-
Inhalte
1638 -
Mitglied seit
-
Letzter Besuch
-
Siege
8 -
Coins
8340
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Downloads
Kalender
Premium Store
Bewerbungen
Alle erstellten Inhalte von tonystark
-
Ganz klar mit. Ohne hat was von einem - wie ein Vorposter es so schön ausdrückte - Anders-Breivik-Gedächtnisbart 😉
-
Moin Doc ist ein bisschen OT aber ich wollte dir nur mal meinen Respekt zollen. Ich muss zugeben, am Anfang hab ich deine ganzen Threads eher belächelt, aber du zeigst wirklich Willen, an dir zu arbeiten und -soweit ich das verfolgt habe- auch Kritik anzunehmen und daraus zu lernen. Was deinen Style betrifft hast, v. a. Friese/Bart und nach deiner Aussage auch Körpergewicht, hast du auch schon echt was erreicht [hab die Threads nur am Rande verfolgt, daher kann ich zu Wohnung und Kleidung nix sagen, aber ich vertraue mal auf die Kompetenz der anderen hier]. Weiter so! (Aber nimm dir auch nicht zu viel auf einmal vor (wirst selbst merken, wenn du an deine Grenzen gelangst)). PS: Könntest dein Profilbild mal austauschen, mit dem neuen Style kommst du gleich deutlich cooler rüber!
-
So viele passende Memes... Ich kann mich einfach nicht entscheiden 😞
-
In der Entwicklung zurückgeworfen werden/zurück entwickeln?
tonystark antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hi, ich kann nicht garantieren, dass dir das weiterhilft, aber setz dich doch mal eine Stunde lang hin und schreibe auf ein Blatt Papier oder in einer Excel-Tabelle alles auf, was damals (also in deiner Erfolgsperiode) im Vergleich zu heute anders war. Angefangen bei äußeren Umständen (Wohnsituation, Freundeskreis, Familie, Gesundheit, der Lebensabschnitt) über deine Gedanken und Einstellungen (in bezug auf Frauen, auf dich selbst, auf deine Möglichkeiten, deine Ziele, Freunde, Familie, dein Rollenverständnis, allgemeine Glaubenssätze, Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, etc.) bis hin zu deinen Gefühlen (was hat dich motiviert, angetrieben, begeistert, wie war deine allgemeine Gemütsverfassung, welche situationsspezifische Gefühle hattest du und wodurch wurden sie ausgelöst etc.) und zu guter Letzt: deinem Verhalten -und zwar nicht nur während im direkten Gespräch mit einer Frau (was für Texte/Bücher hast du gelesen, hast du ggf. bewusst neue Erfahrungen gesammelt, Sport getrieben, gezielt an deinem Selbstvertrauen/deinen Social Skills/deiner Körpersprache gearbeitet, deine Optik verbessert, welche Hobbys hattest du, was hast du mit Freunden unternommen usw. usf.). Wenn dir dabei (wie ich jedenfalls vermute) einige Abweichungen im Vergleich zu heute auffallen, schau doch mal, inwieweit du die heutige Situation wieder an die damalige angleichen kannst (ausgenommen natürlich Dinge, die damals schlechter liefen als heute). Gefühle sind nur schwer direkt zu beeinflussen, äußere Umstände lassen sich i. d. R. ebenfalls nicht kurzfristig verändern. Mit einigem Aufwand kannst du zumindest deine Gedanken in eine gewisse Richtung lenken. Der am einfachsten zugängliche Ansatzpunkt dürfte jedoch dein Verhalten sein (womit du indirekt jedoch auch Einfluss auf deine Gedanken und Gefühle nehmen kannst). Möglicherweise kann dir das dabei helfen, dein altes Selbstvertrauen wiederzuerlangen. Viel Erfolg -
Thundercock geht immer fit. Außerdem bist du dann der Held hier im Forum und brauchst keine Angst mehr zu haben, dass Carlos dir die Ische ausspannt. gez. Horst-Manfred Thundercock
-
Selbstoptimierung als Antwort auf Frauen
tonystark antwortete auf RyanStecken's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Genau da liegt m. E. der Knackpunkt. Wenn wir mal unterstellen, dass du in Bezug auf Tinder Recht hast (da hier Optik fast das alleinige Auswahlkriterium ist, kann man hier wohl noch am ehesten von so etwas wie universeller Attraktivität ausgehen, sofern man eben den immer noch bedeutenden Faktor subjektives ästhetisches Empfinden mal außen vor lässt): 20% der Männer sollen also das Potenzial besitzen, 80% der Frauen für casual sex zu gewinnen. Dann drängt sich doch geradezu folgende Frage auf: Warum sollten sich die besagten 20% (die ja quasi die freie Auswahl haben) denn dann in der Realität überhaupt in hohem Maße auf Sex mit den eher durchschnittlich attraktiven Frauen einlassen? Mag sein, dass Männer tendenziell noch eher Abstriche machen und zur Abwechslung auch mal unter ihrem Marktwert vögeln, aber die überwiegende Mehrzahl der Frauen bliebe trotzdem ungevögelt. Das hieße dann entweder, dass all diese Frauen auf (jene, die grundsätzlich an casual sex interessiert sind) unfreiwillig auf casual sex verzichten oder eben dass diese Frauen sich über kurz oder lang den Marktgegebenheiten anpassen und ihre Standards senken. Wird sicher Exemplare aus beiden Kategorien geben (unflexibles, überzogenes Anspruchsdenken haben ja viele) - aber in der Tendenz erscheint es mir weitaus realistischer, dass die meisten (Männer wie Frauen) ungefähr um ihren "Marktwert" wissen und sich entsprechend den Gegebenheiten anpassen (egal, ob es sich jetzt um monogame oder polygame Beziehungen handelt). Selbst unter den vereinfachenden Modellannahmen ist der Eintritt des postulierten Ergebnisses also mindestens arg zweifelhaft. Und DANN kommt in der Realität eben noch hinzu, dass die Modellannahmen (vor allem in Bezug auf den Einzelfall) unzutreffend sind: Schon das Merkmal Attraktivität ist multifaktoriell und subjektiv, für den tatsächlichen Erfolg i. S. v. Sex sind noch weitere Bedingungen zu erfüllen usw. Und es tun sich - in bezug auf deine Annahmen - natürlich noch weitere Fragen auf: Wird die Gesellschaft tatsächlich "polygamer", was soll das überhaupt bedeuten, wird diese Entwicklung (sofern es sie denn gibt) immer so weitergehen etc. pp -
Unerfahrenheit und Selbstakzeptanz
tonystark antwortete auf Lazy Larry's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Zum Thema Innerer Kritiker: Frage dich doch mal, wie diese Abwertungen entstanden sein könnten (beispielsweise hattest du ja eingangs soviel ich weiß von Mobbing-Erfahrungen in der Vergangenheit berichtet). Welchen Vorteil könntest du daraus ziehen, untätig zu bleiben? Und vor allem: Welche Vorteile könntest du in der Vergangenheit daraus mal gezogen haben? Welche inneren Ressourcen sparst du dadurch? Welchen unangenehmen Situationen könntest du entgehen? Was wird durch den inneren Kritiker (und das damit einhergehende Zögern oder Vermeiden) beschützt bzw. bewahrt (Selbstbild aber auch Fremdbild)? -
Unerfahrenheit und Selbstakzeptanz
tonystark antwortete auf Lazy Larry's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Macht auf mich aufgrund deiner bisherigen Beiträge auch so den Eindruck (also dass der Perfektionismus und der innere Kritiker bei dir in bezug auf das Thema Frauen am stärksten ausgeprägt sind). 3 typische therapeutische Ansatzpunkte wären hier: 1) Deinen "basalen Selbswert" (also der nicht situationsbezogene Anteil) zu stärken, um den sehr fragilen situationsbezogenen Selbstwert die Bedeutung zu nehmen oder anders ausgedrückt: bei einem Misserfolg nicht gleich in ein tiefes Loch zu fallen. Das wäre dann das Thema Selbstakzeptanz/Selbstliebe, wozu Herzdame dir ja z. B. schon einen Buchtipp gegeben hat. 2) Deine unrealistischen Bewertungssysteme und die damit einhergehenden vernichtenden inneren Dialoge langfristig durch realistischere, gütigere und funktionalere Denkweisen zu ersetzen. Das wäre die klassische Methode der kognitiven Verhaltenstherapie, also Arbeit mit ABC-Schemata. Buchtipp hierzu: "Im Gefühlsdschungel" von Harlich H. Staveman. 3) Den "inneren Kritiker" als gegeben hinnehmen (wie eine inneres Radio, das sich nicht abstellen lässt), aber die Identifikation mit ihm schwächen (Defusion), das wäre dann eben der Ansatz der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Ich kann mir vorstellen, dass du mit diesem Ansatz sehr gut fahren könntest. Buchtipp dazu: "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" von Russ Harris (eine kurze Übersicht dazu hatte ich oben ja bereits gepostet, aber das Buch ist um einiges besser, weil es eben auch die Hintergründe erklärt). Noch mal: Will dich nicht zu einer Therapie drängen und es ist natürlich bedauerlich, wenn die erste Therapie-Erfahrung negativ war. Gebe aber zu bedenken, dass man hierin letztlich auch wieder dein beschriebenes Muster der Vermeidung bestimmter Situationen aufgrund von "Angst" vor deinen inneren Bewertungen sehen könnte (diesmal um eine Meta-Ebene erhöht: Die Therapie als Ursache dafür, dass du dich dazu genötigt siehst, dir soziale Ängste einzureden (oder einreden zu lassen), was sich dann in den konkreten Konfrontationssituationen wieder in innerer Abwertung äußert). Dazu Folgendes: Man muss oft mehrere Therapeuten durchprobieren, bis man einen findet, mit dem man harmoniert. Zweitens muss der Therapeut irgendeine Diagnose mit Krankheitswert und zugehörigem Diagnoseschlüssel stellen, damit die Behandlung von der KK übernommen wird. "Innere Abwertung bei der Kommunikation mit Menschen des anderen Geschlechts" oder auch "situativer Perfektionismus" existieren aber nicht als definierte Krankheitsbilder. Ich würde dir daher grundsätzlich empfehlen, dich nicht allzusehr an dem bedeutungsschwangeren Namen deiner Diagnose hochzuziehen. Was ist überhaupt so schlimm daran, Angst zu haben (egal, ob es jetzt Angst vor Ablehnung durch andere oder Angst vor innere Abwertung durch dich selbst ist). Davon unbenommen ist natürlich die berechtigte Kritik, wenn du auch bei den Therapieinhalten und -zielen das Gefühl hast, dich in eine völlig falsche Richtung zu bewegen. Es gilt aber auch: Es ist durchaus oft so, dass man zu Beginn einer Therapie erst einmal eine Verschlechterung empfindet, weil eben unangenehme Themen in den Vordergrund rücken, alte Wunden "aufgerissen" werden etc. Es kann sich an dieser Stelle aber lohnen, dem Therapeuten einen gewissen Vertrauensvorschuss zu gewähren und sich einfach mal darauf einzulassen. -
