Xatrix

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  1. Wenn sie frei, das heißt ohne soziale Erwünschtheit, antworten können, kannst du ihren Antworten vertrauen. Finde Mansplaining gerade im Bereich ‚was Frauen wollen‘ echt ein crazy Konstrukt.. Aber vielleicht sind Männer ja auch das einzige der beiden Geschlechter, das Attraktivität für beide Geschlechter beurteilen kann (..Ironie, you know).
  2. Sehr direkt, aber wahr: Wenn das, was du sagst, stimmen würde, dann wandel das Forum hier doch gerne in ein reines Fitness- und Styling-Forum um - der Restbereich Charisma, Körpersprache, kommunikative Fähigkeiten (inkl. Humor, Schlagfertigkeit, Storytelling), Stimme und Intonation sowie überhaupt ein spannendes Leben und oder sozialer Status hätten dann ja einen vernachlässigbaren Einfluss und wären somit obsolet. Dann wären Mystery, Style, selbst Zan und der heutige übergewichtige P. und Co alle chancenlos bei schönen Frauen. Oder sie sind die einzigen 4 eher unattraktiven Männer, die eine absolute Ausnahme bilden. Dann wäre Pickup ja eigentlich immer eine Bubble gewesen oder ein Luftschloss für hässliche Vögel, die sich alle Lügengeschichten auftischen, die Männer für rund 15-17 Jahre ganz umsonst geglaubt haben; poor them..
  3. Eine konkrete Frage, falls sie nicht schon gestellt wurde: Wieso fragst du das hier und nicht im Cat-Unterforum oder in einem anderem Forum, in dem sich Frauen tummeln. Ansonsten hast du zwei starke Bias drin: 1. Du fragst nicht die Zielgruppe, sondern holst Meinungen von anderen Männern ein. 2. Es kommt zu einer Übergewichtung der neuen Foren‘macht‘: Männer ohne oder mit sehr wenig Ansprecherfahrung oder die kumuliert auf gut Deutsch mehr Zeit auf YP, Hamster oder in Excel-RP-Grafiken als Infield verbracht haben und deswegen nur Aussehen und Figur als alleinige Erfolgsmerkmale sehen. Das Stimme bisher nur einmal genannt wurde, ist ein (einer von vielen) klarer Beleg dafür. Fazit: Wenn man sich manche Beiträge wie die V-Shape-Saga und Co anschaut, muss man sagen, dass das Forum für solche Fragen aktuell zu dysfunktional ist.
  4. War gestern mit meiner Frau drin auf Englisch. Haben beide viel gelacht, interesssante Metaphern, gute Lines und sehr guter Call-Back-Humour. Von mir eine klare Empfehlung und Kopfschütteln für alle Männer, die sich durch diesen Film in ihrer Männlichkeit bedroht fühlen.
  5. Leider ja, und deswegen sind Forennutzer wie du, die in die Praxis gehen, aktiv Entwicklungsideen formulieren und diese testen ja auch mein persönlicher Beacon of Hope. Statt den vermeintlichen Statistik- (schlecht erstellte; diverse Biases inkludiert), Studien- (oft mit zu blauen Augen für Fragen der externen Validität) und ‚Frauen sind das böse Geschlecht‘-Jüngern. Damals war die starke Diskussion weniger wie böse Frauen/Südländer/Chads sind (Opfer-Rolle-Pur inkl. Schaum vorm Mund in Diskussionen wie Dani zB). Das ist aber ja nicht nur in diesem Forum so. Die Zahl der aktiven Lairs hat stark abgenommen und aktiv bedeutet auch noch viel eher Stammtisch als eigene Erfahrungen im ‚Vollkontakt‘ anzusteuern. Damals waren die Diskussionen sehr viel anwendungsorientierter: Direct vs. Indirect war groß, Ansprechen auf der Straße von vorne oder hinten, Ansprechen von Frauengruppen in Clubs Do‘s and Dont‘s, wie mache ich das mit der Telefonnummer in 1001 Variation […]. Hell, es gab sogar diverse Sarging-Touren durch ganz Deutschland. Wenn man sich dazu die Threads heute hier anschaut, kann man deutlich den Wandel ablesen. Aber ich versuche gegenzusteuern, indem ich solche Threads wie diesen hier als Retard-Kapsel für ein paar Frauen- und Menschen-freundliche Glaubenssätze nutze. Nicht für jene Typen, die sehr extrem reagieren, aber für die stille Mitleserschaft, die noch offen sind. Wenn manche dann hier doch wieder zu steil auf Themen gehen, dann freue ich mich wieder auf das nächste Coaching, denn dort hat jeder Teilnehmer/in zwangsläufig Growth Mindset und ist bereit an seinem Weltenschmerz zu arbeiten und aktiv zu werden.
