lastforever

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Alle erstellten Inhalte von lastforever

  1. Hello people 🙂 Ich muss etwas loswerden und manches ist vielleicht auch schon durch andere Threads von mir bekannt. Im letzten Jahr ist meine bisherige Welt völlig zusammengebrochen. Habe meine Ex an meinen ehemaligen besten Freund (Narzisst) verloren und damit meine zwei engsten Bezugspersonen, hatte zu dem Zeitpunkt eh schon ne mittelschwere Depression, hab vor meinen Augen gesehen wie eine Person verbrannt ist und eine andere fast abgestochen wurde, dazu fluchtartiger Auszug aus der gemeinsam aufgebauten WG, keine Pläne nach dem parallel erfolgten Studienabschluss, dann noch so spaßig Dinge wie Depersonalisation/ Derealisation, so dass ich über Wochen und Monate gefühlt auf einem Drogentrip festhing, entsprechende Krankenhausaufenthalte, Arztbesuche und Psychotherapie. Hab mich über Wochen nicht mehr im Spiegel erkannt, hatte einen Tinnitus, hatte Panikattacken, konnte kaum einkaufen gehen vor Angst, bin mehrmals kollabiert. Ich war sowas von am Ende wie man nur sein kann und habe heute teilweise noch posttraumatische Belastungsstörungen von diesen Vorfällen und bin nicht mehr der alte - das sagen auch Leute, die mich vorher kannten. Ich bin ruhiger, zurückgezogener, verbittert und ängstlich geworden. Die Dinge haben mich traumatisiert und ich bin häufig nur noch ein Schatten meiner selbst. Und wenn ich den Absatz vorher lese, kommen mir auch wieder Tränen. Das war einfach zu viel und das alles erscheint auch irgendwie unwirklich. Das passt einfach nicht in meine Lebensgeschichte. Ich komme aus einer relativ normalen Familie, hatte eine normale Kindheit, nie war was krasses. War gut in der Schule, war normal beliebt. Und dann auf einmal entladen sich alle schwelenden Probleme und ich erlebe die Hölle auf Erden. Jetzt, mehrere Monate nach dem Schlimmsten, bin ich wieder einigermaßen stabil. Ich weiß, dass ich auf dieser Welt bin, ich erkenne mich meistens wieder im Spiegel und bekomme auch langsam wieder ein Gefühl für meinen Körper. Kann mich besser konzentrieren und schaffe es, in Teilzeit zu arbeiten. Ich kann diesen Text hier formulieren und das auch glaube ich so, dass ihr ihn verstehen könnt. Aber ich bekomme das positive Lebensgefühl nicht mehr wieder. Und entsprechend bin ich auch für niemanden mehr attraktiv - weil meine Ausstrahlung einfach nicht stimmt. Versteht mich nicht falsch - ich bin nicht mehr depressiv, schon länger nicht mehr. Und trotzdem denke & fühle ich: Wie soll ich denn positiv zum Leben stehen, nachdem ich dem Tod ins Auge geblickt habe und die Hölle auf Erden und maximalen Kontrollverlust über mich erlebt habe? Vielleicht ist das hier das falsche Forum für solche Sachen. Aber ich weiß, dass gerade hier im Forum einige ebenfalls eine schwere Vergangenheit haben. Und vielleicht wünsche ich mir einfach nur ein bisschen Mitgefühl und Verbundenheit. Außer meiner Therapeutin kennt keiner all die Sachen, die ich gerade erzählt habe. Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere vielleicht mal seine two cents oder Einschätzung geben könnte. Die einzige konkrete Frage die ich hätte, wäre, wie ich es endlich beenden kann, Leute von mir abzustoßen und unbeliebt zu sein, weil meine alte, sympathische Ausstrahlung leider weg ist. Weil das merke ich ganz enorm: Früher war ich für viele Leute sehr sympathisch - und heute bin ich so ziemlich das Gegenteil. Vielen Dank!
  2. Ich meine, dass man nicht immer Party machen kann ist klar. Ich kann auch unter der Woche nicht mehr so lange oder häufig weg wie früher, wenn ich morgens für die Arbeit oder Uni fit sein will/muss. Ich mache auch nicht mehr so viel Blödsinn wie früher. Nur, jetzt das große aber: Es kann und muss doch nicht sein, dass man mit 24 komplett zum Spießer wird. Ich hab ein paar ältere Freunde, die schon zusammengezogen sind und an Kinder und Heirat denken. Manche andere ehemalige Kommilitonen haben sich jetzt ebenfalls eingenistet. Mieser Behördenjob, nicht mal im mittleren Management, mit der (natürlich wenig hübschen) Freundin zusammengezogen, fertig. Sorry, aber das fühle ich einfach mal so null. Diese Menschen zählten früher schon zu den eher langweiligeren. Ich hab ein Feuer in mir, will Frauen kennenlernen, was erleben, Spaß haben. Das ist das, was ich als Jugendlicher gefühlt habe und das fühle ich auch jetzt noch mit 24. Und sicher nicht die nächstbeste Frau, den nächstbesten Job zu schnappen und die nächsten 60 Jahre zu vegetieren. Das ist für mich kein Leben, das ist aufgeben.