Unerfahrenheit und Selbstakzeptanz
tonystark antwortete auf Lazy Larry's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Wäre es nicht möglich, dass dieses "Unsichtbare Etwas an dir, das prinzipiell verhindert, dass Du mit Frauen schläfst" einfach nur dein unrealistischer Anspruch an dich selbst ist, perfekt sein zu müssen? Also nichts falsch zu machen. Ein "normaler Mann" sein zu müssen, der den Dreh mit Frauen eben einfach raus hat. Ein Zuchtbulle. Keiner, der wie bekloppt rumrennt und so komischen Komfortzonenkram macht. Und ganz sicher kein "sozialer Angstkrüppel" oder noch Schlimmeres. Ich lese aus deinen Beiträgen vor allem einen hohes (selbst-)kritisches perfektionistisches Anspruchsdenken heraus. Das Soll (Dein Idealbild, wie etwas zu sein hat) wird zum Muss. Ein Abweichen zwischen Soll und Ist, ist für dich schwer zu ertragen und wenn dein (unrealistischer) Anspruch an dich selbst (aber m. E. auch an andere) nicht erfüllt ist, wertest du dafür heftig ab. Das führt dann zu sprachlichen / gedanklichen Auswüchsen wie diesen hier: Mitgefühl klingt für mich irgendwie was was für schwächere da ist , nicht für mich Ich wollte das einfach nur nicht zulassen, weil der Zuchtbulle spürt da ja nix ausser dass er eh gleich ficken wird. das Gefühl, dass sich Menschen täuschen, wenn sie mich mögen oder Respektieren. Und Ich in "wirklichkeit" innerlich komplett scheisse bin. Ja, Leider ist das was für mich ein Erfolg ist, sogar für den Durchschnitts-"AFC" lächerlichster Alltag. Das Gefühl halt, dass Ich mich eigentlich nur selber Fertig mache, wenn Ich mir eingesteh in einer so blöden Position zu sein dass absolute Selbstverständlichkeiten schon ein "Erfolg" sind. Eine Frau nicht ansprechen, weil nur ein Loser angst davor hat aber für mich ist es irgendwo n rotes Tuch, wenn mir einer erzählt Ich sei so ein Angstkrüppel Es könnte sich (wenn Du dem Ganzen eine längerfristige Chance geben würdest) aber auch - zumindest ein ganz klein wenig - wie beim Laufenlernen verhalten. Als kleines Kind fehlt dir auch das Bewusstsein, auf rationaler Ebene deine Fehler zu reflektieren. Auch hast die Fehler deiner ersten kläglichen Laufversuche viele Male wiederholt, bist Hunderte oder sogar Tausende Male auf die Schnauze gefallen. Aber trotzdem hast du deine Bewegungen bei jedem Versuch ein ganz klein wenig angepasst und optimiert. Und obwohl die Fortschritte jeweils so winzig waren, dass sie für sich genommen unsichtbar schienen, hast du trotzdem irgendwann gelernt zu laufen. Natürlich kann bewusste Fehlerreflektion dabei helfen, Lernprozesse zu beschleunigen. Und es kann auch sein, dass es dir aufgrund deiner Persönlichkeitsstruktur tendenziell schwerer fällt, Frustration zu ertragen, aus deinen Fehlern zu lernen oder dich in andere Menschen einzufühlen*. An dieser Stelle wäre mein Vorschlag, dich in Gesprächen (oder auch einfach in der Beobachterrolle im Alltag oder beim Filmschauen) mal bewusst und möglichst ohne zu Bewerten auf die Gefühle und Reaktionen der anderen zu fokussieren. Die sind in sozialen Interaktionen nunmal das wertvollste Feedback, das wir bekommen können und zweitens sehe ich darin eine Chance, deine Aufmerksamkeit von deinem inneren Kritiker und deinen perfektionistischen Ansprüchen wegzulenken: Was sagt mir die Körperhaltung der Dame über ihre Grundstimmung aus? Wirkt sie energetisch oder lustlos? Selbstsicher oder ängstlich? Warum hat sie gerade die Augenbraue hochgezogen? Warum könnte sie so angespannt/gereizt wirken, etc. pp. *ich stütze mich hierbei auf den Persönlichkeitsstil, den du im Zusammenhang mit deiner Diagnostik angeführt hast Sollte Empathie für dich kein grundsätzliches Problem darstellen, könntest du stattdessen auch einfach (so wie es dir in der Vergangenheit ja bereits gelungen ist) versuchen, deine Aufmerksamkeit auf deinen eigenen Spaß und deinen Genuß zu lenken und darauf zu vertrauen, dass du den Dreh schon irgendwann herausbekommen wirst: Wie kann ich diese Interaktion für mich spannend/witzig gestalten? Welche Gesprächsthemen fänd ich jetzt interessant? Zur Immunisierung gegen deinen inneren Kritiker könntest du auch Defusionsstrategien aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie ausprobieren. Einen kurzen Überblick dazu findest du z. B. hier https://www.mbsr-coaching-tuebingen.de/wp-content/uploads/2017/11/Abstand-zu-Gedanken-die-kognitive-Defusion-31.5.2016.pdf Was du m. E. übersiehst: Diesen "richtig komischen" Weg (die eigene Komfortzone zu verlassen und dabei Fehler machen) ist jeder, der heute fickt, irgendwann einmal gegangen. Der Unterschied ist halt nur: Die anderen (heute Erfolgreichen) haben das teilweise schon Jahre vor dir getan und sie waren sich dessen häufig gar nicht bewusst. Aber ob bewusst oder unbewusst: Ich bin mir sicher, jeder einzelne von Ihnen hat sich dem Risiko ausgesetzt, unperfekt zu sein. Sich auf irgendeiner Ebene erlaubt, Fehler zu machen. Und garantiert auch eine Menge davon gemacht. Diese Typen kamen aber nicht als souveräne Ficker auf die Welt. Der ganz große Aufwand (das Lernen) liegt einfach nur in der Vergangenheit. Trotzdem gilt auch bei sozialen Kompetenzen: Wer rastet, rostet. Auch sozial erfolgreiche Menschen müssen regelmäßig üben. Du hast allerdings Recht, dass das nicht mit dem mühsamen Lernen eines Anfängers zu vergleichen ist. Du hast eine Lernerfahrung auf deinem Konto.* Die allein wird dir zwar nicht viel nützen, aber (um noch mal das Beispiel mit dem Laufenlernen zu bemühen): Wenn du aus einer Erfahrung viele machst, kannst du irgendwann auch Fortschritte erkennen. Allerdings wäre es für dich eben wichtig, dass du von deinem starren selbstkritischen und perfektionistischen Anspruchsdenken ablässt. Anregungen dafür hast du hier ja schon erhalten (z. B. Selbstakzeptanz bzw. Selbstliebe üben). Die ein oder andere nützliche Anregung findest du vielleicht auch noch in dem Buch "Perfektionismus überwinden: Müßiggang statt Selbstoptimierung" des Psychotherapeuten Nils Spitzer. *Du hast deine sozialen Fähigkeiten trainiert, hast deine Frustrationstoleranz auf die Probe gestellt. Du hast nun die Chance, das Abblitzen als Übungsmöglichkeit für Selbstakzeptanz zu nutzen. Vielleicht hast du sogar eine Optimierungsmöglichkeit für deinen nächsten Versuch entdeckt. Außerdem beweist das Abblitzen, dass du eine wertvolle Chance genutzt hast. Eine Chance auf ein spannendes, unterhaltsames Gespräch. Eine Chance auf einen Kuss oder Sex. Eine Chance darauf, (d)eine Traumfrau kennenzulernen. Abschließend noch eine Anmerkung: Du hattest ja geschrieben, dass dir von einer Verhaltenstherapie abgeraten wurde. Ich will dir hier nicht zur einen oder anderen Therapieform raten, denn letztlich ist es für den Therapieerfolg in erster Linie entscheidend, dass du dich mit der Form und vor allem mit dem Therapeuten wohlfühlst. Aber du solltest bedenken, dass Verhaltenstherapie nur ein Oberbegriff ist. Die kongnitive Verhaltenstherapie setzt sehr wohl bei dysfunktionalen inneren Bewertungen an ("dem inneren Kritiker") an und ich sehe hier keinen Grund, warum diese Therapieform in denem Fall ungeeignet sein sollte. Davon abgesehen wird ein guter, erfahrener Therapeut im Bedarfsfall durchaus auch auf Konzepte aus anderen Therapie-"Schulen" zurückgreifen. -
Akzeptanz der Wahrheit steht der Bildung von Selbstwert im Weg
tonystark antwortete auf ein Thema in Strategien & Techniken
Erst mal habe ich weniger seine Theorie in Frage gestellt als vielmehr seine Auslegung. Zweitens: Wenn z. B. ein depressiver Patient [Anm.: Das ist ein Beispiel, keine Diagnose] zu Schwarzmalerei und Katastrophisieren neigt, dann ist es durchaus auch die Aufgabe eines Therapeuten, alternative Sichtweisen aufzuzeigen. Wobei die Form zugegeben an der ein oder anderen Stelle eine andere wäre als in meinem Beitrag. Drittens: Ich verstehe nach deinem Beitrag immer noch nicht, warum DAS a) eine perspektivisch gute Situation sein soll (neutral im Sinne von Krise könnte ich noch nachvollziehen). b) ein Anzeichen dafür sein soll, dass der TE gewohnte Glaubenssätze in Frage stellen würde (für mich klingen seine Ausführungen insgesamt eher nach potenziellen (!) Anzeichen für eine Depressionserkrankung) c) vielfach das Ergebnis monatelanger Therapie sein soll. So nach dem Motto: "Ich bin eigentlich ganz zufrieden in die Therapie gestartet, aber jetzt ist mir bewusst geworden, dass ich mich gar nicht mehr weiß, wozu ich lebe. Dass ich gar kein Ziel und keine Leidenschaft mehr habe und an nichts mehr Freude empfinde..."? Ich würde eher sagen, dieser Gemütszustand bei vielen der Grund ist, eine Therapie zu beginnen. Aber sei es drum.- 78 Antworten