  6. Ruhig Brauner, vielleicht täte dir doch eine Runde Infield mit Frauen an der Stelle gut, statt dich hier so in Diskussionen reinzusteigern oder über mich und haarige Männer zu fantasieren - aber whatever works for you 😉. Ich bleibe dabei: 2005-11/12 war das Verhältnis von Field Reports & Entwicklungsbeiträgen in der deutschen Szene sehr hoch, aber das Gift der ‚bösen Frauen‘, ‚Chads‘/‚überlegener Südländer’ und der armen (deutschen) Männer, die sich auch hier ihrem Schicksal ergeben müssen, hat Beiträge aus der Praxis leider deutlich abgelöst und sorgt bei vielen Männern hier für Opfer- und Endzeitstimmung. Aber ja, vielleicht bin ich an der Stelle zu nostalgisch, dass ich mir mehr Praxis, daraus abgeleitetes Fachwissen und mehr Growth Mindset zurückwünsche.. Abschließend aber noch ein gut gemeinter Rat für dich: Wer sein Leben lang, (viele) Frauen als den Feind betrachtet, kommt in den meisten Fällen nie auf einen grünen Zweig mit ihnen oder falls sich dennoch Erfolg einstellt, haben solche Männer die Sorge, dass es alles wieder schnell enden kann. Self-Fulfilling Prophecy und so..
  7. Auf jeden Fall gefährliche Formulierung (‚gesund‘ - jeder ohne den Wunsch also ‚krank‘?) , aber sprachlich bist du hier dann anscheinend unsauberer als sonst - oder unterstelle ich dir da zu viel Gutes? Ich bin auf jeden Fall mehr als amüsiert, wie viele Männer hier Angst haben, dass der menschliche Kuckuck bei ihnen vorbeischaut. Der Unterschied ist im Zweifel, dass die unter Brutparasitismus leidenden Vogelarten nicht ein Forum oder Stammtisch aufsuchen und ihre größtmögliche Katastrophe in allen Variationen darstellen. Mein Problem mit dir/euch: Wie oft kommt das bei Menschen vor und ist es nicht dann die unbegründete Angst eines viel zu dominierenden Themas.
  8. Ein kleines Gedankenspiel, unabhängig von der missachteten Wahrheit, dass selbst in stabilen Beziehungen gesunder Menschen viel Zeit und Sex bis zur Schwangerschaft benötigt wird: Wärest du lieber dieser Chad, der sich an seinem Lebensabend, wenn er denn keinen Unterhalt zahlen musste, viele Geburtstage und wichtige Meilensteine im Leben seiner Kids verpasst hat oder aber dieser vermeintlich ‚unterlegene‘ Mann, der wenn er es gut macht, im Kreise seiner liebsten die Augen schließen darf. Oder: Wer wird wohl die vermeintlichen Enkel kennenlernen - was denkst du? Sind eher rhetorische Fragen; deine Antworten kann ich mir denken, aber vielleicht wird der ein oder andere stille Mitleser mal sein Lebensglück nicht über Genverteilung oder Blutsverwandschaft messen..
