Lodan

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Alle erstellten Inhalte von Lodan

  1. Ich bin überrascht, dass sie 1) sich eine Woche Zeit gelassen hat 2) dass sie dir nach der Sex-Ansage noch geschrieben hat. Für mich hört sich das so an, als wärst du in ihrem Orbit. Da sie frisch Single ist, nehm ich an, wie will sich ihre Optionen offen halten. Das heißt, wenn du schreibst, anwortet sie ganz knapp ohne viel Invest. Aber ohne der Absicht, wirklich auf ein Treffen zu gehen, sondern nur dafür zu sorgen, dass du an ihr interessiert bleibst und nicht davon läufst. Ich denke, du bist Plan B oder Plan C. Das wäre meine Vermutung. Ich würde einfach rausfinden wollen, wann sie Zeit hat. Klipp und klar fragen: "Wann gehts bei dir? Würde mich echt gern mal persönlich mit dir unterhalten." Und dann einfach eine Antwort forcieren, sodass sie sich nicht rausreden kann. Wenn du Pech hast, hat sie dich nach dem Urlaub auch schon wieder vergessen. Das ist aber ein Risiko, an dem du nicht vorbeikommst. Es schaut so aus, als ob sie sich einfach nicht treffen will, aus welchem Grund auch immer. Ich würde zuerst meinen Invest zurücknehmen und wenn sie dann tatsächlich Zeit haben sollte, liegt es an ihr, sich auch Zeit zu nehmen. Tut sie das nicht, wende ich mich einer anderen Frau zu, die auch an mir interessiert ist. Stichwort Alternativen. Aber der beste Tipp überhaupt: Krieg sie zum Telefonieren!!! Hört auf, euch gegenseitig zuzutexten. Das ist mein voller Ernst. Schaff es irgendwie, dass sie mit dir am Telefon redet und nicht schreibt. Ein Telefonat kann sehr viel Comfort bringen, weil sie deine Stimme hört und sich ein Bild von dir machen kann. Am Telefon ist viel mehr möglich. Es spricht nichts gegen Tippen, wenn sie sowieso on ist. Das ist aber hier nicht der Fall. Deshalb solltest sie irgendwie ans Telefon kriegen und persönlich mit ihr reden. Dann schaffst du es vielleicht auch, sie zu einem Treffen zu bewegen - weil sie hört, dass du eigentlich ein netter und cooler Typ bist. Sollte sie tatsächlich irgendwo hin für eine Woche auf Urlaub fahren, weiß sie nachher schon nicht mehr, wie du ausgesehen hast.
  2. Mir ist dazu ein Post eingefallen. Hab ihn mal rausgesucht. Leider dreht sich ein Großteil des restlichen Themas um den Zusammenhang zwischen Krieg und Pick Up Skills. Aber auch ansonsten geht es in dem Thema darum, woran Anfänger scheitern.
  3. Freitag in der Arena. MILF GAME Ich ging zu einer Frau Ü40 hin (irgendwie game ich die ganze Zeit ältere Frauen... naja, was soll ich machen, wenn ich sie attraktiv finde). Fand sie sehr scharf und habe versucht mit ihr anzubandeln. Teil der Unterhaltung war folgende Standard-Aussage von ihr mit direkt darauffolgender Standardfrage. „Ich glaub ich bin zu alt für dich. Wie alt bist du?“ „35.“ „Glaub ich dir nicht. Wie alt bist du wirklich?“ „Ok, du hast Recht. Ich bin 33.“ In Wirklichkeit war ich erst 27, und als sie mich dazu gebracht hat, das zu sagen, hat sie gemeint: „Du könntest mein Sohn sein.“ Sie hat mich dann noch am Arm gestreift und sich verabschiedet. Schade irgendwie. Werde in Zukunft versuchen, das Alter bei älteren Frauen geheim zu halten. Problematisch ist leider, dass ich sehr jung aussehe. Danach traf ich wiederholt auf vergebene Frauen, die mir versichert haben, wie sympathisch ich doch sei. Hörte ich gerne, fand die Mädels auch süß. Leider aber vergeben. Habe dann noch eine ca. 40a Frau angesprochen, die in Begleitung einer Freundin war. Ich fand sie interessant und fühlte mich in ihrer Gegenwart auch sehr wohl. Ich unterhielt mich gern mit ihr und empfand ihr Wesen als sehr einnehmend. Nach der Begrüßung und einem kleinen Bitch Shield fragte sie auch relativ rasch: „Bin ich nicht zu alt für dich?“ Ich weiß leider nicht mehr den genauen Wortlaut, wurde aber poetisch: „Du bist eine Blume für mich. Dein Lächeln ist für mich wie das Erblühen einer Orchidee an einem Frühlingstag.“ Sie fand die Worte sehr schön und wir haben uns weiter unterhalten. Ich habe gesagt, ich suche keine Beziehung, aber eine gute Freundin. Sie wäre gerade in einer Beziehungskonstellation, wo sie nicht weiß, was Sache ist und ich erzählte ihr von meiner Blume in mir drinnen: „Ich habe in mir eine violette Tulpe und sie heißt Hoffnung. Ich habe 2 Möglichkeiten: Ich kann sie gießen oder ausreißen. Was sagst du? Was soll ich deiner Meinung nach mit ihr machen? ... Ich reiße sie ungern aus. Außerdem muss ich dann den Boden umstechen und eine neue Blume pflanzen und warten, bis sie groß ist.“ Ich wollte ihr einfach mit meinen Worten eine Geschichte erzählen bzw. ein Bild malen. Sie wollte mich nicht korben und wir haben weiter miteinander geplaudert. Vor der Freundin habe ich erzählt, dass sie meine Gärtnerin ist und mir bei meinen Blumen hilft. Hab die beiden gefragt, ob sie einen grünen Daumen haben und von meinen Pflanzen-Missgeschicken erzählt. War ein interessantes Topic. Sie war mir die ganze Zeit über zugetan, hat mir aber versichert, dass am selben Abend nichts laufen wird. Sie hat mir ihre Nummer gegeben und mich gebeten, mich bei Interesse zu melden. Eine andere Frau habe ich irgendwann abseits bei der Bar angsprochen, wo sie alleine stand. Sie sprach im Dialekt und wollte nicht mit mir heimgehen. (Irgendwie kam das Thema überraschend schnell auf den Tisch.) Jedenfalls meinte sie, dass sie ein „guter Fang“ sei, und ich könne mich gern mit ihr treffen, wenn ich an mehr als einer Nacht interessiert bin. Sie gab mir ihre Nummer und küsste mich zum Abschied auf den Mund. Dann sprach ich eine Frau (ca. 30) in einer größeren Gruppe an, die ich bald zur Bar isolierte und dann von der Bar weg. Ich fand, die Frau hatte eine tolle Ausstrahlung und ich war ein wenig geflasht von ihr. Sie hatte ein umwerfend bezauberndes, fröhliches Lächeln voller Lebensfreude. Gleichzeitig wirkte sie ein bisschen introvertiert, was sie mir nochmals sympathischer machte. Ich lenkte das Thema irgendwie auf meine Klaviertalente, um es als Grund für einen Pull verwenden zu können. Sie wollte zurück zu ihren Freundinnen, und nachdem die Ausrede per Klavier-Vorspiel nicht richtig funktionierte, sagte ich zu ihr: „Weißt du was? Ich nehm dich auf meine Schulter, trag dich zum Taxi, werf dich rein und dann fahren wir zu mir. Richtig Caveman-style.“ Als sie das Angebot ablehnte, korrigierte ich: „Ich bin eh ein Gentleman. Ich nehm dich am Arm, öffne dir die Tür, sag sowas wie ‚Darf ich dir den Mantel abnehmen?‘ und helf dir aus dem Mantel. Dann sag ‚Bitte nach dir!‘ und lass dich zuerst einsteigen.“ Sie fragte mich: "Woher weißt du das alles? Warst du einmal in der Tanzschule beim Elmayer, und hast dort die Benimmregeln gelernt?" Die Alternative hat sie aber auch nicht überzeugt. Wir haben daraufhin ein paar Mal rumgemacht, und sie gab mir ihre Nummer. Auf dem Heimweg um 4:45 noch (aus meiner Sicht sehr solide) 3-4 Sets in der U-Bahn gemacht, die aber alle nicht fruchteten. Sogar noch in der Nähe meiner Wohnung approacht. Danach gings nur mehr ins Bett und am nächsten Mittag ins Fitnesscenter. Ich habe meiner letzten Dame erzählt, dass ich am nächsten Tag trainieren will, aber bis heute vergessen, mich bei ihr zu melden. (War irgendwie von Samstag Abend ausgehend 24 Stunden lang außer Haus.) Muss ich unbedingt nachholen. Ich fände es schade, wenn ich sie nicht wiedersehe. Das Training war jedenfalls grandios. Coolstes Training seit langem. (Kraft + Cardio Combo)
  4. Meine Güte! Das war doch kein "Drama"!! Drama sieht anders aus. Drama ist ein Konflikt, wo normale Argumente keine Lösung bringen. Für mich war das auch keine LMR, sondern einfach ein klares "Nein". Und ein solches, bei dem sie emotionale Probleme hatte. In dem Moment hättest du darauf eingehen sollen, was sie möchte, Distanz oder Nähe, und dann beruhigen, ihr den Druck nehmen und versichern, dass es keine Eile hat. Wenn sie deine Freundin ist, hast du ja eh Zeit. Du hast also eh alles richtig gemacht und bist nicht auf irgendetwas reingefallen. Betaisierung sieht nämlich auch anders aus. Zitat Legallyhot: "Auf das Wesentliche herunter gebrochen ist Betaisierung der Verlust der Attraction durch Verlust des Frames." Das passiert als Prozess innerhalb einer länger dauernden Beziehung. Du warst auch kein Beta. An dieser Stelle musstest du einfach emotional für sie da sein und Veständnis zeigen. Wenn du sie aufgezogen hättest, wärst du ein "Arschloch" gewesen. Oder ein Äquivalent davon. Sei authentisch und höre auf dich selber. Jemanden mit einem "psychischen Zusammenbruch" zieht man nicht auf. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand diese Worte leichtfertig in den Mund nimmt.
