Sartre66

Naja, simpel: „Gebongt, Du zeigst mir Stadt A“ bzw. - je nach Experimentierlust „… und backst mir nen Kuchen“

Ja, da gehe ich schon mit. Anziehung durch Souveränität. Ich finde nur, dass man die Kompetenz von Frauen in der Beziehung generell stärken, und nicht ihren natürlichen Hang zum Delegieren noch fördern sollte. Puh - da muss ich mich erst mal an der starken Schulter meiner LTR ausweinen.

Ich denke, dass es sich da vielleicht um ein Missverständnis handelt - was verstehe ich unter "gesundem IG"? Mit sich im Reinen sein, entspannt, neugierig und angstfrei sein Ding machen. Das scheint mir bei Menschen eindeutig nicht der Fall zu sein, die dominieren wollen. Ganz egal mit welcher Begründung ("unfähige Kollegen", "unmündige Frauen" etc.). Letztlich stehen sie ständig unter Druck, dürfen nie locker lassen, fühlen sich nur aufgrund ihrer tollen Aktionen geschätzt und geliebt, und sie sehen sich vom Abgrund bedroht, wenn sie mal irgendwo versagen (was unvermeidbar ist). Joa... wenn auch klischeehaft bzw. romantisiert, willst du auf eine "natürliche Dominanz" des Mannes hinaus. Ich würde das als die "männliche Rolle" bezeichnen, weil darin keine Wertung oder Hierarchie steckt - keine sinnlose Frage, wer den anderen mehr "braucht" (oder dem anderen mehr vertraut etc.) Klar, da hast du rollengerecht gehandelt und Entscheidungen getroffen. Der Clou ist übrigens, dass es zweitrangig ist, ob es die richtigen waren. Das weiß die Frau auch, hätte sie auch selber entscheiden können. Will sie aber einfach in einer Beziehung nicht. Wenn einem das aber bewusst ist, kann man da auch mal lockerlassen, ihren Standpunkt anhören. Und sie natürlich loben, wenn ihr was gutes einfällt. Du scheinst aber zu glauben, dass ihr "Vertrauen" vom Outcome abhängt bzw. dass sie unfähig ist, sinnvollve Entscheidungen zu treffen. Auch ein IG-Aspekt. Wenn jetzt - wie in unserem Fall hier - die Beziehung offenbar nicht mehr rund läuft, sollte sich der Mann natürlich auf seine "männliche Rolle" besinnen und sie wieder herstellen. Aber da muss er eben bei seinem IG anfangen, bei was denn auch sonst? Irgendwelche haltlosen Ansagen oder halbherzigen Aktionen, BB, Freeze etc. überzeugen doch nicht, wenn sie keine innere Basis haben.

… gibt zwar wahrscheinlich einen Rüffel von der Moderation; aber letztlich gibts nichts Praktischeres als eine gute Theorie… „Gesund“ finde ich (jegliche Art von) Beziehung, wenn beide auf das Urteilsvermögen und die Fähigkeiten des anderen vertrauen. Und das den anderen auch spüren lassen können, ohne dass man sich einen Zacken aus der Dominanzkrone bricht. Was du da formulierst, ist die Angst vor Kontrollverlust. Kenne ich, aber solche Baustellen lassen sich nur über das IG angehen: Was fürchtet man eigentlich? Warum findet man das bedrohlich? Das ändert nichts daran, dass Mann und Frau unterschiedlich ticken und Unterschiedliches beim anderen suchen.

Ich sehe im bewussten „dominieren wollen“ eine unnötige, letztlich ungesunde Anstrengung. Kann man sich beim richtigen Mindset sparen bzw. erzeugt man mit dem richtigen Frame sowieso genau die richtige Dosis Dominanz in der Beziehung.

Ist auch rein sachlich - abgesehen von der Ethik dahinter - falsch. Attraction hoch halten funktioniert auch bei einem Partner. „Austoben“ ist eine Rationalisierung.

Gutes Thema hast du da. Kenn ich auch. Letztlich scheint mir der Trick, dass man gerade nicht überlegt, wie sie reagieren könnte, ob die eigene Attraction leiden könnte usw. Kann man bewusst wegschieben, solche Gedanken. Dass man seinen Alpha-Frame zwar immer im Hinterkopf hat, aber nicht ständig auslebt und demonstriert. Überspitzt ausgedrückt, darf auch ein Alpha heulen. Kapieren offenbar viele nicht.

