Geschmunzelt

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  1. Nein, habe ich nicht. Kommt mir aber übermäßig theoretisch vor, sich das zu fragen, denn der Sinn ist ja nur, dass es einen gemütlichen Wecker gibt. Der muss nicht genauso hellsein wie der Tag, sondern sich über Zeitspanne x von stockdunkel auf helle Dämmerung steigern. Auf Tageslicht kam ich nur der Lichtfarbe wegen, weil das vermutlich am angenehmsten ist. Wenn sie einen Wecker ersetzt, könnte sie meinetwegen ab dem Weckbeginn auch im Vordergrund laufen. Da macht man ja eh nichts anderes mit dem Gerät. Möglich, ich weiß, dass es eigenständige Wecker gibt, die das machen. Aber ein Smartphone hat man halt sowieso. Apps gibt es vielleicht auch, müsstest Du recherchieren. Ein denkbarer Mehrwert wäre imho, wenn das keine pseudokostenlose App wäre (weil sie zufällig Zugriff auf mein Adressbuch "braucht") und auch keine Datenverbindung, um mich mit Werbung zu nerven.
  2. Gibt´s nen Wecker, der über eine Viertelstunde hinweg das Display im Tageslichtspektrum langsam und gleitend heller stellt und damit eine Dämerung simuliert? Also einen, der nicht meine Daten aus dem Gerät saugt und / oder Werbung einblendet? Dabei gerne mit leiser und passender Geräuschkulisse?
  3. Lieber TE, ich glaube, die anderen liegen mit ihren Einschätzungen nicht so falsch. Eines lässt mich allerdings nicht los, und deshalb versuche ich Dir mal noch einen anderen Impuls zu geben: Was tust Du denn dafür, damit die Beziehung so wird, wie Du sie gerne hättest? Ich habe verstanden, dass Du abstrakte Gespräche mit Deiner Freundin beginnst und dass sie diese auf eine konkrete Ebene holt. Je nun. Da würde ich sagen, je nachdem, wie Du das aufziehst, kann ich das Mädchen verstehen. Abstrakte Gespräche haben nämlich an sich, dass sie schnell furchtbar langweilig werden. Das hat verschiedene Gründe, imho vor allem die, dass man sich abstrakt erstens nie so wirklich festlegen muss und zweitens ganz schnell über viele Dinge einig sein kann (ich bin total dafür, dass es keinen Streit um Geld gibt und dass die Umwelt sauber ist; die Probleme fangen erst an, wenn man das auf die Handlungsebene herunterbricht). Um Dein Beispiel mit dem Leben nach dem Tod aufzugreifen - wie diskutiert man denn sinnvoll über etwas, was keiner der Beteiligten beurteilen kann? Nun gut, Du machst das halt einfach gerne, und das ist - ganz ernst gemeint - Grund genug. Der Punkt ist nur, Deine Freundin scheint es nicht gerne zu machen. Womit die Frage im Raum steht, wer warum recht hat. Die Antwort kennst Du: Recht hat keiner. Schließt sich die Frage an, was tun? Eine Lösung lautet gehen. Wenn der einzige Grund für Dein Festhalten an der Beziehung ist, dass Dir Deine Freundin regelmäßig Sex bietet, dann musst Du das meines Erachtens tun. Du stehst ihr nämlich im Wege, wenn Du sie nur als Melkmaschine benutzt. Und dazu hast Du kein Recht. Die andere Lösung lautet, nach einem gemeinsamen Weg zu suchen. Das haben die Dinge so an sich, wenn man eine längere Beziehung führen möchte. Das ist nicht einfach, sondern unbequem. In Deinem Fall momentan vielleicht deshalb, weil Du eine Antwort auf die Frage bräuchtest, warum in Gottes Namen sich Deine Freundin für Dein Sinnieren über die Welt interessieren soll (wenn Du Dich umgekehrt nicht dafür interessierst, was mit ihrem Arbeitskollegen ist, der zwar über das Leben nach dem Tod quatscht, aber seinen Kaffeebecher nicht spülen kann - Woody Allen sagte mal: "What if everything is an illusion and nothing is real? In that case, I definitely overpaid for my carpet"). Und jetzt sage ich das Ganze noch einmal deutlich und mit ein bisschen mehr Schärfe: Erstens finde ich es ziemlich arrogant, dass Du diesen Ausspruch heranziehst. Zweitens frage ich mich, warum Dir nichts besseres einfällt, wenn Du das Zitat selbst für inakkurat hälst. Und drittens möchte ich Dir etwas mitgeben, was mir einmal jemand schrieb, als ich 19 war: "Nimm die Sache stets ernst, aber Dich selber nicht so fürchterlich wichtig". Entschuldige diese Deutlichkeit. Alles in allem meine ich, Du musst Dir darüber klar werden, ob Du mit ihr zusammen sein möchtest. Bekanntlich findet Wege, wer etwas will, und Gründe, wer etwas nicht will. Wenn Dein Gefühl nicht stimmt, dann ist das Argument genug. Und wenn es stimmt, dann auch.