  5. Psychologie: Introversion, Schüchternheit und Sozialphobie Ein Spaziergang durch die Geschichte und eine Klärung oft verwechselter Begriffe ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der klassische Pick Up Artist ist extrovertiert. Trotzdem gibt es viele Menschen, die entweder - introvertiert sind, - schüchtern sind, oder - eine Sozialphobie haben, und mit dieser Ausgangsbasis zu PU kommen. Außerdem geht es gerade bei Anfängern oft um Ängste und viele stellen sich vielleicht die Frage, wo ihre Angst herkommt. Dieses Thema ist eine rein theoretische Betrachtungsweise, da ein zusätzlicher praktischer Aspekt hier den Rahmen sprengen würde. Das Thema soll helfen, sich über die eigene Ausgangsbasis klar zu werden, und bei Unsicherheiten eventuell professionelle Hilfe aufzusuchen. (Wie etwa bei der Sozialphobie ganz am Ende.) Die thematischen Headlines sind: Carl Gustav Jung: Eine Einführung in die grundlegenden psychodynamischen Konzepte von Extraversion und Introversion. Hans Eyseneck: Ein moderner Zugang anhang von „Traits“. Das Fünf-Faktoren-Modell oder Die „Big Five“: Ein gegenwärtiges Modell, dass durch statistische Analysen geboren wurde. Introversion VS Schüchternheit: Was ist Schüchternheit und wie unterscheidet sie sich von Introversion? Schüchternheit VS Sozialphobie: Sozialphobie, ihr Unterschied zur Schüchternheit, und ein therapeutischer Zugang. Dazu ganz am Anfang die Frage: Was ist das eigentlich, Introversion und wo kommt sie her? Hierfür ist die Frage relevant: Wie kann man überhaupt Persönlichkeit definieren? Für den Versuch, „Persönlichkeit“ zu definieren, gibt es verschiedene theoretische Ansätze, wie zum Beispiel psychodynamische Theorien und die Kategorisierung nach Traits. Ein Beispiel für eine psychodynamische Theorie ist der Ansatz von C.G. Jung: Dieser Schüler Freuds brachte bereits in den 20er Jahren die Unterscheidung: Extrovierte fokussieren auf die äußere Welt und ziehen auch ihre Energie aus ihr. Bei den Introvertierten ist es die innere Welt, auf die ihre Aufmerksamkeit gerichtet ist. „Allen psychodynamischen Persönlichkeitstheorien ist die Annahme gemeinsam, dass mächtige innere Kräfte die Persönlichkeit formen und das Verhalten motivieren.“ (1) Schauen wir uns die Theorie nach Jung genauer an. Carl Gustav Jung ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Nach Jung gibt es zwei sich gegenseitig ausschließende Einstellungen: Extraversion und Introversion. Jeder Mensch wird dabei entweder durch Stimuli aus der externen (Extraversion) oder internen Welt aktiviert (Introversion). Der Introvertierte fühlt sich wohl in der inneren Welt von Gedanken und Gefühlen und betrachtet die Welt als eine Quelle von Eindrücken. Der Extrovertierte lebt in der Welt der Objekte und anderen Menschen und anstatt die Eindrücke zu studieren, interessieren ihn eher seine Auswirkungen auf die äußere Welt. Introvertierte sind zufrieden, wenn man sie in Ruhe lässt und sind gerne alleine. Sie brauchen Zeit für sich, um ihre Batterien aufzuladen. Sie tauchen in ihre innere Welt ein und risikieren dadurch einen Kontaktverlust zu ihrer unmittelbaren Umgebung oder ihrer äußeren Welt. Sie beobachten sich selbst und halten ihren „Social Circle“ klein. Extrovertierte fühlen ganz anders, und wollen aktiv in die Welt von Menschen und Dingen involviert sein. Sie sind sozial aktiv und bekommen mehr mit, was um sie herum eigentlich passiert. Sie sind gerne Teil von Gruppen und Gemeinschaften und halten sich gerne dort auf, wo sie mit anderen interagieren können. Die Vorstellung alleine zu sein versetzt sie in Schrecken, wodurch sie sich gleichfalls von ihrem inneren Selbst entfremden. (2) Jung: „The reflective nature of the introvert causes him always to think and consider before acting. This naturally makes him slow to act. His shyness and distrust of things induce hesitation, and so be always has difficulty in adapting to the external world. Conversely the extravert has a positive relation to things. He is, so to speak, attracted to them. New, unknown situations fascinate him. In order to make closer acquaintance with the unknown he will jump into it with both feet. As a rule he acts first and thinks afterwards. Thus his action is swift, subject to no misgivings and hesitations.” (3) Demnach denkt der Introvertierte nach, bevor er handelt. Der Extrovertiert handelt zuerst und denkt nachher. Der Introvertierte ist langsam und schüchtern und hat Schwierigkeiten, sich an die äußere Welt anzupassen. Der Extrovertierte fühlt sich von fremden Dingen und unbekannten Situationen angezogen und zweifelt nicht. Für Jung bedeutet eine Eheschließung zwischen Introversion und Extraversion eine ideale Vereinigung und perfekte Symbiose. (3) Jung bemerkte aber, dass niemand rein introvertiert oder extrovertiert ist und vergleicht die 2 Einstellungen mit dem Herzschlag: Es gäbe demnach einen rhythmischen Wechsel von Kontraktion (Introversion) und Expansion (Extraversion). Nichtsdestotrotz bevorzugt jeder eine bestimmte Einstellung. (4) Gleichzeitig gibt es aber eine Balance zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten. (3) Eine von beiden Einstellungen liege immer schlafend, befände sich im Hintergrund oder lebt eine Existenz im Schatten („shadowy existence“): Jung an anderer Stelle: “If you take an extrovert you will find his unconscious has an introverted quality, because all the extraverted qualities are played out in his consciousness and the introverted are left in the unconscious.” (Jung in McGuire & Hull, 1977, p. 342) (4) Demnach gibt es ein Bewusstsein, das einer der beiden Seiten gewidmet ist, und die gegensätzliche Einstellung lauert unter der Oberfläche im Unbewussten. Extrovertierte sind zum Beispiel durchwegs abhängig von ihrem äußeren Umfeld. Nun mag es Situationen geben, wo die Lösung für ein Problem in einem selbst zu finden ist. Extrovertierte würden oftmals viel Anspannung und Unruhe sparen, besäßen sie bessere Fähigkeiten in der Introspektion. Ähnlich verhält es sich bei den Introvertieren: Sie stützen sich zu sehr auf ihre Gedanken und Gefühle und es gibt viele Untersuchungen, die Introversion mit Depressionen in Verbindung bringen. Die Ursache liegt womöglich an der Angewohnheit von Introvertierten, sich in schwierigen Zeiten zurückzuziehen und Hilfe von außen abzulehnen. Man muss lernen, für jede Situation die richtige Einstellung zu haben: Manchmal ist es sinnvoller, der Introversion nachzugeben und in anderen Situationen kommt man besser zurecht, wenn man sich extrovertiert zeigt. Wenn man einen flexiblen Zugang zur eigenen Persönlichkeit hat, wird man weniger stark von den Limitationen des eigenen Persönlichkeitstyps eingeschränkt. Jung behauptet, dass wir alle unterschiedlich auf unsere Welt reagieren und er beschreibt 4 Funktionen, die mit den Einstellungen von Extraversion und Introversion gepaart werden. Dabei handelt es sich um Denken, Fühlen, Intuition und Emfpinden. Da diese Typen veraltet sind und in der modernen Psychologie wenig Verwendung finden, soll hier nicht näher darauf eingegangen werden. (2) Soviel zu Jung und seiner psychodynamischen Sichtweise auf Persönlichkeit. In der empirischen Psychologie hat sich jedoch die Kategorisierung nach Traits durchgesetzt. Was sind Traits? Gerrig: „Typologien gehen davon aus, dass es getrennte, diskontinuierliche Kategorien gibt, in die sich Menschen einordnen lassen, wie beispielsweise Erstgeborene und Nachgeborene. Im Gegensatz dazu gehen Trait-Theorien von kontinuierlichen Dimensionen aus, wie Intelligenz oder Freundlichkeit. Traits sind überdauernde Merkmale und Eigenschaften, die eine Person dazu prädisponieren, sich über verschiedene Situationen hinweg konsistent zu verhalten.“ (1) Hans Eyseneck ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Erstmals aus Persönlichkeitstests abgeleitet findet die Introversion Einzug in die Theroie von Hans Eyseneck, die in den 70er Jahren vervollständig wurde. Er behauptete die Existenz von 3 breiten Dimensionen, von denen eine Extraversion ist: -) Extraversion: Orientierung nach innen oder nach außen -) Neurotizismus: Emotionale Stabilität oder Instabilität -) Psychotizismus: freundlich/rücksichtsvoll oder aggressiv/asozial Er kombinierte die Merkmale Extraversion und Neurotizismus und ordnete ihre Ausprägungen in einem Kreis an: Extraversion und Neurotzismus sind dabei 2 orthogonale (rechtwinklig aufeinander stehende) Durchmesser, und Individuen können irgendeine Variation innerhalb dieses Kreises annehmen. „Die im Kreis aufgeführten Eigenschaften beschreiben Menschen mit Kombinationen dieser beiden Dimensionen. Beispielsweise ist eine sehr extravertierte Person, die auch leicht instabil ist, mit großer Wahrscheinlichkeit impulsiv.