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Die Zahl wird zwar immer wieder in dem Zusammenhang zitiert, dürfte aber frei erfunden sein. Siehe https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106292192/Die-ganze-Wahrheit-ueber-das-Luegen.html Den oben genannten Prof. Dr. Jack Nasher würde ich vom Bauchgefühl eher mal als Scharlatan abtun. Seine Behauptungen (80+ %) Erfolgsrate erscheinen mir angesichts der Studienlage zum Thema doch arg überzogen, darüber hinaus halte ich seine Expertise für arg fragwürdig... https://www.mba-journal.de/luegenpapst-jack-nasher-gericht/ https://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/aerger/aerger-20150420-baerbel-schwertfeger-die-entlarvungs-experten.html Ansonsten 2 Bücher zur Thematik aus wissenschaftlicher Perspektive: https://books.google.de/books?id=OBPwpwAACAAJ&dq=Lügner:+Die+Wahrheit+über+das+Lügen+google&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiWwJuT8MTfAhVNM-wKHSV2C7kQ6AEIKDAA https://books.google.de/books?id=lGZpT3ycL1wC&printsec=frontcover&dq=Handbuch+der+Rechtspsychologie&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjBnr2j8MTfAhUOfFAKHWAmCJcQ6AEIKDAA#v=onepage&q=Handbuch der Rechtspsychologie&f=false ...und eine vielzitierte Metastudie: https://dukespace.lib.duke.edu/dspace/bitstream/handle/10161/14941/DePauloEtAl.Cues to Deception.pdf?sequence=1 Wenn du einen Lügner entlarven willst, dürfte es am effektivsten sein, den anderen erzählen zu lassen und dann den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen mit der Realität bzw. realistischen Wahrscheinlichkeiten abzugleichen, nach logischen Widersprüchen in der Erzählung sowie nach faktischen Indizien zu forschen, die das Gesagte zweifelhaft erscheinen lassen. Gezielte Fragestellungen dürften dabei sicher hilfreich sein, allerdings riskiert man damit im sozialen Alltag (insbesondere, wenn man den anderen fälschlicherweise verdächtigt) durchaus, die gemeinsame Beziehung zu belasten oder schlimmstenfalls zu zerstören. Anhand von Körpersprache o. ä. irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, dürfte (vor allem als Laie) Kaffeesatzleserei gleichen.
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Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung
tonystark antwortete auf monky2000's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich werfe noch mal Russ Harris (The confidence gap, the happiness trap) und Tal Ben-Shahar (Happier, The pursuit of perfect) in den Raum (gibt es jeweils auch in deutschen Übersetzungen). Das o. g. Buch von Dietmar Hansch habe ich zwar nicht gelesen, aber da ich seine Bücher über Depression und Ängste sehr schätze, gehe ich davon aus, dass das genannte Buch ebenfalls lohnend sein dürfte. -
Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
http://www.spiegel.de/karriere/deutschland-gleichberechtigung-stagniert-a-1244238.html Das ist mal wieder ein Kracher. Nicht nur, dass in der dem Artikel zugrunde liegenden WEF-Studie die unbereinigten Gender-Pay-Gap-Zahlen wiedergekäut werden und die Methodik insgesamt etwas fragwürdig erscheint werden - SPON (oder hat's die dpa verbockt?) setzt sogar noch einen drauf: Das ist so tendenziös und dumm, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll... "wird ETWA die Lebenserwartung gewertet" --> Trololol. Es werden genau 2 Merkmale berücksichtigt: Die Lebenserwartung und die statistische Geschlechterverteilung bei Geburt... Über beide wird ein simples Verhältnis f/m gebildet und daraus dann irgendwie ein Gesamt-Index gebastelt. Weil es selbst dem dümmsten Leser sofort ins Auge springen dürfte, dass das Patriarchat™ hierzulande kaum am Geschlecht bei Geburt Schuld dürfte (in China sieht das freilich anders aus), wird dieses Merkmal im Spiegel-Text natürlich verschwiegen - mit dem lustigen Effekt, dass in der Dimension "Health" ausgerechnet dasjenige Merkmal (Lebenserwartung) als Beispiel für eine angeblich noch nicht vollständig beseitigte Diskriminierung angeführt wird, dessen Ausprägung doch für Frauen deutlich günstiger ausfällt (was zwar Allgemeinbildung sein dürfte, aber vielleicht dem ein oder anderen Leser mit ideologischen Scheuklappen nicht geläufig ist). Wenn ich es recht bedenke, ist es auch irgendwie schon wieder elegant. Ohne direkt die Unwahrheit zu sagen, schafft es der Autor durch eine gezielte Informationsauslassung eine alternative Wahrheit zu kreieren und gleichzeitig die Verantwortung an die Studienautoren abzugeben (die ja zugegebenermaßen auch fragwürdig gearbeitet haben)...- 331 Antworten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Puma#Verbreitung
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Sofern du nicht beschränkt steuerpflichtig (d. h. wenn du hier keinen festen Wohnsitz hast bzw. dein regelmäßiger Aufenthaltsort im Ausland liegt) wird die Lohnsteuer nach der für Teilzahlungszeiträume nach der Lohnsteuertagestabelle berechnet. Guckst du hier: https://lohnsteuertabelle.com.de/Tageslohnsteuertabelle.php D. h. du musst die 550 Euro durch die Anzahl der steuerpflichtigen Kalendertage (= 9) teilen und dann den zugehörigen Lohnsteuertagessatz (bei Steuerklasse 1 ~4,81 Euro) multiplizieren. Es müsste sich demnach bei Steuerklasse I eine Lohnsteuer von knapp 44 Euro für den November ergeben. Vermutlich ist dein Arbeitgeber aber dennoch erst einmal so vorgegangen, wie es Masterthief beschrieben hat und zahlt dir den Differenzbetrag dann in der Dezemberabrechnung im Rahmen des Lohnsteuerjahresausgleiches wieder zurück. Einfach mal die nächste Lohnabrechnung studieren... Das Finanzamt hatte mit der Berechnung auf deiner Lohnabrechnung nichts zu tun, die stammt von deinem Arbeitgeber, der die Lohnsteuer einbehält und dann ans Finanzamt abführt.
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Glaubenssätze strukturiert (schnell) auflösen
tonystark antwortete auf ein Thema in Strategien & Techniken
Musste auch 2x lesen, bis ich verstanden habe (bzw. glaube verstanden zu haben), worauf er hinauswill... Der "falsche Glaubenssatz" soll wohl lauten: cocky und funny ist "provokativ", respektive eine angemessene Form der Provokation, die bei Frauen eine positive Reaktion hervorruft. während die "Wahrheit" aber lautet: cocky und funny ist nur dann eine angemessene Form der Provokation, die bei Frauen eine positive Reaktion hervorruft, wenn es auch zur aktuellen Stimmung/dem Humor der Frau passt und der sozialen Situation angemessen ist. Wie auch immer... @TE: Keine Ahnung, wie du alle falschen Glaubenssätze an einem Wochenende aufdeckst, aber mein Vorschlag wäre es, mit diesen hier zu starten: 1) Ich bin besser als ein Psychotherapeut dazu in der Lage, bei mir selbst Depressionen oder Autismus zu diagnostizieren. 2) Die korrekte Schreibweise von Anthropologie lautet Antropologie - und Antropologie ist das Fach der Wahl, wenn es darum geht, Defizite in der eigenen Sozialkompetenz auszumerzen. 3) Anstatt für eine umfassende Diagnostik (auf Basis derer man dann gezielt und professionell arbeiten kann) zum Psychotherapeuten zu gehen, sollte ich lieber 10 Threads zum selben Thema in wirrer Sprache, mit konfusen Gedankensprüngen und absurden Hypothesen im Pick-Up-Forum verfassen, weil das weitaus effektiver ist, um mein soziales Lernen zu beschleunigen. 4) Es ist kein logischer Widerspruch, psychotherapeutische soziale Kompetenztrainings als "too basic" zu diskreditieren, aber gleichzeitig Fragen zu stellen wie "woran erkannt man auf den ersten Blick, ob man es mit einer Person mit niedrigem oder hohen Selbstwertgefühl zu tun hat, d.h. mit der man spaßen kann oder ob die Person eine Spaßbremse ist?" oder "Eine Person erscheint oberflächlich gut gelaut, versteht aber null Humor. Wie geht man mit solchen Leuten um? einfach nur meiden? Loben?" -
Vergiss bitte nicht die Augen (schelmisch) 😍
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Sheeesh, du willst den Schinken echt noch mal überarbeiten? Ich mein, die Zeit und Energie geht auf dein Nacken, aber ich frag halt mal weil Baum. Wenn du jedenfalls ein Ehrenmann und kein verbuggter Lauch bist, würd ich die Sprache im Buch auch an die heutige Zielgruppe anpassen, Diggi. Keiner schreibt mehr SMS und die Babes, die den Schwonnek zum Zucken bringen, nennt man nicht mehr hot, sondern glukosehaltig. Schlage daher auch ne Änderung der Bewertungsskala vor. Statt HB1-10 würd ich lieber in GdB (Glukosegehalt der Bitch) 0%-100% messen. So kann jeder direkt für sich entscheiden, ab wieviel % er zum Snackosaurus wird. 80-100% ist definitiv girlfriend-material und 0-30% eher so wacke Bratze mit Achselfasching. Wenn du das echt durchziehst mit der Neuausgabe fänd ich das nais AF!!! Aber dann gib ihm auch richtig! Sonst lieber lindnern! Küss dein Auge, mein Kocum 😘
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Wie viele Männer kennst du denn? Zwei? Und kann es sein, dass du und deine beiden Freunde in einer Zeitschleife gefangen sind, innerhalb derer man noch das Jahr 2006 schreibt?
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Du hast Recht! Plötzlich ergibt alles Sinn!!! Ich muss meine Aussage von oben dirkrevidieren
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Ich erlaube mir mal, deinen Beitrag von dem ganzen Esoterik-Geschwurbel zu befreien, bevor ich darauf antworte: Können wir steuern, wen wir anziehen bzw. Anziehung erzwingen? Nein. Aber wir können uns zu attraktiveren Männern entwickeln, sodass wir zumindest eine größere Auswahl an Frauen haben. Gern geschehen. Gegenfrage: Was hast du geraucht?
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Disziplien..... Wichtig oder nicht?????
tonystark antwortete auf Heibo1's Thema in Spiritualität & Esoterik
Ich denke, dass Disziplin (und in engem Zusammenhang damit die Willenskraft) eine der wichtigsten, vielleicht sogar DIE wichtigste Schlüsselkompetenz ist, wenn es darum geht, größere Ziele zu erreichen bzw. sein Leben entsprechend der eigenen Wertevorstellungen zu gestalten (insbesondere, wenn es dabei nötig ist, Hindernisse zu überwinden bzw. kurzfristigen Belohnungen zu entsagen, die dem langfristigen Ziel entgegenstehen). Auf jeden Fall weit wichtiger als das, was wir für gewöhnlich unter "Motivation" verstehen (also energiegeladen und mit positiven Gefühlen an eine Sache heranzugehen). Ich muss mich nicht gut fühlen, ich muss keine "Lust" oder positive Erregung verspüren, um eine geplante Handlung umzusetzen. Ich kann mich auch mies, müde, lustlos oder bspw. ängstlich fühlen und trotzdem "diszipliniert" das tun, was im Sinne meiner Ziele und Werte erforderlich ist. Für mich äußert sich Disziplin daher auch eher im Umsetzen von Handlungen und weniger im Verfolgen bestimmter Gedanken. Erfahrungsgemäß haben wir auf Gedanken weit weniger direkte Kontrolle (über Gefühle sogar praktisch keine) als über unser Tun, weshalb ich es eher als unnötige Energievergeudung betrachte, sich zu einer bestimmten Denkweise zwingen zu wollen (etwa i. S. v. "ich will jetzt keine ängstlichen Gedanken haben" etc.). Das bedeutet gleichwohl nicht, dass Disziplin nicht auch für kognitive Prozesse bedeutsam sein wäre - allerdings sehe ich hier den Schwerpunkt weniger bei den Gedanken selbst (zumindest wenn wir von einer gesunden Psyche ausgehen), sondern eher beim Umgang mit Gedanken und Gefühlen (sprich: sich von wenig hilfreichen Gedanken ein Stück weit zu distanzieren, d. h. sie nicht als Wahrheit sondern nur als Worte im Kopf zu begreifen bzw. Gefühlen Raum zu geben statt sie zu bekämpfen zu wollen). In kognitiver Hinsicht äußert sich Disziplin zudem in konzentriertem Arbeiten / Lesen oder auch bei der Meditation. Bestimmte "Trockenübungen" um Disziplin direkt zu trainieren, sind m. E. kaum erforderlich oder sinnvoll, da Disziplin in hohem Maße kontextspezifisch ist. Wir trainieren sie jedes Mal, wenn wir das tun, was für uns nötig, wichtig und förderlich ist (und zwar insbesondere in genau denen Bereichen, in denen wir tätig sind). Eher indirekt können wir sie jedoch - zu einem gewissen Grad jedenfalls - durch regelmäßige Meditation, das Üben von Achtsamkeit, Konzentration sowie eines konstruktiven Umgangs mit Gedanken und Gefühlen (Stichworte: Defusion bzw. Akzeptanz) stärken. Darüber hinaus kann man eine ganze Menge tun, um die Rahmenbedingungen für diszipliniertes Handeln zu optimieren, z. B.: - Sich über die eigenen Werte und Kernmotive klarwerden, um darauf basierend geeignete Ziele zu definieren bzw. um daran sein Handeln zu orientieren - Auf regelmäßige Kohlenhydratzufuhr achten, da der Blutzuckerspiegel in hohem Maße die Willenskraft beeinflusst (die wiederum für diszipliniertes Handeln in hohem Maße erforderlich ist). Aus demselben Grund niemals hungrig einkaufen gehen. - Auch auf ausreichend Schlaf und Erholung achten - Sich darüber klarwerden, dass sich Willenskraft ähnlich wie ein Muskel verhält, d. h. a) sie lässt sich trainieren, aber auch b) sie erschöpft sich kurzfristig durch jede Beanspruchung. Daraus folgt insbesondere, dass wir uns nicht zu viel auf einmal vornehmen und Veränderungen eher schrittweise angehen sollten. Jede Entsagung, jeder innere Kampf, jede Anstrengung, oder eben auch der Versuch, Gedanken zu unterdrücken, schwächt kurzfristig unsere Willenskraft und macht es wahrscheinlicher, dass wir uns dafür an anderer Stelle umso mehr gehen lassen. Gleichzeitig eine Diät zu machen und mit dem Rauchen aufzuhören, wäre bspw. keine gute Idee (vom Einfluss der Diät auf den Blutzuckerspiegel mal abgesehen). Daraus folgt auch, dass es klug ist, sich bspw. für die Arbeit ein Umfeld zu schaffen, das möglichst frei von Ablenkungen ist oder Versuchungen jeder Art möglichst im Vornherein aus dem Weg zu gehen (keine Süßigkeiten im Haus haben, Handy auf Flugmodus stellen etc.). - Routinen bzw. Gewohnheiten aufbauen, wo immer es möglich ist und dabei wirklich nur im Notfall Ausnahmen zulassen. Wenn wir Dinge regelmäßig tun, kosten sie uns irgendwann kaum noch Überwindung und somit Willenskraft. Disziplin passiert dann (fast) von alleine. Buchempfehlung zum Thema: Piers Steel Der Zauderberg - Warum wir immer alles auf morgen verschieben und wie wir damit aufhören Roy Baumeister - Die Macht der Disziplin. Wie wir unseren Willen trainieren können Tynan - Superhuman by habit -
Was tun gegen Frust / Motivations-Blockade?
tonystark antwortete auf Wieweiter's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Erst einmal Respekt dafür, dass du dich so ausführlich öffnest und vor allem für diesen beeindruckenden bisherigen Lebensweg: Deine akademischen Erfolge sind m. E. schon für sich genommen ehrfurchteinflößend und das umso mehr, wenn man die widrigen Umstände bedenkt, unter denen Dir all das gelungen ist. Nun zu Deiner Frage: Auch wenn es sich für Dich im Moment so anfühlt, als stündest Du nur vor einem kleinen "Motivationsproblem" und als wärst du darüber hinaus psychisch topfit - ich habe meine Zweifel, ob es hier mit simplen Maßnahmen zur Steigerung von Motivation oder Disziplin wirklich getan ist. Ich will mir zwar keine Ferndiagnose anmaßen, aber es wäre zumindest dem Anschein nach sehr plausibel, dass bei Deiner Leidensgeschichte eben doch noch einiges unverarbeitet liegen geblieben ist, das vielleicht besser in professionelle therapeutische Hände gehört. Wenn ich es richtig herauslese, hast du nur einmal eine Therapie begonnen und diese dann abgebrochen, weil sie Dir nichts gebracht hat? Es ist oft nötig, mehrere Therapeuten, vielleicht auch verschiedene Therapieformen einmal auszuprobieren, bis man einen Therapieplatz gefunden hat, der sich stimmig anfühlt (was in hohem Maße maßgeblich für den Therapieerfolg ist). Ich kann dir nur wärmstens ans Herz legen, der Psychotherapie doch noch einmal eine Chance zu geben. Kennst du das Modell der erlernten Hilflosigkeit? Siehe: http://www.verhaltenswissenschaft.de/Psychologie/Psychische_Storungen/Affektive_Stoerungen/Depression/Ursachen_Depression/ursachen_depression.htm#Hilflosigkeit Deine Gedankengänge in Kombination mit deiner Leidensgeschichte könnten beinahe als Musterbeispiel für dieses Phänomen beim Menschen taugen. Was es zumindest möglich erscheinen lässt, dass du trotz deiner Überzeugung, psychisch fit zu sein, vielleicht durchaus die Kriterien für das Vorliegen einer Depressionserkrankung erfüllen könntest (von der offenen Frage, ob die Aufarbeitung der PTBS wirklich abgeschlossen ist, einmal abgesehen). Womit ich nochmals die Empfehlung aussprechen möchte, dich an einen Therapeuten zu wenden (und sei es nur um abzuklären, ob mit deiner Psyche wirklich alles im Lot ist). Dann noch noch ein paar Anregungen grundsätzlicher Natur: - Könnte es sein, dass dein starker Fokus auf einen (bzw. mehrere) hohe Bildungsabschlüsse vielleicht ein Stückweit auch als Flucht vor anderen Lebensbereichen dient? Dass du dir (deinen Eltern, Geschwistern etc.) damit etwas beweisen willst? Oder ist das wirklich für die Erfüllung deiner Karriereziele nötig bzw. ziehst du wirklich eine so hohe intrinsische Belohnung daraus, dass es all die Opfer, die dies mit sich bringt, rechtfertigt? Evtl. mal deine Motive hinterfragen, vielleicht könnte das auch einen Teil deiner "Motivationsblockade" erklären... - Kann es sein, dass du dir manchmal auch einfach ein bisschen zuviel zumutest? Deine Messlatte etwas zu hoch steckst? Klar, die Belastungsgrenzen und die intellektuellen Kapazitäten sind individuell verschieden. Aber ich glaube, dass sich viele Menschen an deiner Stelle überfordert fühlen würden - und das schon, ohne deinen Leidensweg begangen zu sein... Vielleicht mal ein klein bisschen weniger Perfektionismus an den Tag legen und stattdessen mehr Selbstfürsorge betreiben, um in deinem Leben eine bessere Balance zwischen Arbeit (bzw. Studium) und Wohlbefinden (Ruhe, Entspannung, soziale Kontakte, Gesundheit, Hobbys, etc.) zu schaffen? - Wäre es bei Berücksichtigung deiner Karriereziele evtl. nicht auch möglich, die Promotion erst einmal hintanzustellen (nachholen ginge ja auch später noch) und stattdessen den Fokus auf finanzielle Unabhängigkeit von deinen Eltern (sprich: baldigen Berufseinstieg, ggf. auch erst mal in Teilzeit) sowie auf dein psychisches Wohlergehen (Therapie und Selbstfürsorge) zu lenken? Ich könnte mir vorstellen, dass es dir schon allein dadurch ein gutes Stück besser ginge, dass dir deine Eltern nicht mehr im Nacken sitzen würden und du durch die Berufserfahrung (und verstärkten Fokus auf andere Lebensbereiche) auch abseits von Uni-Noten mal das Gefühl von Selbstwirksamkeit erfährst... - Edit: Eins noch: Das Leben ist nicht gerecht und wird es nie sein. Man kann das entweder als unerfreuliche, aber unabänderliche Tatsache akzeptieren - oder man kann sich daran aufreiben und davon zermürben lassen. Es ist natürlich leichter gesagt als getan, aber ich empfehle dir, dich eher mit dir selbst zu messen und zu vergleichen als mit anderen Menschen. Wenn es nicht in deiner Familie ist, dann findest du irgendwo immer eine Menge Leute, die es einfacher haben, die vom Leben eher begünstigt zu sein scheinen etc. Bei solchen Vergleichen kann man nur verlieren. Wenn wir sie anstellen, neigen wir zu allem Überfluss auch noch dazu, diese zu unseren Ungunsten extra unfair zu gestalten: Wir picken uns nämlich in der Regel immer gerade jene Aspekte heraus, unter denen es anderen Menschen (scheinbar oder tatsächlich) besser geht, lassen dabei aber alles andere unter den Tisch fallen. Solche Denkfallen (und wie man ihren Einfluss reduzieren kann) sind aber auch ein typisches Thema im Rahmen vieler Therapien. -
Die Sache mit den Taten und den Worten
tonystark antwortete auf Dustwalker's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Seh ich genauso wie Minou. Dieses "Beurteile Menschen nach Taten, nicht nach ihren Worten" mag grundsätzlich eine gute Richtschnur sein, aber wie jede Richtschnur hat sie ihre Grenzen, wenn man sie zu wörtlich nimmt. Denn dann wird sie von einer Richtschnur, von einem nützlichen Helfer im Alltag, zu einem Korsett ("Worte müssen mir völlig egal sein, weil nur Taten zählen"). Ich würde es so betrachten: Das genannte Mantra ist immer dann hilfreich, wenn es offensichtliche und eklatante Abweichungen zwischen Worten und Taten einer Person gibt. Dann wiegen natürlich die Taten schwerer und auf das Wort sollte man nicht viel geben. Auch wenn man bereits weiß, dass jemand ein chronischer Lügner ist, bleiben Taten im Prinzip das einzig halbwegs verlässliche Kriterium. Das bedeutet aber nicht, dass Worte immer völlig wertlos wären: a) Schon aus logistischen Gründen sind gar nicht alle Taten für uns einsehbar, sodass das Wort manchmal der einzige Anhaltspunkt ist, um etwas über einen anderen zu erfahren. b) Es gibt viele Phänomene (Gefühle, Gedanken, Werte, Vorlieben etc.), die sich gar nicht (immer) in Taten manifestieren (müssen). Auch hier können Worte (vielleicht sogar noch subtiler: Das zwischen Zeilen Gesagte) wertvolle Hinweise über einen Menschen liefern. c) Taten allein sind oft nicht eindeutig zu interpretieren, weil ohne Erklärung die Motive im Ungewissen bleiben. Wenn ein Kumpel nicht zu deiner Party erscheint: Woran willst du bemessen, ob er weg bleibt, weil du ihm nicht wichtig bist oder ob es ihm vielleicht an dem Abend wirklich schlecht ging? Du musst dich hier zunächst einmal auf sein Wort verlassen. d) (Gesprochenes oder geschriebenes) Wort kann manchmal die Tat selbst sein. Ein ins Ohr geflüstertes "ich liebe dich" als Zuneigungsbeweis. Eine aufrichtige Entschuldigung als Reuebeweis. Ein ehrliches Lob als Zeichen der Anerkennung. Ein Anfeuern und Ermutigen als Ansporn. Oder auch ganz einfach ein gutes Gespräch. Worte als soziale Handlung bzw. sozialer Kitt. Würdest du das obige Mantra so streng leben können, wie du es offenbar z. Zt. anstrebst, würdest du damit m. E. auch wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen verlieren: - du könntest Worte (wenn es eben angebracht ist) nicht mehr als wertvollen Wegweiser nutzen - du würdest die Fähigkeit verlieren, Worte zu genießen (z. B. das erwähnte "Ich liebe dich" etc.) - du würdest zu einem guten Stück die Fähigkeit verlieren, anderen Menschen zu vertrauen bzw. einen Vertrauensvorschuss zu gewähren. Weil du auf Worte grundsätzlich nichts geben würdest, bis sich irgendetwas auch durch Taten belegen lässt - umgekehrt würdest du dich selbst u. U. auch "sozial inkompatibler" machen. Vielleicht würdest du selbst vieles ungesagt lassen, weil du der Meinung bist, dass Taten ausreichen (viele andere Personen aber mehr erwarten) Fazit: Statt darin ein Problem zu sehen, könntest du dich auch einfach daran erfreuen, dass du ein ganz normales soziales Wesen bist. -
Wie funktioniert das mit dem wirklichen INNERgame
tonystark antwortete auf Braddock19's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
M. E. unterliegst du einem typischen Denkfehler, der da lautet "ich muss erst X sein (in deinem Fall: selbstsicher im Umgang mit Frauen bzw. unabhängig von externen Faktoren wie Aussehen), bevor ich Y tun kann (in deinem Fall: Frauen ansprechen, flirten etc.)". Das Problem dabei: Du verkehrst hier Ursache und Wirkung und übersiehst, dass Selbstsicherheit (zum größten Teil) immer kontextbezogen ist. Zuerst kommt das TUN, dann die Selbstsicherheit. Wenn du aber stattdessen darauf wartest, dass auf wundersame Weise eines Tages absolute und allumfassende Selbstsicherheit vom Himmel fällt, dann wirst du vermutlich bis an dein Lebensende warten, denn das wird nicht passieren. Auch das Lesen von Ratgebertexten, das Aufsagen von Affirmationen und dergleichen wird daran kaum etwas ändern. Als du das erste Mal versucht hast, Fahrrad zu fahren: Warst du da selbstsicher, was das Fahren betrifft? Vermutlich kaum. Du hattest Schwierigkeiten, die Balance zu halten, bist immer wieder auf die Fresse gefallen und zu allem Überfluss hast du all die Großen, vielleicht sogar Gleichaltrige gesehen, die das Fahrradfahren schon beherrscht haben und bei denen es so frustrierend leicht und elegant aussah. Trotzdem hast du es weiter geübt, bist immer wieder aufs Rad gestiegen, hast nach dem Hinfallen die Wunden geleckt und es von vorn versucht bis du es schließlich konntest. Warum? Weil du wusstest, dass es möglich ist. Und weil du (bewusst oder unbewusst) darauf vertraut hast, dass auch du es irgendwann schaffen kannst. Vielleicht hast du deine Ängste, das Hinfallen oder das ungelenke Herumeiern sogar als Challenge und positiven Adrenalinkick betrachtet. Auf jeden Fall gilt: Erst nachdem du es gelernt hattest, warst du selbstsicher was das Fahrradfahren betrifft. Und genauso verhält es sich auch mit Dir und den Frauen. Wenn du selbstsicher im Ansprechen von Frauen werden willst, sprich Frauen an! Gleiches gilt für alle weiteren Eskalationsstufen. Ein Gespräch führen, flirten, deine positiven Eigenschaften demonstrieren, küssen, Sex etc. Wenn du dann einige Erfolge eingefahren hast, wirst du auch zunehmend an Sicherheit gewinnen und im Idealfall verschwindet darüber auch ein guter Teil deines Hirnficks. Aber bis dahin (und in abgeschwächter Form wahrscheinlich auch später noch) wirst du immer wieder aufs Neue überwinden und TROTZ deiner Ängste und Befürchtungen Frauen ansprechen müssen (wenn es denn dein Ziel ist, darin gut zu werden). Mach dir klar, dass deine sorgenvollen Gedanken und das Empfinden von Angst letztlich nur Worte in deinem Geist oder Emotionen in deinem Körper sind. Dein Geist produziert den ganzen Tag über Gedanken. Manche sind positiv und aufbauend, andere negativ, sorgenvoll oder abwertend (letztere sind sogar meist eher die Regel, weil unser Verstand eben darauf gepolt ist, uns vor Gefahren zu warnen). Zum Problem werden die negativen Gedanken aber nur dann, wenn wir anfangen, sie als Wahrheit zu akzeptieren und uns mit ihnen identifizieren. Wir können aber lernen, uns von solchen negativen Gedanken ein Stück weit zu distanzieren. Wie das konkret aussehen kann, kannst du z. B. hier nachlesen: https://www.praxis-convent.de/DLfree/Defusionstechniken.pdf Ähnlich sieht es mit Emotionen aus. Wir unterliegen ständig wechselnden Emotionen und Empfindungen. Manche davon sind angenehm, andere (wie bspw. die Angst) dagegen nicht. Darauf haben wir keinen direkten Einfluss. Der Trick liegt darin, die Gefühle nicht bekämpfen zu wollen oder vor ihnen davonzulaufen, denn in aller Regel funktioniert das nicht (langfristig), kostet Zeit und Energie und hält uns in unserer sogenannten "Komfortzone" gefangen. Stattdessen geht es darum zu lernen, solche Emotionen wertungsfrei wahrzunehmen. Sie zuzulassen und ihnen Raum zu geben. Und dann trotzdem so handeln, wie es unseren Werten und Zielen entspricht (die natürlich zuvor zu definieren sind, aber in deinem konkreten Fall ja schon teilweise bekannt sind). Kurz: Wenn du oben schreibst, dass du gerne unabhängig von externen Faktoren wie Aussehen etc. wärst. Dann könntest du damit beginnen, deine sorgenvollen Gedanken und Ängste usw. ebenfalls als "externe Faktoren" zu betrachten. Und dich dann von ihnen unabhängig machen. Indem du sie akzeptierst und lernst, dich von deinen Gedanken zu "entschmelzen" bzw. deinen Emotionen Raum gibst. Und dich dann entsprechend deiner Ziele und Werte aufs Handeln konzentrierst. Wenn dich dieser Ansatz anspricht, empfehle ich dir die Lektüre des Buches Russ Harris - The confidence gap (und natürlich das Üben der dort vorgestellten Techniken und die Durchführung der darin enthaltenen Aufgaben). -
Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
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- feminismus
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Bzgl. NAC verweise ich mal auf meinen Beitrag hier: Bessere Bücher (da wissenschaftlich fundiert) zur Thematik Verhaltensänderung (und im ersten Fall auch: Umgang mit lähmenden Gedanken und Emotionen) sind m. E. Russ Harris - "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" sowie Piers Stiel - "Der Zauderberg - Warum wir immer alles auf morgen aufschieben"
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Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
Wäre super. Noch besser wäre es aber, die Statistiken auch korrekt zu interpretieren. Wenn wir von Deutschland sprechen, dann sprechen wir von 0-6% laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (die 13,4% aus deinem zitierten Artikel sind unbereinigte Werte bezogen auf Vollzeitbeschäftigungen). Sagen wir einfach mal (da niemand den exakten Wert kennt), wir hätten eine verbleibende Lohndifferenz von 3%, die sich nur auf den Faktor Geschlecht zurückführen ließe. In der Tat: Es würde das Leben der Männer grundsätzlich nicht schlechter machen, wenn man diese minimale Lohnlücke - so sie denn existiert - einfach beseitigen könnte und würde. Wenn uns das ein ernstes Anliegen ist, sollten wir aber erst einmal unvoreingenommen und mit wissenschaftlicher Methodik versuchen, diesen Wert möglichst exakt zu bestimmen (dazu wären bspw. Statistiken über Erwerbsunterbrechungen bei beiden Geschlechtern nötig, die etwa in den Zahlen des statistischen Bundesamtes aufgrund fehlender Datenerhebung nicht berücksichtigt werden konnten). Dann könnte man sich überlegen, ob es mit verhältnismäßigem Aufwand möglich ist, diese verbleibende Ungerechtigkeit zu beseitigen.* Was du nämlich forderst, wenn du von 10-15% sprichst, ist die Gleichbezahlung ungleicher Arbeit. Also beispielsweise dass die Vollzeit-Putzkraft gefälligst genauso viel zu verdienen hat wie der Vollzeit-Ingenieur - und zwar einzig aus dem Grund, dass es eine Frau ist. Um also deine Frage zu beantworten: Die massive Ungerechtigkeit, die das schaffen würde, würde das Leben der Männer schlechter machen (von der steigenden Inflationsrate, unter der alle zu leiden hätten, ganz zu schweigen)! *Man könnte natürlich die Meinung vertreten, dass jede noch so kleine Ungerechtigkeit beseitigt werden muss, koste es, was es wolle. Dazu möchte ich anmerken, dass jegliche Gegenmaßnahme (seien es Transparenz- und Auskunftgesetze oder staatliche Kontroll- und Sanktionierungsmaßnahmen) auch Ressourcen schlucken, die am Ende allen fehlen. Es ist und bleibt bspw. extrem schwer zu ermitteln, was "gleiche Qualifikation" oder "gleiche Arbeit" überhaupt bedeutet. Daran knüpfen letztlich auch Fragen an wie: Was ist mit sogenannten "Mehr-" oder "Minderleistern"? Wollen wir im Arbeitsalltag noch mehr Leadership by numbers (also noch mehr Zeitüberwachung, Berichte schreiben etc.) und mehr variable Lohnanteile? Wie gehen mit anderen Ungerechtigkeiten um? So scheint es sich doch abzuzeichnen, dass bspw. größere und attraktivere Menschen im Schnitt mehr verdienen. Wenn das korrekt ist: Sollten auch hier Gegenmaßnahmen ergriffen werden (vielleicht mit einer Zwergen- oder Hässlichkeitsquote)? Wie sieht es mit Persönlichkeitsmerkmalen aus? Ich bin sicher, dass schüchterne, unsichere Menschen sich in Gehaltsverhandlungen schwerer tun als selbstsichere und kontaktstarke Personen. Oder wäre es vielleicht angemessener, den Fokus und die Ressourcen zuerst einmal auf die Beseitigung der viel größeren Lohnungerechtigkeiten aufgrund der sozialen Herkunft lenken? Was wäre denn eine Quote anderes als ein Zwang, einen vorgegebenen Anteil an Führungspositionen mit Frauen zu besetzen? Warum sind 50% (wenn wir von einer angestrebten Parität ausgehen) "immer noch genug" für Männer, wenn bspw. 80% der geeigneten Bewerber männlich sind? Weil du das für dich so entschieden hast und 50% in einem Kuchendiagramm so schön fair aussehen? Mich wundert es, dass Menschen ohne das geringste Verständnis für Statistik meinen, Statistiken korrekt interpretieren zu können. Dass in der Gender-Debatte immer wieder dieselben Zahlen in immer wieder der gleichen Weise fehlinterpretiert werden (sei es nun aus Unwissenheit oder wissentlich aufgrund einer ideologischen Agenda). Was das Thema Emotionalität betrifft: Ganz eindeutig selektive Wahrnehmung. Lies mal eine beliebige Kolumne von Margarete Stokowski oder schau dir eine beliebige Talk-Runde zum Thema Feminismus an und du verstehst... Ach bitte, das haben wir schon zigmal durchgekaut. Es geht ums Hier und Heute. Der Feminismus hat in der Vergangenheit viele positive Ergebnisse hervorgebracht und das will auch keiner rückgängig machen. Gleichberechtigung ist inzwischen hierzulande aber erreicht und nun geht es weitgehend um Rosinenpickerei und Bevorzugung von Frauen. Dass die meisten Männer daran wenig Interesse haben, dürfte selbsterklärend sein. Edit: Siehe oben. Wenn über 10-15% sprichst, argumentierst du mit unbereinigten Werten. Auf die evtl. verbleibende Lücke bin ich eingegangen... Kann man drüber diskutieren, ist dann aber kein Feminismus-Thema. Was für effektive Maßnahmen schlägst du vor? Mir fällt spontan nur eine gesetzliche obere Deckelung der Arbeitszeit ein, die ausdrücklich auch für Menschen in Führungspositionen gilt. Dürfte aber schwer durchzusetzen und schwer zu überwachen sein. Und sich in vielen Fällen negativ auf den Unternehmenserfolg ausüben.- 331 Antworten
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Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
Und inwiefern sind Frauen nun dadurch strukturell benachteiligt, dass Mädchen in ihrer gesamten Gesellschaft sozialisiert werden? Was für eine Binse ist das denn bitte? Das gleiche gilt für Jungen auch. Thema Führungspositionen: Zeig mir eine Gesellschaft, in der gleich viele Frauen wie Männer nach Führungspositionen STREBEN. Zeig mir eine Gesellschaft, in der Führungspositionen nicht mit einer weitgehenden Aufgabe des Privatlebens einhergehen. Zeig mir eine Gesellschaft, in der eine "Lösung" für das leider nun einmal naturgegebene Gesetz gefunden wurde, dass Frauen Kinder bekommen und Männer nicht. Und auch wenn es ermüdend ist, immer und immer wieder darauf hinzuweisen... Stichwort: Gender-Paradox: Gerade in den -aus feministischer Perspektive- fortgeschrittensten Gesellschaften, nämlich den skandinavischen, sind die Unterschiede bezüglich der Berufs- und Karrierewege zwischen Mann und Frau BESONDERS GROSS!!!!!Einseinself https://www.psychologytoday.com/intl/articles/201711/the-truth-about-sex-differences Übrigens: Statistisch gesehen ist es für Männer weit gefährlicher, nachts allein herumzulaufen, weil sie viel häufiger Opfer von (Gewalt-)Verbrechen durch Fremde werden als dass Frauen auf offener Straße von Fremden verprügelt oder vergewaltigt werden. Entgegen weitläufiger Klischees passieren die meisten Vergewaltigungen nicht durch Fremde ("nachts auf der Straße") sondern im Familien- bzw. Bekanntenkreis. Man könnte jetzt argumentieren: Ja klar, aber die Täter sind ja auch überwiegend männlich. Stimmt zwar (wobei Frauen auch öfter ungeschoren davonkommen, insbesondere im Rahmen häuslicher Gewalt) - aber es stellt sich halt wie immer die große Frage, inwieweit dies ein Thema ist, das sich durch Feminismus lösen ließe. Man könnte (männliche) Kriminelle, statt als böse MÄNNER doch einfach als böse MENSCHEN betrachten. Gibt es außer Küchenpsychologie irgendwelche seriösen Belege dafür, dass "das Patriarchat" eine wesentliche Ursache für Sexual- und/oder Gewaltverbrechen darstellt?* Ich würde hier ja eher an Faktoren wie mangelnde Impulskontrolle, traumatisierende Kindheitserfahrungen, hohe Bevölkerungsdichte, niedrigen Bildungsgrad, Arbeits- und Perspektivlosigkeit etc. denken. Und dass man die Ursachenforschung und Kriminalitätsbekämpfung eher Fachdisziplinen wie der Kriminologie, der Psychologie, den Neurowissenschaften, (unideologischer!) Soziologie und letztlich der Juristerei überlassen sollte... Aber was weiß ich schon... *Inb4: Ich rede von westlichen, "zivilisierten" Gesellschaften.- 331 Antworten
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M21 JF - Jetzt gehts los! - Limited Beliefs und negative Gedanken besiegen
tonystark antwortete auf Roni2021's Thema in Erste Schritte
Ohne deinen Thread jetzt näher verfolgt zu haben, möchte ich dir noch einen heißen Tip für deine Bücherliste geben: Russ Harris - The confidence gap (deutsche Ausgabe: Der Weg zu echtem Selbstvertrauen. Von der Angst zur Freiheit). Wahlweise auch das Buch The Happiness Trap: How to Stop Struggling and Start living (deutsche Ausgabe: Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei) vom selben Autor. Die Inhalte (vor allem die beschriebenen Techniken) sind in weiten Teilen sehr ähnlich, allerdings halte ich das erste Buch in deinem Fall für besser, weil es konkret auf die Thematik Selbstvertrauen zugeschnitten ist. Neben dem Ansatz, negative Gedanken, "limiting beliefs" oder sonstigen Hirnfick bekämpfen bzw. besiegen zu wollen (was in der Regel nur unter hohem Aufwand und selbst dann nur temporär gelingt) gibt es nämlich noch den alternativen Weg der Akzeptanz- und Commitmenttherapie: Solche Gedanken als natürlich und gegeben hinzunehmen (etwa wie ein Hintergrundradio, das sich nicht abstellen lässt) und sich stattdessen im Bedarfsfall (nämlich immer dann, wenn die Gedanken nicht hilfreich sind) weniger mit ihnen zu identifizieren bzw. die Rolle eines distanzierten Beobachters einzunehmen (Defusion). Nach diesem Ansatz sind negative Gedanken für sich genommen völlig unproblematisch. Zum Hindernis werden sie erst, wenn wir uns mit ihnen verschmelzen und uns dadurch in unserem Handeln beeinträchtigen lassen. Tatsächlich sind Gedanken aber nicht mehr als Worte in unserem Kopf. Mit der richtigen Distanz müssen sie uns an nichts hindern und wir können unser Handeln stattdessen an unseren Werten ausrichten. Vielleicht könnte dieser Weg ja etwas für dich sein. -
Würdet ihr eine Frau mit einer Angststörung daten?
tonystark antwortete auf ein Thema in Anfänger der Verführung
Vielleicht solltest du dich dann mal über eine Krankheit informieren, bevor du solche Sachen vom Stapel lässt. Ich verstehe deine Intention dahinter, so wie du sie hier schilderst. Aber gut gemeint ist leider oft das Gegenteil von gut ausgeführt. Zu den Kernsymptomen einer generalisierten Angststörung (und im sozialen Kontext eben auch einer sozialen Phobie) gehören nun einmal gerade Befürchtungen und ängstliche Gedankengänge aka "negatives Denken". Da ist es wenig hilfreich, sie zu "positivem Denken" auffordern zu wollen. Das wäre, um dein Beispiel mit dem Geld noch einmal aufzugreifen, in etwa so als würdest du dem Pleitegeier sagen: "Jetzt sei doch mal bitte reich!" Im übrigen ist deine Grundannahme, dass "negatives Denken" erwünschte Ergebnisse zwangsläufig erschwert und eine Form der Selbstmanipulation sei, gar nicht mal so eindeutig belegt, wie es in der typischen Self-Help-Literatur verkauft wird. Die kognitive Verhaltenstherapie basiert zwar auf dem Schema Denken -> Fühlen -> Handeln. Therapiert werden auf dieser Basis aber lediglich dysfunktionale Denkmuster wie Schwarzmalerei, Katastrophisierung, Schwarz-Weiß-denken etc. Eine entscheidende Frage lautet hierbei: Wird das negative Denken den Umständen gerecht oder ist es wirklich "übertrieben" negativ? Die Akzeptanz und Commitmenttherapie geht dagegen sogar davon aus, dass "negatives Denken" selbst in überzeichneter Form zunächst einmal völlig gesund und normal ist. Und stellt stattdessen eher den Umgang mit solchen negativen Gefühlen und Gedanken in den Fokus. Beide Therapieformen zeigen übrigens gute Erfolge im Zusammenhang mit Angststörungen. Davon abgesehen will ich aber noch einmal betonen, dass ich gerade nicht finden kann, dass hier in besonderem Maße gejammert würde. Im Gegenteil, die TE hat von sehr guten Fortschritten berichtet und fragt hier sachlich und neutral nach Tips bezüglich realer Herausforderungen. -
Würdet ihr eine Frau mit einer Angststörung daten?
tonystark antwortete auf ein Thema in Anfänger der Verführung
Hast du die Beiträge der TE überhaupt gelesen? Ich kann an keiner einzigen Stelle Rumgejammer finden, ebensowenig ein Klagen darüber, dass es ihr so schlecht ginge. Auch nicht, dass sie ihre Angststörung beim ersten Date zum Thema machen würde... Du wirkst wie ein typisches PU-Opfer, das ein paar Texte über vermeintliche "Alphaness" gelesen hat, sich nun für den geilsten Stecher unter der Sonne hält (dein Nickname bestätigt dieses Bild) und sich darum in der Lage sieht, anderen auf den ersten Blick erzählen zu können, wo ihre Probleme liegen und "wie das Leben wirklich läuft"... Es ist zwar korrekt, dass jeder irgendein Päckchen zu tragen hat - aber ebenso korrekt ist es, dass die Päckchen verschieden sind. Und wenn mein Päckchen nun aus einer generalisierten Angststörung und einer Sozialphobie besteht, ist es doch völlig legitim zu fragen, wie dieses spezielle Päckchen wohl auf andere wirkt bzw. wie man damit am besten umgeht. Da dürften Allgemeinplätze wie "jeder hat Ängste" oder "Rumjammern ist unattraktiv" kaum weiterhelfen. Vor allem nicht, wenn sie in dieser unreflektierten, undifferenzierten und aggressiven Form vorgetragen werden. -
Warum (richtiges) Abschiednehmen wichtig ist
tonystark antwortete auf Helmut's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Dem stimme ich zu. Die Abgrenzung ist nicht in jedem Kontext nötig. Wenn ich mich aber über den (vermeintlichen) Unterschied zwischen verschiedenen Begrifflichkeiten unterhalten will, dann ist es in diesem Kontext unbedingt sinnvoll, die Begriffe auch korrekt zu verwenden. Ich kann natürlich auch sagen: Ein Hund soll jetzt ein Hase sein und außerdem soll der Begriff Hase nur solche Hasen umfassen, die weißes Fell haben - und dann auf dieser Basis diskutieren. Ist halt die Frage, wie sinnvoll so eine Diskussion ist. Ich könnte jetzt weit ausholen, dann wären wir beim Thema Willensfreiheit, die höchstwahrscheinlich ohnehin nur eine Illusion ist (was übrigens auch zunehmend Thema in juristischen Fachdiskussionen ist, in denen es um die Frage geht, ob unser moralisch wertendes Rechtssystem sich überhaupt noch mit der modernen Wissenschaft in Einklang bringen lässt). Das erspare ich mir an dieser Stelle einmal - nur soviel: Es ist weitaus plausibler anzunehmen, dass jemand, der auf der Parkbank liegt tatsächlich nicht anders kann als jetzt gerade auf der Parkbank zu liegen. Weil sein "ICH", das da scheinbar autonom irgendwelche Entscheidungen trifft, letztlich nicht mehr ist als das determinierte Produkt aus Genen, Erziehung und externen Einflüssen, was entsprechend auch für seine Entscheidungen gilt. Möglicherweise ist die Determinierung zumindest noch durch zufällige Ereignisse "eingeschränkt", wenn wir die Gesetzmäßigkeiten der Quantenmechanik einbeziehen (die anscheinend echte Zufälle bzw. die Umkehrung von Kausalitätsketten erlauben). Da sich aber auch Zufälle unserer Kontrolle entziehen, bleibt für das Konzept von Willensfreiheit wenig Platz in der Wissenschaft. Ganz entgegen deiner These ist wäre es daher m. E. weit schwerer zu begründen, wie der Mensch, der "sich entscheidet, auf der Parkbank zu liegen" auch anders hätte handeln können. Woher soll diese Entscheidungsfreiheit kommen? Von so etwas wie einer "Seele" als übergeordneter, von allem unabhängiger Instanz? Wenn diese aber von allem unabhängig wäre, wären ihre Entscheidungen ebenfalls wieder völlig willkürlich, d. h. zufällig... Zweifellos ist aber richtig, dass wir bei solchen Fragen an die Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit stoßen und dass der Glauben an unsere Willensfreiheit vermutlich sinnvoll, vielleicht sogar notwendig für unser Überleben ist. Aber zurück zum ursprünglichen Kontext: Depressionen. Mit der Abwesenheit von zielgerichtetem, kontrolliertem Handeln bezog ich mich ganz konkret auf deine Formulierung der Realitätsverweigerung bzw. Nichtakzeptanz von Gegebenheiten. Ich hätte wahrscheinlich besser von einer zielgerichteten, kontrollierten Entscheidung gesprochen, da es hier offenkundig um einen kognitiven Prozess geht. Jedenfalls führst du nun als Argument an, dass man (von außen) im Einzelfall nicht unterscheiden könne, ob sich jemand zielgerichtet und kontrolliert weigert, bestimmte Gegebenheiten zu akzeptieren oder ob er gerade nicht anders kann. Und dass deine Ausgangsformulierungen Im Allgemeinen wird der Unterschied zwischen Depression und Traurigkeit darin gesehen, dass Depression aus Weigerungen entsteht, Gegebenheiten zu akzeptieren. Oder anders gesagt entsteht Depression daraus, dass die eigene Sicht der Dinge beibehalten wird - und gleichzeitig versucht wird, die Dinge so zu verändern, dass sie zur eigenen Sichtweise passen. [...] Soll man nicht machen. deshalb eben durchaus korrekt und zielführend wären. Zunächst einmal stellt sich die Frage (was ich zuvor schon beschrieben habe): Geht überhaupt jede Depression (ursächlich) mit der Weigerung, Gegebenheiten zu akzeptieren, einher? Die Antwort ist offensichtlich nein, wenn wir an "endogene Depressionen" denken, bei denen sich die Ursache nicht in einer maladaptiven, geschweige denn realitätsverzerrenden Verarbeitung externer Ereignisse finden lässt. Aber auch für reaktive Depressionen müsstest du erst einmal begründen, wie du darauf kommst, dass solche Depressionen immer (mit-)ursächlich mit einer Nicht-Akzeptanz von Gegebenheiten einhergingen. Google doch mal "depressiver Realismus" und du wirst feststellen, dass Realitätsverzerrung oft gerade ein Merkmal des "gesunden Geistes" ist (ob (mit-)ursächlich oder nicht, darüber will ich an der Stelle nicht debattieren) und dass Depressive in vielerlei Hinsicht einen klareren Blick auf die Dinge haben. Wie also kommst du darauf, dass überhaupt jeder Depressive (im scheinbaren Gegensatz zum "Traurigen") irgendwelche Gegebenheiten nicht akzeptiert (und dass dies dann auch noch ursächlich für die Depression wäre)? Das ist eine völlig willkürliche Definition, die du in keinem Buch über Psychologie finden wirst. Depressionen KÖNNEN mit realitätsverzerrenden Kognitionen einhergehen, in einigen Fällen dürfte dies (mit)ursächlich sein, in anderen ist es eher symptomatisch und in wieder anderen kommen sie überhaupt nicht vor. Und selbst wenn wir uns nur über die erste Teilgruppe unterhalten, spricht m. E. eben sehr wenig dafür, dass wir es hier regelmäßig mit einer zielgerichteten, kontrollierten Entscheidung zu tun haben. Eine kontrollierte Entscheidung setzt Bewusstsein voraus. Selbst wenn wir grundsätzliche Willensfreiheit unterstellen: Schon aufgrund der Tatsache, dass über 99% unserer Gehirnprozesse unbewusst ablaufen, wird deutlich, wie unwahrscheinlich es ist, dass Depressionen häufig eine willentliche, zielgerichtete Weigerung sein sollen. Und dann nehmen wir noch einmal die Komplexität des Beschwerdebildes dazu, mit dem sich eine Depression häufig äußert (Kann ich Emotionen überhaupt direkt beeinflussen? Körperliche Empfindungen wie Schmerz, Müdigkeit, Appetitlosigkeit?). Und weiterhin die Tatsache, dass ein typischer Trauerfall wie Krankheit, Tod, Trennung, Kündigung, etc. oft völlig unerwartet eintritt (was fast zwangsläufig dazu führt, dass erst einmal das Stammhirn in weiten Teilen die Reaktion bestimmt und auch im präfrontalen Kortex überwiegend bereits etablierte, standardisierte Denkmuster aktiviert werden)... Und dann fragen wir uns außerdem einmal, ob es plausibel erscheint, dass jemand im Moment eines Verlustes ernsthaft etwas nach dem folgenden Schema denkt "Hm, ich könnte jetzt den Verlust akzeptieren oder ich akzeptiere ihn nicht, damit ich dann depressiv werde, mich krankschreiben lassen kann und nicht mehr zur Arbeit muss. Ich glaube, heute wähle ich mal die Depression. Also los geht's: Nein, meine Freundin hat gar nicht mit mir schlussgemacht. Ich kann und werde das nicht akzeptieren. Also tue ich jetzt weiter so als wäre ich mit ihr zusammen..."? -
Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
a) Scheint das mit den Grenzwertauflagen wohl nur ein unzutreffender vorgeschobener Grund vom Krauss-MaffeiWegmann gewesen zu sein, um die Lieferverzögerung zu rechtfertigen. Jedenfalls, wenn man der Bundeswehr-Beschaffungsbehörde glauben darf: https://www.welt.de/wirtschaft/article147528582/Sind-deutsche-Panzer-Vorschriften-wirklich-so-absurd.html b) Falls die Aussagen von KMW doch zutreffen sollte: Es ging konkret um den Grenzwert von Kohlenstoffmonixid. Hat schon mal nix mit Lungenkrebs zu tun. Vor allem aber gilt: Niedrigere Grenzwerte sind nicht automatisch (für alle) besser. Du kennst sicherlich Paracelsus' berühmtes Zitat "die Dosis macht das Gift". Wenn ein Grenzwert für "gewöhnliche" Erwachsene als gesundheitlich unbedenklich gilt, dann bringt ein niedrigerer Grenzwert (außer zusätzliche Kosten) für "gewöhnliche" Erwachsene keinen Mehrwert. Anders sieht es freilich für Schwangere aus. Bleibt halt die berechtigte Frage, warum im Fahrgastraum eines Schützenpanzers schwangere Frauen mitfahren sollten? "Hm, heute nehme ich statt dem Bus mal den Puma, da fühl ich mich als schwangere Frau einfach sicherer. Einmal zum Schlossplatz, bitte!"- 331 Antworten
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Feminismus - wie man es dermaßen übertreiben kann
tonystark antwortete auf Tiger_Durden's Thema in Plauderecke
Aha. Wenn man alle Frauen als Kollektiv zusammenfasst und die steile These aufstellt, sie seien alle beruflich benachteiligt, dann ist das also kein Schubladendenken bzw. Pauschalisieren, sondern schlichtweg die Wahrheit? Der bereinigte Gender-Pay-Gap lag lt. statistischem Bundesamt zuletzt bei MAXIMAL 6%, wobei dieser Wert zu hoher Wahrscheinlichkeit immer noch zu hoch angesetzt ist: Wenn wir davon ausgehen, dass selbst unter (theoretischem) Einbezug sämtlicher relevanter Kontrollvariablen immer noch ein Gender-Pay-Gap übrig bliebe, der nur auf den Faktor "Geschlecht" zurückzuführen wäre, erscheint es bei einer realistischerweise anzunehmenden Durchschnittsabweichung im unteren einstelligen Prozentbereich schon auf den ersten Blick extrem unwahrscheinlich, dass von dieser Diskriminierung ALLE Frauen betroffen wären, sondern dass es sich hier vermutlich eher um (in dem Fall zugegebenermaßen problematische) Einzelfälle handelt. Dass auch faktisch niemals ALLE Frauen betroffen sein können, wird spätestens deutlich, wenn wir mal an tarifgebundene Löhne denken. Was Du schreibst, ist also offenkundig eine ungültige Pauschalisierung ganz im Sinne deiner Kritik. Für diese steile These hier hätte ich gern irgendeinen Beleg: Deine Behauptung setzt zunächst einmal voraus, dass es so etwas wie ein biologisch vorgegebenenes Dominanzbestreben gäbe, das über beide Geschlechter gleich verteilt wäre und weiterhin dass sich dies durch Erziehung in wesentlichem Maße aberziehen bzw. "trimmen" ließe. Wenn wir Dominanz zur Vereinfachung mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion gleichsetzen (genau genommen ist Dominanz eher eine Dimension von Extraversion), dann dürfte die Heritabilität bei ~54% liegen. Man kann hier, wie bei allen Persönlichkeitsmerkmalen, von einem individuellen Korridor ausgehen, der genetisch vorherbestimmt ist. Nur die restlichen ~46% unterliegen externen Einflussfaktoren, wovon Erziehung wiederum nur EINER ist. Schon daran kann man also erkennen, dass sich Dominanz nur zu einem geringen Teil "aberziehen" bzw. "trimmen" lässt (interessante Frage an dieser Stelle: Welches Geschlecht hat denn in der Regel den größeren Anteil an der Kindererziehung in Familie und Kindergarten/Schule? Selbst wenn man dir zustimmen wollte: Könnte man hierfür wirklich Männer verantwortlich machen?)... Wenn wir uns nun aber die Extraversion (die über Männer und Frauen im Durchschnitt (!) annähernd gleich verteilt ist) einmal in seine Dimensionen aufschlüsseln, dann stellen wir fest, dass bei Männern im Durchschnitt die Dominanz stärker ausgeprägt ist und sich die Extraversion bei Frauen eher aus Wärme/Zugehörigkeit speist. Siehe: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0029265 Und dabei betrachten wir noch nicht einmal die Randbereiche... Mit Blick auf die geschlechtsspezifische Verteilung bspw. von Intelligenz erscheint es plausibel, dass auch Männer in den Randbereichen von Persönlichkeitsmerkmalen wie der Dominanz jeweils in stärkerem Ausmaß vertreten sind als Frauen (habe dazu allerdings auf die Schnelle keine Studie finden können). Während es nach unten hin dank Mindestlohn bzw. durch die Etablierung üblicher Einstiegsgehälter durch Marktmechanismen ein mehr oder minder starre Begrenzung gibt, sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt, sodass die extrem dominanten bzw. durchsetzungsfähigen Männer (wenn man -wieder vereinfachend- davon ausgeht, dass sich dies unmittelbar auf ein höheres Gehalt niederschlägt) durch ihr Aufreten in Gehaltsverhandlungen das Durchschnittsgehalt aller Männer nach oben drücken. All die Männer, die eben nicht dieses Auftreten an den Tag legen, profitieren davon aber ebensowenig wie Frauen es tun. In aller Regel ist die Frau der Selektor in der Partnerwahl. Und "hart aufzutreten" obwohl es der eigenen Persönlichkeit nicht von Natur aus entspricht, ist extrem schwierig und kräftezehrend. Hier quasi zu suggerieren , dass sich Frauen mit Blick auf ihre Chancen am Partnermarkt verbiegen würden (obwohl sie doch eigentlich viel lieber knallharte Karriereweiber wären), ist mindestens ebenso heuchlerisch. Ich persönlich profitiere weder von irgendwelchen imaginären oder faktischen Ungleichheiten, noch bin ich persönlich von Quotenregeln oder Frauenförderprogrammen betroffen, da ich nicht die Ambitionen habe, in irgendwelche Führungsetagen aufzusteigen, um dann Zeit und Gesundheit für ein paar Kröten mehr auf dem Konto zu opfern. Allerdings weiß ich auch, dass es den meisten Frauen, die über angebliche Ungerechtigkeiten jammern und Quoten und Förderprogramme einfordern, exakt genauso geht. Sie führen ein Scheingefecht, das sie persönlich überhaupt nicht betrifft, um sich als Opfer fühlen zu dürfen und ein Erklärung dafür zu haben, warum ihr Leben nicht perfekt ist (wenn sie wirklich aufsteigen wollten, würden sie es auch schaffen und ihre Zeit in die Karriere stecken anstatt in das Verfassen feministischer Pamphlete). Sorry, mir geht es tatsächlich um eine objektive Beurteilung der Situation (so weit es eben möglich ist). Und nein, ich "jammere" auch nicht über Rassismus gegen Deutsche oder darüber das Schwule überall im Mittelpunkt stehen. Vielmehr denke ich, dass wir als Gesellschaft, ach was, als Menschheit vor derart wichtigen Problemen und Herausforderungen stehen, dass die Omnipräsenz des Feminismus-Themas sich wie ein schlechter Scherz ausnimmt.- 331 Antworten
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