  3. Ich hatte diesen Thread eigentlich schon wieder vergessen und ich seh' jetzt, dass schon fast ein Jahr rum ist. Also, die Lage ist gemischt. Es ist wahnsinnig viel passiert. Ich bin im November in eine neue WG gezogen. Im Job ist man sehr zufrieden mit mir, hab eine Verlängerung und Gehaltserhöhung bekommen. Akademisch hat sich auch was getan, ich bin an zwei Veröffentlichungen dran. Hab einen coolen Nebenjob gefunden, der gut Kohle einbringt. Psychisch ist die Lage wieder annähernd normal. Habe Anfang des Jahres die Therapie beenden können und bin ohne größere Symptomatik in jegliche Richtung. Einzig bleibt öfter ein diffuses Gefühl von Angst und manchmal leichte Formen von Flashbacks. Bei mir ist halt sei drei Jahren quasi einfach Ausnahmezustand. Erst die persönlichen Krisen, dann kam die Pandemie, jetzt die nächste Naturkatastrophe. Es ist zwar kein Krieg, aber ich bin jeden Morgen dankbar, dass ich überhaupt noch am leben bin. Das verwirrt mich einfach alles. Mir fehlen andere Menschen. Viele Kommilitonen habe ich in eineinhalb Jahren nicht einmal gesehen. Meine Arbeitskollegen nur wenige Male. Ich habe mir trotz Corona große Mühe gegeben, einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Das klappt aber nur bedingt. Oft plane ich schon am Montag oder Dienstag das Wochenende, weil ich dann endlich, endlich Leute sehen kann! Und wenn ich nach einem Treffen wieder gehen muss, werde ich oft sehr traurig, weil ich die Woche über wieder alleine bin. Frage mich halt, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Wenn es gut läuft, soll es im Winter wieder mehr Präsenzlehre geben. Dann ist man wieder mehr unter Leuten. Aber mir fehlt nach wie vor wieder eine Gruppe, mit der ich gerne Zeit verbringe; mit denen man am Wochenende oder auch mal unter der Woche loszieht. Ich möchte Frauen kennenlernen.
  4. Guten Morgen zusammen, ich muss ein paar Gedanken loswerden. Gestern hatte ich ein digitales Feierabendbier mit den Kollegen. Die Kollegen, das sind alles gutverdienende Wirtschaftsingenieure, während ich noch Student bin. Jedenfalls haben wir geplaudert und ich hab echt irgendwann nicht mehr die Welt verstanden - es hat regelrecht Klick gemacht. Auf der einen Seite vermissen Sie ihre Studentenzeit und die viele Zeit damals, auf der anderen Seite haben sie sich halt auch einen teuren Lifestyle geschaffen, mit dem sie eben auf ihren 40h-Job im Hamsterrad angewiesen sind. Da wird der Wocheneinkauf geliefert, Essen genauso, man hat ein Auto etc.. Was sich natürlich alles summiert. Ich meine das betrifft ja nicht nur meine Kollegen. Wir leben überhaupt in einer Hyperkonsum-Gesellschaft, wo man immer das neueste Smartphone will, tolle Pflanzen, was man zum Kochen benötigt wird abgestimmt per Paket geliefert (HelloFresh), genauso Kleidung (Outfittery etc.), vermeintlich nachhaltige Produkte werden einem überall angedreht, wo doch Konsumverzicht und Verwenden bereits existierender Produkte (die man selber hat oder von Großmutter) das nachhaltigste überhaupt ist. Der DIY-Trend wird mittlerweile von z.B. Baumärkten aufgeschnappt und man bekommt vorgefertigt Paletten, aus denen man sich dann ach so originelle Palettenmöbel bauen kann. WTF. Kurzgesagt: Seehr viele Menschen sind wahnsinnig Marketing-gesteuert. Ich will mich da ja nicht ausnehmen, falle auch manchmal drauf rein. Aber was mittlerweile abgeht, ist halt völlig krank. Statt einfach mal selber Dinge zu reparieren, Pflanzen selber zu züchten und zu tauschen, wirklich einzigartige Möbel selber zu bauen, selber zu kochen geben sich doch sehr viele Menschen einer totalen Gehirnwäsche durch sozialen Netzwerken hin und fressen das, was ihnen durch Werbung vorgesetzt wird. Und man wundert sich, warum so viele Menschen depressiv sind und Angststörungen haben. Prost Mahlzeit. Und damit schließt sich der Kreis zum 40h-Hamsterrad: Heutzutage muss, zumindest wer studiert hat, eigentlich niemand mehr volle 40h arbeiten, um ein "gutes Leben" zu führen. Wir haben eine extrem hohe Produktivität, können spätestens seit Corona von überall arbeiten, Lebensmittel sind spottbillig, Beiträge fürs Fitnessstudio und einen Internetanschluss ebenso. Wir haben das gesamte Wissen der Menschheit in der Hosentasche immer dabei. In der Realität aber leben die meisten doch den von mir oben skizzierte Lifestyle, der einfach wahnsinnig weit entfernt von einem Leben ist, dass unseren natürlichen Bedürfnissen nahekommt. Und nein, ich bin kein totaler Öko, habe auch Spaß an Technik und Mode und benutze soziale Medien. Aber ich verstehe nicht, wie man als aufgeklärter Mensch im Jahr 2020 einen Lifestyle haben kann, in welchem man sich mit Boni bei der Arbeit, z.B. Dienstwagen den man auch privat nutzen kann oder ein geschenktes Handy für privat, ernsthaft locken lässt. Ich kann doch nicht der einzige sein, der angesichts von Corona, Klimawandel und unfassbar häufigen psychischen und körperlichen Erkrankungen sieht, dass der Lifestyle des deutschen Michel völlig aus der Zeit gefallen ist.