“ (1) Das Fünf-Faktoren-Modell oder Die „Big Five“ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Belege aus der Forschung stützen viele Aspekte von Eysenecks Theorie. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Konsens herausgebildet, dass fünf Faktoren, die sich nicht vollständig mit Eysenecks drei Dimensionen decken, am besten geeignet sind, um die Struktur der Persönlichkeit zu charakterisieren. Diese fünf Dimensionen sind sehr breit, weil jede Dimension viele Eigenschaften mit einzigartiger Konnotation, aber einem gemeinsamen Thema zu einer großen Kategorie zusammenfasst.“ (1) Im Gegensatz zu den psychodynamischen Theorien entstammen diese 5 biploaren Dimensionen einer statistischen Analyse von Clustern und Eigenschaften. Es handelt sich dabei um: Extraversion, Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen und Verträglichkeit. Introversion findet sich dabei als Gegenpol zur Extraversion. (1) Die psychodynamischen und Trait-Theorien haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Nachdem vorhin der Fokus auf C. G. Jung gelegen hat, will ich mich hier auf die Big Five konzentrieren. Sehen wir uns an, was Dr. L. Satow, der Entwickler des B5T („Big-Five-Persönlichkeitstests“) über Extraversion schreibt. (5) Er spricht dabei auch von sogenannten Grundmotiven, von denen das „Bedürfnis nach Sicherheit und Ruhe“ in unserem Kontext ebenfalls wichtig ist. Sehen wir uns nun an, welche Fragen der Test in Bezug auf die Extraversion und das Bedürfnis nach Sicherheit und Ruhe stellt: An den Fragen sehen wir ganz deutlich, wie das Persönlichkeitsmerkmal Extraversion kennzeichnend für den Prototypen des PUAs ist. Der klassische Pick Up Artist ist extrovertiert und die Introversion ist sein Feind. Das Bedürfnis nach Sicherheit und Ruhe stellt sich gegen seine Risikofreudigkeit und entspricht einer engen Comfort Zone, die er nicht gebrauchen kann. Ist dieses Merkmal aber veränderlich? Neue Studien zeigen, dass die Merkmale des Big-Five keine Stabilität ab einem bestimmten Alter erreichen, sondern sich über die ganze Lebensspanne hinweg verändern können – wenn auch nicht in besonders großem Ausmaß. Entscheidend sind dabei besondere Lebensereignisse (wie Eheschließung oder Todesfall) und das soziale Umfeld. Die menschliche Persönlichkeit ist also auch nach 30 Jahren noch flexibel und kann von außen beeinflusst werden. Hier soll es aber nicht primär darum gehen, die eigenen Persönlichkeitsmerkmale umzuwandeln, was auch nur sehr begrenzt und mit viel Aufwand möglich ist. (6) Introversion VS Schüchternheit ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wir haben gesehen: Psychodynamische Theorien wollen wissen, was uns zu Verhalten motiviert und was die inneren Kräfte sind, die unsere persönliche Entwicklung antreiben. Trait-Theorien „identifizieren und beschreiben lediglich Charakteristika, die mit Verhalten korrelieren.“ (1) Ihr Bild von Persönlichkeit ist ein statisches. Blicken wir zurück: Extrovertiert sein heißt, seine Energie von Anderen zu bekommen. Extrovertierte gehen freizügig mit ihrer Energie um, und kommen dadurch auch schwerer zur Ruhe. Sie genießen Stimulation von außen. Die besten PUAs, die ich beobachte, sind immer jene mit dem größten Grad an Extraversion. Sie haben eine sehr offene und distanzarme Körpersprache, ein einnehmendes Wesen und stehen gerne im Mittelpunkt. Das sind Leute, die gerne reden und sich auch auf der Tanzfläche nicht scheuen, sich zu präsentieren. Introvertierte ziehen ihre Energie aus der Welt in ihrem Inneren und laden auch dadurch ihre Batterien wieder auf: Sie werden stimuliert durch Ideen und Eindrücke. Sie wollen die Erfahrung von außen in sich wirken lassen, und begrenzen mithin externe Reize, um eine Überstimulation zu vermeiden. Sie fokussieren sich gerne auf einzelne Gebiete und verlieren Energie, wenn sie sich in Menschenmengen und lauter Umgebung aufhalten müssen. (7) Man kann auch sagen: Extrovertiert = Breite, Introvertiert = Tiefe Es gibt durchaus junge Theorien, die versuchen, den Fokus auf die Introversion zu legen und sie weiter zu differenzieren. Ein moderner Ansatz geht von der Kommunikationsberaterin und Sprachwissenschaftlerin Doris Märtin aus. (8) In ihrem Buch „Leise gewinnt. So verschaffen sich introvertierte Gehört“ spricht sie bei introvertierten Menschen von einer „Intro-DNA“ und teilt Introvertierte in folgende Kategorien ein: -) Masterminds (M-Intros): „kühle Lenker“ in Führungspositionen -) Supersensible (S-Intros): feines Gespür und hohe Wahrnehmungsfähigkeit -) Nerds (N-Intros): streng logische Denker und Anpassungsschwierigkeiten an andere Menschen -) Cocooner (C-Intros): Kokon vertrauter Beziehungen und ungern im Rampenlicht Doris Märtin nimmt also zusätzliche Merkmale her, die mit der Introversion korrelieren und bildet eigene Typen. Dabei geht der Trend eher dazu, Schüchternheit und Introversion als zwei unabhängige und distinkte Merkmale voneinander zu unterscheiden – auch wenn über ihre Verbindung noch spekuliert wird. (9) Man ist also nicht automatisch beides, und jemand ist vielleicht gleichzeitig extravertiert und schüchtern bzw. mit sozialen Ängsten ausgestattet. So kann auch die Äußerung „Ich bin bloß introvertiert.“ eine Ausrede sein, die über tiefer gehende Probleme des Selbstwerts und soziale Ängste hinweg täuscht. Louis A. Schmidt und Arnold H. Buss von der Universität Texas haben im Buch „The Development of Shyness and Social Withdrawal“ geschrieben: „When we look at the interaction between shyness and introversion and treat those as two unrelated dimensions, it’s as though each independent measure is adding unique variants to behavior.” Demnach unterscheidet sich jemand, der introvertiert ist, in seinem Verhalten durchaus von jemanden, der zusätzlich auch noch schüchtern ist. (9) Es bleibt aber zunächst die Frage: Was ist das eigentlich, Schüchternheit? Eine übliche Unterscheidung zur Introversion besteht darin zu sagen: Schüchternheit sei bloßes Verhalten, Introversion dagegen ein Teil der Persönlichkeitsstruktur. Demnach würden schüchterne Menschen gemocht und akzeptiert werden wollen, hätten aber nicht die Fähigkeiten und notwendigen Einstellungen, um sich in sozialen Situationen zurechtzufinden. Introversion würde stattdessen den Umgang mit der eigenen Energie und die Orientierung zur Welt beschreiben. Dabei greift diese Unterscheidung etwas zu kurz: Auch Schüchternheit ist ein Persönlichkeitsmerkmal. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist dabei Motivation: Beide Eigenschaften zeigen mitunter dasselbe Verhalten – aber aus unterschiedlichen Gründen. Der Schüchterne möchte vielleicht mehr im Mittelpunkt stehen, traut sich aber nicht aus Angst vor sozialer Ablehnung. Der Introvertierte hingegen hat diesen Wunsch gar nicht, weil er Unterhaltungen mit fremden Personen nicht genießt und seine Energie konservieren will. Schüchternheit hat seine Wurzeln auch in „social anxiety“. Schüchterne Menschen sehen sich selbst als unzureichend, was zu Schuldzuweisungen an sich selbst und Schamgefühl führt. Eine wichtige Unterscheidung liegt deshalb darin, dass Schüchternheit ein Leiden verursacht, Introversion hingegen nicht. (10) Beim Thema Schüchternheit wird zusätzlich die Sozialphobie relevant und wir können uns zusätzlich fragen: Ist Schüchternheit und Sozialphobie eigentlich dasselbe? Die Antwort ist ganz klar nein. Man könnte anfangen zu sagen, dass neben Introversion auch Schüchternheit ein „Trait“ von Persönlichkeit ist. Es hat als solcher zunächst keinen Krankheitswert. Sozialphobie oder „Social Anxiety Disorder“ ist hingegen eine psychiatrische Diagnose. Schüchternheit VS Sozialphobie ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gehen wir der Unterscheidung näher auf den Grund. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung vom „Social Anxiety Institute“ in Phoenix/USA (11) gibt folgende Zusammenfassung: -) Schüchternheit und Sozialphobie (SAD, Social Anxiety Disorder) sind 2 verschiedene Dinge -) Schüchternheit ist ein Persönlichkeits-Trait -) Viele Menschen, die schüchtern sind, haben nicht diesselben negativen Emotionen und Gefühle, welche die SAD begleiten. Sie leben ein normales Leben, und sehen sich durch die Schüchternheit nicht negativ beeinflusst. -) Obwohl viele Menschen mit SAD auch schüchtern sind, ist Schüchternheit keine notwendige Basis für SAD. Der Autor spricht aus persönlicher Erfahrung von Patienten, die extrovertiert waren, und deren SAD sie zurückgehalten hat. Als sie diese überwunden haben, genossen sie es auf einmal, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Die Frage nach dem konkreten Unterschied zwischen den beiden Begriffen war lange Zeit deshalb so schwer zu beantworten, weil die SAD vielfach über- oder unterdiagnostiziert wurde. Der Autor stellt eine Definition auf: Schüchternheit: innere Unruhe (anxiety), Hemmung/Verlegenheit, Verschlossenheit, oder eine Kombination davon in sozialen und zwischenmenschlichen Situationen, sowie Nervosität und Unbehagen bei der Beurteilung durch Andere. Schüchternheit wird als normaler Aspekt der Persönlichkeit angesehen, der die Erfahrung von „sozialer Angst“ (social anxiety) und gehemmtem Verhalten kombiniert - aber als „stabiles Temperament“ verstanden wird. Schüchternheit ist klassifiziert als Persönlichkeitsmerkmal. Social Anxiety Disorder wird klassifiziert als eine beträchtliche Menge an Angst (fear), Beschämung oder Erniedrigung in sozialen performance-orientierten Situationen, bis zu einem Punkt, wo die betroffene Person diese oft zur Gänze meidet, oder sie mit einem hohen Ausmaß an Bedrängnis qualvoll erduldet. Hohe Levels von „Anxiety“ und Angst bewirken eine Vermeidungsverhalten, und das auch bei Aktivitäten, an denen Menschen eigentlich teilnehmen wollen. Menschen mit SAD ertragen hohe Anxiety-Levels in alltäglichen Situationen. Ein klares Unterscheidungsmerkmal zur Schüchternheit liegt darin, dass SAD nicht als „normale“ Facette der Persönlichkeit oder als Persönlichkeitsmerkmal betrachtet werden kann – Schüchternheit hingegen schon. Tatsächlich sehen viele Menschen ihre Schüchternheit auch als positive Eigenschaft, wohingegen das bei der SAD nicht der Fall ist. Menschen mit SAD ertragen die oben erwähnte Angst, Beschämung und Erniedrigung Tag ein und Tag aus. Die Menge an Anxiety reicht aus, um eine große Menge an emotionalem Schaden zu verursachen. Sie meiden lieber bestimmte Situationen, anstatt sich ihnen zu stellen und die Angst spüren zu müssen. Wissenschaftlichen Studien zufolge schwankt der Anteil in der Bevölkerung mit SAD zwischen 1,9% und 20,4%, abhängig davon, ob eine „ausreichende“ (significant) Beeinträchtigung vorliegt. Oft wird von einem 7%-Anteil gesprochen, bei dem das Level der Anxiety als mittel eingestuft wird und wo die Zahl vermutlich zurückhaltend ist. Eine wichtige Frage, die bleibt: Besteht der Unterschied in qualitativer oder quantitativer Hinsicht? Die Antwort scheint dahingehend zu lauten, dass beide Aspekte wesentlich sind. (11) Gäbe es bloß eine quantitativen Unterschied, dann müssten alle Menschen mit SAD auch schüchtern sein, und das ist nicht der Fall. Es ist bloß die Hälfte. Andererseits erfüllen bloß 25% der Menschen, die schüchtern sind, die Kriterien für SAD. In qualitativer Hinsicht ist SAD assoziiert mit: -) Zusätzliche Angststörungen oder zugrunde liegende psychiatrische Diagnose -) Stärkeres Vermeidungsverhalten und Lebensbeeinträchtigung -) Niedrigere Lebensqualität Es lässt sich also sagen, dass die Grenzen sich zwar überschneiden, es sich aber trotzdem um 2 komplett verschiedene Konstrukte handelt, mit sowohl quantitativen als auch qualitativen Unterschieden. Trotzdem mag es dabei ein Spektrum von Schüchternheit geben, wo die Erfahrungswelten sich ähneln. (11) So auch in einer psychiatrisch-medizinischen Studie (12), wo die Schüchternheit bei Personen mit SAD ausgeprägter war, aber trotzdem von 2 verschiedenen Kategorien ausgegangen wird. Kognitive Verhaltenstherapie ist der empfohlene therapeutische Zugang, besonders bei milden und moderaten Fällen von SAD. In ernsten Fällen kann auch eine zusätzliche, vorübergehende Medikation in Betracht gezogen werden. (11) Primärer Ansprechpartner ist dafür ein Facharzt für Psychiatrie. Verwendete Quellen:
  6. Aber ich glaube das realisiert man erst durch positive Erfahrungen. Man kann sich noch soviel einreden. Wenn man nicht handelt, werden sich (leider) auch die Überzeugungen nicht ändern. Man sieht, dass einfach nichts passiert nach einem Korb. Man hat vielleicht sogar ein nettes Gespräch, auch wenn sich nicht mehr daraus ergibt. Habe mir manchmal vorgenommen, in der Bahn zu lesen und bin dann nicht dazu gekommen, weil ich mich unterhalten habe. Wie waren eigentlich die Anfänge bei dir, @lowSubmarino? Du blickst ja auf eine lange Karriere zurück. Waren deine Anfänge schwierig?
  7. Ich stimme @lowSubmarino zu. Ab und zu, wenn sich mir spontan die Gelegenheit für einen Approach bietet, und ich unsicher werde, habe ich zu mir gesagt: "Wenn du sie jetzt nicht ansprichst, wirst du das lange Zeit bereuren." Es bedeutet keinen Aufwand, Hallo zu sagen. Das Problem bleibt aber dennoch, dass manche Situationen mehr social pressure haben als andere, so wie @Hexer sagt. Wenn viele Menschen rumstehen, wenn es leise ist, wenn andere Menschen dazwischen sind. Gerade im Zug wird oft aus Prinzip nicht gesprochen. In einer solchen Umgebung Hallo zu sagen, kann man aber auch lernen. Man muss einfach immer weiter seine Comfort Zone ausdehnen und sich Situationen stellen, die Angst bereiten. Je öfter man sich schwierigen Situationen stellt, umso normaler werden sie. Und die ganz einfachen, harmlosen Sets werden dann nochmal um eine Spur leichter. Denn plötzlich sieht man, worin eigentlich die größte Schwierigkeit liegt: In der Angst vor der Beurteilung durch Andere. Ist "nur" die Frau da, dann fürchtet man sich zuerst vor der Burteilung durch die Frau. Sind dann noch andere Menschen anwesend, wird diese Angst nochmal potenziert. Die wahre Befreiung kommt dann, wenn man sich von der Beurteilung durch Andere unabhängig macht und sein eigenes Ding durchzieht. Frei ist man dann, wenn man sein eigenes Leben nach den eigenen Vorstellungen lebt und nicht davon abhängig macht, was Andere denken. @Gas1337 Du musst klein anfangen und brauchst Übung. Du machst zuerst das, was du dich traust und steigerst es langsam. Im Forum gibt es dafür das Don Juan Bootcamp. http://www.pickupforum.de/forum/284-don-juan-boot-camp/ Gleichzeitig haben wir hier einen Unterbereich zum Inner Game, der ebenfalls interessant ist. Insgesamt kannst du einen Blick in die Schatztruhe werfen. http://www.pickupforum.de/forum/242-schatztruhe/
  8. Lodan

    Dschungelcamp Babbelthread

    Ein Zitat des Medientheoretikers und Philosophen Han: "Dem Ekelerregenden, das heute im 'Dschungelcamp' dargeboten wird, fehlt jede Negativität, die eine existentielle Krise auslösen würde. Es wird zum Konsumformat geglättet." Er spricht davon, dass Dinge positiv (glatt, anschmiegend, sanft) oder negativ (verletzend, erschütternd) sein können, und darin 2 unterschiedliche Zugänge zur Ästhetik liegen. Die "Erhabenheit" (als Form von Negativität) antiker Kunstwerke würde heute schnell konsumierbarer, gefälliger und leicht konusmierbarer Kunst weichen. Das Dschungelcamp soll erschreckend sein und uns erschüttern, aber Han sagt: "Heute wird nicht nur das Schöne, sondern auch das Hässliche glatt. Auch das Hässliche verliert die Negativität des Diabolischen, des Unheimlichen oder des Schrecklichen und wird zur Konsum- und Genussform geglättet. Ihm fehlt völlig der Furcht und Schrecken erregende Medusenblick, der alles versteinern lässt." (Byung-Chul Han: Die Errettung des Schönen. Frankfurt/Main: S. Fischer Verlag 2015)
  9. Guter Punkt. Habe ich mir auch gedacht. Ein Kiss-Block muss nicht viel heißen und kann einfach zeigen, dass sie noch nicht bereit dafür ist. Es ist aber auch eine sehr deutliche gelbe Fahne, wo man anfangen kann, das Ganze ein bisschen zu evaluieren. Ich gehe einen Schritt zurück und taste mich langsam wieder vorwärts. Du hättest sie nicht küssen müssen, aber sie hätte dich wahrscheinlich bei euch zuhause ebenfalls geblockt. So hat sie es 2mal vor der Taxifahrt schon getan. I get it. Du wolltest sie haben. Ich glaube aber auch, dass sie dir 2deutige Zeichen gegeben hat, die du nicht mitbekommen hast. Dass sie nicht 100% on war. Ich glaube, sie wollte einfach keinen SNL. Vielleicht wollte ihre Freundin einen und sie ist aus Solidarität mitgefahren. Sind aber wieder nur Spekulationen.