No offence, aber diese Überzeugung, dass man Frauen unbedingt aufs heftigste dominieren muss, jegliche Nähe meiden und Beziehung auf Sex reduzieren, ist Bullshit. Da sehe ich vor allem die übergroße Angst vor Verletzung und vor Verlassen Werden. Ist mir schon bei deinem Thema „brennende Leidenschaft“ aufgefallen. Dass man Schutzmechanismen aufbaut, ist natürlich wichtig; aber dass man sein ganzes Beziehungsleben danach ausrichtet, geht eindeutig zu weit. Wie so‘n Ghetto-Kid, dem außer Geld nichts mehr einfällt.

Wäre allerdings auch seltsam, wenn Paartherapeuten grundsätzlich nie Ahnung von sexueller Anziehung hätten… Ganz so schwarz-weiß muss man das wohl nicht betrachten. Ein gutes (wahrscheinlich paartherapie-kompatibles) Buch fand ich zum Beispiel „Vom Nehmen und Genommen Werden“.

Sieh es mal so: Sie hat dich mit ihrem Verhalten zu so einer Nachricht getrieben. Das ist insofern „in Ordnung“, wird ihr wahrscheinlich auch nicht das erste Mal passiert sein. Natürlich sollten aber verbale Gewalt, Schimpfworte etc. tabu sein. Falls dir da was rausgerutscht ist, hättest du dich schon entschuldigen können, vielleicht sogar sollen. Keine Ahnung, ob es dafür jetzt noch eine Gelegenheit geben wird… aber eine Nachricht im Sinne von „ich habe dich … genannt und dir … angedroht - dafür entschuldige ich mich hiermit, das ist mir im Affekt herausgerutscht und tut mir leid“ ist dann korrekt. Wie man es halt auch mit einem Kollegen o. ä. machen würde.

Mein Gefühl sagt ja Fake (Feldstudie für die Bachelorarbeit „Haltung der Manosphäre zu Beziehungsproblemen“, Fetisch oder akute Langeweile), aber bitte. Lasst euch nur auf die Palme bringen.

Also im PUF steht jede Masse drin, wie mann sich ändern kann, um wieder attraktiv zu werden… kannst ihm ja mal den Link geben.

Das sind schon Gründe für schwindende Attraktivität. PU Basics. Fast schon zu archetypisch, so dass ich mich zurückhalten muss, nicht Instant an Fake zu denken. Was imho nicht auf alle Frauen zutrifft, ist deln dauernde, überstarke Craving nach sexueller Bestätigung von anderen Männern. Das wäre eben das - ebenfalls ein PU Basic - LSE. Die spannende Frage wäre wahrscheinlich, ob das schon immer so war zwischen euch, und ob er diesem Zustand aktiv gegensteuern könnte, wenn er wüsste, um was es da geht.

Moralapostelig, überheblich und realitätsfern; muss man auch erstmal alles zusammen in einen Post gepresst bekommen.

Sehr lobenswert, dass du hier noch mal einen „Abschlussbericht“ postest. Finde ich prima, dass ihr offenbar nach ein bisschen Beschnuppern ohne großen Herzschmerz und freundschaftlich die Kurve genommen habt. So soll es sein.

Die Frage wäre (für mich), ob mich so eine halbgare Beziehung nicht zu sehr blockiert. Bin aber eben seriell monogam veranlagt, so dass ich nicht parallel suchen würde; daher würde mich permanent die Frage „wann beenden“ umtreiben.

Was genau hältst Du dann für „Spielchen“? Der FS denkt darüber nach, was in dieser Beziehung falsch gelaufen ist. Soweit die grundsätzliche Dynamik betroffen ist, wahrscheinlich nichts.

Ja, glaube ich auch. Unsicherheit und Unreife, gepaart mit der heute typischen sozialen Inkompetenz. Eventuell auch „sprich nicht mit fremden Männern“ - an der Stelle wäre ich auch etwas vorsichtig; nicht dass mal jemand der Polizei steckt, dass da einer im Einkaufszentrum Minderjährige anquatscht.

