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Ein Psychiater kann aber, ebenso wie der psychologische Psychotherapeut, psychotherapeutisch tätig sein. Und dies ist hier allem Anschein nach der Fall. Die Wissenschaft bestätigt allenfalls, dass z. B. zwei Lichtquanten miteinander verschränkt sein können. Sie müssen es aber nicht. Die Aussage, dass Materie niemals wirklich getrennt ist, ist also so nicht haltbar. Ich vermute mal bzgl Verbindung Haustier-Mensch meinst du die Hypothese, dass Hunde telepathische Fähigkeiten besitzen und erkennen würden, wenn ihr Herrchen nach Hasue kommt? Ernstzunehmende Nachweise gibt es da m. W. nicht. Ein Youtube-Video, das im Dokumentarfilm-Stil daherkommt, ist jedenfalls kein Beleg... Laut diesem Artikel hier wurden konnten z. B. die "verblüffenden empirischen Ergebnisse" von Rupert Sheldrake (ich nehme an, darauf bezieht sich dein YT-Video) nicht reproduziert werden: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/03/Rupert-Sheldrake Wieso stimmt "unsere" Auffassung von "Materie und Bewusstsein" dann nicht mehr mit den Erkenntnissen der Physik überein? Wer sind "wir"? Ich nehme an, mit "wir" meinst du uns Laien (denn übertragen auf Physiker würde sie noch weniger Sinn ergeben)? Nun, dass sich quantenmechanische Effekte unserer Alltagserfahrung und Vorstellungskraft entziehen, bezweifelt niemand, das dürfte aber auch bereits für die Relativitätstheorie gelten. Aber inwieweit folgt nun aus der Tatsache, dass zwei Quanten miteinander verschränkt sein können (!), dass "unsere Vorstellung vom Bewusstsein" falsch ist? Das Remote-Viewing-Programm des US-Militärs (Stargate Project) wurde 1995 eingestellt, weil es keine verwertbaren Ergebnisse hervorbrachte... Wer ist "man" und was heißt vermehrt? Ernstzunehmende Wissenschaftler oder Rupert Sheldrake, der mit seiner Theorie morphogenetischer Felder ziemliche alleine steht? Ich stimme dir in einigen grundsätzlichen Punkten zu: Es gibt sicher noch viele unentdeckte Phänomene da draußen, vieles, was unsere Vorstellungskraft bei Weitem übersteigt. Durch Meditation lässt sich z. B. erweisenermaßen das Immunsystem stärken. Es ist auch sicher noch lange nicht geklärt, wie so etwas im Detail funktioniert. Allerdings bedarf es dazu keiner morphogenetischer Felder und auch keiner quantenmechanischer Effekte. Warum sollte das Bewusstsein nicht ohne dergleichen Einfluss auf unbewusste Prozesse im Gehirn haben können? Bewusstsein und Unterbewusstsein sind ja keine hermetisch abgeriegelten Systeme... Und wie du nun darauf kommst, jemandem mit Depressionen (oder überhaupt: IRGENDJEMANDEM) zu empfehlen, in esoterischen, desinformierenden Youtube-Videos sein Heil zu finden , ist mir schleierhaft... Der einzige brauchbare Rat an den TE, der in deinem Geschwurbel allerdings völlig untergegangen ist, war es m. E., sich in Meditation zu üben. Das könnte dem TE tatsächlich bei der Bekämpfung seiner Depression und beim "Ertragen" (irgendwann hoffentlich "Genießen können") vom Alleinsein helfen.
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- depression
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will." (Schopenhauer) Deine Freundin ist, wie sie ist. Determiniert durch die Gesetze der Naturwissenschaften und durch zufällige Ereignisse auf quantenmechanischer Ebene. Je nach Perspektive kannst du auch sagen, sie ist ein Produkt von Genetik und sozialer Prägung, die beide ebenfalls vorherbestimmt sind (biologische bzw. soziologische Perspektive). Vielleicht ist sie aus psychologischer Sicht auch "krank", d. h. sie könnte bspw. depressiv sein oder eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung haben. Aus neurobiologischer/medizinischer Sicht hat sie vielleicht ein Lerndefizit. Ganz egal, welche Perspektive du einnimmst, sie ist in "moralischem" Sinne nicht für ihr Verhalten verantwortlich, da es moralische Schuld höchstwahrscheinlich nach nicht gibt. "Freier Wille" ist eine (wenn auch vermutlich notwendige) Illusion. Du kannst zwar versuchen, sie zu ändern, aber da dein Einfluss nur ein winziger Mosaikstein in dem riesigen Gemälde ihrer sozialen Prägung ist, besteht auch nur eine äußerst kleine Chance, ihr Verhalten langfristig in eine andere Richtung zu verändern. Sich über sie zu ärgern bringt ebenfalls wenig, sie zu verurteilen ist in in moralisch-wertender Hinsicht nicht gerechtfertigt... Da allerdings all diese Ausführungen auch für dich, für mich und für den Einfluss meiner Worte auf dein Weltbild gelten, wirst du weiterhin das tun und empfinden, was du tun und empfinden musst. Du wirst dich weiterhin ärgern über ihre Faulheit und dich fragen, wie sie nur so ein Verhalten an den Tag legen kann. Und das ist gut so, weil wir die Illusion von Willensfreiheit brauchen... Aber vielleicht sind meine bescheidenen Worte ja doch der entscheidende Einfluss auf deine Prägung, der dich zu einer gelasseneren Haltung bewegt (was entweder bedeuten kann, dass du sie so akzeptieren und lieben lernst wie sie ist - oder dich eben von ihr trennst, ohne dich weiter darüber aufzuregen). https://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille#Bedingte_und_unbedingte_Willensfreiheit Und vielleicht (aber nur vielleicht) liegen all die großen Denker (damit meine ich nicht mich) ja auch falsch und die Welt ist phantastischer als wir uns vorzustellen vermögen. Dann ist deine Freundin einfach ne faule Schnepfe, die dich nicht genug liebt/respektiert und jeder, der sich hier unbekannterweise über sie auslässt, hat Recht. Wobei... Auch in dem Fall hab ich nen aufmunternden Artikel für dich: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/sieben-gruende-warum-faule-menschen-erfolgreicher-sind-a-1016831.html Wer kann ne coolere Frau als den Dude in weiblich seine Liebste nennen?
