tonystark

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  1. Zuerst zur zweiten Teilfrage. Ist etwas schwierig zu beantworten und kommt jetzt darauf an, wie man "nötig" definiert. Wenn man als Kriterium das Vorliegen einer psychischen Erkrankung nach ICD-10 (also "auf dem Papier") heranzieht, dann wirst du um eine therapeutische Diagnostik nicht herumkommen. Ein "problematischer Umgang mit Autoritätspersonen" (wobei zuerst mal zu klären wäre, wie sich dieser äußert) ist jetzt beispielsweise keine definierte Erkrankung, aber als Teilsymptom etwa einer sozialen Phobie oder im Rahmen einer Persönlichkeitsstörung denkbar. Ob so etwas vorliegt, ist schwer zu diagnostizieren und sollte definitiv einem Experten überlassen werden. Man kann das "nötig" - relativ unabhängig von schriftlich definierten Krankheitsbildern - aber auch einfach an der Frage festmachen, ob ein erheblicher Leidensdruck besteht und/oder ob du dich in deinem Lebensalltag aufgrund deiner Gefühls-, Denk- und Verhaltensmuster stark eingeschränkt fühlst. Dazu genügt es zunächst einmal, sich mal typische Situationen ins Gedächtnis zu rufen und etwas in sich hineinzuhorchen. Bezogen auf das Thema "Autoritätspersonen" kannst du dich bspw. fragen: Wie häufig bist du solchen Situationen ausgesetzt? Wie äußern sich die Schwierigkeiten im Umgang mit Autoritätspersonen? Starke Ängste? Schamgefühle? Übertriebene Konfliktscheu bzw. unterwürfiges Verhalten? Erlebst du Gefühle von Hilflosigkeit bzw. fühlst du dich in die Rolle eines kleinen Kindes zurückversetzt? Empfindest du körperliche Symptome? Empfindest du (unterdrückte) Wut? Hass gegen dich oder die andere Person? Wie stark wirst du von solchen Gefühlen beherrscht und wie lange halten sie an? Hast du den Eindruck, dass dein Umgang mit Autoritätspersonen deine Lebensqualität bzw. deine Entwicklungsmöglichkeiten negativ beeinflusst? Oder sind solche Situationen lediglich "etwas unangenehm", schränken dich aber nicht weiter ein (zu bedenken ist dabei ja: Der Umgang mit Autoritätspersonen fällt grundsätzlich niemandem total leicht)? Jetzt zu der ersten Teilfrage: Typische Übungen Übungen im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie wären Rollenspiele mit dem Therapeuten bzw. in Gruppensitzungen/im Rahmen von sozialem Kompetenztraining sowie gezielte Übungen als "Hausaufgaben", die du gemeinsam mit dem Therapeuten auswählst, vorbereitest und anschließend analysierst. Das Bearbeiten von ABC-Schemata ist ebenfalls denkbar [kurz gesagt: Aufdecken und Bearbeiten von dysfunktionalen Bewertungen bzw. Glaubenssätzen im Zusammenhang mit belastenden Situationen, die wiederum unerwünschte emotionale oder verhaltensbezogene Konsequenzen mit sich bringen] sowie ggf. das Erlernen von "Skills" zur Emotionsregulation. Wenn es bei deiner Frage jetzt mehr um eigenständig durchführbare Übungen bzw. Analysearbeit ging, kannst du dir ja mal den Buchtipp von Herzdame anschauen (s. u.). Ist jetzt nicht speziell zu dem Thema Umgang mit Autoritätspersonen, aber ein guter generalistischer Ansatzpunkt um dich selbst, deine Eigenheiten aber auch mögliche Problembereiche besser kennenzulernen. In dem Buch werden verschiedene Persönlichkeitsstile mit jeweils typischen Denk- und Verhaltensmustern beschrieben, wobei du dich mit Sicherheit in dem ein oder anderen davon wiederfinden wirst (dazu ist auch ein Test vorhanden). Zu jedem dieser Persönlichkeitsstile werden auch kleinere Übungen angeboten, um typische Problembereiche anzugehen. Da die Persönlichkeitsstile mehr oder weniger nahtlos in eine Persönlichkeitsstörung übergehen (also in ihre übersteigerte, "krankhafte" Form), findest du hierin auch Hinweise auf das mögliche Vorliegen "ernsterer" Folgen deiner Gewalterfahrung in der Kindheit. Bitte trotzdem nicht als Selbstdiagnosewerkzeug verstehen! Die Diagnose ist Aufgabe des Therapeuten! Dazu ist außerdem anzumerken, dass Persönlichkeitsstörungen nur einen Teil ("Achse-II-Störungen") der psychischen Erkrankungen ausmachen, während bspw. depressive Episoden oder soziale Phobien nicht unmittelbar thematisiert werden. Ist oft so: Entweder die Kinder wenden später bei ihrer Erziehung ebenfalls Gewalt an, oder sie möchten es komplett anders machen (was grundsätzlich löblich ist, aber ggf. die Gefahr in sich birgt, zu "lasch" bzw. anti-autoritär zu werden. Aber wenn ich das richtig herauslese, ist das Thema Erziehung für dich im Moment ohnehin irrelevant). Ja, so etwas war zu erwarten. In dem Buch, was ich in meinem ersten Post unter Vorbehalt empfohlen hatte, findet sich auch ein langes Kapitel bezüglich der Konfrontation der Eltern mit dem Thema. Vielleicht hilft es dir ja.