  10. Punkte, die mir durch den Kopf gegangen sind. Sind aber nur Spekulationen. -) Sie hat möglicherweise wirklich einen Freund gehabt, und hat ihn halb verschwiegen, weil sie deine Aufmerksamkeit nicht verlieren wollte. Sie hatte nämlich klare Grenzen (kein Küssen) und hat die auch durchgezogen. Außerdem hat sie "seit 7 Jahren" gesagt und dir damit einen konkreten Zeitraum genannt. Bin aber überrascht, dass sie mit euch mitgefahren ist und nicht nach Hause. Und auch, dass sie Trockensex mit dir hatte. So unschuldig ist das auch nicht mehr. -) Daher hatte sie vielleicht einen Gewissenskonflikt. -) Sie hat dich als Aufreißer wahrgenommen (weil dein Verhalten und das Setting dazu passte), und wollte mehr als nur eine Nacht mit einem Typen. Sie konnte nicht davon ausgehen, dass sie dich wiedersieht. Egal, ob du ihr das versichern kannst. Männer sagen viel, um in das Höschen einer Frau zu kommen. -) Möglicherweise war sie sehr unsicher oder hat schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. -) Als du ehrlich wahrst, wie toll du sie fandest, kann das in ihren Augen needy gewirkt haben. -) Der Block der Nummer kann auch viele Ursachen haben und man sollte deshalb nicht zuviel Mindfuck schieben.
  11. Persönliche Randbemerkung: Ich weiß bis heute nicht, ob ich bipolar bin oder vielleicht bloß eine Winterdepressio habe. (Ich habe mir extra für diesen Fall eine Tageslichtlampe besorgt.) Trotzdem erlebe ich bei mir Phasen im Monats-Wechsel von Antriebslosigkeit bis hin zu euphorischen Hypomanien. Der Leidensdruck war aber nie groß genug, um mich medikamentös einzustellen. Im Moment steige ich gefühlsmäßig gerade aus einer depressiven Verstimmung auf, wie ein Phönix aus seiner eigenen Asche. Nichtsdestotrotz leidet mein Nightgame darunter. Ich bin die letzten Wochen auch sehr wenig ausgegangen, weil die Stimmung einfach nicht hoch genug war, und ich nicht den Antrieb hatte, mit anderen Menschen zu reden. Ich habe mir bewusst Zeit für mich genommen. Ich will aber raus, weil mir Clubgame eigentlich Spaß macht, weshalb ich auch am Dienstag im U4 war. Ich wollte es einfach mal probieren. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich alleine sein wollte, nur für mich und beobachtete manchmal teilnahmslos die anderen Gäste. Meine Motivation in Clubs zu gehen hat sich auch geändert: Für mich ist Clubgame mittlerweile da, um durchzueskalieren. Ich erwarte mir keine tiefe, charakterliche Verbindung zweier möglicherweise Seelenverwandter. Ich sehe mich in gewisser Weise als extrem special in meinem Charakter, umso schwerer fühle ich mich mit irgendjemandem wirklich verbunden. ---- REPORT Naja, seis drum. Dienstag ging es in einen Club. An dem Tag hatte ich 5 Stunden Seminar an der Uni, danach war ich direkt im Anschluss im Fitnesscenter (wo ich irgendwie euphorisch wurde), und nachdem ich mich gestärkt habe und ein wenig telefoniert, war es auch schon fast Mitternacht. (Mir kommt es zu Gute, dass ich sehr diszipliniert sein kann in Phasen, wo ich wenig motiviert bin. Schlechte Laune hält mich ganz selten von einem Training ab.) Ich will in Zukunft auch später weggehen. Ich war immer sehr früh unterwegs, so vor 23 Uhr. Was mich aber inzwischen massiv daran stört, ist die anfangs niedrige buying temperature der Mädels. Das stört mich extrem. Ich sehe mich immer die Mädels lange aufwärmen, damit sie dann mit einem anderen Typen was anfangen. Ich merke, wie es am Anfang einfach ist, Emotions wegen Comfort zu vernachlässigen, weil es umgekehrt schweirig ist, richtig zu kalibrieren und zu eskalieren. Die Mädels haben wenig getrunken, und die Club-Räumlichkeiten sind noch fast leer. Ich habe zwar schon Mädels gepullt, die ich sehr früh angesprochen habe, glaube aber, dass ich mein Game zeitlich mehr nach hinten verlagern sollte. Ich denke da besonders an den zweiten und dritten Nachtabschnitt. Das liegt nicht nur daran, dass ich glaube die Zeit besser nutzen zu können, sondern auch daran, dass ich introvertiert bin, und es mich Energie kostet, mit vielen Menschen zu reden. Früh in den Club zu gehen ist so eine "Aufwärmphase", die mich mehr Energie kostet als sie an Reward bringt. Ich habe immer sehr viel abseits von Tanzflächen approacht, aber in letzter Zeit viel mehr auf der Tanzfläche selber, hauptsächlich weil man viel schneller und teilweise sofort eskalieren kann. Irgendwann habe ich eine Frau abseits der Tanzfläche mit einem schwarzen Halsband gesehen und sie approacht: "Hey, ich mag dein Halsband!" - "Danke!" "Ich habe eine imaginäre Katze und ihres schaut fast genauso aus! ...ok, ich habe geschwindelt, ich habe doch keine imaginäre Katze." Daraufhin fiel mir spontan eine Story ein: "Ich habe aber einen interessanten Jobvorschlag für dich. So im Angestellten-Verhältnis. Ich habe im Moment eine offene Stelle als Katze und du passt perfekt auf die Jobbeschreibung. Würde dich das interessieren?" Sie fand meine Story sehr lustig und hat mich von der Seite in den Arm genommen, meinte aber, dass sie schon längere Zeit in einer Beziehung ist. Habe denselben Spruch abgewandelt bei einer anderen Frau gebracht. (Da ist mir erst aufgefallen, wie schwer es ist, eine Frau mit Halsband zu finden.) Sie war chubby, tendenziell nicht so mein Typ, aber ich wollte ihre Reaktion auf mein Stellenangebot hören. Ich habe Dinge hinzugefügt, wie Bereitschaft für Nachtdienste etc. Ich bin ihr immer wieder über den Weg gelaufen, hatte aber nicht die notwendige Motivation, mich wirklich anzustrengen, sie auch haben zu wollen. Ich war immer noch irgendwie down und musste mich bemühen, meine Stimmung zu pushen. Später stand ich wieder bei dem chubby Mädchen und da bereute ich, dass ich nicht ihre Freundin angemacht habe. Anscheinend war diese nämlich sehr direkt auf der Suche nach einem SNL und ich fand sie auch attraktiv, aber ich habe einfach zu meiner Katzen-Lady committed. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich wissen, wie weit ich gehen kann, weil ich bei ihr bis dahin sehr wenig invested habe und noch gar nicht eskaliert. Ich sagte: "Gehen wir da rüber, wo es ruhiger ist!" und führte sie an der Hand weg von der Tanzfläche. Ich setzte mich daraufhin auf einen Stuhl und führte sie zwischen meine Beine. Daraufhin fing ich an, mit ihrer Hand zu spielen und ich eskalierte relativ rasch. Zum Kuss kam es nicht. Erstens war er mir nicht wichtig und zweitens hatte sie Lippenstift, der sehr leicht abfärbte (wie zum Beispiel an meinem Hals). Den wollte ich nicht in meinem Bart haben. Auf meine "Vorwarnung" hin, dass ich einen kleinen Penis hätte, fasst sie mir dorthin an die Jeans. Sie betonte immer wieder, dass sie am ersten Abend nicht mit einem Typen heimgeht und ich fachte deshalb massiv ihr Kopfkino an. Sagte ihr sowas wie: "Ich weiß, dass du ihn gern in die Hand nehmen würdest." (Eigentlich will ich aber nicht über Penisse reden, als Mann ist man sowieso schon viel zu phallozentriert.) Sprach davon, wie ich sie gern ausziehen würde, und sie streichelte meinen Rücken unter dem T-Shirt. Das Extremste, was ich ihr an dem Abend sagte war, wie ich mir vorstelle, meinen Finger in ihre