfahrungen gemacht, und kenne es auch von anderen Paaren mit offener Beziehung so.
  14. Ich kann und will nicht raten, was jemand tun sollte, der diesen Fehler begeht. Ich kann halt nur dazu raten, sowas einfach nicht passieren zu lassen - und ja, etwas NICHT zu tun, ist immer einfacher, als es zu tun... Natürlich würde ich es lieber wissen wollen, wenn mein Partner einfach so unsere Vereinbarung aufkündigt. Und natürlich könnte ich nicht drauf reagieren, wenn ich es nicht weiß. Meine Lebenserfahrung sagt mir aber, dass dieses "Aufkündigen" nicht absolut und einmalig in dieser Situation passiert. Da gibt es (entweder schon vorher, oder zumindest danach) noch andere Punkte, wo die Loyalität nicht so verteilt ist, wie ich es für eine Beziehung für nötig finde. Weil wenn sie denn so verteilt wäre, wäre es ihm nicht möglich, heimlich zu vögeln. Das heißt also, es ist wahrscheinlich, dass ich mich auch ohne dass Wissen trennen würde, wegen "Kleinigkeiten" die mir halt anzeigen, dass das Verhältnis nicht mehr passt. Denn es geht ja nicht um den Sex, sondern um die Loyalität. Andererseits ist das halt auch ein Szenario, was in meinem Leben recht unrealistisch ist. Mein Partner weiß, wenn der auf einer Firmeinfeier betrunken vögeln will, genügt eine Nachricht an mich, und er kann es machen. Wenn ich nicht erreichbar bin, reicht mir auch sein Versuch, mir das rechtzeitig mitzuteilen... Weil Monogamie vielleicht ganz nett ist, aber halt unnötig in meinen Augen. Aber Ehrlich zu sein, und den Partner zur Priorität zu machen, ist mir halt wichtig.
  15. Er scheißt dann auf jeden Fall drauf, was ich dazu denke oder was mir wichtig ist. Das heißt, dann ist es reiner Zufall, wenn sein Bedürfnis nach Sicherheit und seine Regeln in der Hinsicht auch meinen entsprechen... Klar kann es gut sein. Aber es kann halt auch gut sein, dass er das mal anders sieht - dass er sich nicht drum schert, mit mir zusammen zu arbeiten, zeigt er ja ganz klar. Und das ist halt ein beschissenes Gefühl. Muss ich nicht haben, wenn ich mit jemandem ohne Gummi Sex hab.
  16. Klar kann man das Risiko minimieren. Wenn ich mit meinem Partner offen darüber reden kann, kann ich auch offen die Regeln für Safer Sex besprechen (es gibt da ja immernoch etwas Spielraum, zb eben ob Oral ohne Barriere ok wäre). Da kann man dann halt gemeinsam abwägen, und wenn wir schon vorher drüber reden, hab ich auch das Gefühl, mich drauf verlassen zu können, dass da in meinem Sinne gehandelt wird. Wenn mein Partner aber eh schon hinter meinem Rücken nen Alleingang macht, dann muss ich auch davon ausgehen, dass er das mit dem Schutz alleine irgendwie abwägt - eventuell mit üblen Folgen für mich...
  17. Vollkommen ok, wenn man sich die leisten kann... Wer aber halt Frau in die Arbeit schickt, um beide zu ernähren, selbst nix verdient und trotzdem nicht putzt, der ist dadurch halt deutlich im Minus...
  18. Die Frau ist wegen dieser Aussage nicht down to fuck. Dtf ist über ein Zustand, der sich nur auf den bestimmten Mann/die bestimmte Situation bezieht. Was du nach dieser Aussage machen kannst? Auch nix anderes als davor. Du solltest aber halt vorher in die Hufe kommen, sonst wird das nix.
  19. Die beiden Damen haben zu 100% Recht. Deshalb wäre es von mir zb auch kein Shittest gewesen, sondern einfach eine Belanglosigkeit, um dich etwas an meinem Leben teilhaben zu lassen... Inzwischen, wo ich mehr Erfahrung hab, und öfter Erlebt hab, wie sinnlos emotional Männer da manchmal reagieren, wäre es durchaus auch eine Art Test: Wie reagiert er auf mein ganz normales Leben? Hat er ein Problem mit Dingen, die für mich selbstverständlich sind? Unterstellt er mir bei jeder Kleinigkeit, fremdzugehen/mich anderswo unzuschauen? Das sind schon so Sachen, die bei mir in der Kennenlernphase inzwischen mitschwingen bei der Thematik. Da geht's aber eher drum, Männer rauszufiltern, die nicht zu meinem Charakter passen - und ihnen umgekehrt auch schon frühzeitig die Möglichkeit zu geben, das zu erkennen, und zu nexten. So oder so ist es weder unfair/respektlos, noch absichtlich in die Pfanne gehauen, und daher keiner Aufregung wert. Wenns aber Absicht und Respektlos war, gewinnt Mann dieses Spiel auch nur, wenn er sich nicht aufregt. Es gibt also so oder so nur eine Antwort in der Hinsicht.