  5. Agree. Studiere in dem Bereich und hab dort gearbeitet. Wobei ich nicht unbedingt sehe, dass die Anforderungen noch weiter steigen würden. Und ein Teil der Arbeit wird auch aktuell wegdigitalisiert. Nichtsdestotrotz, man verdient gut und kann sich die Jobs aussuchen.
  6. Du nimmst scheinbar an, dass deine Fähigkeiten, z.B. Intelligenz oder Kreativität seit Geburt da sind und dass du daran nichts ändern kannst. Nennt man auch "fixed mindset" ggü. einem "growth mindset" (kenne gerade das deutsche Äquivalent nicht), vgl. hierzu z.B. folgenden Vortrag. Und vielleicht hast du auch nie die Erfahrung gemacht, dass man mit Fleiß und Mühe Dinge erreichen kann, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Ich hatte das vor wenigen Monaten auch, aber dann ist irgendwann der Groschen gefallen, dass ich so ticke und mir damit völlig im Weg stehe. Es hilft dabei enorm, wenn man sich gut kennt. Mir ist z.B. irgendwann klar geworden, dass ich bestimmte Dinge immer gemieden habe, weil ich nicht scheitern wollte. Weil dann hätte ich ja meine Unzulänglichkeiten schwarz auf weiß gehabt und wäre als Person nichts wert. Was natürlich Quatsch ist. Seitdem ich das klar hatte, sehe ich alles etwas sportlicher. Habe mich in einen neuen Job gewagt, in ein neues Studium, in Führungspositionen und und und. Ich will nicht unterschlagen, dass da auch viele Misserfolge dabei waren, viele Momente, in denen ich Dinge nicht hinbekommen habe und teilweise auch zurückgestuft wurde und bestimmte, sehr anspruchsvolle Funktionen dann doch nicht mehr ausüben durfte. Sowas ist richtig unangenehm. Gerade die Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten, in denen man über solche Dinge spricht. ABER: Das war und ist es sowas von Wert. Das Wachstum, dass ich in der Zeit hingelegt habe ist enorm und ich bin jetzt an einem völlig anderen, sprich besseren Punkt im Leben, als ich vorher gedacht hätte. Das vielleicht mal so als kleine Motivation. Das mit deiner Mutter finde ich übrigens auch sehr spannend. Sowas prägt einen stark und man sieht ja auch, dass du sehr ähnliche Verhaltensweisen hast.
  7. Hey! 🙂 Ich denke ich treffe auf deine Beschreibung zu. Ich hatte schon in der 4. Klasse Zugang zum Computer, woraus sich über die Jahre eine echte Sucht entwickelt hat. Mit 16 kam dann auch noch das Smartphone hinzu. Jedenfalls war ich über die Jahre mal mehr, mal weniger süchtig nach Computerspielen, WhatsApp, Tinder, Youtube, Pornos, you name it. Wirkt ja alles neurologisch sehr ähnlich. Mit 22 und 23 hat sich dann aber einiges geändert, weil ich mir eingestehen musste, dass ich wertvolle Jahres meines Lebens, meiner Jugend an diese Sachen fast verschwendet habe und noch heute an den Spätfolgen leide - nie gemachte Erinnerungen, nicht ausreichend gelernte soziale Fähigkeiten, wenig Freunde, Schüchternheit... Die Entscheidung gegen diesen Lebensstil war für mich hart gesprochen eine Entscheidung für das Leben und gegen den Tod. Ich wusste, inmitten einer Depression zu diesem Zeitpunkt und dunklen Momenten auf Autobahnbrücken und an Bahngleisen, dass ich in den nächsten Monaten draufgehe, wenn ich nichts an meinem Leben ändern würde. Diese Erkenntnis hat aber nicht von jetzt auf gleich alles geändert. Ich denke das wäre auch sehr viel verlangt und das gleiche denke ich auch in Bezug auf deine Situation. Aber jetzt, ein, zwei Jahre später bin ich an dem Punkt, bei dem es mir sogar trotz Corona ziemlich gut geht - obwohl ich noch vor zwei Jahren kurz davor war, Suizid zu begehen. Es gibt ein paar Punkte, die mir ganz stark geholfen habe. Es war aber nicht, dass ich mir ständig auf die Finger