Muschi zu stecken. Ich hatte keinen Bock auf Babystepping oder einen Excuse, damit sie mit zu mir kommt. Sie war in der Defensive und ich wurde einfach mega-direkt, um sie geil genug zu machen, dass sie mitkommen will. Sie: "Du bist gemein." "Warum?" "Deshalb..." und zeigte auf meine Finger, die an ihrem Arm entlang streiften. Sie war mega horny, blieb aber trotzdem bei ihrem Prinzip. Ich setzte sie sogar in Konkurrenz, indem ich dominant zu ihr sagte: "Ich bin heute mit dem Vorsatz hergekommen, um mit einer Frau nach Hause zu gehen. Willst du, dass ich mir lieber eine andere suche?" Sie blieb bei mir, und das schien sie nicht zu kratzen. Sie sagte selber, dass ich sicher ein anderes Mädel finden würde und ermutigte mich, das auch zu machen. Ihre Nummer speicherte ich ein mit dem Zusatz "Name U4 01/17" (also Ort und Zeit) und ließ sie das beobachten. "Du schreibst wirklich das Monat und das Jahr dazu?" Ich habe mich irgendwann verabschiedet, als sie wieder bei ihren Freundinnen war, und am Heimweg wünschte sie mir spontan eine gute Heimreise über WhatsApp. Wir machten ein bisschen SmallTalk und von mir kam der Vorschlag: "Ich hab übrigens Donnerstag Zeit zum gemeinsamen Disney Film schauen" mit ihrer Antwort: "Du weiß auch was Frauen hören wollen :) Was für einen Disney Film magst du denn schaun?" Am nächsten Tag bekamm ich einen shittest von ihr: "Is es eigentlich dein Standardflirt zuerst zu erzählen einen kleinen Penis zu haben und dann einen Disneyfilmabend zu veranstalten?" - "Ja, in Wirklichkeit habe ich alle disneyfilme schon 50x gesehen" - "Dachte ich mir schon" Heute kam (nach Ankündigung, dass sie sich krank fühlt) die Nachricht: "Guten Mittag :) Nicht so schlimm wie befürchtet aber fit bin ich leider nicht. Also wenn das Angebot noch ein bisschen länger steht würds mich freuen. 1/17 dauert ja noch bissl;)" Auf meine Aussage, dass ich mich ebenfalls freuen würde, sagte sie: "Sehr gut, ich bin zeitlich eigentlich recht flexibel in nächster Zeit also sollt sich ein Disneyabend gut ausgehen :)"
  12. @Neice Du hast an mehreren Stellen geschrieben, man kann ein Auge für Mädels entwickeln, die einen SNL suchen. Ich versuche seit längerer Zeit mir ein solches anzugewöhnen. Ich bin mir aber noch nicht sicher, worauf ich genau achten muss. Ein klares Zeichen sehe ich darin, wenn sie ihre Umgebung beobachten oder versuchen, während sie mit der Freundin tanzen, gleichzeitig in die Masse einzutauchen. Trotzdem sehe ich manchmal zu später Stunde 2 Freundinnen tanzen und ich finde beide hübsch. Da will ich nicht eine anquatschen und mich damit bei der zweiten disqualifizieren. Was sind so für dich Zeichen, die sagen: Das Mädel sucht garantiert oder ziemlich sicher einen SNL? Kannst du das in Worte fassen? Ich bin eher kein Fan von Dancefloor-Game, und finde die Vorgehensweise interessant, Mädels, die einen SNL suchen, ziemlich schnell von der Tanzfläche runterzuholen.
  13. Das mag alles richtig sein. Die Technik besteht aber nicht darin, was konkret gesagt wurde, sondern eher darin, dass er so direkt damit konfrontiert wurde. Es ist nicht selbstverständlich, dass man die Meinung des Therapeuten mitgeteilt bekommt. Die Mitteilung kann nämlich einen bestimmten Zweck verfolgen. Gerade in psychotherapeutischen Settings muss ein Therapeut aufpassen, was er sagt. "Was denken Sie darüber?" Darauf sagt der Therapeut mitunter: "Konzentrieren wir uns zuerst darauf, was Sie selber darüber denken." Er wählt den Zeitpunkt sehr sorgfältig aus, wann er dem Patienten welche Informationen mitteilt. Anderes Beispiel: Angenommen, eine weibliche Patientin will wissen, ob ihr Therapeut verheiratet ist - was eine nicht unübliche und harmlos scheinende Frage ist. Im Idealfall gibt er darauf keine konkrete Antwort (wie man es in einer normalen Unterhaltung machen würde), sondern lässt die Frage unbeantwortet und versucht sie im Therapiesetting zu nutzen. Die Mechanismen von Übertragung und Gegenübertragung sind keinen störenden Einflüsse, sondern mächtige Verbündete des Therapeuten, die er gezielt steuert. Das Setting einer Therapie entspricht nicht dem Ablauf einer normalen Unterhaltung.
  14. Dem möchte ich entschieden widersprechen. Zum Thema "Sei einfach du selbst" habe ich in meiner Inner Game Story mal etwas geschrieben: Der Mensch lernt effektiv aus seinen Handlungen. Wozu gibt es wohl praktische Ansätze wie systematische Desensibilisierung und Expositions-Therapien? Dazu habe ich vor längerer Zeit auch mal etwas geschrieben: Auf die konkrete Situation bezogen: Wenn man immer nur man selbst ist, dann ändert man sich auch nicht. Vor jeder Veränderung steht der Wunsch, ein anderer sein zu wollen - und denn hast du auch, lieber ItsNotMe. Das ist schon der erste wesentliche Schritt: der Drang etwas zu ändern. Danach muss man an seinen eigenen Überzeugungen arbeiten und nach den Ursachen forschen. Gerade deshalb wird immer wieder zu Therapien geraten, weil ein Therapeut helfen kann, die Ursachen zu ergründen und damit die nächsten Schritte einzuleiten. Es ist also wesentlich, an dir selber zu arbeiten, indem du dich selbst reflektierst. Buchempfehlung: Nathaniel Branden: Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls. Unsicherheit und Sozialphobie sind Eigenschaften, deren Korrektur Zeit braucht, deshalb stimme ich LeDe, wenn er sagt: Damit hat er vollkommen Recht. In Bezug auf dein Schwächen ist nach 3 Monaten zwar eine Veränderung zu Erwartung, aber keine Wendung um 180°. Deine Unsicherheiten bestimmen zu einem großen Teil, wie du dich verhaltest und hängt auch mit deinen Denkmustern (siehe oben) und tief verwurzelten Erfahrungen zusammen. Aus diesem Netz auszubrechen erfordert viel Anstrengung und braucht ganz einfach seine Zeit. Stichwort Sozialphobie. Eine Angst überwindest du, indem du dich ihr stellst. Dass du im Moment noch unsicher bist, wenn du einer Frau gegenüberstehst, ist eben ein Teil von dir. In Bezug auf Pick Up ist es vielleicht sinnvoll, viel mit Wings zu unternehmen. Versuche möglichst oft, an den Rand deiner Comfort Zone zu gehen. Gleichzeitig achte auf deine Werte und behalte deine Interessen, die dich ausmachen. Meditieren ist auch eine Möglichkeit. Schaffe dir in dir selbst einen Rückzugsraum, aber versuche immer so weit wie möglich aus dir rauszugehen. Du hast erkannt, dass du Probleme hast und bist bereit, an ihnen zu arbeiten. Das ist der erste, aber wesentliche Schritt in die richtige Richtung. Außerdem hast du schon angefangen an dir zu arbeiten. Du machst regelmäßig Approaches und bist in einer Gruppentherapie, wo du viel hilfreiches mitnehmen kannst. Versuche deine schadhaften Denkmuster zu ersetzen. Dazu oben eine Buchempfehlung. Der nächste Schritt ist konsequent bleiben und das meiste aus dem eigenen Potential herausholen. Konsequenz erfordert mitunter viel Willensstärke, aber du hast gute Chancen, wenn du ganz einfach nicht aufgibst. Denn irgendwann wird der Moment kommen, wo du versucht bist, das Handtuch zu werfen. Wenn es soweit ist: Tus nicht. Solange du immer einen Fuß vor den anderen setzt und an dich selber glaubst, bist du auf dem richtigen Weg.