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Wenn mein Beitrag homophob war, war er dann auch iatrophob, gynophob und elviophob? Und wenn nun all die Männer, die deiner Meinung nach schlecht gekleidet sind, ihre schlechten Outfits plötzlich mit weißen Hosen kombinieren würden, wären sie dann besser gekleidet? ? PS: Nukular, es heißt nukular!
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Kein Mann, der nicht Arzt, Elvis, schwul oder eine Frau ist, sollte je eine weiße Hose tragen.
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Welche Bücher würdet ihr mit zu NLP Pattern emlfehlen?
tonystark antwortete auf tochita's Thema in Anfänger der Verführung
Naja, tatsächliche "Nachweise" sind in der Wissenschaft grundsätzlich äußerst selten und dürften sich weitestgehend auf die Mathematik beschränken. Wissenschaft lebt von plausiblen Hypothesen, die belegt werden können und dann so lange favorisiert werden, bis jemand kommt und die Hypothese widerlegt. Dann muss eine neue Hypothese gefunden werden. Auch zum Schnurren der Katze gibt es durchaus solche Hypothesen: http://www.spektrum.de/frage/wie-und-warum-schnurren-katzen/1350610 Es ist also trivial, zu sagen, dass die Wissenschaft nicht alle Antworten kennt. Kann und wird sie nie, behauptet aber auch kein Wissenschaftler. Das ist allerdings ein äußerst schwaches (und dennoch immer wieder gebrauchtes) Argument dafür, Zeit, Geld, Glauben und Energie in Dinge wie NLP, Feng Shui und Co. zu investieren. Schließlich könnte man dieses Argument ebensogut dafür verwenden, eine offenkundig völlig absurde Behauptung zu "untermauern", etwa "sich eine Kartoffel ans Bein zu nageln hilft gegen Hautkrebs". Auch anekdotische Evidenz ("ich habe die Erfahrung gemacht, dass XY hilft, also muss es wirksam sein") ist ein äußerst schwaches Argument, da sie eine Kausalität unterstellt, die überhaupt nicht vorhanden sein muss. Womöglich sind in der eigenen Erfahrung 2 Phänomene zwar zeitlich aufeinandergefolgt (ich habe XY gemacht, dann ist YZ eingetreten), sind aber jeweils "zufällig" aufgetreten und voneinander völlig unabhängig. Oder YZ ist überhaupt nicht eingetreten, sondern fand lediglich in der eigenen Wahrnehmung statt. Oder die Phänomene sind durch einen unbekannten Faktor miteinander verknüpft. Oder oder oder... Sicherlich wäre es auch falsch zu behaupten, SÄMTLICHE Inhalte aus NLP, Feng Shui und Co. seien unzutreffend (falls es überhaupt "das eine" NLP oder das eine "Feng Shui" als kohärentes Theoriemodell gibt). Aber, und das ist doch der eigentliche Kern der Kritik an solchen Wundertüten: Auch wenn einige Aussagen richtig und hilfreich sein mögen, sind im Gegenzug auch viele andere falsch und manche sogar schädlich/gefährlich. Welche Aussagen jeweils diesen 3 Kategorien zugeordnet werden müssen, weiß man aber nicht. Solange es daher Methoden gibt, die wesentlich fundierter und besser belegt sind, erscheint es mir als irrational, die Wundertüten von zweifelhafter Herkunft zu wählen... Wenn es dennoch Parawissenschaften sein sollen, würde ich mich trotzdem zuerst an die Wissenschaft wenden, denn die befasst sich eben z. T. auch mit der empirischen Überprüfung von Parawissenschaften. Und dabei kommt z. B. die Homöopathie sehr schlecht weg.- 41 Antworten
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Verkopftheit und der Einfluss auf das soziale Umfeld
tonystark antwortete auf berlin4life's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Du wirst vermutlich keine Lösung finden, die leicht fällt. Gäbe es die, hätten nicht Millionen von Menschen da draußen ähnliche Probleme wie du. Meditation ist sicherlich ein guter und richtiger Ansatz, auch wenn bzw. gerade weil sie für dich schwierig ist. Es benötigt Jahre von intensivem Training, um einen Zustand zu erreichen, an dem du durch Meditation deine Gedanken fast völlig loslassen kannst (ich bezweifle fast, dass es jemals perfekt möglich ist, und wenn doch, dann bleibt es vermutlich tibetischen Mönchen vorbehalten). Es geht dabei aber auch nicht um Perfektion. Versuche erst gar nicht, etwas zu erzwingen und erwarte kein bestimmtes Ergebnis. Es ist völlig normal, dass du dich immer wieder beim Denken erwischst. Wenn das passiert, lenkst du die Aufmerksamkeit einfach zurück auf den Atem. Mit der Zeit wird es dir besser gelingen und die "Unterbrechungen" durch abschweifende Gedanken werden weniger bzw. kürzer. Regelmäßigkeit ist das A und O. Besser erst einmal nur 1 Minute täglich als 20 Minuten am Stück, aber dafür nur alle paar Schaltjahre... Steiger dich langsam in deinem Tempo. Was du sonst noch tun kannst: Eigentlich alles, wodurch du ins Handeln und eine Art Flow-Zustand kommst. Tanzen, zeichnen, singen, ein Instrument spielen, Sport treiben, spazieren gehen, schreiben, einen Roman/ein Gedicht lesen (am besten nichts ergebnisorientiertes). Stichwort Achtsamkeit: Du kannst auch bei alltäglichen Handlungen Achtsamkeit üben, d. h. deine Aufmerksamkeit weg von den Gedanken