  9. Das Problem vieler Männer hier im Forum: Genetik und die Weitergabe der eigenen Gene wird entweder als Raison d‘être oder sogar pseudo-religiös ‚ich muss meine goldenen Gene weitergeben als Lebensmission‘ hochstilisiert. Wer so verbohrt denkt und jeden abwertet, der Kinder von anderen großzieht oder das fast ausschließlich mit dessen persönlicher Schwäche oder Misserfolg erklärt, hat nie auf die Kinder seines besten Kumpels, von Freunden oder Kinder im Sportverein aufgepasst. Zum Glück gibt es ausreichend Menschen außerhalb dieses Forums, die auch ausreichend Empathie und pädagogische Intentionen für ‚nicht-eigene‘ Kinder haben. Das ist kein Angriff gegen geplant Kinderlose aber dieses verkopfte ‚ein fremdes Kind wie Chuckys Brut‘ zu definieren oder jeden Mann maximal abzuwerten, der das bewusst tut, ist in meinen Augen wirklich maximal engstirnig und hat nüscht mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun.
  10. Ein Satz reicht als Antwort und den meine ich völlig ernst - dadurch passt das Thema dann auch wieder ins PE-Unterforum: ‚The better I got, the less I cared‘ Außer du möchtest mit ihr ein Kind irgendwann oder mehrere, da muss man natürlich ein wenig rechnen, wegen Risikoschwangerschaften, ggf. Kinderwunschklinik und Co.
  11. Das ist nett von dir, aber psychologisch gesehen, ein einseitiger, wahrscheinlich noch nicht mal offen kommunizierter ‚Vertrag‘. Diese Verträge und die daraus erwachsenden Vorwürfe, Missverständnisse und emotionalen Enttäuschungen sind der sicherste Weg eine Beziehung vor die Wand zu fahren. Aber in deinem Fall ist dir in der Tat zu mehr Entspannung angeraten. Früh aufstehen ist kein Beinbruch und je nach Größe der Stadt hat sie ggf. nur Bedenken am wuseligen HBF eine Delle ins Auto der Eltern zu fahren. Anders würde es nur aussehen, wenn du in jedem Belang in jeder Woche viel mehr für euch machst, als sie. Dann hättet ihr kein ausgeglichenes Investment-Verhältnis in der Beziehung und nur dann würde ich deine sauertöpfische Reaktion auf so etwas Banales nachvollziehen können..?
  12. In Kürze - und es braucht womöglich noch zusätzliche Internetrecherche von deiner Seite - beschäftige dich mit folgenden Themen: 1.) Habitualisierung/Aufbau von Gewohnheiten: Versuche 1x/Woche Training zu etablieren über einen Zeitraum von zB 2 Monaten. Wähle am besten immer den Montag, denn falls dir etwas Wichtiges an dem Tag dazwischen kommt, kannst du direkt am nächsten Tag nachholen, ohne dein Ziel zu verfehlen. 2.) Nudging: Trainingssachen schon im Auto haben/wenn du in die Stadt gehst, dann nur mit gepackter Fitnesstasche, um schnell abbiegen zu können. Außerdem musst du dein Inneres nicht mit der Vorstellung von 1,5 Std. Training ‚stressen‘, sondern plane erstmal 45 Minuten, um überhaupt oder öfter zu gehen. 3.) Sozialpartnerschaft: Erzähle möglichst vielen Freunden von deinen Plänen, das erhöht den sozialen Druck. Such dir dort oder hier nen Entwicklungsbuddy, um mehr Verbindlichkeit zu etablieren und setze ggf. nen Vertrag mit ihm auf, in dem du eine Vertragsstrafe für die Nicht-Erfüllung festlegst, zB 50€ oder mehr an Ärzte ohne Grenzen. 4.) Affirmationen und ‚Visualisierung‘ können dir helfen, aber sind im Vergleich zu meinen 3 genannten Tipps nur dürftig oder negativ wissenschaftlich fundiert. Whatever works for you, aber gerade Affirmationen können bei zu weiter Abweichung von deiner Lebensrealität über einen langen Zeitraum auch negative Effekte auf dein Selbstbewusstsein haben.