-
- 1
-
-
- selbstwertgefühl
- alpha
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Akzeptanz der Wahrheit steht der Bildung von Selbstwert im Weg
tonystark antwortete auf ein Thema in Strategien & Techniken
@Bodiswappa Das Problem ist weniger, dass die Theorie grundsätzlich falsch wäre. Das Problem ist eher, dass viele Leute die falschen Schlüsse daraus ziehen. Statistische Tendenzen sind eben genau das: Tendenzen. Nicht auf den Einzelfall übertragbar und schon gar nicht als Gesetze zu begreifen. Wenn ich gerne wandern gehe und für die nächsten 10 Tage eine Regenwahrscheinlichkeit von 60% vorhergesagt ist, kann ich entweder drinnen bleiben (dann bleibe ich auf jeden Fall trocken!) oder ich gehe eben trotzdem raus. 6 Tage werden vielleicht nur mäßig angenehm (ist aber letztlich auch eine Frage der Einstellung und der Kleidung), aber die 4 Tage, in denen ich die trockenen Fußes die Schönheit der Natur bewundern darf, machen das Ganze mehr als wett. Ja, größere Männer haben es im Durchschnitt leichter. Ja, reichere Männer haben es im Durchschnitt leichter. Ja, attraktivere Männer haben es im Durchschnitt leichter. Humor, Selbstvertrauen, Schlagfertigkeit, Penislänge, sozialer Status, Lifestyle, psychische Stabilität etc. pp. Darüber kann man nun rumjammern und es als Ausrede benutzen oder man sieht es eben mit Gelassenheit oder gar als Ansporn. Letzendlich gibt es - egal, wie gut man ist - immer jemanden (viele, sehr viele!), die in bestimmten Bereichen besser sind als man selbst. Ein gesundes Ziel kann daher nur darin bestehen, das Blatt, das einem gegeben wurde, bestmöglich auszuspielen. @Stevo82 Ja, du zum Beispiel. Wobei das leider eher eine Alptraumwelt ist. Soso. "Absolute Wahrheit"... Und das dann auch noch IMMER und IN ALLEN BEREICHEN. Wer so große Worte vom Stapel lässt, sollte eigentlich mehr vorzuweisen haben als ein hochgradig simplifizierendes Weltbild, das aus ein paar Allgemeinplätzen, (evolutions-)biologischen Scheinwahrheiten, unpassenden Vergleichen, Schwarz-Weiß-Denken und der unzulässigen Übertragung von statistischen Tendenzen auf den Einzelfall (JEDEN Einzelfall) zusammengeschustert wurde. "Nicht abhängig von der Meinung anderer zu sein" ist nach meinem Verständnis etwas anderes als "Mir ist Meinung von anderen (völlig) egal". Ersteres bezeichnet einen Zustand, in dem man (etwa aufgrund eines hohen Selbstwertgefühls) in der Lage ist, sein Leben nach den eigenen Werten, Bedürfnissen und Überzeugungen auszurichten. Dass man sich nicht auf Teufel komm raus verbiegt, um anderen zu gefallen oder sich zurückzieht aus Angst, verletzt zu werden. Und dass man - obwohl es im jeweiligen Moment durchaus schmerzlich sein kann - in der Lage ist, Ablehnung durch andere wegzustecken und darüber nicht (dauerhaft) seine Mitte zu verlieren. Alles in allem also etwas Gesundes, Erstrebenswertes. Letzteres ("Mir ist die Meinung von anderen (völlig) egal)" bezeichnet dagegen vielmehr einen psychopathischen Zustand. Eine einzige Google-Recherche über das Paarungsverhalten von Schimpansen/Bonobos (unseren nächsten noch lebenden Artverwandten) hätte genügt, um herauszufinden, dass man kein Alpha-Männchen sein muss, um Frauen zu bekommen. Dass es verschiedene Paarungsstrategien gibt, (auch) in Abhängigkeit des individuellen Status innerhalb der Hierarchie (siehe z. B. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2689943/ ). Dass Alphamännchen zwar Priviliegien bei der Verteilung von Futter und Sexualpartnern genießen, aber dass auch die rangniederen Tiere in der Regel satt werden (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne). Bei den Bonobos haben sogar tendenziell die Frauen die Hosen an und die Tiere folgen eher dem Mantra "Make love, not war". Männchen wie Weibchen chillen lieber mit anderen Frauen und wenn's Ärger gibt, werden Geschlechtsteile aneinander gerieben statt Zähne gebleckt. Und dass das Leben als Alpha-Männchen in der Natur so rosig ist, wie es im Zusammenhang mit PU immer wieder behauptet wird, darf bezweifelt werden: Auch der Alpha-Status hat seinen Preis und ist meist von sehr begrenzter Dauer (siehe z. B. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hierarchie-in-affengruppen-chefposten-bringt-stress-fuer-pavianmaennchen-a-774386.html - hier geht es zwar um Paviane, aber dem gleichen Stress dürfte auch ein Alpha-Schimpanse ausgesetzt sein.). Mit ein bisschen Nachdenken begreift man außerdem schnell, dass das Konzept des "Alpha-Männchens" ohnehin nur innerhalb einer fest umrissenen Gruppe mit einer klar definierten Hierarchie anwendbar ist und im "Menschen-Zoo" aus über 7,5 Mrd. lebenden Exemplaren, die jeweils verschiedenen sozialen Gruppen angehören, in denen sie unterschiedliche soziale Rollen und Status einnehmen können, reichlich untauglich ist. Einfacher als der Blick ins Tierreich ist es aber, einfach mal Leute auf der Straße zu beobachten. Man wird immer wieder Männer treffen, die nicht die Merkmale eines typischen "Alpha-Mannes" aufweisen und trotzdem eine süßes Mädel an ihrer Seite haben. Hast du ja auch selbst geschrieben. Vielleicht wirst du als Durchschnittstyp nie das Supermodel flachlegen, vielleicht wirst du auch nie ein Casanova werden und garantiert wirst du nicht jede haben können - aber eine Freundin oder gelegentlicher Sex mit Frauen, die dir gefallen, wird mit ziemlicher Sicherheit drin sein. Weiterhin: Woher nimmst du eigentlich die Arroganz anzunehmen, dass alle anderen "Beta-Männer" außer dir, die trotzdem Erfolg bei Frauen haben, auch blind vor der Realität sind? Ich bin sicher, die meisten wissen (bewusst oder instinktiv), dass sie es als attraktiverer/größerer/schönerer Mensch leichter hätten. Das ist doch keine Geheimwissenschaft, die nur ganz wenige durchschauen, sondern gesunder Menschenverstand. Die Frage ist nicht, ob man dieses Wissen hat oder nicht. Die Frage ist: Lenke ich meinen ganzen Fokus darauf und lasse ich mich von dem Scheiß herunterziehen und mir davon mein Leben ruinieren oder eben nicht? Davon abgesehen, dass "nie" sicher falsch ist (lucky punch, schlechter Tag des Gegners, etc.): Geht es dem 190cm Kickboxer nicht genauso mit einem 200cm Kickboxer? Und dem 200cm Kickboxer mit einem 210cm Kickboxer? Inwieweit ist uns bzw. dir diese banale Erkenntnis nun nützlich? Sollte nur der Größte und Stärkste überhaupt kämpfen, weil es für die anderen sowieso sinnlos ist? Oder geht es nicht (wie überall im Leben) vielmehr darum, sein Potenzial bestmöglich auszuschöpfen, d. h. innerhalb der eigenen Gewichtsklasse den bestmöglichen Ligaplatz herauszukämpfen? Davon abgesehen, dass Tiger Einzelgänger sind und somit quasi jeder Tiger sein eigener Boss ("Alpha") ist: Bei Revierkämpfen töten Tiger in der Regel nur ebenbürtige Gegner. Schwächere nehmen meist im Laufe des Kampfes eine Unterwerfungshaltung ein und dürfen sich dann mit dem Leben davonschleichen. Dann können sie ihr Glück in einem anderen (männlich) besetzten Gebiet versuchen oder ein (männlich) unbesetztes Gebiet erschließen. Genau das gilt auch für dich. Vielleicht wirst du Carlos und Chad nicht die Freundin ausspannen und der Versuch würde mit nem blauen Auge enden. Aber warum wilderst du nicht einfach bei den zahlreichen Single-Frauen da draußen? Richtig. Tiere jammern nicht herum, sondern spielen das Blatt aus, das Ihnen gegeben wurde. Egal, ob sie nun vorübergehend ganz oben in der sozialen Hierarchie stehen oder am unteren Ende. Egal, ob Sie nun mit 20 treuen Weibchen exklusiven Sex haben dürfen, oder ob sie niemals randürfen bzw. sich Ihr einziges Weibchen mit allen ranghöheren Männchen teilen müssen. "Alphamännchen" im Zusammenhang mit Menschen (PU) ist nicht mehr als eine Idee, ein Idealbild, das dazu dient, bestimmte Merkmale zu veranschaulichen. Um zu erkennen, woran du sinnvollerweise arbeiten kannst, um deinen Erfolg zu maximieren. Niemand verlangt von dir, dass du dieses Idealbild tatsächlich erfüllen musst oder ihm auch nur nahe kommen musst. Schon gar nicht solltest du dein Selbstwertgefühl davon abhängig machen, denn dabei kannst du nur verlieren. Warum sollte es wichtig zu sein, als Tiger eine Chance zu haben? Kratzt es auch an deinem Selbstwertgefühl, dass du als Hubschrauber keine Chance hättest? Oder als Ballettkönigin? Wie beschützt der 190cm-Hooligan seine Freundin vor dem 210cm-Hooligan? Oder vor dem 170cm-Mafiosi mit Knarre? Und was macht der Mafiosi mit seiner Knarre, wenn er von nem Kampfpanzer angegriffen wird? Du wirst eine Freundin nie vor sämtlichen Gefahren beschützen können und ich glaube, das wissen die meisten Damen auch (bewusst und instinktiv). Es geht vielmehr darum, dass du ihnen ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln kannst. Gibt sicher Frauen, die dafür nen 190cm Bodybuilder brauchen, aber ich bezweifle, dass das die Mehrheit ist und gewiss sind es nicht alle. Was man mit Frauen macht? Reden, lachen, tanzen, was trinken gehen, küssen, ficken, sich amüsieren, einander zuhören, Vertrauen schenken und Vertrauen erhalten, sich lieben, kuscheln, sich aufziehen, Dinge unternehmen, ins Kino gehen, ins Schwimmbad gehen, an den Strand gehen, in den Urlaub fahren, ne