und hin zum Hier und Jetzt lenken: Beim Zähneputzen, duschen, bügeln, abwaschen, spazierengehen, essen, Musik hören... Fokussiere dich auf deine Empfindungen. Die Geräusche, die du hörst, die Dinge, die du siehst, die Bewegungen, die du ausführst, die Dinge, die du riechst, schmeckst, fühlst... Wenn es doch noch ein letztes Ratgeber-Buch sein soll (das Handeln bleibt dir aber auch danach nicht erspart): Lies "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" von Russ Harris. Geht um Akzeptanz- und Commitment-Therapie, also genau das, was du suchst: Techniken, um sich von seinen Gedanken ein Stück weit frei zu machen. Sie zwar einerseits als gegeben anzunehmen, aber sich nicht mehr so stark mit ihnen zu identifizieren ("Entschmelzung"), den Fokus auf andere Dinge zu lenken und letztlich trotz seiner Gedanken ins Tun zu kommen. Kenne ich sehr gut. Was das betrifft, kann ich dir vielleicht noch ein paar Tips mitgeben: - Ich glaube, dein "Problem" wurzelt letztlich noch tiefer als im "Verkopftsein". Ich vermute, du hast ein sehr perfektionistisches Weltbild, hohe Ansprüche/Erwartungen an dich selbst, die du wahrscheinlich niemals wirst erfüllen können. Dadurch ist dein ganzes Denken sehr egozentriert und natürlich auch sehr negativ, da du immer wieder an deinen hohen Standards scheiterst. Ich weiß, es ist leicht gesagt, aber mach dir klar, dass weder du noch sonst irgendwer auf dieser Welt jemals perfekt sein kann. Es geht im Leben nicht um Perfektion, sondern darum, entsprechend seiner spezifischen Gegebenheiten und Beschränkungen (zeitlich, körperlich, geistig, finanziell, motivationsbezogen, gesundheitlich, usw.) auf lange Sicht ein höheres Maß an Glück, an Lebensfreude zu erlangen. Das ist ein lebenslanger Prozess, der nicht linear, sondern in Wellen verläuft und bestenfalls zeigen diese Wellen einen Trend nach oben. Schmerz, Trauer, Scheitern, Fehlschläge, das alles gehört dazu und um ein höheres Maß an Glück zu erlangen, darfst du auch vor diesen unangenehmen Erfahrungen nicht ausweichen. Wenn du dich im Moment nicht danach fühlst, Leute kennenzulernen, ist das zwar grundsätzlich okay, sofern du gerade einfach andere Prioritäten in deinem Leben hast. Wenn du allerdings Kontakten ausweichst, weil du glaubst, erst das perfekte Leben haben zu müssen, um den anderen auch ja viel bieten zu können, dann handelst du aus der Angst heraus, abgelehnt zu werden (=Schmerzvermeidung). Und das ist ein denkbar schlechter Weg. - Auch wenn es paradox klingt: Hilf bewusst anderen Menschen. Engagier dich ehrenamtlich, hilf einem Freund, der akute Probleme hat o. ä, unterhalte dich mit Geschwistern/Eltern/Großeltern mal darüber, was sie so für Schwierigkeiten im Leben hatten und wie sie die gemeistert haben. Du wirst feststellen, wie unbedeutend deine eigenen Probleme eigentlich sind und was für ein Luxus es ist, sich darüber so großartige Gedanken zu machen... Meine Großeltern haben den Krieg miterleben müssen, die konnten sich auch nicht fragen "hmm, ich arbeite in ner blöden Fabrik am Fließband, könnte ich nicht was Schöneres in meiner Zeit anfangen?" Nein, die MUSSTEN arbeiten, um ihr verdammtes Brot zum Überleben zu haben. Auf einer abstrakten Ebene ist dir das sicherlich längst bewusst, aber das wird an deinem Weltbild nicht viel ändern. Erst wenn du solche Dinge mit Emotionen verbindest, mit eigenen Erfahrungen bzw. bedeutungsvollen Erzählungen von Leuten, die dir nahestehen, verknüpfst, wird sich das (möglicherweise) auch auf dein Denken und Handeln auswirken. - Übe dich in Dankbarkeit... Wie gesagt, deine Probleme sind absoluter Luxus. Aber das lernst du erst, wenn du dir immer wieder bewusst machst, was du alles hast! Du lebst in einem relativ sicheren Land mit guter sozialer Absicherung, hast ne hohe Lebenserwartung, bist (so vermute ich) weitestgehend gesund, du studierst ... Schreibe dir jeden Tag 5 Dinge auf, für die du dankbar bist... - Setz dich bewusst mit deinem Tod und dem Tod deiner Liebsten auseinander... Vielleicht (und das wünsche ich dir natürlich) liegt dieser Zeitpunkt noch sehr fern, aber irgendwann werden Schicksalsschläge Menschen aus deinem Leben reißen, du wirst Dinge verlieren, die dir teuer und wichtig sind... Was willst du vorher noch erleben, was willst du anderen noch sagen? Vielleicht hilft dir das, den Fokus weg von den scheinbar großen Baustellen, hin zu den Dingen zu bewegen, die wirklich bedeutsam sind. Nur mal ein Beispiel: Als ich irgendwann kurz nach dem Mittelalter auf dieses Forum gestoßen bin, wollte ich unbedingt ein Frauenheld werden und hab all die Dinge gesehen, die mich davon trennten... Zu dünn, zu uninteressant, Stimme zu leise, zu schüchtern, Nase zu groß, wachsende Geheimratsecken usw... Überall Probleme (und vieles, das sich kaum lösen lässt oder nur mit viel Aufwand). Einige Zeit später ist ein Familienmitglied nur knapp dem Tode entronnen. Die "Probleme" waren zwar alle nach wie vor da, aber plötzlich war mir ihre Überwindung nicht mehr wirklich wichtig. Mein innigster Wunsch war es jetzt, einfach noch möglichst viel Zeit mit besagtem Familienmitglied zu verbringen. Mit ihm angeln zu fahren, tiefe Gespräche zu führen usw... Realistische Wünsche, die ich mir dann erfüllt habe. Ich bin bis heute kein Frauenheld, aber ich bin mir absolut sicher: Diese Momente waren für mich unendlich viel wertvoller als es 100 bedeutungslose Ficks jemals sein könnten... -