  13. Wenn du nach TAZ und Pascal Xatrix Levin googlest, findest du einen Artikel zu mir, wie ich auf einer Bühne 2008 einen Mann in Ermangelung eines positiv besetzten männlichen Rollenvorbildes mit einem NLP-Format mit der Energie seiner Urahnen verbinde. Das war 2008.. so etwas ist durchaus kraftvoll, aber in meinen Augen heute, eher ein ordentlicher Statepusher, wie viele NLP- oder vermeintliche Männlichkeitswerkzeuge, die ich schon seit vielen Jahren nicht mehr auf Männer anwende, weil ich sie zu oberflächlich finde und sie eine sehr geringe Halbwertszeit haben. Vielleicht habe ich es überlesen: Lebt dein Vater noch? Dann mache vielmehr Groundwork und führe mit ihm tiefe und lange Gespräche, ggf. sogar über einen Vater-Sohn-Urlaub, eine Tageswanderung oder wenn du mehr Dröhnung willst eine Wanderung durch die Kaparten, Nepal oder den West Highland Way. Wenn er leider nicht mehr ist, kannst du über Gespräche mit seinen männlichen Freunden und deinen männlichen Verwandten aber auch viel aufarbeiten. Allerdings gebe ich dem schon lange nicht mehr die Überschrift Männlichkeit. Wenn er nicht oder in deinen Augen nicht ausreichend da war, ist es die Aufarbeitung deiner Beziehung zu einem deiner Elternteile. Das trifft es vielmehr. Männlichkeit ließ sich damals halt sehr gut als Thema oder auch noch heute durch O.O. und andere Anbieter verkaufen & es traf auf einen wunderbaren Nährboden von verunsicherten Männern, aber letztendlich handelt es sich meiner Erfahrung nach eher um einen Themenkomplex bestehend aus u.a. Selbstbewusstseins-Defiziten, mangelnde Selbstwirksamkeits-Erfahrungen, adverse Childhood Experiences (ggf. sogar eher traumatisch als adverse), zu starker interner Dialog (innere Stimmen) und Orientierungslosigkeit im Leben. Hinzu kommt zu einem gewissen Grad natürlich je nach Vorgeschichte das fehlende Rollenmodell, an dem du dein Rollenverhalten überprüfen kannst. Meine heutige Arbeitshypothese ist allerdings, dass wenn du die vorher genannten Punkte angehst, dieses Rollenmodell nicht nötig ist oder du entdeckst, dass dein Vater doch davon mehr abdeckt/e als erwartet. Das lässt sich viel zu leicht mit den fehlenden Vätern als Passepartout-Erklärung für all die Fehlstellungen erklären, aber das macht es nicht richtiger und es ist vor allem nicht die Wunderwaffe, die so viele erhoffen. So wird es dich auch nicht ‚complete‘ machen.
  14. Setz bei so wenig Tagen auf‘s ‚echte‘ Leben. Der Touri-Effekt könnte dich anders fühlen und dementsprechend aufspielen lassen. Wenn du durchschnittlich attraktiv bist , kann dir bloße ‚Exposure‘ in die Karten spielen. Dagür einige Tipps: - Buche dir ein Einzelzimmer in einem Partyhostel, dh ein Hostel, das eine eigene Bar hat und/oder Pub Crawls anbietet. Theoretisch kannst du dir auch für jeden Abend einen anderen Pub Crawl raussuchen, gegen Gebühr darfst du auch an denen anderer Hostels teilnehmen. - Schau nach Free Walking Tours, dort kannst du andere Touristinnen zwischen 20-40 kennenlernen. - Recherchiere, ob es ein Internations-Treffen zu der Zeit gibt und nehme teil. - Nimm an einem Kochkurs-Abend für Touristen teil
  15. Und: Ich weiß nicht, wie offen sie mit ihrem Arzt oder Therapeuten bezüglich ihrer Vergangenheit, Alkohol und Filmrissen ist.. Mangelnde Selbstkontrolle, Neigung zu impulsiven Handlungen mit gewissem Risiko und sehr instabile zwischenmenschliche Beziehungen (vor dir) sind auch Symptome, die oft im Zusammenhang mit einer Borderline-Störung auftreten. Da wäre - so hart es klingt - auch aufzuklären, ob sie in ihrer damaligen Phase viel ungeschützten Sex hatte. Aber bevor alle aufschreien: Das ist nur ein Hinweis für dich zum Hinschauen und Besprechen, keine Ferndiagnose!