gehauen hätte, um nicht an den PC oder nicht ans Handy zu gehen, sondern ging viel fundamentaler. Insofern stimme ich dir voll zu: Es wird dir nichts bringen, weiter wie bisher gegen dein Gehirn und deine Triebe anzukämpfen. Du merkst doch selber, dass das nicht funktioniert. Lass es mich weiter ausführen: Ich hab mit der Zeit immer mehr kapiert, dass es meine Lebensumstände sind, die mein Leben zur Hölle gemacht haben. Die Sucht an sich war nicht das eigentliche Problem. Klar, sie hat mir nicht gut getan, war aber im Prinzip ein "safe spot", ein Bewältigungsmechanismus für mich, weil ich nicht das Leben geführt habe, dass ich bräuchte. Und je mehr ich meine Lebensumstände zuletzt verändert habe, desto mehr bestätigte sich diese Vermutung. Und so hab ich in 2020 mein Leben aufgeräumt. Ich habe beispielsweise gemerkt, dass mir alleine wohnen nicht gut tut und schon gar nicht während Corona. Also habe ich schon im Sommer mit Blick auf den harten Corona-Winter eine WG gesucht und bin jetzt unglaublich froh, mit zwei lieben Mädels immer jemanden zum quatschen zu haben und etwas Auslauf in der Wohnung zu haben. Ich habe mir außerdem einen anderen Nebenjob gesucht, da mich der alte nur noch fertig gemacht hat. Das war mit einer leichten (sozialen) Angststörung und im Mai mitten während Corona echt nicht ohne, aber hat sich total bewährt. Im November habe ich ein neues Studium angefangen, wo ich trotz Corona neue Leute kennenlerne und bald schon eine Kommilitonin treffe oder zumindest mal mit Leuten in Online-Seminaren mit gleichen Interessen quatschen kann. Ich habe meine Beziehungen zur Familie und zu Freunden verbessert. Gerade während Corona sehr sehr viele, emotionale Gespräche geführt. Heulend mich von meiner Mutter ins Krankenhaus fahren lassen, weil ich es alleine nicht geschafft habe. Mit Freunden und meiner Ex reinen Tisch gemacht. Nie habe ich anderen Menschen gegenüber so viel preis gegeben. Dafür sind die Beziehungen zu meinen wichtigsten Menschen aber jetzt auch 10 mal so gut. Ich will nicht, dass der Text zu lang wird, deswegen muss das als Auszug reichen. Wohlgemerkt war das alles in 2020. Aber vielleicht noch ein paar Sätze speziell zu Corona, was mir da besonders hilft: Nachts gehe ich häufig spazieren, um genug Bewegung zu habe. Ich trainiere alle zwei Tage Zuhause und habe auch keine Rückenschmerzen mehr, die ich jahrelang hatte. Nach der (online) Uni oder Arbeit schalte ich den Rechner aus, gehe nicht mal mehr an die Xbox oder so. Lieber raus an die frische Luft, Essen holen, einen Schneemann mit ner Freundin bauen, Putzen, was kleines kochen, meine Pflanzen züchten, mit Leuten telefonieren. Im Prinzip ist über das vergangene Corona-Jahr die Sucht komplett verschwunden, wobei es vielleicht schon ein halbes Jahr vorher weniger wurde. Natürlich muss man sich in eine Sucht flüchten, wenn das Leben scheiße ist. Und natürlich geht's einem scheiße, wenn die Rahmenumstände scheiße sind. Wenn du so weiter machst wie bisher, wird dein Leben weiter so sein, wie es ist. Wieso sollte es sich sonst auch ändern?
  8. - Besser auf der Arbeit werden und Studium diszipliniert durchziehen. So langsam muss das mal was mit dem beruflichen und akademischen Erfolg werden 😄 Ansonsten geht es mir da wie @Paqua, Homeoffice ist echt ein Segen momentan, da Vollzeit im Büro zu sitzen mir einfach zu viele Nerven kosten würde. Wird zum Glück wohl auch nach Corona Standard werden bei uns. - Wieder einen schönen Körper trainieren und mobiler werden. - Schönen Urlaub machen. Irgendwo im Ausland wandern. Hab das dieses Jahr echt für mich entdeckt, draußen in der Natur zu sein.