Wie fürchterlich… stell dir das mal als Mindset eines deiner Role Models vor. Leonidas, der überhaupt nur aktiv wird, weil es ihm möglicherweise Punkte bei den Frauen verschafft. Das ist aber wahrscheinlich sowieso der Punkt, der mich an PU stört: Dass viele tatsächlich bei der reinen Schürzenjägerei hängenbleiben und ihr Leben entsprechend ausrichten. Damit es zur Eingangsfrage passt, die - durchaus gewagte - These, dass Frauen Schürzenjäger und Stripper nicht attraktiv finden - zumindest nicht in dem Sinne, dass sie sich in sie verlieben würden. Männer sind da wohl etwas simpler gestrickt. Verlieben sich auch in Nutten.

Dein grundlegender (aber so typischer) Denkfehler besteht darin zu meinen, dass es sich bei der Mann-Frau-Dynamik um bloße Spielchen handle. Das ist so ähnlich wie eine Blinddarmentzündung für Hypochondrie und die Operation für ein Placebo zu halten. Als gäbe es irgendwann die Möglichkeit zu sagen „ok, und jetzt vergessen wir mal den ganzen Quatsch“. Das kommt wahrscheinlich daher, dass viele Menschen dazu tendieren, das aktuelle Geschehen nicht als „wirklich echt und tief“ zu erleben bzw. sich vormachen, es gäbe da draußen „ganz viele“ Ponyhöfe, auf denen die (unerquicklichen, ungerechten) Naturgesetze nicht gelten, sondern das rosa Einhorn herrscht. Der Protest, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

Nee, im Prinzip hast Du schon alles richtig gemacht; mehr geht nicht. Aber es hat bei dieser da halt nicht ausreichend gewirkt. Hättest sie bloß früher, bei ersten Anzeichen für nachlassendes Interesse, ziehen lassen sollen. Ein erfahrener Fischer weiß, dass man nicht jeden Fisch zu jedem Zeitpunkt fangen kann, und er verplempert nicht unnütz Zeit mit einem unwilligen Exemplar (das zudem immer noch unwilliger wird, wenn er ihm trotzdem penetrant den Köder vors Maul hält). Ein Fehler war sicher, auf ihre Rationalisierungen („Mangelnde Aufmerksamkeit bla“) was zu geben.

Ich persönlich kann die Frage „was ist ein richtiger Mann“ nicht ohne den Blick auf Krieg, Umweltzerstörung und Zunahme der psychischen Erkrankungen beantworten. Beziehungsweise sträube ich mich dagegen, „richtige“ Männlichkeit in erster Linie an ihrer Wirkung auf Frauen zu beurteilen. Beides wäre für mich ein gutes Stück weit „toxisch“. Mut, Freundlichkeit, Gelassenheit, Nachdenklichkeit, Bescheidenheit, Humor als wichtige Eigenschaften. Scheiß auf 007.

Wie alt bist du denn? Sehr gut geschrieben und spannend zu lesen! So als alter Dackel hätte ich mich auch viel früher mal mit PU beschäftigen können… mit vielen Verrenkungen und Irrwegen ging’s zwar auch ohne ganz gut, aber man hätte sich einiges erspart… und vielleicht die eine oder andere Traumfrau (zusätzlich😅) abgeräumt.

“Dicke Karre” haste vergessen… und mit der emotionalen Stabilität der Geheimagenten ist das in letzter Zeit ja auch so eine Sache😉 Ich finde es schon gerechtfertigt, über die Grenzen zur „toxischen“ Männlichkeit nachzudenken. Es erfordert z.B. Mut, wenn ein Mann einen sozialen Beruf ergreift.

Düstere Weltsicht: Frauen wollen eigentlich Arschlöcher - entweder man kommt dem Wunsch nach, oder man ist irgendwie der Depp. Meine Wahrnehmung ist eher, dass die meisten jungen Männer nette Dudes sind, die auch nette, hübsche Freundinnen haben. In der Beziehung haben die jungen Frauen allerdings tendenziell ziemlich die Hosen an, das stimmt schon. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass es deswegen weniger Sex gibt… da wundere ich mich allerdings manchmal. Was das teilweise als bedrohlich wahrgenommene Genderthema betrifft: In meinem SC sind etwa 5(?)% Homosexuelle beiderlei Geschlechts (die besten Typen übrigens - *Regenbogenfahne schwenk*🌈). Ob der Anteil der Homos bei der Jugend zugenommen hat - ich glaube eher nicht.