  4. Passiert Dir das auch im realen Leben, oder tauchen die Wahrnehmungen nur auf, wenn Du szenische Darstellungen siehst (wie die Filme)?
  5. Je nun. Das ist entweder sehr normal, und dann braucht man es nicht zu erwähnen. Oder es ist eine Mischung aus Sendungsbewusstsein und Arroganz, dann ist es nicht attraktiv. Das ist das, was mir als erstes durch den Kopf ging. Das muss nichts heißen. Könnte aber sein, dass Du Dein Konzept einfach etwas geschickter vermarkten müsstest, wenn Du denkst, das sei ein Problem.
  6. Ich halte das für eine ziemlich typische Auswirkung von Examensangst, wie man sie bei vielen Jurastudierenden beobachten kann. Solche Fluchtgedanken haben ihre Ursache nicht darin, dass man ernsthaft glaubt, mit 23 sei das Leben vorbei (und wenn doch, dann sollte der TE Abstand davon nehmen, demnächst das Examen zu machen, ihm würde dann die intellektuelle Reife fehlen). Hinzu kommen die Nachwirkungen der beendeten Beziehung. Ferndiagnosen sind schwer, aber mein Vorschlag für den TE lautet: Lass ab Samstagmittag konsequent den Stift fallen und klapp die Bücher zu. Dann schläfst Du Dich am Samstagnachmittag aus und kannst abends rausgehen oder mit dem netten Mädel chillen. Und am Sonntag gehst Du an die frische Luft. So viel Zeit ist in der Examensvorbereitung allemal. Und den Rest der Woche lässt Du bitte eine so lächerliche Gegenüberstellung wie "Leben" und "Lernen", jedenfalls im Zusammenhang mit der Frage, ob Du lieber die bearbeitest oder Perlen-Paula hinterherdackelst. Übrigens ist es dumm, eine Beziehung als Fehler zu bezeichnen, wenn es eine gute Zeit war. Erst recht, wenn die Begründung dafür lautet, dass Du in der Zeit nichts mit anderen Frauen hattest. Und weil ich gerade sehe, dass Du in der Nacht von Sonntag auf Montag gepostet hast: Ich weiß nicht, ob Du gerade arbeitest, aber falls nicht, solltest Du im Bett sein. Dein Job ist die Examensvorbereitung. Dazu gehört ausreichend Schlaf. Entschuldige, es ist vielleicht etwas sehr deutlich gesagt.
  7. Daran anschließend lässt sich natürlich die Frage stellen: Wenn jemand eben nicht fähig ist (aus welchem Grund auch immer), seine eigene Interpretation einer Situation so zu reflektieren, dass er sein Verhalten in Einklang mit den Interpretationen anderer Personen bringen kann, auf welche sich sein Verhalten auswirkt - was spricht dann dagegen, Regeln zu formulieren, die ihm dies abnehmen? Du beschreibst ja ein Problem, das nicht nur für den Umgang zwischen den Geschlechtern gilt, sondern für praktisch alle gesellschaftlichen und rechtlichen Regeln. Wer nicht von alleine weiß, dass der Ladenbesitzer seine Waren gerne verkaufen will (und den Verkäufer entlassen muss, wenn das nicht klappt), dem muss man halt das Klauen ausdrücklich verbieten. Natürlich kann man das Verbot des Diebstahls als Ausdruck des Kapitalismus und des "Systems" kritisieren, und genau das machen manche Diskutanten ja auch. Die sind aber nicht selten aus einem Lager, das sich dann zum Beispiel Regeln für den Umgang mit reichen Menschen wünscht. Und jedenfalls werde ich bei solcher Kritik das Gefühl nicht los, dass sie in einer Form von neidischer Bequemlichkeit wurzelt. Anders gesagt: Natürlich sind viele Sachverhalte interpretierbar und sogar interpretationsbedürftig, wenn man sie rein von außen und als Unbeteiligter beobachtet. Das ist freilich nichts Überraschendes, weil das Innenleben nun einmal zu Menschen dazugehört. Es ist also auch kein besonderer Umstand im Verhältnis zwischen Männern und Frauen.