  9. Ich frage mich gerade, was das für ein Bereich sein soll, in dem du arbeitest. Ich bin vermutlich ähnlich jung wie du, aber hab schon verschiedene Bereiche erlebt. Journalismus, Ingenieurbüro, Beratung (Inhouse), Sicherheitswesen. Überall gab es eine relativ offene Fehlerkultur. Ob das jetzt die Redaktionskonferenz ist, in der über die letzte Ausgabe gesprochen wird, der Bauherr, der Korrekturen fordert, das Projektmanagement, dass Fehler anmerkt, die Einsatznachbesprechung, ... Keine Ahnung, wie das früher war, aber ich erlebe es in 2020 so, dass einem nirgendwo der Kopf abgerissen wird, wenn mal was schief geht. Ich glaube eher, dass du unter Perfektionismus leidest. Es lohnt sich auf jeden Fall, dass du dir das mal anschaust. Seitdem ich weniger hart mit mir ins Gericht gehe, lebt es sich viel entspannter und einfacher. Was bei mir extrem geholfen hat, dass ich ganz bewusst darauf geachtet habe, wo andere Menschen Fehler machen. Das war dann z.B. der Chef, der von der Architektin wegen seiner unleserlichen Schrift kritisiert wurde, der Kollege, der zum Meeting zu spät kommt, der Kamerad, der unverantwortlich fährt, ... Nach zwei, drei Monaten hatte ich so eine lange Liste an Fehlern anderer, dass ich meine eigenen als völlig normal und menschlich ansehen konnte.
  10. Das gute ist, dass ich derzeit noch in der Ausbildung bin. Ich habe auf der Arbeit zwar ähnliche/gleiche Aufgaben wie die "fertigen", aber noch ist es ein Werkstudentjob und ich hab die Arbeit bewusst gewählt, um mal was neues zu sehen - noch kann ich mich unkompliziert ausprobieren. An sich mag ich die Arbeit, man verdient gut und hat Privilegien wie Homeoffice, der Stress ist überschaubar, akademisches Umfeld. Aber es ist halt ein Bürojob. Eigentlich wäre ich schon gerne unterwegs, aber das sind halt meistens dann doch körperlich sehr fordernde oder schlecht bezahle Jobs, oder, selbst wenn es Ingenieurstätigkeiten sind, dann auch gerne mal mit Nachtarbeit. Und da ist mir einfach meine Gesundheit zu schade drum. Ich schätze ich muss einfach noch mehr ausprobieren und die Erwartungshaltung ablegen, dass ein Job alle Ansprüche erfüllen kann 😄
  11. Hallo zusammen 🙂 Sowohl auf der Arbeit als auch im Studium bin ich maximal rational unterwegs. Ich arbeite im Projektcontrolling und im Studium verbringe ich viel Zeit mit Mathe bzw. Naturwissenschaften. Das hat zur Folge, dass ich einen großen Teil des Tages wirklich nur wie tot vor dem Rechner sitze, also vor Excel oder OneNote. Das macht mir Sorgen, weil ich meine Lockerheit ziemlich verloren habe. Früher war ich oft sehr unkompliziert und locker drauf - und jetzt bin ich zu einer totalen Produktivitäts-Maschine geworden und arbeite nur noch Dinge ab. Das ist zwar schön, weil ich dadurch voran komme, aber ich will einfach nicht so tot sein. Die Einsicht kam gestern ziemlich plötzlich: Ich habe zum ersten mal Yoga gemacht und mich wieder kurz wieder wie ein Kind gefühlt, weil ich raus aus dem Kopf war und vielmehr in meinem Körper war. Nach Feierabend oder fürs Wochenende muss ich mich oft ziemlich locker machen und entsprechend schwer fällt es mir zu socializen. Ich will so einfach nicht sein. Ich hatte früher viel mit Künstlern zu tun und sie waren immer so lebendig, während manche Leute nur halbtot vorm Rechner sitzen. Das kann es ja irgendwie nicht sein. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ich auf einmal zum Kreativen/ Künstler werde, aber ich würde trotzdem gerne lebendiger werden. Und hier würde mich einfach mal interessieren, ob ihr Tipps habt. Z.B. möchte ich jetzt öfter Yoga machen und auch wieder öfter feiern gehen. Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen? Wie handhabt ihr das? Viele Grüße Blackfree
  12. Also mal so als kleines Feedback. Sowohl aus solchen Nachrichten als auch deinem gesamten Text springt einen deine extreme Unsicherheit förmlich an. Dass die Mitbewohnerauswahl so ein riesen Ding ist, dass du darüber sogar lange Forenbeiträge schreibst, ist schon sehr bezeichnend. Dein Problem ist nicht die Mitbewohnerauswahl, sondern deine Unsicherheit. Ich denke das werdet ihr ja auch in der Therapie behandeln, aber das vielleicht einfach nochmal als nett gemeintes Feedback von einer weiteren, außenstehenden Person.