Radtour machen, zusammen kochen, Geheimnisse teilen, sich streiten und wieder vertragen, .... Ich könnte dir hier spontan ganze Seiten mit Vorschlägen liefern. Dein Problem ist eher, dass du nicht weißt, was du mit dir selbst anstellen sollst, weil du voller Frust und Selbsthass bist. Und da solltest du ansetzen. Such dir nen Therapeuten, evtl. können dir auch Psychopharmaka helfen. Solange du diesen Film hier schiebst, wird es in der Tat sehr, sehr bitter für dich. Hat aber nichts mit deiner Körpergröße zu tun... Du könntest dich kastrieren lassen und als Eunuch in einem persischen Palast anheuern. Dann bist du zumindest dein Sexualbedürfnis los. Du kannst auch Drogenjunkie werden, dann zählt nur noch der nächste Kick und alles andere wird nebensächlich. Oder du wirst Mönch in einem Kloster. Die müssen aber auch ihr Leben lang mit ihren Trieben und Bedürfnissen kämpfen und dass das bei weitem nicht jedem gelingt, kannst du an den zahlreichen Vergewaltigungsskandalen in der katholischen Kirche sehen. Glücklicher wirst du durch all diese Optionen aber wahrscheinlich auch nicht. @Aldous Also wenn das das Ergebnis einer Therapie wäre, sollte dem Therapeuten m. E. die Berufserlaubnis entzogen werden. Ich sehe nicht, wo der TE hier gewohnte Glaubenssätze in Frage stellt. Im Gegenteil: Seinem Glaubenssatz "Ich bin scheiße" hat er jetzt nur noch weiter zugespitzt, indem er ihn auf ein scheinbar wissenschaftliches Fundament gestellt hat.- 78 Antworten
-
- 7
-
-
-
- selbstwertgefühl
- alpha
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
@Achimilla: Es tut mir leid, dass die Diskussion hier zunehmend an deiner Fragestellung vorbeigeht. Da ich mir jetzt schon die Mühe gemacht habe, möchte ich - wenn du erlaubst - noch eine letzte Antwort dazu einstellen (bitte einfach ignorieren). Danach bin ich raus, versprochen. @satsang: Ich habe an dieser Stelle von Ängsten gesprochen, nicht von Angsterkrankungen im Allgemeinen und auch nicht von Phobien im Speziellen. Dass es bei einer pathologischen Angst mit einem simplen "Stell Dich der Angst" nicht getan ist, ist offenkundig. Ich will aber mal unterstellen, dass du dich an dieser Stelle nur unbewusst eines Sophismus‘ (mit diesem Begriff kann ich mehr anfangen als mit einer "Metamodellverletzung") bedient hast, der bei sehr suggestiblen Typen mit Sicherheit ein automotorisches Nicken auslöst.😉 Ist ja toll, dass dies (die Fähigkeit, Rapport aufzubauen) ein elementarer Baustein oder eher eine elementare Annahme im Rahmen von NLP-Ausbildungen ist. Nur ist Rapport nicht gleichzusetzen mit therapeutischer Allianz, die sich als besonders wichtiger Faktor für wirksame Therapien herausgestellt hat. Und dass die Wichtigkeit von Rapport im NLP hervorgehoben wird, belegt auch noch lange nicht, dass die bereitgestellten Werkzeuge ihren Zweck auch erfüllen. Deine genannte Studie testet zunächst einmal, ob nach dem Bereitstellen von „Kommunikationswerkzeugen“ mittels eine NLP-Ausbildung diese auch vermehrt eingesetzt werden. Die Antwort ist ja, was wenig überraschend ist. Dann zeigt sich aber, dass die gelernten NLP-Techniken sich weder als nicht effektiv bzw. zeitsparend herausstellen und auch generell die Erwartungen der teilnehmenden Ärzte hinsichtlich eines veränderten Patientenverhaltens oder eines Einflusses auf den Praxisbetrieb nicht erfüllt werden konnten. Insbesondere gilt dies im Bereich der Compliance, das einzige Item, das der therapeutischen Allianz auch nur im Entferntesten nahe kommen dürfte. Hier wurde sogar von der Mehrzahl der Ärzte eine starke Verschlechterung berichtet. Genau genommen sagt das alles aber kaum etwas aus, denn das Konstrukt der therapeutischen Allianz wird in der wissenschaftlichen Literatur i. d. R. nicht beim Arzt, sondern beim Patienten festgestellt oder wird aus der Perspektive eines unabhängigen Beobachters heraus gemessen. Siehe bspw. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3198542. Das einzig überwiegend positive Ergebnis, das die Studie hervorbringt, besteht darin, dass die Ärzte bei sich von gesteigerter Zufriedenheit und besseren Rapport-Möglichkeiten berichten. Sagt aber so ebenfalls nicht viel aus, da die Studie in grober Weise wissenschaftliche Qualitätsstandards missachtet: Die Studienautorin hat die Ärzte während der Ausbildung begleitet und war gleichzeitig als Beobachterin im Studienablauf anwesend (keinerlei Versuch zur Verblindung unternommen). Es gab keine Kontrollgruppe und der Fragebogen war zwar standardisiert, aber die gemessenen Items nicht validiert. Wie lässt sich denn bitte die Annahme von Unwissenschaftlichkeit wissenschaftlich widerlegen? Das ist doch metawissenschaftlicher Humbug?! Auf das in dem Link als Primärquelle angeführte Buch von Lisa Wake habe ich keinen Zugriff und ich kann daher nichts dazu sagen. Fakt ist jedenfalls (liefer mir gerne eine aussagekräftige Studie als Gegenbeweis), dass sich bis heute kein empirischer Beleg dafür erbracht werden konnte, dass so etwas wie ein Augenzugangshinweis auf irgendwelche angenommenen Repräsentationssysteme existiert. Da ich auf die Kritik von Lisa Wake nicht eingehen kann, gehe ich mal auf die von dir, Tsukune und dem guten Herrn Landsiedel ein. Eure (deine und Tsukunes) Kritik zielt, wenn ich sie richtig auffasse, darauf, dass die postulierten Augenzugangshinweise individuell sind und Studien wie „The eyes don’t have it“ unterstellen würden, dass die Standard-Augenzugangshinweise für jeden Menschen gelten würden. Ohne jetzt im Detail nachzuprüfen, ob diese Verallgemeinerung in den Studien tatsächlich unterstellt wird oder nicht: Wenn die Augenzugangshinweise laut Standardmodell aber doch zumindest „bei den meisten Menschen“ wie behauptet zutreffen würden, hätte sich dann bei zufällig ausgewählten Probanden nicht zumindest auch eine schwache Bestätigungen abzeichnen müssen? Welche bzw. wie viele Alternativen zu den Standard-Augenzugangshinweisen soll es eigentlich geben? Können die Zugangshinweise völlig willkürlich über die 6 Blickrichtungen verteilt sein oder wären bei den Abweichlern nur die Seiten rechts-links vertauscht? Dazu stellt sich halt auch die ganz grundsätzliche Frage: WARUM sollte die Blickrichtung in irgendeiner Korrelation dazu stehen, ob man sich gerade ein Bild, ein Geräusch oder ggf. an ein „Gefühl“ (also kinesthetisch) in Erinnerung ruft bzw. imaginiert? Die einzige vage Erklärung, die ich dazu auf irgendeiner NLP-Seite finden konnte: Es hängt irgendwie mit den Gehirnhemisphären zusammen. Aha. Nur gilt das Hemisphärenmodell inzwischen ebenfalls als überholt, da - auf Sprache trifft das nur eingeschränkt zu - die meisten Gehirnfunktionen sich nicht an spezifischen Gehirn“zentren“ bzw. –Seiten festmachen lassen. Fakt ist weiterhin: In unzähligen Studien (ganz unabhängig von NLP) konnte immer wieder gezeigt wurde, dass die meisten Menschen extrem schlecht darin sind, Lügen zu erkennen. Selbst die besten „menschlichen Lügendetektoren“ kommen m. W. nicht über eine Quote von ~0,6 hinaus (Secret-Service-Mitarbeiter, wobei unbekannt ist, woran das liegt – es muss sich also um sehr subtile, unbewusste Wahrnehmungen handeln). Auch aus diesem Grund (insbesondere unter Berücksichtigung des enormen Forschungsinteresses auf diesem Gebiet) ist doch eher zu bezweifeln, dass ein so eindeutiges Verhalten wie die Veränderung der Blickrichtung Auskunft darüber geben könnten, ob ein Gedankeninhalt nun imaginiert ist oder nicht. Die Kritik von Herrn Landsiedel über „methodische Fehler“ in NLP-Studien liest sich quasi wie ein How-To für Immunisierungsstrategien, was in der Wissenschaftstheorie eben als typisches Merkmal für Pseudowissenschaften gilt. Zwei Beispiele: Labor-Setting vs. Feld. Dass dies u. U. gravierende Auswirkungen auf das Studienergebnis haben kann, ist allgemein bekannt. Nur lässt sich a) eben nicht für jede Studie ohne weiteres ein standardisiertes Design entwerfen, das Feldbedingungen wiedergibt und b) sollten zumindest schon plausible Annahmen geliefert werden, warum bspw. Probanden sich in bezug auf Augenzugangsbewegungen im Laborsetting völlig atypisch verhalten. Laborbedingungen nun aber in grundsätzlicher Weise als methodischen Mangel hinzustellen (ohne konkreten Bezug zum Studiengegenstand) zielt meines Erachtens eher darauf, wissenschaftliche Kritik an NLP-Methoden an sich in Zweifel zu ziehen und ist im Übrigen auch im Sinne Bandlers eine unzulässige Verallgemeinerung 😉 In Bezug auf die Augenzugangshinweise wird Landsiedel dann noch ganz konkret: Die Theorie der Augenzugangshinweise besagt, dass jemand, der z.B. nach oben schaut, einen leichteren visuellen Zugang hat. Überprüft wurde dies in nahezu allen Studien, indem jemand gefragt wurde: „Stellen Sie sich doch bitte mal ein Haus vor.