  8. Das ist richtig überlegt und zeigt zugleich, dass Du in die falsche Richtung denkst, wenn Du es NUR so machst. Das Problem ist ja, dass er genau zu wissen scheint, was er will. Nämlich keine LTR. Es bringt also nichts, sich daran auszurichten, was er will. Der Job ist, einen neuen Wunsch zu wecken. Und das geht nicht, wenn Du ihn fragst. Kein Mensch hat vor zehn Jahren ein Smartphone gebraucht. Trotzdem haben alle eins.
  9. Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, das Handy wollte mich nicht zitieren lassen. Ich hatte schon beinahe vermutet, dass Du in diese Richtung antwortest. Ich meinte aber gerade den Fall, dass das "Problem" auf der anderen Seite liegt. Und genau auf den Fall war meine Antwort bezogen.
  10. Und weil es mir gerade im anderen Thema durch den Kopf geht: Wenn ein Mann sich gerade in einer Findungsphase befindet, dann gehört das zu seinem Mannsein ein Stück weit dazu. Und Frausein heißt, ihm dabei helfen zu können. Ich weiß, das wollt ihr nicht so gerne hören. Ist aber so. Und hat auch nix mit zweite Geige spielen oder so zu tun.
  11. @Herzdame - die Liebe kannst Du nur selbst anknipsen. Also, bei Dir. Das ist ja das Zauberhafte daran. Männer können das auch ein bisschen, aber es steckt viel Wahrheit in dem Satz, Frauen seien sozusagen die Hüterinnen der Liebe. Ist Dir vielleicht zu cheesy, aber ich denke, der Schlüssel liegt genau vor Dir. Vielleicht musst Du Dich nur trauen, ihn zu nehmen und die Tür aufzuschließen.
  12. In Kürze gibt es zwei Wege: Der erste ist, ihn in seinen Methoden übertreffen zu wollen. Das läuft auf einen Kampf um den härteren Frame hinaus. Der zweite Weg ist, ein anderes Spiel zu spielen als er. Das besteht darin, ihm alles das wichtig werden zu lassen, von dem er Dir sagt, es sei ihm egal.
  13. Erster Tipp: Nicht hier offen ausdiskutieren, sonst weiß er ja Bescheid ;).
  14. Ich schließe mich an. Wir wissen jetzt ganz viel über das Drumherum und die Vergangenheit, aber nichts über die konkrete Situation.
  15. Soweit sich die Frage an mich richtet: Ich habe nicht die Existenz einer pyramidalen Struktur oder einer 80/20-artigen Regel grundsätzlich angezweifelt. Auch wenn mich der Begriff "Fickpyramide" an Szenen aus den Werken von Walter Moers erinnert, ist der Grundgedanke schon zutreffend. Was ich tatsächlich kritisiert habe, ist das gedankenlose Abschreiben der Zahlen aus der Pareto-Regel, was natürlich nicht so schlimm wäre, wenn es denn lediglich als triviale Faustregel gedacht wäre ("ein paar Jungs haben mehr Sex als andere") und nicht als werbewirksamer halbwissenschaftlicher Anstrich Verwendung fände (mit allen offenkundig negativen Folgen für die Entwicklung des einen oder anderen jungen Kerls). Ich denke, es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Entweder der Verfasser dieses (und ähnlicher) Bildchen tappst ungebildet durch die Gegend, hat in seinen sechs Collegejahren nichts von dem gelernt, was man dort als Hauptprogramm geboten kriegt und stoppelt nun ein paar von den Schnippseln zusammen, die er aufschnappte (eine Entwicklung, die wir dank jahrzehntelanger Bildungspolitik hier ja auch mehr und mehr beobachten können: Hauptsache, Du kannst googeln und Powerpoint). Oder er weiß, dass er Trivia verbreitet und macht es trotzdem, was - jedenfalls in meinen Augen - zwar kaufmännisch erfolgreich sein mag, aber die Welt nicht bereichert und deshalb ethisch nicht erstrebenswert ist. Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber was ist denn dann PU im engeren Sinne? Also abgesehen davon, dass man natürlich nicht allein mit der tollen Persönlichkeit die Weibchen anlockt (oder was auch immer man anlocken möchte) - aber ohne ein interessanter, vielseitiger, lebenserfahrener Mensch zu sein, geht es in der Regel auch nicht wirklich gut (abgesehen vielleicht von der eventuell auf Spring Break-Parties erfolgreichen Methode "eisgekühlter Bommerlunder", aber die meist Du ja auch nicht). Denn die mir bekannten Methoden, ohne eine solche Entwicklung an Sex zu kommen, scheinen mir alle weder langfristig erfolgreich zu sein (sobald die Phase Mitte 20 endet, bricht der Erfolg oft zusammen) noch überhaupt bei mehr als einer recht kleinen weiblichen Zielgruppe zu funktionieren (was okay ist, wenn man es bewusst in Kauf nimmt, genau das vergisst der Verfasser des Bildchens aber zu erwähnen).