  13. Spannendes Thema. Bin in ner ähnlichen Situation - gerade 24 geworden und da durch Corona und andere Umstände mein bisheriges Leben völlig verändert wurde, überlege ich auch, wie es weitergeht. Ich kann nur raten, dir ein gutes Netzwerk aufzubauen. Es ist super viel Wert, wenn man viele Leute kennt und manche davon auch sehr gut. Das sehe ich genauso wie @cooperx . Brauchst du den Herd angeschlossen? Ruf einen befreundeten Elektriker an. Hast aufgrund eines Identitätsdiebstahles eine ungerechtfertige Klage am Hals (ja, sowas passiert :D)? Rufste einen befreundeten Juristen an. Ein Kumpel ist Foto- und Videograf. Wenn ich Bilder brauche, macht er mir welche. Natürlich sollte man Leute nur kennenlernen, weil man sich ernsthaft für Sie interessiert. Aber der Nutzen, der oft damit einhergeht, ist wirklich enorm. Ich hab auch Jobs und Wohnung bislang primär über Kontakte gefunden. Ansonsten bin ich aber auch etwas planlos. Das erste Studium ist durch, ich hab jetzt ein zweites angefangen, aber die wilde Studentenzeit ist trotzdem irgendwie vorbei. Schon allein deshalb, weil ich meine neue Kommilitonen maximal zufällig beim Einkauf mit Maske treffe. Frauen nerven gerade eher als dass sie mich interessieren. Ich versuche jetzt einfach - so wie du - mir neue Hobbys zu suchen, in die ich Zeit und Energie stecken kann. Schon mal über die freiwillige Feuerwehr nachgedacht? Als Handwerker passt du da super rein und auch in Zeiten von Corona gibt es Einsätze usw. 😄
  14. Achsoo, bin schon was länger aus der PU-Theorie und den Begrifflichkeiten raus. Ne 7 bestimmt, vielleicht auch 7,5.
  15. Gut soweit - zumindest deutlich besser als Tinder (OG ist halt generell der Hardcore-Mode). Das ganze System ist einfach deutlich angenehmer als Tinder, werbefrei, interessantere Frauen, interessantere Profile und und und. Erfolg hält sich aber noch in Grenzen - allzu viele Matches kommen bei mir (optisch 7-8/10) nicht zustande bzw man wird nicht innerhalb der 24h angeschrieben.
  16. Wenn du nachts mit ruhigem Gewissen Schlafen kannst, go for it. Weiß ich nicht. Natürlich kann man auf alles scheiße und dem Hedonismus frönen. Gibt viele Menschen die das machen. Sind aber halt auch oft Arschlöcher oder verdrängen, was sie für ne Scheiße machen. Manchmal wäre ich auch gerne so und würd mir keine Gedanken machen und immer nach dem eigenen Vorteil gehen. Also ernsthaft, ja, das würde wohl mehr Spaß machen. Bekomme ich aber nicht hin, weil die vorherrschenden Probleme dieser Welt zu real, zu nah und zu groß sind.
  17. Da ist man wieder an dem Diskussionspunkt "alleine macht man eh keinen Unterschied." Fakt ist: Ich kann es moralisch nicht verantworten und nicht mit meinem Selbstrespekt vereinbaren, auf andere zu zeigen, statt selber tätig zu werden. Und ja, es macht einen fcking Unterschied, ob ich als Werber oder Marketer arbeite und einer großen von Masse von Menschen billigsten China-Scheiß andrehe und damit ihr Leben nicht bereichere, schlechte Arbeitsbedingungen und Klimawandel weiter vorantreibe, oder ob ich dafür sorge, dass Leute wie du im Winter es warm haben und nicht frieren müssen. Und dann ist auch egal, ob ich ein Steve Jobs oder 0815 Deutscher bin. Alle haben ihren Anteil.
  18. Spannende Frage, beschäftigt mich momentan auch sehr. Ich versuche weitestgehend umweltfreundlich zu leben. Fahre fast nur Rad, habe kein Auto, esse fast kein Fleisch, kaufe plastikfrei, soweit es möglich ist. Meine Arbeit war bisher immer im Bereich Infrastruktur - also nichts in Richtung unnötiger Konsum, sodern Lebensnotwendigkeiten. Gleiches im Studium - habe zwar auch viel betriebswirtschaftliches gelernt, aber da ist halt entscheidend, in welcher Branche man das Wissen anwendet. Das tolle ist, dass sich mittlerweile echt viel tut. Große Tech-Firmen setzen vermehrt auf Software-Angebote, weil die Hardware nun mal häufig ausgereizt ist - siehe Handys oder PCs, da tut sich nicht viel und man kann Geräte problemlos Jahre behalten. Mode gibt's immer selbstverständlicher "nachhaltig", Fahrzeug-Sharing-Angebote in den Städten sind teilweise zu 100% elektrisch, und und und... Kurzum: Es ist einfacher denn je, nachhaltiger zu leben. Und trotzdem bleiben doch so ein paar Konflikte: Marmor finde ich halt einfach geil. Genauso wie ich auch viel zu viele Klamotten besitze, auch wenn ich diese ab und zu flicken lasse. Der Hedonismus kommt halt doch immer mal wieder durch.
  19. Ja, das Mindset ist auch irgendwo resignativ/ verbittert, da hab ich nach Absenden des Beitrags auch drüber nachgedacht. Wäre damit eigentlich eher was für den Bereich Persönlichkeitsentwicklung 😄 Ich glaube ich fühle mich einfach als Opfer des Systems und der menschlichen Dummheit. Und würde das auch gerne irgendwie ablegen - zumal ich in der Vergangenheit eigentlich auch sehr lebensfroh war.