  16. Zur Frage, ob du die Beziehung weiterführen und ‚heilen‘ solltest oder nicht, hast du hier schon viele konkrete Tipps bekommen. Ich will dazu noch einen wichtigen Punkt in die Runde werfen. Erschöpfungsdepression (‚Burn Out‘ ist in der deutschen Leistungsgesellschaft eine Mode-Eigendiagnose aber nicht im ICD10/11 unter diesem Namen gelistet.) und die diversen Symptome sind das eine, starker Alkoholkonsum und ihr Kontakt mit Fremden inkl. Filmriss das andere. Solltest du dich zum Weiterführen der Beziehung entscheiden, dann sei weiter supportive, aber setze Grenzen bei ihrem selbstgefährdendem, risikoreichen Verhalten. Das solltest du auf keinen Fall tolerieren - sprich mit ihr dazu und mache ihr klar, dass das für dich nicht geht. Gefahr ist hier übrigens auch die Co-Abhängigkeit, wenn du durch zu viel Verständnis für diese Eskalationen eben dieses Verhalten eben begünstigst und ihr ermöglichst. Zusätzlich möchte ich dir aber zwei andere Dinge empfehlen: 1.) Torschlusspanik ist zu früh und eine Verkennung der Realität, da viele Beziehungen in der Transition von Studium in den Job und den ersten Karrierejahren brechen; d.h. es gibt potentiell viele Frauen, die du kennenlernen kannst. 2.) Gerade bei deiner Körperlichkeit kann Introversion eine Waffe sein. Folge nicht der amerikanischen Pickup-Mähr des Dancing Monkeys - denn in Europa heißt es oft zu Recht: Nobody fucks the clown. Nutze deine laid-back Ausstrahlung, um Ruhe und Selbstsicherheit auszustrahlen. Hier ein Artikel von mir dazu https://www.pickupforum.de/forum/2-strategien-techniken/ und zusätzlich kannst du den Ausführungen von Mainflow im Forum folgen, der gerade seine Fortschritte dazu dokumentiert.
  17. Auch eine sinnige Herangehensweise, aber für das konsistente Erlernen von Abgrenzung zum eigenen Helfersyndrom ist der Vollkontakt (in Beziehung und mit Gefühlen) mit hoher Wahrscheinlichkeit noch wirksamer - gerade bei den doch recht wenigen Beziehungen im Leben des 40-jährigen TEs.
  18. Ich verstehe, die Ecke, aus der du argumentierst und habe deinen Beitrag ‚geliked‘, da ich deine Grundhaltung ‚mehr Empathie‘ sehr wichtig für den Kurs dieses Forums finde. Allerdings denke ich eher ‚barking at the wrong tree‘ dazu. Der TE hat natürlich gewissen negative Emotionen, aber bei der Beziehungskürze und den eingebauten Pausen ist er sicher alles andere als in einem Loch. Und darauf bezog ich mich auch nicht, sondern griff den Punkt seiner Zukunftserwartung/-Ziele auf, um dazu ein paar Ratschläge zu erteilen, da die Katastrophisierung des Denkens ‚es endet sicher eh in Scheidung‘ in so absoluter Formulierung falsch und kontraproduktiv ist. Wieder ‚einer‘ der sich in die Opfer-Rolle denkt, in der böse, ökonomisch freie Frauen Scheidungsentscheidungen unabhängig von der Beziehungsqualität treffen. Das ist mir zu schwarz-weiß - die Frau müsste ja auch bei Kindern bis zur Volljährigkeit oder eher ein Leben lang oder zumindest viele Jahre weiter mit ihm in Kontakt bleiben und es ‚aushalten‘ - und zu dem ist mir dabei zu wenig ‚Driver‘s Seat.