  16. Och je, die Standardisierungsdrohne. Es ist Advent, und ich hab´ keine Lust auf eine neue Runde "wer die Welt nicht sieht wie ich, ist durch den feministischen Imperativ gehirnkastriert worden" also mache ich es kurz: Mit standardisiert werden habe ich es nicht so. Ich denke mir lieber meinen Teil, das klappt ganz gut.
  17. Ja, absolut richtig. Abgesehen davon kann man(n) aus dem Artikel aber auch eine wunderbar ehrliche Schilderung der weiblichen Sicht auf all das lesen, was man zum Beispiel in diesem Forum über erfolgreiche Verführungskünste findet. Sie schildert ja gar kein Problem mit "causal" sex im Wortsinn, sondern mit dem, was ihr dabei fehlt. Zum Beispiel Emotionalität, Respekt und - last not least - Typen, die nicht den Arsch in der Hose haben, selbiges zu geben, weil sie selbst sozialem Druck nachgeben. So von wegen in den Arm nehmen, Hände halten oder gemeinsam frühstücken. Um nur die drei offensichtlichsten Dinge zu nehmen.
  18. Ich finde ja einigermaßen lustig, dass die Verteilung in solchen und ähnlichen "Analysen" immer paretogerecht ist. Könnte man jetzt länger drüber sinnieren, aber die Erklärung liegt auf der Hand. Egal. Es ist ja jedenfalls nicht auf die Verhältnisse hierzulande übertragbar. Das legt natürlich eine echte Fundierung seiner Pyramide nahe.
  19. Ich bin bei Herzdame, sage es aber noch einmal etwas pointierter: Was Du schreibst, kann nicht sein. Will sagen, ein charmanter, erfolgreicher Typ mit guten Geschichten und Körperkontakt zu Mädels wird auch mit welchen schlafen. Nicht mit allen, aber wer will schon alle. Also fehlt irgendwo eine Information. Da Dir selbst nicht klar ist, welche (sonst würdest Du das Problem ja schlicht abstellen), bleibt nur, dass wir Dich um eine etwas detailliertere Schilderung bitten. Also, wann und wie scheitert "es beim FC"?
  20. Das ist der zentrale Denkfehler. Machen auch viele Jungs falsch. Wenn Du in Kategorien von Macht, Ohnmacht, Gewinnen und Verlieren denkst, bist Du auf einer angespannten Ebene unterwegs, mit der Du keine Beziehung führen kannst. Das endet dann in Aufrechnerei und Kämpfen. Es geht um Wohlfühlen, Spaß haben, Erlebnisse teilen, etwas aufbauen, füreinander da sein.
  21. Der Punkt ist: Du behandelst sie nicht wie eine Frau, die Dich weitergehend interessiert. Im Moment sagst Du, dass sie Dich weitergehend interessiert. Die Nummer mit den nichtschmalzigen Briefen und Memes kennt sie mit Sicherheit schon. Im Grunde ist die Ausgangsbasis doch gut, denn Euer Kontakt war nicht-beruflich. Fahr das Ganze etwas runter und schau mal, ob Du einen lockeren Kontakt halten kannst. Dabei im Hinterkopf haben, dass sie ein Typ Mensch ist, der sich eigentlich nicht binden will und vermutlich Schwierigkeiten hat, sich emotional zu öffnen. Daraus folgt - kein Druck. Um genau zu sein, nichtmal ein Hauch von Druck. Und hör auf, über ihr vermeintlich suboptimales Leben zu sinnieren, denn das scheinst Du zu tun. Offenbar wird sie nicht zur Arbeit geprügelt. Sie sucht sich aus, was sie tut. Akzeptiere das voll und ganz oder lass es voll und ganz bleiben.