  15. Bei einem Instant Date braucht eine Frau das Gefühl, dass sie es mit einem "normalen" Typen zu tun hat. Stellt sich nämlich während des Dates heraus, dass du ein Creep bist, kann sie schwer wieder flüchten. Du brauchst also hohe Attraction Levels. Außerdem muss sie Zeit für dich haben, denn normalerweise haben Menschen ihren Tag einigermaßen verplant und nicht einfach so Zeit, mit irgendeinem Unbekannten einfach mal was trinken zu gehen. Also Thema Logistics. Die müsstest du vorher abklären. Also fragen: - "Und was machst du gerade so?" Oder irgendwas in der Art, wo du rausfindest, wohin sie gerade unterwegs ist und eventuell was sie nachher noch vor hat. Schauen, ob sie entspannt ist, ob sie es eilig hat. Wie hättest du sie überhaupt pullen wollen, wenn sie dir nichtmal ihre Nummer gegeben hat? Vergiss es, am Tag unbedingt pullen zu müssen. Es wird zwar immer angepriesen, das Instant Date sei das optimale Ziel, aber du kannst es nicht erzwingen. Du steckst auch zu sehr in den Basics drinnen, als dass du dir um Instant Dates Gedanken machen solltest. Versuch lieber ein paar Nummer von verschiedenen Frauen zu bekommen und diese dann auf ein Date zu kriegen. Ich würde das Thema auch nie auf Pick Up lenken. Ich habe damit insgesamt schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich Mädels davon erzählt habe. Damit wandert man direkt in eine Schublade und Pick Up hat nicht gerade den besten Ruf in der Welt da draußen. Heute spreche ich das auch bei Mädels, die ich länger kenne, nicht an. Es ist einfach nichts, worüber sie etwas wissen muss. Sie weiß vielleicht, dass ich kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Frauen bin, aber sie muss nicht denken, ich sei ein "Aufreißer", der das als Hobby betreibt. Mädels assoziieren damit im Pechfall sofort ein negatives und creepy Verhalten. Muss natürlich nicht sein, aber das Risiko ist es mir mittlerweile nicht mehr wert. Wenn du sagst "Ich versuche, meine Pick Up Line zu verbessern." dann hast du das hoffentlich in einem lustigem Ton gebracht. Ich würde das gerade beim Ansprechen auf keinen Fall bringen, selbst wenn es als Scherz gemeint ist. Frauen wollen nicht die 20ste sein, die du gerade ansprichst. Sie war es vielleicht nicht, aber sie fühlt sich trotzdem so. Sie wollen die Magie des Moments haben! Du hast sie gesehen und gedacht "Wow!" und sie freut sich, dass sie einem Mann aufgefallen ist. Stattdessen bist du der Creep, der sie nur deshalb anspricht, weil sie - plakativ gesprochen - eine Vagina hat.
  16. Mir geht es nicht um bloße Effekthascherei. Was habe ich davon? Ich will wegen meines Inhalts überzeugen und nicht wegen einer Überschrift, die leicht falsch zu verstehen war. Ich habe den Titel deshalb jetzt auch abgeändert, damit es nicht mehr vorkommt. Halte dich doch bitte mit solchen provokanten und gleichzeitig unsachlichen Äußerungen in Zukunft zurück
  17. Danke für die vielen Hinweise zum Gebrauch des Begriffs "sexistisch"! Wir leben in einer Zeit leben, wo man schnell für verdrehte Worte am Galgen hängt, weshalb ich da vorsichtiger hätte sein können. Zum Glück habt ihr mich rechtzeitig darauf hingewiesen, dass man den Titel ("Screening, Führung und gelebter Sexismus") auch falsch verstehen kann. Die Überschriften sollten einfach möglichst prägnant den Inhalt widerspiegeln - und mir geht es natürlich keineswegs darum, echten Sexismus zu leben, sondern einem fiesen Monster seinen Tarnumhang zu entreißen und es als feige Scheu zu enthüllen: ein falscher Sexismus als Deckmantel für eine tiefer gehende Angst.
  18. 1 Nacht – 4 Frauen. Vorwarnung: Lay war keiner dabei. Sonst entstehen noch falsche Hoffnungen und ich bin jemand, der ungern enttäuscht. Es begann alles vorletzten Freitag. Der Abend hatte 4 Abschnitte, und jeder ist einer Frau gewidmet. Ich nenne sie hier Theta, Iota, Kappa und Lambda. Teil 1: Theta Ich machte mich um 20:00 auf den Weg zum Speed-Dating. Ich war aber kein Teilnehmer. Ich hatte den Einfall, dass ich doch einfach im Anschluss an ein Speed-Dating ins Lokal gehen könne, um dort mit den Singles zu quatschen, die noch länger blieben. Die Frauen, die meinen Plan durchschauten, haben es eine gute Strategie genannt. Es wäre vielleicht eine bessere Strategie gewesen, wenn ich später hingegangen wäre. Ich kam viel zu früh und musste das Ende des Speed-Datings abwarten, da das Lokal ansonsten frauenleer war. Die erste Frau, der ich meine Affektionen gestanden habe (und von der ich schwören könnte, dass ich sie irgendwo her kannte), wollte mir ihre Nummer nicht geben. Habe mich dann an einen Tisch mit rund 10 Personen gesetzt und eine Andere angeflirtet. Lustigerweise saß die vorige Frau mittlerweile ebenfalls an dem Tisch und hat mich beobachtet. Nach 5 Minuten hielt ich bereits Thetas Hand und nach 10 weiteren merkte sie das: „Why are you holding my hand all the time?“ Sie war seeehr on und ich war auch von ihrem Charme hin und weg. Wir sprachen Englisch, verstanden uns aber sehr gut und ich begann, mich in ihrer Aura der Engelhaftigkeit zu sonnen. Ich war sehr cocky funny und wollte sie in eine andere Bar entführen, sie war aber mit Freundinnen dort, die noch etwas unternehmen wollten. Ich habe gemerkt, dass sie es wollte, aber auch ihren Gewissenskonflikt gespürt.Wir haben Nummern getauscht. Am nächsten Tag hat sie mir geantwortet: „you were funny, I enjoyed our talk as well“. Wir wollten uns spontan am kommenden Freitag oder Samstag treffen, leider wurde sie krank und muss viel für die Uni machen. Ich fand es cool, mit Frauen beim Speed-Dating ins Gespräch zu kommen, ohne überhaupt daran teilzunehmen. Hätte ich nämlich daran teilgenommen, wäre ich den ganzen negativen Seiten des Speed-Datings ausgefliefert gewesen. Ich habe gesehen, welche Notizen sich Theta so zu ihren "Bewerbern" gemacht hat... und aus welchen bescheuerten Gründen sie denen eine rote Karte gab. Stattdessen habe ich sie selbstbewusst als Außenstehender angesprochen, so wie ich jede andere Frau in einem Lokal auch angesprochen hätte; und konnte sie ganz normal verführen. Da gab es keine Richterin im Kopf der Frau, die ein Urteil fällen musste, keinen Zeitdruck, und auch kein Damokles-Schwert, das über meinem Kopf schwankte. Ich habe mir einfach die hübschesten Frauen ausgesucht und mich mit ihnen unterhalten. Was das Thema Speed-Dating angeht, habe ich auch in diesem Thread geschrieben, was ich so darüber denke: Teil 2: Iota Ich wollte an dem Abend ins B72 schauen, dort war aber nichts los, also bin ich ins Chelsea. Das sind alternative Lokale mit gratis Eintritt. Es war noch vor 23 Uhr. Ein paar Sets liefen nicht so gut und ich sprach eine Frau in männlicher Begleitung an, von der ich annahm, dass sie um die 40 war. Aber ich mochte ihre Ausstrahlung, fand sie sexy, und ich spürte, dass sie auf der Suche nach einem Mann war. Ich war die ganze Zeit über sehr körperlich und irgendwann merkte sie, wie wir uns plötzlich umarmend gegenüber standen. Sie hatte ein Problem mit dem Alter: „Du bist zu jung für mich.“ Ich sagte, dass ich selber kein Problem sehe, und sie sehr sexy finde. Ich wäre auch nicht auf der Suche nach einer Beziehung, sondern nach einer guten Freundin. Während ich das sagte, habe ich mit meinen Händen ausgedrückt, was ich damit meine. Sie meinte: „Ich werde dich heute nicht küssen.“ Worauf ich antwortete: „Wieso glaubst du, dass ich dich unbedingt küssen möchte?“ Da sie sich ihrer männlichen Begleitung widmen wollte, haben wir Nummer getauscht und ich sie gefragt, ob sie am Sonntag Zeit hat. Am Sonntag Abend haben wir uns schließlich auch wiedergesehen. Wir haben uns in einer Bar getroffen und uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Die ersten Eskalationsversuche wurden dezent zurückgewiesen, bis ich irgendwann zum Kuss ansetzte. Sie blockte zuerst, aber ich verharrte mit meinem Gesicht vor ihrem und sah ihr tief in die Augen. Wir sahen uns daraufhin einfach nur an. Ab und zu lächelte einer von uns, und ich strich ihr mit meiner Hand über das Gesicht. Schließlich habe ich nochmal angesetzt und wir haben uns länger und intensiv geküsst. Später gingen auch Küsse von ihr aus. Vielleicht war ein Mitgrund für ihre Hemmungen der Lippenstift, den sie trug: Dieser war nämlich nachher in meinem ganzen Bart verschmiert. Sie sagte: „Ich bin gar nicht sexy.