‘ Ja, es gibt einen beträchtlichen Anteil an Scheidungen in der heutigen Zeit, aber selten ohne Vorwarnung, seltener wenn vorher ein fundiertes Screening und Beschnuppern passiert und wiederum nochmals weniger wahrscheinlich, wenn gewisse Erfolgspfeiler einer gesunden Beziehung wie Date Nights, kein Stonewalling, nicht immer als Mann Lösungen anbieten, sondern auch emotional zuhören, Partners in Crime werden […] berücksichtigt werden. Letzteres ist aber in der Tat Arbeit, erfordert von vielen Veränderung und eine gehörige Portion Selbstreflexion. Da ist es natürlich viel einfacher, gar nicht erst eine Lebenspartnerschaft einzugehen oder in destruktiven Gedanken an die vermeintlich alleinig entscheidenden und verantwortlichen Frauen zu schwelgen. Jetzt mal etwas weniger Rationalität: Ich wünsche jedem Mann, der so denkt, mindestens eine Tochter, damit er dann auch mal wahrnimmt, dass das Leben für Frauen nowadays auch nicht der Ponyhof mit Zuckerglasur ist, das ihnen immer angedichtet wird. Nenn mich einen Nostalgiker, aber so viel Negativ-Erwartungen und so viel Fixed Mindset hat früher im Forum deutlich weniger Zuspruch und Verständnis erhalten.
  19. Den groben Inhaltspunkten stimme ich zu, würde aber eine Entdcheidung ganz anders empfehlen. Trenn dich nicht. Ihr seid schon sehr eingefahren in euren Mustern und Dynamiken - aber so lange wie du ohne Beziehung warst, wird es auch nicht von heute auf morgen gehen, dass du eine neue Partnerin hast, mit der du lernen kannst, Grenzen bezüglich deines Helfersyndroms zu ziehen und dieses Syndrom aus seiner Schattenausprägung rauszuholen, denn es kann ja auch eine sehr positive Kraft sein. Der vermeintlich einfachste Weg (nicht emotional) wäre natürlich, dich zu trennen, aber dann würdest du es dir eben auch zu einfach machen. Fange doch jetzt direkt an und setze dir Ziele für Quick Wins, um mehr die Kontrolle zurückzuholen. Z.B. 1. Führe ein klärendes Gespräch mit ihr, dass Anrufe auf der Arbeit nur für schwerwiegende Themen funktionieren und sie sich sonst auch mal mehr an eine gute Freundin wenden soll. 2. Mache eine Übersicht über typische negative Verhaltensanker (wie verhältst du dich exakt und typischerweise in welcher Situation) und nimm dir einen pro 14 Tage, an dem du arbeitest. 3. Du hast dieses Forum - wie sieht’s bei ihr aus? Sonst spendier ihr doch mal ein Coaching, einen Online-Kurs oder lass zufällig mal ein wichtiges Buch mit spannendem Titel bei dir offen liegen. Z.B. ‚I‘m okay - You‘re okay‘ oder ‚Das Kind in uns‘ von Bradshaw. Wenn man deine Problemstellungen so liest, solltest du die vorher natürlich auch lesen ;-). So lernst du, an deinen Mustern, deiner Kommunikation, deiner Abgrenzung und deinem Bindungsstil zu arbeiten, während du in einer Beziehung bist.
  20. Das finde ich weit weniger an den Haaren herbei gezogen, als deine Logik. Paraphrasiert sagst du: Man muss eine Scheidung inklusive Schlammschlacht selbst erleben, sonst sollte man keine Tipps dazu geben. Folgt man deiner Logik, dann müsste jeder Psychiater und Psychotherapeut schon mal depressiv, suizidal, schizophren, bipolar gewesen sein und auch Panikattacken erlebt haben, um überhaupt mit den Klienten arbeiten zu dürfen. Da krankt deine Logik dann doch mehr als stark, unabhängig von den Selbsterfahrungsstunden, die diese Berufsbilder durchmachen müssen.