“ Die Annahme ist, dass jemand dabei automatisch in den visuellen Modus geht. Dies wird aber im NLP-Modell gar nicht behauptet. Mag sein, dass das NLP-Modell dies konkret nicht behauptet. Aber diese Aussage lässt eigentlich nur 2 mögliche Interpretationen zu: Entweder will Herr Landsiedel darauf hinaus, dass sich Menschen bei der entsprechenden Aufforderung auch auf audiovisuelle oder kinesthetische Weise Häuser ins Gedächtnis rufen bzw. imaginieren. Dass das bei den wenigsten Menschen der Fall sein dürfte, erscheint zumindest mir persönlich evident: Wie klingt denn ein typisches Haus? Wie fühlt sich ein Haus an? Der gute Mann darf natürlich gerne eine Studie durchführen, die diese Annahme widerlegt. Oder aber Herr Landsiedel will hier auf etwas ganz anderes hinaus – Nämlich, dass sich ein Proband zwar Bilder ins Gedächtnis rufen kann, aber sich dennoch in einem anderen Modus befinden kann, weil man eben „das Gesamtsystem“ betrachten müsse oder dergleichen. Dies wäre ein weiteres Paradebeispiel für Kritikimmunisierung, weil es letztlich sagt: Die Überprüfung meiner Hypothese ist unzulässig, weil meine Hypothese natürlich nur dann zutrifft, wenn sie gerade zutrifft und in den anderen Fällen gar nicht überprüft werden darf. In ein ähnliches Horn stößt diese Kritik: Das Meta-Modell dient u.a. dazu in die Welt eines anderen einzusteigen. Fragebögen strotzen nur so von Meta-Modell Verletzungen. Z.B. Verwendete Ellickson (1983) in ihren Fragebögen die Nominalisierungen Empathie (empathy), Leichtigkeit (ease), Angst (anxiety) und Feindseligkeit (hostility) um zu erkennen, wie viel das matchen des jeweiligen primären Repräsentationssystem nützt, ohne jedoch zu hinterfragen was für die jeweiligen Probanden Empathie bedeutet. Für den einen könnte es z.B. bedeuten, dass jemand erkennt, dass es mir schlecht geht, für jemand anderen bedeutet es zusätzlich noch, dass dieser dann auf mich eingeht und mir das Gefühl gibt wertvoll zu sein. Diese Kritik stellt standardisierte Testverfahren an sich und damit auch wissenschaftliche Methodik an sich in Frage. Kann man machen, aber trägt dann natürlich nicht zu einem Gewinn an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit bei. Keine finden können heißt nicht, dass keine existiert, daher zeugt die Formulierung „doch, gibt es“ nicht von guter Kommunikation. Und wenn du mir hier eine Studie hinklatschst, solltest du bitte auch das Abstract lesen. Darin deutet nichts auch nur annähernd darauf hin, dass es sich hierbei um eine Wirksamkeitsstudie handelte (selbst wenn das Thema Wirksamkeit in dem enthaltenen Fallbeispiel mitbehandelt würde, hätte es bei n=1 keinerlei Aussagekraft) Ich bin gespannt, ob sich das Ganze eines Tages auch wissenschaftlich absichern lässt. Wäre der letzte, der „Fast Phobia Cure“ dann noch in Frage stellen würde. Der Menschheit wäre ein riesiger Gefallen getan. Allerdings fehlt mir nach wie vor der Beleg. Das Abstract deiner zitierten Studie deutet darauf hin, dass es sich hier um eine Verfahrensbeschreibung handelt, die keinerlei Aussagen zur Wirksamkeit macht. Weiterhin: Zu Martina Genser-Medlitsch und Peter Schütz (eine Bachelor-Arbeit (!)) siehe: https://www.researchgate.net/profile/Christoph_Boerdlein/publication/279514557_Gefarbtes_Wasser_in_neuen_Schlauchen_-_das_Neurolinguistische_Programmieren/links/5594112108ae99aa62c58178/Gefaerbtes-Wasser-in-neuen-Schlaeuchen-das-Neurolinguistische-Programmieren Deine zitierte Studie bzgl. PTSD ist eine Pilotstudie, außerdem verweise ich dazu noch einmal auf die umfassende Meta-Studie aus meinem ersten Beitrag. in der sich zu all meinen ausdrücklich genannten Punkten eben auch mehrheitlich Studien mit gegenteiligem Ergebnis finden. Damit will ich’s nun belassen. Du wirst mich aktuell nicht überzeugen können und ich dich nicht, argumentativ drehen wir uns ohnehin im Kreis. Falls du Recht haben solltest, und sich „NLP“ bzw. bestimmte „Werkzeuge“ oder Konzepte daraus sich tatsächlich als effektiv bzw. nützlich erweisen sollten, bin ich sicher, dass die Wissenschaft das auch eines Tages zur Kenntnis nehmen wird. Dazu ist m. E. aber auch nötig, dass NLP-Anhänger bereit sind, widerlegte Elemente des NLP zu verwerfen.
- 13 Antworten
-
- nlp practioner
- nlp ausbildung
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Du darfst mir jederzeit widersprechen. Allerdings widersprichst du in erster Linie nicht mir, sondern einem relativ eindeutigen Stand der Wissenschaft. Ich will gar nicht anzweifeln, dass du deinen Wings helfen konntest. Allerdings zweifle ich stark daran, dass dieser Erfolg irgendetwas mit NLP zu tun hatte. Es gibt selbst in der Psychologie eine heiße und mitunter sehr ernüchternde Debatte darüber, ob sich die Wirkung von verschiedenen Therapieformen überhaupt an therapiespezifischen Elementen festmachen lässt (bei Interesse: Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Dodo_bird_verdict). Wie können bspw. ACT und KVT beide wirksam sein, obwohl sie sich in den zugrundeliegenden Annahmen und in den Arten Ihrer Interventionen heftig zuwiderlaufen? Ein Großteil des Therapieerfolges lässt sich auf grundlegende Gemeinsamkeiten der der verschiedenen Therapieformen zurückführen. So spielt etwas die "Beziehungsqualität" zwischen Patient und Therapeuten eine äußerst gewichtige Rolle. Aufgrund ihrer überwiegend unspezifischen Wirkungsweise kann man im Zusammenhang mit Psychotherapie aus streng medizinischer Sicht durchaus von einem Placebo-Effekt sprechen. Es gibt also mehr als berechtigten Grund zur Annahme, dass es sich in deinen beschriebenen Fällen, wenn sie denn so zutreffen, ebenfalls um einen solchen handelt. Jetzt könntest du natürlich einwenden: Wenn sowieso beides Placebo ist, was spricht dann gegen NLP? Ohnehin gilt ja der Grundsatz: Wer heilt, hat Recht. Richtig. Allerdings eignen sich einzelne Fallbeispiele aufgrund ihrer lediglich anekdotischen Evidenz überhaupt nicht, um irgendwelche Aussagen über Wirksamkeit zu treffen. Jeder hat bestimmt schon mal von einem Typen gehört, der trotz Rauchens ein hohes Alter erreicht hat (nehmen wir Helmut Schmidt als prominentes Beispiel). Kann man daraus ableiten, dass Rauchen ungefährlich ist? Offensichtlich nicht. So. Genau aus diesem Grund werden Wirksamkeitsstudien mit möglichst vielen, möglichst zufällig ausgewählten Probanden durchgeführt, wobei man die Ergebnisse einer Testgruppe (mit Intervention) mit den Ergebnissen einer Kontrollgruppe (ohne Intervention bzw. mit Minimalintervention) vergleicht. Hier zeigt sich auch schon ein weiterer Kritikpunkt an deinem Beitrag: Du hattest überhaupt keine Kontrollgruppe. Woher willst du dann wissen, dass "die Überwindung von limiting beliefs mit NLP deutlich leichter" fällt (Leichter als was? Woran machst du das fest?)? Auch NLP wurde eben mittels solcher Wirksamkeitsstudien auf die Probe gestellt und das mit überwiegend enttäuschendem Ergebnis (insbesondere bei den aussagekräftigen, da methodisch sauber durchgeführten Studien). Selbst wenn wir -hypothetisch- davon ausgehen, dass auch Psychotherapie-Erfolg im streng medizinischen Sinne zu 100% nur ein Placebo-Effekt sei, hieße das immer noch, dass NLP im Durchschnitt nicht einmal so wirksam ist wie dieses Placebo (sich im Einzelfall vielleicht sogar als schädlich erweist - etwa wenn eine tatsächlich wirksame Maßnahme unterbleibt oder weil aufgrund leerer Verheißungen falsche Erwartungen geweckt werden, die dann in Frustration münden). Ich gebe zu, dass ich auf die Schnelle keine Studie finden konnte, die sich mit der Wirksamkeit von NLP bezüglich der Auflösung von "limiting beliefs" befasst (oder diesem nahe kommt). Dürfte im Wesentlichen daran liegen, dass "limiting belief" ein sehr unspezifisches Konzept ist, das so in der wissenschaftlichen Literatur eher selten auftaucht. Unterstellen wir aber einfach mal, dass deine Aussage richtig wäre (und nur lediglich der Nachweis dafür noch nicht erbracht worden sei): Dann bliebe NLP in ihrer Gesamtheit immer noch eine bunte Wundertüte aus überwiegend (nachgewiesen!) falschen Hypothesen und Konzepten, überwiegend unwirksamen Techniken und dann eben vielleicht 1-2 tatsächlich sinnvollen Dingen. Existenz von den postulierten Repräsentationssystemen? Nö. Kommunikationserfolg steigerbar durch Ansprechen des "prädominanten Repräsentationssystems"? Nö. Double Hypnotic Induction? Unwirksam. Postulierte Bedeutung von Augenbewegungen? Grober Unfug! "Ängste" mit NLP - wie es Bandler versprach - in einer Session behebbar oder generalisierte Angststörungen im Allgemeinen? Nein. Wirksam gegen Depressionen? Nein. Gegen Post-traumatische Belastungsstörung? Nein. Haben sich NLP-Techniken in einer jahrelangen Studie der US Army als wirksame Methoden erwiesen um die die menschliche Leistungsfähigkeit zu steigern (unter Leistungsfähigkeit fallen dabei u. a. Gruppenzusammenhalt, Stressmanagement, Lernfähigkeit)? Nein... Dann noch ein Wort zur Psychotherapie, um die obigen Aussagen bzgl. des Placebo-Effekts geradezurücken. Es gibt durchaus auch spezifische Indikationen, für die sich nachweisen lässt, dass eine Therapieform der anderen überlegen ist - Sprich: Der Therapieerfolg eben doch auf therapiespezifische Elemente zurückzuführen ist. Relativ eindeutig lässt sich beispielsweise sagen, dass KVT bei der Behandlung von Angsterkrankungen (Phobien) die erfolgreichste bekannte Methode ist. NLP bleibt dagegen -wie schon oben beschrieben- bereits den Nachweis schuldig, dass es auch "nur" aufgrund unspezifischer Elemente wirksam wäre. Zusammengefasst bleiben also 2 große Fragen: 1) Kann NLP überhaupt irgendetwas? 2) Falls Frage 1 - im Ausnahmefall - tatsächlich mit "ja" zu beantworten wäre: Rechtfertigt dieses klägliche Ergebnis dann eine Ausbildung für 2000 Euro? Ich meine nicht.