@ suchti-one: Ich beziehe mich jetzt auf Neices Beitrag von letzem Mittwoch 4:56 Uhr. Nenn mir eine Sache darin, die (wegen der Besonderheiten des Musikbusiness) nicht zutrifft... Davon abgesehen: Ich kenne Teds Musik auch. Sind schon paar ganz freshe Beats dabei und würde sogar sagen, dass Ted Talent hat (nicht, dass ich das wirklich beurteilen könnte). ABER: Da ist sicher auch noch ne Menge Luft nach oben, und es gibt garantiert genügend Leute, die ähnlich gute und bessere Beats machen und das mit einer besseren Marketingstrategie (in dem Fall: einer besseren als keiner) und mit weniger Jammerei. Dazu hinkt dein Vergleich einfach gewaltig: ta-ku und hudson mohawke (wer immer das ist) haben auf Soundcloud 375k bzw. 814k Followers. Ted hat 724. Ohne k. Davon abgesehen: Preisdifferenzierung, eine grundlegende Marketingstrategie, wäre ja auch eine Möglichkeit. Ted könnte (unter einem anderen Namen als seinem jetzigen Soundcloud-Konto) mittelmäßige Beats für nen 5er verticken um überhaupt erst mal was zu verdienen / Erfahrung beim Verkauf/Marketing zu sammeln... Und die echten Perlen hebt er sich eben erst mal auf und vertickt sie später.
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Will deinen Enthusiasmus zwar nicht bremsen, aber du klingst wie ein typischer Abiturient (der Text hätte auch von meinem früheren Ich sein können). Noch nichts geleistet, noch nie mit der Härte der Realität konfrontiert worden, aber Hauptsache, schon mal große Reden schwingen und die Leute verurteilen, die an ihren Träumen gescheitert sind (also ca. 99% der Menschen da draußen)... Wir alle waren mal jung, hatten Träume und Drive (und jede Menge falscher Vorstellungen und Illusionen). Und es ist mitnichten so, dass all diejenigen, die heute einen Job machen, der sie nicht erfüllt, "damals nichts gemacht haben". Vielmehr gehen Realität und Träume meist einfach stark auseinander. Frag den jungen Mediziner, der studiert hat um etwas zu bewegen, Menschen zu helfen, etwas Gutes zu tun - nur um dann festzustellen, dass auch in Heilberufen kommerzielle Interessen über allem stehen, dass die Arbeitsbedingungen teilweise katastrophal und verantwortungslos sind... Frag den jungen Anwalt, der zwar - weil er sich wirklich reingehängt hat - ein 2er Examen hinbekommen hat, nur um dann in einer zweitklassigen Kanzlei verheizt zu werden. Frag den BWL-Studenten, der mit Enthusiasmus und vollem Einsatz auf eine Stelle bei McKinsey hingearbeitet hat, und dem nun allmählich dämmert, dass das scheinbar hohe Gehalt durch 70-80 Stundenwochen plötzlich nur noch theoretisch hoch ist und man sich Zeit und Gesundheit nicht kaufen kann... Frag den jungen Wissenschaftler, der gerade feststellt, dass Wissenschaft heute oft nur noch eine leere Worthülse ist, weil am Ende v. a. die Quantität an Publikationen zählt und man mit Schaumschlägerei und geschönten Ergebnissen weiter kommt als mit korrekter Arbeit. Frag JEDEN jungen Arbeitnehmer, der gerne ein Leben neben der Arbeit hätte und plötzlich feststellt, dass nach einem Arbeitstag, den Alltagsverpflichtungen und einer nötigen Ruhepause nicht mehr viel übrig bleibt. Oder die Leute, denen durch Schicksalsschläge plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde... Usw. usf. Sicher hast du in einem Punkt recht: Man sollte nichts studieren, was NUR Qual bedeutet. Aber zu glauben, dass man quasi automatisch gut in einer Sache wird, weil man sie mag (und sich die Arbeitgeber deshalb um dich reißen werden), ist einfach nur naiv und realitätsfern. Wenn du jedoch wirklich Talent hast, dich reinhängst, über den Tellerrand schaust, Kontakte knüpfst usw. - klar: dann kannst du vielleicht irgendwann zu den wenigen Glücklichen gehören, die in ihrer Arbeit wirklich aufgehen. Aber erst mal musst du das wirklich durchziehen (vornehmen kann man sich viel) und dann brauchst du eben auch Fortunas Wohlwollen... Was deine Pseudo-Analogie mit Lottospielen betrifft: Lotto spielen die wenigsten, weil sie es MÜSSEN, d. h. sie sind auf den Gewinn nicht angewiesen. Dein Beruf aber wird am Ende des Tages einmal dich selbst, vielleicht sogar eine Familie ernähren müssen (zumindest, wenn du nicht hartzen willst)... Versteh mich nicht falsch: Mach, was du für richtig hältst, häng dich rein und gib alles. Ich drück dir ernsthaft die Daumen, dass du dir deinen Traum erfüllen kannst. Aber Arroganz kannst du dir erst leisten, wenn du wirklich am Ziel angekommen bist (und bis dahin ist dein Charakter hoffentlich so weit gereift, dass du sie nicht mehr nötig hast).