  20. Ich weiß halt für mich aus Erfahrung, dass es der Wortbruch ist. Ich hab eine offene Beziehung gelebt, und Sex mit anderen war in dieser Zeit in Ordnung - nachdem wir das gemeinsam entschieden hatten. Und selbst das obige Beispiel von wegen "emotional fremd gehen" habe ich in meiner letzten Beziehung schon mehrfach erlebt (übrigens auch, als die Beziehung noch exklusiv war) - Ganz ohne sie deshalb in Frage zu stellen. Weil mein damaliger Partner dann halt zu mir kam. Der hatte sich verknallt, hat da für sich drüber nachgedacht, und dann mit mir geredet. Und gemeinsam haben wir dann entschieden, wir wir weitermachen, ob er noch Kontakt zu ihr haben will usw. Ihm war es wichtig, was ich darüber denke und wie es mir damit geht - und das war mir wichtiger, als die Frage, ob er vielleicht jemand anderen auch spannend findet... Ich weiß nicht, warum grundsätzlich die Aussage "Wortbruch/zerstörtes Vertrauen ist das Problem" nicht ernst genommen wird, und immer als ein Vorwand hingestellt wird von Leuten, die einfach nicht zugeben wollen, dass sie Besitzergreifend sind? Trennungsgrund mit oben besagtem Herrn war übrigens in Prinzip auch Wortbruch. Der hätte gern noch weiter andere Frauen vögeln können, wenn er denn öfter mal, wie versprochen, im Haushalt geholfen hätte. Aber wenn weder Müll runterbringen, noch Staubsaugern funktioniert, obwohl es versprochen war, dann ist das für mich durchaus ein legitimer Grund, auch nach mehreren Jahren.
  21. Nahilaa

    Geruch II

    Weil ich halt auch genau dafür bezahlt werde, und du nicht Ich hab oben schonmal erwähnt, warum es sein kann, dass ein Tier einer ängstlichen Person schadet. Entweder, weil das Tier selbst schon Angst hat, die sich durch die Unsicherheit des Menschen verstärkt, und das Tier mittels Angstaggression drauf reagiert. Oder halt weil es einen Mangel an Führungsstärke spürt, und deshalb den Anspruch der ängstlichen Person auf Führung nicht akzeptiert (und sie deshalb wenn nötig auch physisch in die Schranken weist). Sowas machen sowohl mein Pferd als auch mein Hund ganz gern - kommt aber halt nur zum tragen, wenn eine Person mit Angst irgendwie Anforderungen stellt (und auch keine andere Respektsperson greifbar ist). Ein Frametest, wenn man so will - aber halt kein Angriff wegen der Angst an sich. Meine Arbeitskollegin mit der Phobie vor Hunden ist derweil froh, dass Hunde nicht allein deshalb angreifen, weil sie Angst hat. Und gewöhnt sich momentan Schritt für Schritt an diese Tatsache.
  22. Richtig. Und da ist dann auch die Sache mit dem Müll interessant: Wenn der Müll mal nicht rausgebracht wurde, das aber vielleicht nachgeholt wird, bleibt ja das Vertrauen darin, dass der Partner den Haushalt mit trägt, erhalten. Wenn der Müll aber regelmäßig trotz Versprechen nicht raus gebracht wird, dann löst sich dieses Vertrauen auf. Und das ist dann durchaus auch ein Trennungsgrund. Es ist halt auch ein Unterschied, ob man verspricht, etwas zu tun, es aber warum auch immer ausfällt, oder ob man verspricht, etwas NICHT zu tun, unter keinen Umständen. Wer mir zb verspricht, nicht zu rauchen, und es dann doch heimlich tut, bricht das Vertrauen für mich auf der gleichen Ebene, und ist mich genauso los, wie wenn er mir Monogamie zusagt, und dann fremd vögelt.
  23. Dieser Thread ist doch echt Gold wert... Weißte, TE, du führst dich selbst derart vor, dass es nicht mehr feierlich ist. Erst drehst du vollkommen ab, weil sie diesen Typen anruft. Dann rationalisierst du dir das zurecht, und betonst in irgendwie 10 Beiträgen, dass ja alles cool und das völlig in Ordnung ist. Du hörst dich da schon unglaubwürdig an, wiederholst es aber gebetsmühlenartig immer wieder. Nur um dann sofort wieder ein riesen Problem draus zu machen, sobald der Typ wieder auftaucht... Merkst du was? NIX von dem, was du dir da selbst einreden wolltest, glaubst du dir selbst. Hier kann dich unter anderem deshalb kaum noch jemand ernst nehmen. Deine (Ex)Freundin kann es mit Sicherheit bald nicht mehr. Und bevor du dich selbst noch weiter runterziehst, solltest du mal dringend aufhören, dich selbst zu belügen.
  24. This! Und wenn halt vereinbart ist, dass man keinen Sex mit anderen hat, dann ist es ein Wortbruch, wenn man doch welchen hat. Ist für mich inakzeptabel - nicht der Sex, sondern der Wortbruch.