“ Ich habe ihr ihre Bedenken genommen und irgendwann sind wir Richtung ihre Wohnung. Ich sagte vorher so etwas wie: „Ich schlage vor, ich gehe kurz aufs WC, um mir den Lippenstift aus dem Gesicht zu waschen und dann machen wir uns auf den Weg!“ Sie hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass wir getrennt nach Hause gehen werden. Das haben wir dann auch gemacht. Sie sagte, Freitag ginge besser für sie, da sie dann am nächsten Tag nicht aufstehen müsse. Einen Tag vor dem Treffen sagt sie mir aber ab, da sie eigentlich Brasilianerin ist und überraschend Probleme mit ihrem Visum bekommen hat. Mir tat das sehr Leid für sie und ich hoffe, sie findet eine Lösung. Ich habe dafür eine Freundin von mir getroffen, die ich schon länger kenne und hatte mit ihr einen sehr geilen Abend. Nach dem Oralsex: "Es war so arg, dass ich schon geglaubt habe, ich komme um!!" So ein Kompliment hört man gerne. Fazit von dem Nebensatz: Ich bin zwar um einen Abend mit einer neuen Frau umgefallen, habe dafür aber Zeit für einen Menschen gefunden, den ich mag. Teil 3: Kappa Ich bin an dem Abend jedenfalls vom Chelsea ins Loop gewechselt und habe es mir auf einer Couch gemütlich gemacht. Auf der Couch rechtwinklig neben mir saßen 2 Frauen um die 40, die ich beide sehr attraktiv fand. Ich habe eine von denen angespochen und mich länger mit ihr unterhalten. Nachdem sie aufgestanden ist, um auf die Toilette zu gehen, habe ich ihren Platz eingenommen und mich ein wenig mit der Freundin unterhalten. Als Kappa zurückkam, setzte sie sich auf mein Anraten hin zwischen uns. Der Weg war endlich eröffnet, um ihre Hand zu nehmen. Sie war im weiteren Verlauf immer wieder verlegen und geschmeichelt. Als es darum ging zu gehen, habe ich gemeint, sie in ihr Hotel zu begleiten, da sie ursprünglich aus Tirol ist und nur zu Besuch da. Die Freundin, die sehr neugieirig gelauscht hat, hat spontan eingeworfen, wie das überhaupt kein Problem darstellt, weil man die Zimmer problemlos upgraden könne. Kappa hat mich dann von sich aus zweimal zum Abschied geküsst, wollte allein ins Hotel, und eventuell besuchen wir uns im Februar – also entweder sie kommt nach Wien, oder ich mache einen kleinen Kurzurlaub in Tirol. Ihre Antwort auf meine SMS: „Ich fand’s auch total nett!!! Aber Wien – Tirol ist halt schon a bissl a längerer Weg! Na ja, scha ma mal – evtl. wirklich im Feber! Würd‘ mi freun! Alles Liebe“ Teil 4: Lambda Es war jetzt circa 3 Uhr, hatte aber Kopfschmerzen, die sich seit Mitternacht langsam gesteigert haben. Normalerweise habe ich immer eine Tablette für Notfälle mit, an diesem Abend habe ich aber darauf verzichtet. Ich entschied mich deshalb, den Abend zu beenden. Auf dem Weg zur U-Bahn sah ich ein Mädel schnell spazieren und ich schloss zu ihr auf. Ich sprach sie sehr casual auf die Lokale an, an denen wir gerade vorbeigingen und als wir gemeinsam auf die U-Bahn warteten kamen wir besser ins Gespräch und ihr anfängliches Bitch Shield fiel zusammen. In der U-Bahn hat sie mir davon erzählt, wie sie jemanden seit ein paar Wochen trifft und wir haben Nummern getauscht. Ihre Antwort am nächsten Tag: „Hey bei mir es im Moment etwas stressig wa sozusagen mein letztes Fortgehen, sprich ich hab kaum Zeit, wenn es für dich ok ist komm ich später wenn ich mehr Zeit habe gerne auf das Angebot zurück“ War insgesamt ein lustiger Abend, der ein interessantes Follow-Up brachte. Ich war alleine und ohne Alk und ich wäre gerne noch länger unterwegs gewesen, da es noch nicht so spät war und ich war auch geneigt, meine Skills im berüchtigten „Reste-Ficken“ zu bewähren. Die Kopfschmerzattacke (Spannungskopfschmerz) war aber relativ uncool und hat einen Höhepunkt erreicht, den ich nicht mehr einfach so wegstecken konnte.
  19. Lodan

    Ich nenn sie Squirtle

    Die Punkte klingen alle sehr Basic. Was mir aber auffällt: Du sagst "vor allem mit Yes-Girls" und ich glaube, dass macht das ganze wieder kompliziert. Ich habe ja etwas über Screening geschrieben und dass es darauf ankommt, dass man screenen kann. Ich glaube, die Schwierigkeit liegt dann nicht darin, dass man ein Yes-Girl nach Hause bringt, sondern überhaupt einmal beim Yes-Girl landet. Deshalb hast du aus meiner Sicht entweder Glück gehabt, oder einfach sehr gut gescreent. Es passiert auch, dass man viele no-Responses von Mädels hintereinander bekommt. Dann bleibt man bei einem Maybe-Mädel hängen, die auf hard to get macht. Eventuell finden einen auch alle Mädels irgendwie doof. Kommt ganz einfach vor. Wie reagierst du auf den Einwand, dass du eventuell bloß Glück gehabt hast? Dass das ein Mädel war, das sowieso einen SNL gesucht hat, und wo man es deshalb ohnehin schwer runinieren kann? Das Mädel stand alleine an der Bar und du warst zufällig daneben, eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Aber vielleicht macht das gerade Screening aus: Es schaffen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, indem man weiß, wann es sich lohnt dranzubleiben.
  20. (1) Und da habt ihr am selben Abend noch über ein Treffen geredet? Wie spät war es da? (2) Dass sie dich gleich blockiert, finde ich etwas seltsam. Selbst wenn sie nicht auf dich steht, muss sie dich ja nicht gleich blockieren. Mit welchen Worten hast du sie angeschrieben? (3) Da ihr weit auseinander wohnt, fällt ein Treffen am selben Abend flach. Manchmal weiß man nicht, was in den Köpfen von Menschen vorgeht. Ich schreibe auch oft mit Tinder Mädels und lasse den Kontakt dann einfach auslaufen. Oder mache ein Treffen aus, sag das am nächsten Tag ab und lass den Kontakt auch auslaufen. Wahrscheinlich hat es gar keinen bestimmten Grund oder sie war gar nicht so horny auf dich. Vielleicht hat sich wer gemeldet, der interessanter ist. Hellsehen müsste man können. Kann an allem möglichen liegen. Ich würde davon abraten, da viel hinein zu interpretieren. Ich glaube nicht, dass darin unbedingt eine versteckte Lektion liegt.
  21. Liefere bitte folgende Infos nach. Welchen Grund sollte sie haben, dich ködern zu wollen? Ködern funktioniert anders. Ich kann zwar nicht hellsehen, aber sie wird sich höchstwahrscheinlich nicht bei dir melden.
  22. Lodan

    Ich nenn sie Squirtle

    Da du diesen Fiel Report vom März vor kurzem verlinkt hast, würde ich gern was fragen zum Ablauf des Abends, falls er noch erinnerlich ist: 1) Um welche Uhrzeit hast du den Club betreten? 2) Wann hast du Squirtle angesprochen? 3) Wieviel Alkohol hast du getrunken? Da die Tanzfläche am Anfang halbleer war, interessiert mich einfach der zeitliche Rahmen, also wie lange du dort warst. Es liest sich außerdem wie ein 10 Minuten-Pull, trotzdem habt ihr fast eine Stunde miteinander verbracht. So schnell seid ihr dann auch nicht bei dir gewesen, wenn ihr zwischendurch noch Fotos macht. Ich hätte ein Taxi genommen. Mir ist beim Lesen auch nicht ganz klar geworden, welche Punkte aus deiner Sicht gutes Game im Club ausmachen - am Beispiel dieses FR.
  23. Ich weise nochmal darauf hin, dass das keine Verführungssituation war. Die Worte stammten von einer Psychologin während einer Gruppentherapie für soziale Kompetenz.
  24. Da deine persönliche Biographie schon so verwässert ist, und ich da nicht mehr durchblicke, hilf meinem Gedächtnis mal ein bisschen auf die Sprünge: Was sind nochmal die Gründe, warum du nicht in Clubs gehst? Wenn du Weichen präferierst, die du vorher nicht stellen musst (musst du übrigens auch im Club), dann wärst du dort ja besser aufgehoben.