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Ich kann natürlich nur für das Bild sprechen, das du hier im Forum abgibst, aber diesbezüglich gilt: Fang doch mal an, dich selbst, deine Probleme und die Leute, die dir helfen wollen, ernst zu nehmen. - Fakt ist, du jammerst hier praktisch nur herum, aus jeder Statusmessage (okay, jetzt ja nicht mehr), jedem Post trieft dein Selbstmitleid. Würdest DU so jemanden ernst nehmen, geschweige denn mit so jemandem befreundet oder gar liiert sein wollen? Ist es möglich, sich selbst ernst zu nehmen, wenn die Lieblingswörter fml und tfw mimimi sind? - Fakt ist weiterhin: Du hast einen sehr ausgeprägten, krankhaften Perfektionismus ("ich muss der Beste, Schönste, Beliebteste sein, sonst bin ich gar nix"), dein Denken ist massiv egozentriert ("ICH habe es ja so schlecht, immer passiert NUR mir so etwas, blabla"), du unterliegst dem Irrglauben, Erfolg/das Leben würde bei glücklichen Menschen glatt und geradlinig verlaufen, dass es für andere alles viel leichter sei usw. - Fakt: Es gibt genügend Leute, die ein WESENTLICH härteres Schicksal haben als du, die aber nicht den ganzen Tag herumjammern, weil sie sich entweder aus eigener Kraft aufraffen oder (was genauso legitim ist) sich professionelle Hilfe suchen und diese dann auch annehmen. (und nicht nach 3 Tagen sagen "bringt ja doch nix") - Fakt: Du bist ein Arschloch! Sorry, wenn ich das so sagen muss, aber in diesem Forum hier haben sich schon sooo viele Leute für ne halbe Stunde, Stunde oder noch länger hingesetzt, sich Zeit genommen und nen wall of text geschrieben, um dir zu helfen. Im besten Fall kommt darauf ein Zweizeiler mit irgendeinem Excuse, warum das für dich nicht gilt oder irgendeiner Beleidigung, warum du von dem oder der keine Hilfe annimmst. Im schlechtesten Fall wird man einfach mal eiskalt ignoriert. - Fakt:Die äußeren Umstände machen WENIGER als 50% des persönlichen Glücks aus. Selbst wenn alles in deinem Leben kacke ist (ich sehe mal von Extremfällen wie Leben unter grausamsten Haftbedingungen und Folter ab, von denen du WEIT WEIT WEIT entfernt bist), kannst du trotzdem ne Menge tun um glücklicher zu werden. Aber dafür solltest du aufhören, im Internet den ganzen Tag nach Belegen zu suchen, warum dein Leben kacke ist oder warum es schöne Menschen viel leichter haben. Sondern dich stattdessen auf die Suche begeben, wie du dein Leben VERBESSERN (nicht: PERFEKT MACHEN, denn das geht nicht, bei NIEMANDEM von uns) kannst. Positive Psychologie, ACT, Meditation, Sport, Spaziergänge, Tagebuch, eine Therapie, Medikamente,.... Es gibt viele Wege (die auch wissenschaftlich belegt sind) und mit Sicherheit wären einige davon auch für dich geeignet, würdest du ihnen eine ernsthafte Chance geben. - Fakt: Bewusst oder unbewusst ziehst du einen Nutzen aus deinem Gejammere, denn es bringt dir Aufmerksamkeit. Aber mal ehrlich: Hast du so nen Dreck wirklich nötig? Anonyme Aufmerksamkeit in nem gammligen Forum wie diesem hier? Und dafür jegliche Würde verkaufen? So und jetzt kannst du wieder nen Zweizeiler posten und morgen geht dann das Geheule weiter.
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- Diarrhoe
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Pc: Nach Win10 Upgrade und Formatierung alte Datei wiederherstellen??? SOS
tonystark antwortete auf Alpha John's Thema in Plauderecke
Kannst bei Recuva noch mal den Deep Scan versuchen. Und alternativ gibt's natürlich noch zahlreiche andere Tools (teils kostenlos, teils kostenpflichtig), die du ausprobieren könntest. Wenn Tool A nix findet, muss es nicht heißen, dass das auch für Tool B gilt. Wichtig um die Chance auf Wiederherstellung nicht weiter zu reduzieren, solltest du auf der Festplatte selbst keine Schreibvorgänge mehr durchführen, da es dir sonst passieren kann (falls nicht bereits geschehen), dass die Daten überschrieben und damit beinahe unwiderruflich verloren sind. Also falls möglich mit ner Linux-Live-CD arbeiten, von ner anderen Platte booten o. ä. Je nachdem, was dir diese Datei wert ist, könntest dich auch an einen professionellen Datenrettungs-Dienst wenden, die haben oft noch andere Möglichkeiten, lassen sich das aber natürlich auch teuer bezahlen. Würde erst noch einmal überlegen, ob nicht doch noch irgendwo ein Backup oder zumindest eine ältere Version der Datei existieren könnte (vielleicht mal als Mail versandt oder auf nem anderen USB-Stick gesichert (dort könntest du ggf. auch Recuva drüberlaufen lassen, falls die Datei mal auf dem Stick war und wieder gelöscht wurde)? -
Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Natürlich bin ich nur ein interessierter Laie und lasse mich gerne eines besseren belehren, aber bisher konntest du mich nicht überzeugen, wo in dem geschilderten Fall von River Song nach dem alten Strafrecht eine Lücke existiert haben soll (natürlich unter der vereinfachten Annahme, dass die Geschichte sich tatächlich so zugetragen hat und die Indizienlage dazu passt). "Ich habe nur die Arme schützend vor meinem Körper verschränkt und fing an zu weinen" (worauf er IRGENDWANN dann abließ) --> Je nachdem, ob er sofort abgelassen hat oder nicht, könnte sogar schon eine Anwendung von §177 Abs. 1 Nr. 1 in Frage kommen. Aber selbst wenn hier nur Nr. 3 in Frage käme: Die beiden waren anscheinend alleine in einem "kleinen Laden" und der (Haupt-)Fluchtweg war offenkundig versperrt. "Mir war sonnenklar, dass ich das nicht wollte und mir war auch klar, dass der Typ das wusste"... Die Betroffene hatte Angst um ihr Leben: "Ich habe daran gedacht, ob ich es übereben oder in einem Müllsack enden würde" und sich deshalb (bis aufs Verschränken der Arme) nicht