- 13 Antworten
-
- 1
-
-
- nlp practioner
- nlp ausbildung
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Mag ja sein, dass da was dran ist. Aber mir fehlt da der konkrete Ansatzpunkt zur Handlung? Auch wenn du das wahrscheinlich nicht so meinst, aber dein Beitrag klingt ein bisschen nach: "Iss mal mehr, mein Jung! Dann wird das schon wieder..." Die chronischen Magen-Darmprobleme inkl. Gewichtsverlust können Symptom einer psychischen Erkrankung sein, es kann sich genau umgekehrt verhalten oder beides kann zutreffen. Sofern körperliche Ursachen ausgeschlossen sind (anscheinend hat der TE ja bereits mehrere Ärzte diesbezüglich konsultiert), kann der nächste logische Schritt nur lauten, an der Psyche anzusetzen. Trotzdem noch mal die Nachfrage an den TE: Hast du dich auf typische Nahrungsmittelintoleranzen und -unverträglichkeiten testen lassen (Laktose, Fruktose, Sorbit, Gluten)? Wurden Blutbild und Stuhlprobe gecheckt, ggf. auch eine Magen- und Darmspiegelung durchgeführt? Die Reizdarm-Diagnose wird leider auch gerne mal vorschnell gestellt. Eine sichere Diagnose kann aber letztlich nur in einem aufwendigen Ausschlussverfahren erfolgen, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Reizdarmsyndrom#Diagnose Wenn da noch wichtige Punkte offen sind, würde ich dem ggf. noch einmal nachgehen. Wobei natürlich einschränkend gilt, was Doc Dingo in seinen Fragen schon angedeutet hat: Sollten die Sympome praktisch gleichzeitig mit deinem stressigen Job begonnen haben, spricht die Wahrscheinlichkeit sehr dafür, dass es sich hier eher um psychosomatische Beschwerden handelt. Es gibt im Übrigen auch spezialisierte Fachkliniken für psychosomatische Beschwerden, nur so als mögliche Alternative zu einer ambulanten Therapie. Hierbei hättest du den Vorteil, dass die Fachbereiche Psychiatrie, Psychologie und - in deinem Fall - Gastroenterologie eng verzahnt sind und du quasi eine "ganzheitliche" (habe ich dieses furchtbare Wort tatsächlich gerade verwendet? 🤔)Therapie bekommst.
- 20 Antworten
-
- 1
-
-
- krankheiten
- frauen
-
(und 3 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Sicher? https://content.sciendo.com/view/journals/ppb/41/2/article-p58.xml https://en.wikipedia.org/wiki/Neurolinguistic_programming#Scientific_criticism Naja gut, ist dein Geld. Ne Empfehlung in deinem Sinne kann ich dir nicht geben, aber ein Anbieter wird so gut (bzw. schlecht) sein wie der andere. Beispiele bzgl. kostengünstiger "Kommunikationstrainings" hab ich oben bereits genannt. Vermutlich ist selbst ein 08/15-Rhetorikkurs besser als ein NLP-Seminar, denn zumindest lernst du dort wahrscheinlich keinen Unsinn über eine angebliche Bedeutung von Augenbewegungen (das ist in etwa gleichzusetzen mit Handlinien-Lesen oder Astrologie). Bzgl. "Auflösung von Blockaden" siehe unten. Zunächst einmal nennt sich sowas Leben. Jeder kennt und erlebt solche Dinge. Diese "Blockaden" werden sich auch nicht auf wundersame Weise in Luft auflösen, nur wenn du sie gedanklich in ein Bild packst und weg-"swishst". Wenn du sie dennoch als störend bzw. hinderlich empfindest: Für alle drei genannten Problembereiche eignen sich die Methoden der Akzeptanz- und Commitment-Therapie, deren Wirksamkeit im Gegensatz zu NLP tatsächlich empirisch belegt ist. Lies dazu z. B. das Buch "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" von Russ Harris. Alternativ / ergänzend könntest du auch mit ABC-Schemata aus der KVT (ebenfalls erwiesen wirksam) arbeiten. Siehe bspw. "Im Gefühlsdschungel" von Harlich H. Stavemann. Beides (v. a. die Methoden der KVT) erfordert aber eine intensive, längerfristige Arbeit und ist sicher nicht mit einem Wochenendseminar oder irgendeiner fancy Visualisierungsübung zu vergleichen. Grundsätzlich gilt aber: Ängste überwindet man am besten, indem man sich ihnen stellt. Und Demotivation verspürt jeder mal. Solange sie nicht Überhand nimmt (weil a. eine psychische Erkrankung dahinter steckt oder b. man einem Ziel hinterherjagt, das völlig mit den eigenen Interessen/Werten/Fähigkeiten kollidiert), ist der m. E. effektivere Ansatzpunkt hier nicht, die Demotivation bekämpfen zu wollen (also das Gefühl), sondern sich die unangenehmen Dinge in kleinen realistischen Schritten zur Gewohnheit zu machen. Es gibt im Leben viele Dinge, auf die wir eigentlich keine Lust haben, aber die halt trotzdem getan werden müssen. Wer fühlt sich schon "motiviert", die Zähne zu putzen? Oder den Rasen zu mähen? Oder an einem Montagmorgen zur Arbeit zu gehen? Die meisten von uns tun es aber trotzdem, weil wir es uns zur Gewohnheit gemacht haben und diese Handlungen daher quasi im Autopilot ablaufen. Trotzdem können die o. g. Methoden dabei natürlich unterstützen. Dein Bedürfnis, bei der "inneren Arbeit" nicht ganz auf dich allein gestellt zu sein, kann ich durchaus nachvollziehen. Da ich keine Details kenne, will ich dir hier auch keinen Ratschlag bzgl. einer ggf. in Frage kommenden Therapie geben. Alternativ könntest du sonst mal @Herzdame nach Empfehlungen bzgl. Systemischem Coaching fragen. Halte ich aus wissenschaftlicher Sicht zwar immer noch für fragwürdig (keine standardisierte Ausbildung, kein geschützter Begriff, Selbstzertifikation), aber bevor ich mein Geld in ein NLP-Seminar investieren würde, dann vermutlich doch eher in ein solches Coaching. Allerdings würde ich dann zumindest darauf achten, dass dein Coach ein ausgebildeter Psychologe ist und ich würde auch prüfen, welches Coaching-Zertifikat er da erworben hat (d. h. ob es einen seriösen Eindruck macht).
- 13 Antworten
-
- 2
-
-
- nlp practioner
- nlp ausbildung
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Bei keinem. Davon abgesehen, dass NLP pseudowissenschaftlicher Humbug ist: Warum 2000 Euro für ein Seminar ausgeben, was du weit günstiger und effektiver haben kannst? Kommunikationsskills lernst du in erster Linie durch Praxis. Wenn es ums Berufliche geht: Toastmasters / Debattierclubs, ggf. Schauspielunterricht... Wenn es um Kommunikation im Alltag geht: Führe ein soziales Leben. Triff dich mit Leuten, telefoniere, besuche Veranstaltungen, sprich Fremde an etc. Mehr (oder in diesem Fall: weniger) fundiertes Theoriewissen kannst du dir notfalls auch durch Bücher aneignen. Was genau für "Blockaden" meinst du?