  22. Ich bin voll und ganz bei @Thalios und würde es gerne noch etwas anders auf den Punkt zu bringen versuchen: Löse Dich mal von dem Thema Kind und sieh es etwas allgemeiner. Jeder Mensch hat "Altlasten". Die sind Grundlage dessen, was wir "Leben" und "Erfahrung" nennen. Und an dem Punkt ist es ganz einfach - wer mit Deiner Vergangenheit und deren Auswirkungen auf Dein weiteres Leben nicht klarkommt, ist nicht die Richtige. Auch wenn es sich ein Stück weit so anfühlt. Vielleicht habt Ihr eine gute seelische Verbindung, aber sie ist keine Partnerin für Dich, weil sie das nicht sein will. Abgesehen davon: Ich persönlich finde, solche Sprüche wie "die Ex wird immer Teil Deines Lebens sein" hart an der Grenze zur red flag. Je nach Situation kann ich das noch nachvollziehen, aber weshalb ich mich mit einer Frau zu streiten beginnen soll, die lange meine bessere Hälfte war, leuchtet mir nicht ein. Ist doch schön, wenn man nach einer Trennung anständig miteinander umgehen kann. Da steckt nichts anderes dahinter als mangelndes Selbstbewusstsein der Neuen. Selbiges gilt für die Kinder - soll sie es halt als Teil einer neuen Familie ansehen und nicht mit "ist ja nicht meins" im Kopf.
  23. Ich greife den Punkt noch einmal heraus, weil ich ihn in den letzten Monaten gefühlt immer wieder lese und weil er meines Erachtens ein weiterer Baustein des Problems ist: Ich weiß nicht, wo es diese männlichen Karrierefrauen alle gibt. Ich kann nur sagen, dass ich in einem Umfeld unterwegs bin, in der praktisch jede Frau überdurchschnittlich intelligent und strebsam ist. Überdurchschnittlich hübsch (nach den üblichen Maßstäben) übrigens auch. Und keiner von denen fehlt Weiblichkeit. Man(n) muss halt wissen, wie man diese Seite anspricht. Der erste Schritt dazu ist, mal das Vorurteil aufzugeben, es gebe keine "richtigen" Frauen mehr (sind das welche, die Kochen und Wäschewaschen?).
  24. Ja, das glaube ich. Das ändert aber nichts daran, dass Du lernen musst, Deinen Eltern Grenzen zu setzen. Das müssen alle Kinder, wenn sie ihr eigenes Leben leben wollen. Und das ist prinzipiell auch ziemlich einfach. Du kannst sofort damit anfangen. Zum Beispiel, indem Du zum Lernen an der Uni bleibst und später nach Hause kommst. Wäre ein erster kleiner Schritt. Natürlich weint Deine Mutter, wenn Du heftig wirst. Erstens nimmt sie das subjektiv als bedrohlich wahr, und zweitens funktioniert es ja hervorragend. Du wirst lernen müssen, das auszuhalten - oder Du lernst eben Deine Lebenssituation auszuhalten. Musst Du selbst wissen, aus Erfahrung sage ich Dir: Du wirst das tun, was Dir in Summe weniger Schmerzen verursacht. Was genau der Grund ist, aus dem Du im Moment noch das machst, was Eltern und Freundin wollen. Die werden Dir nach dem Studium erzählen, dass Du einen Job in der Nähe annehmen sollst, der sicher ist und wo Du nicht jeden Tag so lange im Büro sitzt. Damit Du dann die teuren Hunde ausführen darfst (Deine Freundin kriegt das ja nur hin, wenn sie gerade nicht zu schlaff ist). Es geht nicht darum, Deine Mutter zu ändern. Das kann sie nur selbst, wenn sie es möchte. Es geht darum, dass Du Dein eigenes Verhalten so änderst, dass Du eine für Dich zufriedenstellende Lebenssituation hast.
  25. Wie denn, fragt der geneigte Leser sich. Wobei ich klarstellen möchte: Ich verstehe durchaus, was Dich hindert. Da gibt es viele gute Gründe, und die haben es in sich. Der Punkt ist nur, Du kannst nicht gleichzeitig der aufregende Anti sein und alles so machen wie die Schwiegermama es will (Randnotiz: Gerade wenn Du bei Deiner Freundin bleiben möchtest, solltest Du anfangen, der Schwiegermama Grenzen zu setzen, das geht auch nett und freundlich. Und der eigenen Mutter erst recht, so gern Du sie mit Recht hast). Wozu? Dass Du ein Arschloch vögeln willst oder mindestens eine unreife Trulla? Herzlichen Glückwunsch. Bedenke: Wenn sie heite bei Dir über ihre Freundin lästert, erzählt sie der morgen, dass Du keinen hochgekriegt hast. Im Übrigen kannst Du nichts darauf geben, dass Du ihre Hand gestreichet hast. Nett, aber nicht mehr; gut möglich, dass sie schlicht in der Situation die Lage nicht zu hoch fahren wollte. Das scheinst Du überzubewerten. Keltica hat wie meistens recht. Du hast ganz andere Baustellen im Moment als die Frage, wie Du eine halbgare 21jährige ins Bett kriegst.