gewehrt und hat geweint... --> Nach Würdigung der Gesamtumstände: Wo liegt hier nach altem Strafrecht eine Lücke vor, deretwegen der Straftatbestand der sexuellen Nötigung hier nicht erfüllt ist? Von deinen zitierten Quellen scheint jedenfalls keine auf diesen Fall zu passen. Und ja, an diesen zitierten Stellen existieren zwar "Lücken". Aber das genau war ja Fischers These: Dass "Gesetzeslücke" eben immer eine Ansichtssache darüber ist, was strafbar sein sollte und was nicht (und auch: ob sich ein Gesetz zum Schließen einer "Lücke" überhaupt praktikabel anwenden lässt oder ob bei Abwägung von Kosten und Nutzen nicht die Kosten überwiegen). Zu deinem Zitat von Eisele: Sehe nicht, wo sich "mein" Zitat von Fischer und die Kommentierung von Eisele ausschließen sollten bzw. warum du das hier anführst. Das 33. StÄG trat am 1.7.1997 in Kraft. Damit wollte der Gesetzgeber u. a. die damals vorhandene Lücke schließen, wenn „Frauen vor Schrecken starr oder aus Angst vor der Anwendung von Gewalt . . . sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen“. Die Umsetzung hätte offenbar besser laufen können, weshalb auch Fischer damals nicht ganz glücklich war. ANFANGS bereitete die Auslegung der neuen Gesetzesvorschrift Schwierigkeiten, steht auch ausdrücklich so bei Eisele. Und wenn Fischer heute schreibt, dass in den Urteilen der letzten 10 Jahre praktisch Einigkeit bei der Auslegung von §177 Abs. 1 Nr. 3 bestand, dann kann man eben durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass die aktuell beschlossene Reform weitgehend überflüssig und darüber hinaus schlecht umgesetzt ist.- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Falsch. Ich wiederhole mich zwar, aber: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/sexualstrafrecht-noetigung-vergewaltigung-fischer-im-recht/komplettansicht- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Das ist eben gerade falsch. Es war "juristisch" auch vorher "nicht ok". Bei Paralyse griff zuvor § 179 Abs. 1 Nr. 2 (Sexueller Missbrauch widerstandsunfähiger Personen). Und was "kein Bock" ohne laute und energische Gegenwehr betrifft: Lies die hervorragenden Kolumnen von Fischer: Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/sexualstrafrecht-noetigung-vergewaltigung-fischer-im-recht/komplettansicht Oder auch Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/rechtspolitik-sexualstrafrecht-nein-heisst-nein-fischer-im-recht/seite-2 Problematisch war also nicht die Tatsache, dass eine Gesetzeslücke bestand, sondern lediglich die Tatsache der schwierigen Beweisbarkeit vor Gericht. Und an dieser hat sich genau nichts geändert.- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Moment. Worüber unterhalten wir uns jetzt? Über das, was bei Kritikern am heftigsten umstritten ist? Oder um die Eingangsfrage: Muss ich, wenn ich im Club mit einem Mädel tanze und ihm dann an den Arsch lange, jetzt befürchten, dafür ggf. strafrechtlich belangt zu werden? Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, da die Sorgen und Nöte von Club-affinen "PUAs" bei den meisten Strafrechtsgelehrten dann doch an zweiter oder dritter Stelle stehen dürften. Bezüglich Punkt 1 hast du sicherlich insofern Recht, als die Reform deutlich stärker umstrittene Aspekte beinhaltet (wie ich auch in meinem Beitrag geschrieben habe). Bezüglich Punkt 2 aber, und das war die Kernaussage meines Beitrages, ist es schlicht falsch, zu behaupten: Nein, da hat man grundsätzlich nichts zu befürchten. Sicherlich ist das Risiko im Club eher klein, an eine "Psychotussi" zu geraten, die erst eng mit dir tanzt, und dich dann am nächsten Tag wegen sexueller Belästigung anzeigt, weil du ihr im Eifer des Gefechts an den Arsch gelangt hast. Zweitens bleibt in der Praxis die Frage, ob sie überhaupt deine Personalien kennt bzw. du ermittelt werden kannst. Drittens bleibt die Einschränkung (wenn sie nicht gerade noch eine gute Freundin dabei hatte und du alleine im Club warst) der Beweisbarkeit und der jeweiligen Glaubwürdigkeit, falls Aussage gegen Aussage stehen sollte. Viertens gibt es glücklicherweise viele vernünftige Richter da draußen, die einem (womöglich nur behaupteten bzw. unter Alkoholeinfluss begangenem) Begrapschen im Club beim engen Tanzen vermutlich als weniger schwerwiegenden Eingriff in das Persönlichkeitsrecht bewerten werden als ein unvermitteltes Begrapschen im Aufzug zum Arbeitsplatz. Aber all das war nicht Gegenstand der Diskussion und das ändert alles nichts daran, dass die Aussage der Redakteurin in dieser absoluten Form irreführend bis falsch ist. Ja, es wird nur Belästigung unter Strafe gestellt, aber was Belästigung ist und was nicht, liegt zunächst einmal im Ermessen der Frau. Wenn sie sich von deinem Griff an den Arsch oder auch nur von engem Antanzen angeekelt fühlt (und/oder dies bei der Polizei/vor Gericht glaubhaft machen kann), kannst du dafür strafrechtlich belangt werden. Wie das im Einzelfall ausgeht (und nichts anderes habe ich behauptet), kommt auf die Indizienlage, die Glaubwürdigkeit der Beteiligten, die äußeren Umstände und nicht zuletzt die Auslegung des Richters an. Das war bei Gesetzestexten immer so und wird auch immer so bleiben. Und genau aus diesem Grund ist auch der von mir verlinkte Welt-Artikel (über den ich übrigens selbst angemerkt habe, dass er sich auf die Zeit der GesetzesPLANUNG bezieht) auch an der von mir zitierten Stelle nach wie vor gültig: Fakt ist: Jetzt haben wir einen Paragraphen 184i, der den Straftatbestand der sexuellen Belästigung regelt. Davon handelte der zitierte Teil des Interviews. Fakt ist auch, dass es für die an dieser Stelle angesprochene Problematik ("Strafrechtsprofessoren kritisieren, dass man bereits beim engen Tanzen die Voraussetzungen der "sexuellen Belästigung" erfüllt.") völlig unerheblich ist, ob zum damaligen Zeitpunkt schon der aktuelle Gesetzestext als Entwurf vorlag oder nicht, denn der aktuelle Gesetzestext räumt diese Problematik nicht aus.* Dieser Text muss von Richtern im Einzelfall ausgelegt werden, daran ändert auch die Meinung (!) der Journalistin (!!) nichts. Der Begriff der Belästigung taucht auch an anderer Stelle im Strafrecht aus und auf einer Anwaltsseite konnte ich dazu das hier finden (worauf sich wohl auch die Journalistin beruft): Ich vermute mal, dass hier der Inhalt irgendeines früheren Urteils und/oder einer kommentierten Fassung des StgB wiedergegeben wird, denn im Gesetz selbst ist der Begriff nicht eindeutig definiert. Lange Rede, kurzer Sinn: Für die Praxis in 99,9 % der Fälle für typische Club-Situationen irrelevant und selbst wenn es zu einem Prozess kommen sollte, dürfte das Verfahren in den meisten wegen fehlender Beweisbarkeit oder Geringfügigkeit eingestellt werden. ABER wenn alles mies läuft, kann man durchaus belangt werden. Daher: Augen auf beim Eierkauf und schön auf die Signale achten. *PS: Im Übrigen finde ich es etwas vermessen, zu behaupten, du würdest die Meinung "aller kritischen Juristen" kennen, nur weil du ein paar Artikel gelesen hast. Auch Fischer kritisiert den "Grapsch-Paragraphen", und zwar aus verschiedenen Gründen: - Im privaten Rahmen: Verankerung im Strafrecht überzogen - Extrem schwierige Anwendung im Jugendstrafrecht - Weitgehende Überflüssigkeit, da man bereits in fast allen Fällen straf- oder zivilrechtliche Möglichkeiten hatte - Hohe Gefahr von Fehlurteilen aufgrund der extrem schwierigen Anwendung in der Praxis http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/rechtspolitik-sexualstrafrecht-nein-heisst-nein-fischer-im-recht- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Mir ist schon klar, dass es hier um verschiedene Aspekte geht. Dachte aber auch, dass ich deutlich gemacht hätte, dass ich zwischen diesen verschiedenen Aspekten differenzieren kann. Bezüglich Kommodore meinte ich konkret DIESEN Abschnitt aus dem Welt-Interview: Edit: Noch den Abschnitt mit den Rechtswegen ergänzt.- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Sorry jon29, aber an dieser Stelle bist du etwas zu leichtgläubig (auch wenn du dich sehr vorbildlich - im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern dieser Diskussion - ZUERST über den Sachverhalt informiert hast und DANACH deine Meinung zum besten gegeben hast)... So klar, wie es die Journalistin (die übrigens Absolventin eines Geschichtsstudiums (!) ist) hier darstellt, ist es keineswegs. Ich wage sogar, ihr zu unterstellen, dass Sie sich dessen bewusst ist - was dann gerade ein Musterbeispiel für UNSERIÖSEN Journalismus wäre. Lies ihren Absatz doch noch 2, 3 Mal durch und lass ihn dir auf der Zunge zergehen. Woher weiß ich denn, ob gegenseitiges Wohlgefallen vorliegt? Interesse und Vergnügen sind vielleicht noch deutlich zu erkennen, aber wo zieht man die Grenze zwischen Verwunderung und Belästigung? Das ist im Einzelfall abzuwägen. Es gibt da durchaus auch andere Einschätzungen, etwa diese hier: http://www.welt.de/vermischtes/article153851488/Ich-habe-keine-One-Night-Stands-mehr.html (übrigens ein äußerst interessantes Interview, gerade für diejenigen, die das alles für komplett weltfremd halten. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Interview aus dem März dieses Jahres stammt, als die Gesetzesänderung zwar in Planung, aber noch nicht beschlossen war. Ändert aber nichts an der Aussagekraft und es wird außerdem sehr gut deutlich, dass einer "begrabschten Frau" durchaus auch vor der Gesetzesänderung schon rechtliche Wege offenstanden, je nach Schwere das Zivilrecht oder eben das Strafrecht) Wie sich das Ganze entwickeln wird, werden letztlich die ersten Urteile zeigen. Trotzdem glaube ich nicht, dass sich für die meisten von uns in der Praxis viel ändern wird. Durch gutes Screening (und möglicherweise den Verzicht auf ONS) kann man sicherlich das Risiko minimieren (gibt ja da ggf. auch noch gesundheitliche Aspekte, vor denen man sich in Acht nehmen möchte). ABER da ein sehr guter Bekannter von mir Richter ist, weiß ich auch, dass so scheinbar skurrile Fälle in der Praxis durchaus vorkommen. Im Erbrecht ist es ähnlich, da kann ein Streit um das Erbe eines bescheuerten Fernsehers Geschwister auf Lebenszeit zu Feinden machen. Und gerade nach Scheidungen (wo wir wieder beim Thema wären) wird oft auch mit sehr unfairen Bandagen gekämpft. Dennoch: Was ich viel erschreckender finde, ist die Tatsache, dass im Zeitalter von #Aufschrei und Co. im Eilverfahren irgendwelche halbgaren Gesetze durchgewunken werden, nur damit ein paar besonders laute und emotionale, aber sich nicht unbedingt durch Sachkenntnis und einen ausgeprägten Sinn für Rechtsstaatlichkeit auszeichnende XX-Chromosomenträger*Innen ruhig gestellt werden. Was hier noch gar nicht angesprochen wurde: Mit der dritten Gesetzesänderung, die die Belästigung in Gruppen betrifft, können nun erstmals Menschen für eine bloße Gruppenzugehörigkeit bestraft werden, ohne überhaupt etwas zur Tat beigetragen zu haben. Nach Meinung von Strafrechtlerin Monika Frommel klar verfassungswidrig (und ich erlaube mir, meine Laienmeinung anzumerken: Ich finde das ebenfalls absolut hirnrissig). http://www.deutschlandradiokultur.de/sexualstrafrecht-das-neue-gesetz-ist-unsinn.1008.de.html?dram:article_id=359391- 495 Antworten
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Das neue Sexualstrafrecht. Eskalieren bis zum physischen Block?
tonystark antwortete auf Smiley's Thema in Karriere & Finanzen
Die "Ungenauigkeiten" befinden sich eher in deiner Antwort... Du hast die selbst zitierte Kolumne bestenfalls überflogen, sonst hättest du an vorheriger Stelle diesen Absatz und die Anführungszeichen um das Wort "Verbrechen" bemerkt (indirekte Rede und so): Davon abgesehen steht selbst in deinem zitierten Absatz der Konjunktiv. Man könnte alles zu einem Verbrechen erklären... Und weiter unten: Wer auf der Straße in Riad oder Kabul tut, was man in Nizza oder Neapel unbedingt tun zu müssen glaubt, geht zehn Jahre in den Knast. Folglich geht es an dieser Stelle sogar tatsächlich um ein VERBRECHEN im strafrechtlichen Sinne... Ich glaube, dass der BGH-Richter, auch wenn er der holden Meinung einer - so vermute ich - Jura- oder BWL-Studentin im 3. Semester nach ein Polemiker ist, fachlich doch recht gut weiß, wovon er redet. Und ich vermute außerdem, dass er von dem Strafrecht mehr versteht als 100% der Diskussionsteilnehmer hier. Dein Versuch, die Kredibilität dieses Richters anzuzweifeln, ist daher etwas lächerlich. Übrigens solltest du schon die aktuellste Kolumne heraussuchen, die sich auf das tatsächlich beschlossene Gesetz bezieht und nicht eine ältere, um dann anzukreiden, dass die Diskussionsgrundlage doch bitte der aktuelle Gesetzestext sein möge (falls das wortwörtlich gemeint war, ist diese Forderung utopisch, weil an dieser Diskussion, so jedenfalls mein bescheidener Eindruck, kein Jurist teilnimmt, wir also alle auf Sekundärliteratur angewiesen sind). http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/rechtspolitik-sexualstrafrecht-nein-heisst-nein-fischer-im-recht- 495 Antworten
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Promotion für elektronische Musik gibts auch für nen Fünfer auf Fiver ;) https://www.fiverr.com/robertedm/promote-your-electronic-music?funnel=5e28a301-a89f-4a6d-9754-d07d39c39f66 Ob die 5 Dollar gut angelegt sind, vermag ich nicht zu beurteilen, aber dann wiederum sind's 5 Dollar ;)
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Verbesserungsvorschläge für Bewerbung
tonystark antwortete auf bakura's Thema in Karriere & Finanzen
Soll kein Diss sein, Rechtschreibung ist nicht jedermanns Sache und du meintest ja auch, es wäre noch keine finale Version... Trotzdem der Hinweis: Wär ich Personaler, würde ich diese Bewerbung schon nach Lesen des ersten Absatzes in Ablage P befördern. Grundsätzlich: Hier kommt keinerlei Motivation durch. Warum willst du diesen Job? Weil du durch einen Bekannten auf das Unternehmen aufmerksam wurdest? Weil du die Kompetenzen erfüllst? Das ist beides nett, aber wenn du jemanden kennst, der Müllmann ist, bewirbst du dich doch deswegen auch nicht bei der Müllabfuhr? Was also MOTIVIERT dich, dort zu arbeiten? Die Formatierung ist viel zu zerstückelt. Ich würde ca. 3-4 Absätze schreiben. Einleitung+Motivation, Werdegang und fachliche Kompetenzen, Soft-Skills und vielleicht noch einen letzten Absatz mit Gehaltswunsch und möglichem Starttermin. Wichtig: ALLES möglichst individuell auf die Stellenausschreibung bzw. die vermuteten Anforderungen zuschneiden. Auch den Lebenslauf, sofern möglich. Eine sinnvolle Beurteilung einer Bewerbung ist auch nur im Zusammenhang mit Kenntnissen über die konkrete Stelle bzw. den konkreten Arbeitgeber möglich. Ich tu mich auch immer schwer damit, mich selbst zu beweihräuchern, aber im letzten Absatz ruhig das ein oder andere Adjektiv benutzen... Meine hervorragenden (oder zumindest guten) kommunikativen Kompetenzen usw. Am Ende ruhig auch noch mal betonen, wie gerne du dort anfangen würdest... Im Moment liest sich das irgendwie nach "wenn sie mich wollen, kann ich am Tag X bei Ihnen anfangen. Wenn nicht, ist es aber auch ok..." Da fehlt jedes Interesse, jede Begeisterung. -
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Warum Hausarzt? Genau wegen wegen solcher Antworten.
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