- 13 Antworten
-
- 3
-
-
- nlp practioner
- nlp ausbildung
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Würdet ihr einer Frau das Arschloch lecken?
tonystark antwortete auf Dein Penis's Thema in Sexualität
Genau https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-22-2014/urin-doch-nicht-steril Edith: Ach Mann, ihr wart ja schon weiter. Egal, jetzt isses raus -
https://de.wikipedia.org/wiki/Chiropraktik#Gegenanzeigen_und_unerwünschte_Wirkungen https://de.wikipedia.org/wiki/Chiropraktik#Wissenschaftlichkeit_und_Wirksamkeit Finde ich eher wenig überzeugend. Aber zumindest war dein Chiropraktiker ja anscheinend AUCH Orthopäde, womit man eine gewisse Fachkompetenz unterstellen können sollte. Würde trotzdem erst mal einen Neurologen aufsuchen, der wird dir genauere Auskunft darüber geben können, ob bereits eine Nervenschädigung vorliegt. Und dich dann je nach Diagnose ggf. an einen Orthopäden überweisen können.
- 17 Antworten
-
- schmerzen
- halswirbel
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Hat es einen bestimmten Grund, dass Alternativmediziner (Chiropraktiker) deine erste Anlaufstelle sind? Würde an deiner Stelle erst mal einen Schulmediziner, sprich: einen Orthopäden bzw. einen Neurologen aufsuchen.
- 17 Antworten
-
- 1
-
-
- schmerzen
- halswirbel
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Persönlichkeitsentwicklung ohne Umsetzung....
tonystark antwortete auf zwecklos's Thema in Plauderecke
Erst mal bist du damit ganz sicher in guter Gesellschaft. Grob geschätzt geht es wahrscheinlich 90% der Forum-User hier ähnlich, nur dass vermutlich nicht jeder so intensive Literatur- und Seminar-"Arbeit" betreibt wie du. Meine Ideen dazu: - Du scheinst überhaupt keine Strategie zu besitzen. Du kannst 1000 Bücher über Erfolg lesen und noch mal so viele Seminare besuchen, aber das allein wird dich keinen Schritt weiterbringen, wenn du nichts davon umsetzt. An deiner Stelle würde ich mir erst mal einen guten Plan machen. Was du bisher formuliert hast, sind lediglich große Träume (die zwar nicht unmöglich zu erreichen sind, aber in ihrer Summe und auf absehbare Zeit doch reichlich unwahrscheinlich). Ich sage nicht, dass du diese Träume aufgeben solltest. Aber dir muss klar sein, dass selbst mit Jahren harter Arbeit nicht garantiert ist, dass du sie erreichen kannst. Behalte sie zwar im Hinterkopf aber um überhaupt eine Chance auf deren Verwirklichung zu haben, solltest du sie erst einmal in kleine, handlungsorientierte Schritte herunterbrechen, die auch realistisch zu erreichen sind und an denen du dich messen kannst. Als nächstes widmest du den Großteil deiner Energie darauf, diesen Plan "abzuarbeiten" oder besser gesagt: Die nötigen Einzelschritte zur Gewohnheit zu machen. Wenn das gelungen ist, legst du die Messlatte etwas höher an und intensivierst das, was du tust bzw. nimmst weitere Teilziele mit auf etc. Diese kleinen Schritte anzugehen, Gewohnheiten zu etablieren, und dich Tag für Tag aufs Neue zu überwinden ist wesentlich wichtiger als wahllos irgendwelches fragwürdige Theoriewissen anzusammeln. Schraub deinen "Theorie"-Anteil drastisch runter (weiterhin ein bisschen lesen für die Motivation ist ok, aber das war's dann auch schon. Der Rest sollte Praxis sein). - Du scheinst nach irgendeiner Wunderpille zu suchen, die es schlichtweg nicht gibt. Blockaden / fehlender Antrieb etc. sind letztlich nur Ausreden und zu einem gewissen Grad vertauschst du hier außerdem Ursache und Wirkung. Du musst nicht erst "bereit" sein oder irgendeine Blockade überwinden, um an deinen Zielen zu arbeiten. Sobald du anfängst, an deinen Zielen zu arbeiten, wirst du zunehmend "bereit" sein und deine "Blockaden" lösen sich auf.* Oder, wie schon der gute alte Seneca sagte: Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht. Sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Wenn es dir ernst ist um das Erreichen deiner Ziele, dann musst du lernen, die innere Stimme zu überwinden, die dir sagt "ich habe gerade aber keine Lust" (in beliebiger Variation). Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg ist nicht noch mehr Motivation, sondern Gewohnheit - und das ist eben oft mit harter Arbeit verbunden. - Als nächstes denke ich, dass du dir schlichtweg viel zu viele Ziele bzw. Träume auf einmal vornimmst (habe ich oben ja schon angedeutet). Widme dich erst mal einem großen Traum, bspw. dem durchtrainierten Körper. Breche den herunter in handlungsorientierte Schritte (Trainingsplan, Ernährung, etc.) und wenn du dann nach einem halben Jahr oder einem Jahr auf einem guten Weg bist, kannst du darüber nachdenken, das nächste Ziel anzugehen. Das mag sich zwar wie eine Unendlichkeit anfühlen (du willst ja am liebsten Alles auf einmal und das möglichst sofort). Aber wenn die Alternative ist, weiterhin nur zu träumen, dann ist der langsame Weg letztlich der Bessere. Du hast nur ein begrenztes Maß an Willenskraft und Energie zur Verfügung. Daher ist es wichtig, sich nicht zu übernehmen. - Dann noch ein Wort zu den Seminaren und Büchern. Ich weiß nicht, was du da genau gelesen und gelernt hast, aber ich kann mir vorstellen, dass der Großteil davon ohnehin zweifelhafter Self-Help-Bullshit ist. Ich behaupte mal, dass fachspezifische (in der Regel komplizierte und mühsam zu lesende) Bücher zum Thema Investment oder deinem beruflichen Fachbereich deine Chancen, Millionär zu werden, tendenziell eher steigern als das drölftausendste Buch auf dem Markt mit dem Titel "10 einfache Schritte, um reich zu werden. So gelingt es auch IHNEN!" Diese Bücher machen (wenn überhaupt) in der Regel nur eine Person reich: Den Autor. - Im Zusammenhang mit den Seminaren und Büchern kann ich mir außerdem vorstellen, dass sie für dich eine bequeme Ersatzbefriedigung sind. Du drückst dich (aus welchen Gründen auch immer) davor, die Dinge anzugehen. Also liest du irgendwelche Bücher, weil es eben nicht anstrengt (oft sind sie ja auch sehr spannend bzw. motivierend geschrieben), aber dir zumindest vorgaukelt, du hättest etwas für deine Ziele getan. Fazit: Krieg den Arsch hoch oder lass es bleiben. Wenn du dich für Option 2 entscheidest (die im übrigen ebenso legitim ist wie Option 1): Es gibt sicher erfüllendere Wege, seine Zeit zu verbringen als mit Self-Help-Literatur und Seminaren. *Ich unterstelle hierbei, dass du psychisch gesund bist und keine besonderen Lasten wie Depressionen mit dir herumträgst.- 4 Antworten
-
- 2
-
-
http://theconversation.com/health-check-do-we-crave-the-food-our-bodies-need-53218 https://www.scientificamerican.com/article/are-food-cravings-the-bod/ Naja zumindest diese Artikel hier sagen jedenfalls, dass die Wissenschaft überwiegend keinen entsprechenden Zusammenhang entdecken konnte. Ich denke, dass deine beschriebenen Phänomene eher auf erlerntes Wissen als auf tatsächlich erhöhten Mehrbedarf zurückzuführen sind. Dein Kumpel hat gelernt, dass Milch gut für die Knochen sei und entwickelt daher diese "Appetitgefühle" nach seinem Knochenbruch. Du hast gelernt, dass Vitamine angeblich irgendwie bei einer Erkältung helfen und entwickelst daher die deinen. In therepeutischer Einnahme hat aber bspw. eine erhöhte Vitamin-C-Einnahme gar keinen Effekt auf die Dauer oder Stärke einer Erkältung. Nur bei regelmäßiger, langfristiger Einnahme lässt sich ein solcher Effekt belegen. Es ist also fraglich, ob das Appetit-Gefühl hier irgendeine wertvolle Information über einen tatsächlichen Bedarf liefert. Was die Heilung nach Knochenbrüchen angeht, ist die Studienlage wohl sehr dünn. Bei Osteoporose-Patienten konnte zwar nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Kalzium-Zufuhr den Verheilungsprozess beschleunigt, ob dies auch bei grundsätzlich gesunden Patienten gilt, ist aber fragwürdig. Glaube, hier machst du es dir auch zu einfach. Erst mal argumentierst du mit einem Zirkelschluss: Nach dem Training habe ich Hunger auf ganz viel Eiweiß. Das zeigt, dass mein Körper in dieser Situation ganz viel Eiweiß braucht. Also weiß mein Körper, was er braucht und kündigt dies entsprechend an. Deine Argumentation ergäbe im Zusammenhang mit der Eingangsfrage von Enigma nur dann Sinn, wenn sich irgendwie belegen ließe, dass deine Appetitgefühle in dieser Situation auch in engem Bezug zu deinen körperlichen Bedürfnissen stehen. Dass die Zufuhr von Eiweiß nach körperlicher Verausgabung sinnvoll ist, kann man wohl als gegeben hinnehmen. Allerdings gilt Gleiches auch für Kohlenhydrate. Hängt sicher von der individuellen Belastung und der körperlichen Beschaffenheit ab, aber wenn wir beispielsweise vom Ziel "Effektives Wiederauffüllen der muskulären Glykogenspeicher" sprechen, scheint nach körperlichem Training aber eher ein Verhältnis Kohlenhydrate:Eiweiß von ca. 3:1 optimal zu sein. https://www.physiology.org/doi/abs/10.1152/jappl.1992.72.5.1854 In deinem beschriebenen Einkaufs-Mix dürfte das Verhältnis aber eher 1:1 oder weniger sein. Dass Eiweiße länger sättigen als Kohlenhydrate, ist ebenfalls ein no-brainer. Beweist aber nicht zwingend, dass dein Körper deshalb all dieses Eiweiß auch "benötigt". Ich denke eher, hier sind folgende 2 Mechanismen am Werk: 1) Du hast einfach großen Hunger (und Eiweiß sättigt länger, also greifst du zu Eiweiß). 2) Du "weißt", dass Eiweiß wichtig für den Muskelaufbau ist und Fleisch etc. jeweils viel Eiweiß enthalten.