  21. Deswegen ist ‘Generation Beziehungsunfähig’ auch nicht monatelang Spiegel Bestseller gewesen?
  22. Nö - Worst Case mal wirklich zu Ende denken ist ein sehr wirksames psychologisches Werkzeug. Für eine Scheidung und die Aufarbeitung habe ich das auf mich noch nicht anwenden müssen, aber da ich vor rund 19 Jahren stark aus der Verlustangst-Ecke kam, hat es mir in Beziehungsfragen sehr geholfen. Die meisten Menschen stecken oft in diffusen Ängsten, weil sie den Worst Case eben nicht bis zum Ende durchdenken. Und dann ist immer noch die Alternativ-Frage: Wäre es für dich denn in the first place besser gewesen, diese Ehe gar nicht einzugehen und keine Kinder mit ihr zu bekommen. Aber unabhängig davon - und das kommt auch bei dir stark durch - wieso ist der Mann denn immer das Opfer. In den Großkonzernen, in denen ich gearbeitet habe, habe ich eher den Affären-startenden Mann und die mehr leidende Frau gesehen. Aber hier ist es halt sehr en vogue, dass der Mann das neue schwache Geschlecht ist, isn‘t it ;-)?
  23. Da besteht aber ein guter, innerer Konflikt bei dir. Einerseits folgst du den Ausführungen aus Mysterys (übrigens: er ist geschieden, hat diverse depressive Phasen im Leben, immer wieder offen suizidal; hier ist Werk in meinen Augen nicht vom Autor trennbar) Buch, um der Nachwelt deine ‚Gene‘ oder etwas anderes zu vermachen. Dabei handelt es sich also um ein Ziel höherer Ordnung. Dem stellst du aber sehr weltliche Negativ-Erwartungen gegenüber. (Die Kosten einer) Scheidung, Fremdgehen & ungesunde Ehen ohne Intimität haben hier im Forum ja als Themenkomplex Konjunktur. Dazu zwei Impulse für dich: 1.) Denke dein Worst-Case-Szenario zu Ende. Was ist denn das Schlimmste, das dir bei einer Scheidung passieren kann? Am Ende hast du, wenn ihr bis dato Nachwuchs habt, ja dein höheres Ziel erreicht. 2.) Wird mir immer ganz anders, wenn ich die Passiv-und-Opfer-Konstrukte der Männer hier dazu lese. Dann nimm das Thema Partnerschaft doch gestalterischer/steuernder in die Hände und denke in Optionen: a) Werde psychologisch so fit, dass du Frauen erkennst, in deren Wertevorstellung/System eine Scheidung ebenfalls das Schlimmste ist und die diese Option deswegen sehr viel weniger wahrscheinlich ziehen würden. b) Suche eine Frau, die höhere Harmonie-Werte anstrebt, diplomatisch durchs Leben geht, sich in der Vergangenheit durch ein konfliktfreies Leben ausgezeichnet hat und gut vergeben kann. Dann ist ein ausgeprägter Rosenkrieg schonmal viel weniger wahrscheinlich. c) Mache dein Business, was auch immer das ist, so erfolgreich, dass dir eine Scheidung egal sein kann. d) Suche dir eine Frau, die (kann ja auch durch Erbschaft sein) vermögender ist, als du es bist. e) Ehevertrag. f) Lies dich mal in Literatur zu funktionierenden Ehen ein und lerne, wie man an Beziehungen arbeitet (siehe Gottman Institute z.B.).
  24. Ich bin inhaltlich sehr bei dir, aber weil Shibuja gerade so blind für die Hinweise ist, habe ich an der Stelle mehr auf Nudging gesetzt. Aber mit der Kombi unserer Beiträge dürfte das auch funktionieren
  25. Klingt hart, aber so ist es: Sie war und ist ein Spiegel für deine Unzulänglichkeiten, die du lange nicht gesehen hast. Mit ihr hast du quasi die Büchse der Pandora in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung geöffnet (hoffentlich mit positivem Ausgang..), während vorher deine Entwicklung nur im Außen gelegen hat, während dein Selbstbild im Grunde genommen weder aufholen konnte, noch Fokus erfahren hat. Einige Esos nennen das Setting ‚Arsch-Engel‘, aber das hängt jetzt davon ab, was du daraus machst.