  20. Es gibt diese guten Sachen, definitiv. Aber für den Großteil der Bevölkerung wird marketing- und trendgesteuert eingekauft. Ich will auch nichts gegen Marketing im allgemeinen sagen. Aber die Manipulation ist, sagen wir mal seit den Fünfzigern, einfach tausendmal krasser geworden. Das Fach Wirtschaftspsychologie gab es nicht einmal. Marketingkampagnen kann man heute dank umfangreicher Analysetools maximal effizient und kostengünstig testen. Und und und. Und die krassesten Auswüchse im Jahr 2020 sind dann Abos für Boxershorts frei Haus, irgendwelche vermeintlich nachhaltigen Sachen, Pop-Up-Stores mit extrem überteuerten Pflanzen, beworben durch Influencer. Und es funktioniert ja sogar! Ich bin ja selber immer versucht, da etwas hochzuziehen, weil ich mich seit Jahren darin bilde und den Markt beobachte. Aber es ist halt bullshit. Und wenn das Dinge sind, wofür die Gesellschaft 40h die Woche arbeitet, dann sehe ich mich da einfach nicht. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Alles ist durchreguliert, durch-engineered und zu 99% sicher. Ich hab den Bums studiert, etwas darin geforscht und gearbeitet aber sehe trotzdem - oder gerade deswegen - nicht, wie man da nennenswert wichtige gesellschaftliche Beiträge leisten kann. Klar, ich kann den Status quo erhalten, in dem ich angewandt z.B. in Neubauten eben diese Sicherheitstechnik plane. Aber es ist gefühlt alles zu Ende entwickelt. Mit meiner Bachelorarbeit habe ich zum Glück noch eine Nische abgedeckt, wo ich aus der Praxis weiß, dass es da noch viel Verbesserungspotential gibt. Und das führt dank guter Kontakte vermutlich auch zu bundesweiten Reformen. Aber das war mal ne positive Ausnahme. Hier ist es ähnlich. In meiner Jugend wurde digital fotografiert und wird es heute immer noch. Früher konnte man an Rechnern schrauben und diese Aufrüsten, an alten Radios, um Funk abzuhören, Smartphones reparieren und und und... Und heute? Alles auf Platinen vorgefertigt, nicht mehr zu reparieren, winzig konstruiert, digitalisiert. Klar, was jetzt noch geht ist irgendwelche IoT-Geräte zu basteln, aber da programmiert man doch auch mehr als dass man lötet. Ich geh mir ja selber auf die Nerven, wenn ich alle so schlecht rede. Aber das sind die Entwicklungen, die ich als junger Mensch wahrnehme. Wir haben eben nicht mehr 2010, sondern 2020 mit Klimakrise vor der Tür, Corona und gesellschaftlichen Problemen und Instabilität. Und dass ich mit meiner subjektiven Wahrnehmung nicht völlig daneben liege, zeigt eben meine Generation, für die psychische Probleme leider mehr die Norm als die Ausnahme darstellen. Das sieht man mit 40, 50 vielleicht nicht, aber bei Leuten in meinem Alter ist die direkte oder indirekte Verzweiflung über die globale und häufig auch persönliche Lage ziemlich groß und greifbar. Vielleicht muss ich die Dinge auch aus ner anderen Perspektive sehen. Denn ja, es ist wirklich verdammt geil, dass ich selbst einen schlecht bezahlten Job machen kann und davon leben kann. Und dass es völlig okay ist, sich auszuprobieren. Ich kann dir momentan nicht sagen, wofür ich brenne. Wie oben gesagt, die Dinge, für die ich gebrannt habe, sind uninteressant geworden. Aber ich probiere und wage neue Dinge. Es ist für mein Empfinden unschön, dass sich in den letzten Jahren unser Leben so radikal verändert hat. Aber das ist jetzt nun mal so und daran muss man sich anpassen. Vielleicht ist das auch die Herausforderung im 21. Jahrhundert - wäre zumindest immer noch besser als Krieg.