-
Ist mit Sicherheit was dran. Wie wäre sonst eine halbwegs ausgewogene Ernährung ohne gravierende Nahrstoffmängel möglich gewesen bevor die Ernährungswissenschaften begründet wurden? Davon abgesehen haben Tiere auch keine Ernährungspyramiden zur Verfügung nach denen sie sich orientieren können. Ist halt nur die Frage, inwieweit wir heute noch in der Lage sind, dieses - nennen wir es mal Bauchgefühl - wahrzunehmen und darauf zu hören. Die Frage, die ich mir allerdings stelle: Woher "weißt" du denn, welche Nährstoffe du gerade brauchst um zu der Vermutung zu kommen, dass sich dein Appetit daran orientiert? 😉 Edith: Scheine mich geirrt zu haben. Jedenfalls was den wissenschaftlichen Erkenntnisstand betrifft (habe allerdings auf die Schnelle auch nur Sekundärliteratur gefunden und war für weitere Recherche zu faul). Für einen Zusammenhang bzgl. Heißhungerattacken und Nährstoffbedürfnisse findet sich wohl überwiegend kein Beleg. Außer anekdotischen Berichten von Skorbut-betroffenen Seemännern, die wohl von Heißhunger auf Obst berichteten. Irgendeinen Mechanismus muss es m. E. aber dennoch geben. Und wenn er - im Extremfall - einfach auf Darwins Auslese in Verbindung mit sozialem Lernen bei den "Auserwählten" beruht.
-
Ich habe ein großes Zahnproblem...
tonystark antwortete auf centwitch's Thema in Anfänger der Verführung
1) Zu einem Kieferorthopäden deiner Wahl gehen 2) Fragen bzw. Situation schildern und einen Kostenvoranschlag machen lassen. Mag zwar unangenehm sein, aber da musst du durch. Der Beratungstermin allein wird vermutlich die 100 Euro nicht überschreiten. Und wenn es dann "nur" ums Herausnehmen geht, denke ich, dass deine Befürchtungen in weiten Teilen überzogen sind. Schätze einige Hunderter sind da realistischer. Anders sähe es sicher bei einer Weiterbehandlung aus (zumindest ein Retainer bzw. eine "Halteklammer" wär aber empfehlenswert, wobei du m. E aber immer noch diesseits der 1000 Euro bleiben dürftest). Was eventuelle Verfärbungen betrifft: Wär sicher unangenehm aber wenn du zumindest auf gute Mundhygiene geachtet hast, sollte das jetzt nicht allzu dramatisch sein. Poliert werden die Zähne im Zusammenhang mit der Klammerentfernung sowieso. Dein Zahnarzt und/oder Kieferorthopäde wird dir dazu aber bestimmt ne professionellere Einschätzung geben als irgendwer hier im Forum. Notfalls kannst du dann noch über ein Bleeching oder Veneers nachdenken, wobei sich letztere in der Tat auf beeindruckende Summen aufaddieren dürften. -
Definitiv nicht. Das Aufschreiben und Verlegen ist zwar insofern unsicher, als Passwörter verloren gehen können, aber die Hacks dürften damit zu 99,99% in keinem Zusammenhang stehen. Im Gegenteil: Je nach Browser werden die Passwörter unverschlüsselt und ohne Master-Passwort gesichert abgelegt, d. h. falls der Angreifer - was gar nicht so unwahrscheinlich ist - Zugriff auf den Computer hatte, kann er die Passwörter direkt abgreifen. Außerdem werden die Hashes der im Zusammenhang mit den Passwörtern gespeicherten Anmeldenamen über die Autofill-Funktion von Browsern von vielen Webseiten zum Tracking verwendet. Dazu kommt: Abgesehen vom "Verlege"-Risiko (wobei ich das schwer nachvollziehen kann, wenn man denn einen einzigen Notizblock dafür hätte, den man immer am selben Platz ablegt (und einen weiteren als Backup)), sind Notizblöcke ansonsten aber realistischerweise "nur" bei den Szenarios Einbruch in die Wohnung, Wohnungsbrand oder Wasserschaden einem Risiko ausgesetzt. Auf der Festplatte abgelegte Passwörter sind (ohne regelmäßige Backups) neben all diesen Dingen aber auch noch der deutlich höheren Gefahr eines Datenverlusts aufgrund von "zufälligen" Hardwareschäden ausgesetzt. Bei Mobilgeräten kommt das Verlustrisiko der Endgeräte dazu, wodurch die Passwörter ebenfalls wieder ungesichert in die Hände Dritter gelangen können (Einen Notizblock mit Passwörtern trägt man dagegen i. d. R. nicht im Alltag mit sich herum). Auch KeePass allein ist zunächst keine Lösung, hier scheint es einfach an einer grundlegenden Datensicherheitsstrategie zu fehlen. Meine Empfehlung: 1) System von einer (Linux)-Live-DVD booten und alle wichtigen Daten sichern (im Idealfall keine ausführbaren Dateien, sondern nur Bilder, Dokumente, Musik) 2) Festplatte formatieren und System neu aufsetzen -- Grund für 1 und 2: Solange nicht eindeutig geklärt ist, dass die bisherigen "Hacks" beispielsweise durch Phishing durchgeführt wurden, würde ich das System als kompromittiert und damit nicht mehr vertrauenswürdig betrachten 3) Möglichst alle Windows- und Office-Updates einspielen bevor man ins Internet geht (d. h. vorher über ein sauberes System wie die Live-DVD herunterladen. Es gibt zu diesem Zweck Update-Packs bspw. auf WinTotal) 4) Gesicherte Daten auf das System zurückkopieren. 5) Regelmäßig Updates einspielen und der Mutter klarmachen, dass man nicht alles anklicken sollte, was irgendwie bunt blinkt etc. Für das Thema Phishing sensibilisieren. Nicht vom Administrator-Konto aus surfen sondern ein eingeschränktes Benutzerkonto anlegen für den Alltagsgebrauch. Da NoScript (was ideal wäre) die Mutter vermutlich überfordern wird: Zumindest uBlock Origin als Browser-Add-On installieren. Achja: Ganz wichtig: WLAN nur über WPA2 verschlüsselt und mit sicherem Passwort (nicht das Standard-PW, das auf dem Router steht!) gesichert nutzen. 6) JETZT kann man sich die Frage bzgl. Passwörter stellen. Ein Passwortcontainer wie KeePass wurde ja als sinnvolle Option bereits genannt. Von der Passwortdatei sollten (wie von allen wichtigen Daten) aber auch regelmäßig Backups auf einen externen Datenträger gezogen werden. Sonst ist alles für die Tonne, sobald der nächste Hardware-Crash eintritt (und das wird er, die Frage ist praktisch nur, wann).
-
Zu deiner konkreten Frage: Ist ein bisschen vergleichbar mit einer körperlichen Erkrankung im Sinne von "Erlaubt ist, was der Genesung dient". Wenn die Energiebilanz, die du aus dem Dating ziehst letztlich positiv wäre und keine deutlich wichtigeren Dinge dadurch auf der Strecke blieben, spräche grundsätzlich nichts dagegen. Allerdings klingt es in deinem Beitrag so an, als wäre keine der Bedingungen erfüllt. Erstens scheint dich das Ganze im Moment nur zusätzlich (unnötig) unter Druck setzen (Libido, Versagensängste, etc.). Außerdem scheinst du mit Umzug, alternativer Therapeutensuche und dem Thema Selbstliebe (einschließlich Sport) ohnehin schon mehr zu tun zu haben als du zur Zeit zu bewältigen imstande bist. Dazu solltest du dich fragen, wie vielversprechend Dating in deiner aktuellen Situation überhaupt sein kann. Wenn du nicht gerade ein naturtalentierter Schauspieler bist, werden die Damen über kurz oder lang spüren, dass du im Moment eigentlich gar nicht für eine Bindung bereit bist. Solange du noch keinen Therapeuten hast, würde ich an deiner Stelle erst mal den Umzug soweit hinter mich bringen, dass zumindest das Gröbste unter Dach und Fach ist. Danach würde ich mich dem Thema "Selbstliebe" oder anders ausgedrückt, dem Aufladen deiner Energievorräte, widmen. Sport kann dabei sicher hilfreich sein - wenn es dir nicht gelingt, ein "richtiges" Training in deinen Tagesablauf einzubauen bzw. dich überhaupt dazu aufzuraffen, kannst du ja erst mal ein bisschen kleiner ansetzen. Ein kurzer Spaziergang um den Block ist für den Anfang besser als nichts. Falls du den Nahverkehr nutzt, kannst du auch jeweils eine Station früher aussteigen und den Rest laufen. Mach das erst mal ne Zeitlang bis es zur Gewohnheit geworden ist. Dann kannst du dich immer noch steigern und irgendwann "richtigen" Sport machen. Weitere mögliche Ansatzpunkte beim Thema Selbstliebe: Meditation (ebenfalls ganz klein anfangen), gesunde Ernährung, dich mit Freunden treffen, ein gutes Buch lesen, ins Kino/Theater gehen, ein Konzert besuchen, eine Massage machen lassen usw. Du weißt vermutlich selbst am Besten, wobei du abschalten und dich regenerieren kannst (wenn dich davon im Moment nichts anzusprechen scheint, denke einfach daran, was dir früher Entspannung oder Freude geschenkt hat). Ansonsten kann ich dir vorbereitend bzw. begleitend zur Therapie noch das kostenlose Hörbuch "Erfolgreich gegen Depression und Angst" (auf "Burnout" wird darin auch eingegangen) von Dr. Dietmar Hansch ans Herz legen: http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/071hoerbuch.php Im Übrigen gilt: Wenn die Belastungen zu groß werden, bleibt dir jederzeit die Option, die "Reißleine" zu ziehen und dich für längere Zeit krankschreiben zu lassen. Idealerweise solltest du während dieser Zeit aber auch in therapeutischer Behandlung sein (du kannst ggf. auch über einen (teil)stationären Aufenthalt in einer (Tages)klinik nachdenken).
- 20 Antworten
-
- 1
-
-
- krankheiten
- frauen
-
(und 3 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet: