Zoidberg79

Ja. Ich habe im Training deutlich mehr Power und Kraft. Libido ist besser - ich nehme parallel noch Cialis - die Kombo ist für den älteren Herren super. Ich bin ein wenig aggressiver. Stimmung ist derzeit eher unausgeglichen, aber das kann am Östrogen liegen oder auch ganz andere Gründe haben.

Mal ein Update zur TRT: Nachdem ich mit 62,5mg alle 3,5 Tage nach knapp acht Wochen ja nur im knapp unterdurchschnittlichen Normbereich gelandet bin, bin ich mit derselben Menge alle 3 Tage leicht über dem Referenzbereich. Das für sich genommen wäre noch nicht das Problem, vor allem weil alle Gesundheitsparameter super sind. Allerdings ist das Östrogen auch über der Referenz. Auch das wäre ohne Symptome kein Problem. Da ich jedoch schon ein leichtes Jucken und Ziehen in den Brustwarzen spüre, muss die Dosis angepasst werden: entweder wieder 62,5 alle 3,5 oder 50mg alle 3 Tage. Das bespreche ich noch mit dem Arzt.

Wo siehst du denn da Bauchspeck? 7kg in gut 2 Monate ist aber auch ein wenig zu viel des Guten. Geh doch mal auf 2900 runter.

Jetzt habe ich auch eine Erklärung für meine Infektanfälligkeit- bei mir wurde eine Autoimmunkrankheit diagnostiziert: Hashimoto-Thyreoiditis. Scheiße, aber buchstäblich nicht zu ändern, da unheilbar. Ich werde jetzt erstmal die Ernährung anpassen. Fürs erste kein Gluten, keine Kuhmilchprodukte (nur vom Schaf oder der Ziege) und keine Nachtschattengewächse. Hat jemand von euch zufällig Erfahrung mit der Krankheit? Und hat einer womöglich einen Tipp für einen guten Endokrinologen in Berlin, der wirklich motiviert ist, dem Patienten zu helfen? Dann gerne PN an mich.

Alles klar, danke dir trotzdem 🙂

Hey @Shao bei mir wurde Hashimoto diagnostiziert. Hast du womöglich Tipps, wo ich mich sinnvoller Weise schlau lesen kann? Man findet im Netz dazu gefühlt drölftausend Seiten, die sich oft diametral widersprechen. Für den Anfang habe ich erstmal Gluten, Kuhmilchprodukte und Nachtschattengewächse aus der Ernährung entfernt.

Ich empfehle hierzu das Kapitel über Testosteron in „Gewalt und Mitgefühl - über die Biologie menschlichen Verhaltens“ von Robert Sapolsky. Ist leider eine Weile her, dass ich das gelesen habe, aber dort wird das sehr fundiert und wirklich null politisch korrekt erklärt. Vereinfacht erklärt verstärkt ein hoher Testosteronspiegel die Persönlichkeitsstruktur und begünstigt das Verhalten, dass in der jeweiligen Gesellschaft am ehesten zum Erfolg führt. Die Korrelation von Testosteron und Gewalt stimmt so eben nachgewiesener Maßen nicht. Im Gegenteil sind Männer mit einem niedrigen Testospiegel im Zweifel gestresster und unruhiger, während ein hoher Testosteronwert eher dazu beiträgt, nicht direkt aus der Haut zu fahren.

Ernährung, Sport, Schlaf, Stressmanagement. Wenn das alles passt, dann wirst du auf natürlichem Wege nicht viel raus holen können. Mach einfach mal einen Bluttest, um zu wissen, wo du stehst und ob dir da überhaupt Gedanken drum machen musst. Übrigens: ein hoher Testesteronspiegel korreliert nicht mit einer höheren Gewaltneigung. Da hattest du wohl eine andere Baustelle.

2 bis 3 Gramm pro Tag. Keine Ahnung, ob es was bringt. Schaden wird es nicht…

Wir kommen jetzt hier ein wenig vom Thema ab, nicht dass der unbedarfte Leser hier auf die Idee kommt, ich würde stoffen. Ich bekomme meine Rezepte für die TRT vom Arzt und hole mir die Ampullen ganz regulär aus der Apotheke. Spritzen selbst setzen mag zunächst ungewöhnlich scheinen, machen aber auch meine übergewichtigen Schwiegereltern mit Diabetes. Also kein großes Ding, sofern man keine Hohlbirne ist. Bei einer TRT unter ärztlicher Kontrolle wird halt darauf geachtet, dass der Testosteronwert nicht in den supraphysioogischen Bereich steigt. Ziel ist es (zumindest optimaler Weise), innerhalb der Referenz den Wert anzupeilen, mit dem man sich am wohlsten fühlt. Und das macht für Leute wie mich schon einen deutlich merkbaren Unterschied.

Ja, alles andere ergibt keinen Sinn. Gel ist mit Kind und Frau nicht wirklich praktikabel und bei Nebido hast du wieder die Spiegelschwankungen. Selbst spritzen ist nach dreimal keine große Sache. Du musst halt einen Arzt finden, der das mitmacht. Ich wechsle derzeit zwischen Ventrogluteus und Delts.

Dein Arzt hat halt keine Lust, sich vernünftig mit der Materie auseinander zu setzen. Das ist ja das Problem in Deutschland. Wenn du Enantat so spritzt, hast du in den ersten Tagen Testolevel wie in einer Kur und am Ende fast nichts mehr. Dein Testospiegel (und damit auch dein Östrogenspiegel) fährt fröhlich Achterbahn. Leider sind das so die ärztlichen Richtlinien in Deutschland. Zu deiner Frage: sind ja nicht ganz dreimal die Woche, aber selbst wenn: sobald man da Routine hat, ist es so aufwändig wie Zähneputzen.

Ich bin noch dabei, richtig eingestellt zu werden. Aktuell 62,5mg alle drei Tage, also rund 145mg die Woche.

Irre, wie das in Deutschland noch verteufelt wird. Aber Hauptsache, jede 15jährige bekommt die Pille. Wenn die Kinderplanung durch ist und man die 40 hinter sich gelassen hat, dann spricht eine Menge für eine TRT, sofern man nicht das Glück hat, sowieso recht hohe Werte zu haben. Ich war ja sogar unterm Referenzbereich, da ist es dann ein No-Brainer.

Du kannst halt keine Kommunikation erzwingen. Ein gewisses Grundinteresse des Gegenüber ist eben vonnöten. Das war in dem von dir geschilderten Fall eben nicht so. Da helfen dann auch irgendwelche Techniken nichts.