  21. Es fehlt halt einfach der Sinn. Vielleicht ist das so ein Generationen-Ding, aber ich bin mit "anything goes" aufgewachsen. Es ist alles da und alles im Überfluss. Vor 5-10 Jahren war das z.B. alles sehr aufregend und spannend, was durch das Internet alles möglich war. Aber heute? Jetzt ist 5G da. Aber wofür? Okay, industrielle Anwendung, autonomes Fahren und so. Aber was interessiert mich privat denn, ob ein Download jetzt in ein oder zwei Sekunden erfolgt? Alles ist da. (Fast) alles ist möglich. Es gibt wenig Notwendigkeit, Dinge zu verbessern. Ich bin viel in der Gefahrenabwehr und in der Sicherheit unterwegs. Und auch hier ist gefühlt alles "fertigentwickelt". Nicht, dass das wünschenswert wäre, aber wie oft passieren noch Unglücke? Es gibt viele Feuerwehrleute, die erst nach Monaten oder Jahren im Dienst ihr erstes "richtiges" Feuer haben. Es brennt halt einfach nicht mehr, weil alles durchoptimiert wurde. Wie gesagt, versteht mich nicht falsch. Das ist alles sehr, sehr gut und richtig so. Aber für mich als Berufsanfänger stellt sich halt auch die Frage, wozu man überhaupt arbeitet. Wenn es, zumindest mal gefühlt, nichts mehr zu tun gibt. Was mir vor 10 Jahren noch wichtig war und total meine Interessen waren, ist dadurch einfach wertlos geworden. So, sorry, soll jetzt nicht alles so depri klingen, in der Stimmung bin ich auch gar nicht, aber irgendwie beschäftigt mich das halt doch alles 😄
  22. Gut, ich sollte nicht den klassischen Fehler machen und von mir auf andere schließen, das stimmt schon. Ich persönlich brauche nicht viel. Mir reicht eine Wohnung in einer der lebenswertesten Großstädte Deutschlands, kein Auto, ab und zu mal Urlaub und ein gewisses Polster, damit man sich keine Sorgen machen muss. Kinder möchte ich zumindest in naher Zukunft keine. Und ja, vermutlich werde ich in den nächsten Jahren auch zwei mal etwas erben. Mit meinem Bachelor (Master in noch Arbeit) bewege ich mich momentan schon bei 45-55k im Jahr. Ich wüsste gar nicht, was ich mit dem Geld anfangen soll. Und das ist dann der Punkt, wo es für mich sinnfrei wird. Da sehe ich Freunde, die gefühlt aus Langeweile, jedenfalls ohne explizites Bedürfnis, viel Zeug kaufen, aber nicht glücklich sind. Sind immer gestresst und werden von der Firma verheizt - hab das auch schon hinter mir, aber dafür ist mir meine Gesundheit und Leben zu schade. Arbeiten will ich, um das wichtigste zu finanzieren und meinen Platz in der Gesellschaft zu haben/ etwas beizutragen. Daher ziele ich auch momentan auf einen halbwegs erfüllenden Job. Und da reicht dann auch eine 80%-Stelle. Und ansonsten halte ich es wie du, @Masterthief. Ich versuche nebenbei Geld zu machen, dass ich verbrennen oder ansparen kann- durch kluges investieren oder eigene Projekte. Hier habe ich in den letzten Jahren, im Prinzip schon seit der Schulzeit immer mal wieder Dinge gestartet, die auch Geld gebracht habe (Fotografie für dpa & co, An- und Verkauf, ...). Und das hat dann auch wirklich großen Spaß gemacht, wenn man durch sein eigenes Projekt sein eigenes Geld verdient hat. Hab es dummerweise nie skaliert, so dass es nie in die tausende € gegangen ist. Aber eigentlich wäre jetzt der beste Zeitpunkt, wo ich noch die Zeit dafür habe, sowas wieder ernsthafter aufzuziehen. Ja, darauf setze ich. Mache Yoga, meditiere und Kraftsport. Meide Bildschirme und das Internet wo es nur geht. Hauptsache wieder mehr in Richtung unserer Natur.
  23. Auch von mir nochmal: Ja, diese Leute sind gefährlich! Ich will dir noch ein Beispiel geben. Ich erinnere mich an einen weiteren vermeintlichen Freund, den ich mit 16, 17 hatte. Haben uns gut verstanden, ich konnte ihm Geheimnisse anvertrauen. Dann, nach ca. einem Jahr, ist bei ihm alles durchgebrannt. Insgeheim stand er auf mich und kam nicht damit klar, dass ich großen Erfolg mit den Mädels in der Stufe hatte. Was hat er also gemacht? Eines Abends auf einer Party betrunken meine größten Geheimnisse enthüllt und nicht nur mir, sondern auch anderen damit geschadet. Dank ihm habe ich damals einen weiteren Freund und eine Freundschaft+ verloren. Keine Ahnung, ob er auch Narzisst war oder nicht, Fakt ist: Es können so unempathische und unmenschliche Dinge passieren, die kannst du dir nicht einmal vorstellen, weil sie einem so fremd sind. Ich kann das nur bestätigen. In den Wochen und Monaten nachdem ich den Narzissten aus meinem Leben entfernt hatte, hab ich mich jedesmal gewundert, wenn Leute freundlich und respektvoll zu mir waren. Hab gedacht: "Hö, was ist denn mit denen los?". Einfach, weil mir dieser normale zwischenmenschliche Umgang so fremd geworden war. Krass, oder? Hubyg93 und ich kennen dich nicht. Aber wir beide warnen dich hier nicht ohne Grund, sondern weil wir dich vor Dingen bewahren wollen, die man sich, wenn man normal aufgewachsen ist (so wie ich auch) einfach nicht vorstellen kann.