  2. Welche Folgen diese traumatischen Kindheitserlebnisse genau für dich haben bzw. wie sie sich heute auf dein Leben auswirken, lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Charakter ist es denkbar, dass sich Menschen in sich zurückziehen und stumm den Schmerz erdulden, andere werden selbst gewalttätig und tragen ihre Aggressionen nach außen, wieder andere betäuben die Scham und den Schmerz durch Dissoziation und/oder Suchtmittel, unkontrolliertes Essverhalten o. ä. Die nächsten neigen zu Autoaggression. Und dann gibt es auch einige, denen es gelungen ist, das Ganze relativ unbeschadet zu überstehen. Ist daher sehr schwer, aus der Ferne auf irgendwelche konkreten Folgen dieser Erlebnisse zu schließen. Du selbst kannst das im Endeffekt wahrscheinlich eher sagen als wir. Wenn es dich bis heute belastet, würde ich empfehlen, das Ganze mit einem Therapeuten aufzuarbeiten. Sofern du jedoch weitgehend damit abgeschlossen hast und heute ein "souveränes" Leben führst, ist das m. E. nicht zwingend erforderlich. Wie gesagt: Es gibt auch Menschen, die solche Ereignisse relativ unbeschadet überstehen - sei es, weil sie von Natur aus besondere Resilienz aufweisen oder sei es, weil sie (möglicherweise durch externe Hilfe in Form von Freunden, "Mentoren", Vorbildern, Leidensgenossen, Büchern o. ä.) kluge Strategien entwickeln konnten, um mit dem Schmerz konstruktiv umzugehen. Ich sehe das relativ handlungsorientiert: Eine Therapie soll ein bestimmtes Ziel erfüllen (Leidensdruck abbauen, destruktive Denk- und Verhaltensmuster durch konstruktivere ersetzen). Einfach nur aufs Geratewohl in der Vergangenheit herumzustochern, weil dieses oder jenes vielleicht nicht optimal verlief (damit will ich die Gewalt durch deine Eltern keineswegs bagatellisieren, das ist zunächst definitiv ein traumatisches Erlebnis), halte ich für wenig sinnvoll. ABER: Es ist natürlich auch möglich, dass zwar Folgen da sind, diese dir selbst aber gar nicht so bewusst sind. Wenn also zumindest der Verdacht vorhanden ist, dass du in irgendeiner Form bis heute daran knabberst, machst du mit nem Gang zum Therapeuten sicher nichts falsch. Schließlich kann dir ein erfahrener Therapeut auch dabei helfen, entsprechende Denk- und Verhaltensweisen aufzudecken. Vielleicht kann dir aber zunächst auch ein therapeutisches Ratgeberbuch zu dem Thema "elterliche Gewalt" helfen, diesbezüglich in dich hineinzuhorchen. Ich habe mit erzieherischer Gewalt selbst keine Erfahrung und kann daher nicht wirklich mit gutem Gewissen ein Buch empfehlen. Allerdings macht das Buch "Vergiftete Kindheit" von Susan Forward auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Wichtig: Wenn du dich zunächst für ein Buch entscheidest und dann doch noch eine Therapie machen solltest: Begehe bitte nicht den Fehler, dann schon voreingenommen mit einer selbstangefertigten Diagnose und einer "Ich-weiß-bereits-alles-Attitüde" in die Therapie zu starten, sondern versuche offen und unvoreingenommen mit dem Therapeuten zusammenzuarbeiten. Um dann doch noch etwas konkreter auf deine Ausgangsfrage einzugehen (allerdings unter dem Vorbehalt, dass hier kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht und dass davon zwar das ein oder andere zutreffen mag, aber auch nichts zwingend zutreffen muss): Naheliegende mögliche (!) Baustellen, die mir so einfallen: dein Selbstwertgefühl deine Konfliktfähigkeit dein Umgang mit Aggressionen (Autoaggression, Aggressionshemmung, Fremdaggression) Neigung zu Süchten und "ausufernden" Verhaltensweisen "Gefühlstaubheit" (also die Unfähigkeit, eigene Gefühle wahrzunehmen und zu benennen) (sofern du selbst Vater bist oder einmal sein wirst): dein eigener "Erziehungsstil" destruktive Scham- bzw. Schuldgefühle ein Problem mit dem Zulassen von Nähe und/oder damit, sich verletzlich zu zeigen extreme Angepasstheit oder extreme Unangepasstheit problematischer Umgang mit Autoritätspersonen psychosomatische Symptome etc. Was den Umgang zu deiner Mutter betrifft: Ich rate dir einerseits, ein gewisses Maß an Verständnis zu entwickeln (nicht gleichzusetzen mit "was sie getan hat, ist okay"): Vermutlich hat deine Mum ihre eigenen Baustellen und sehr wahrscheinlich hat sie selbst in der ein oder anderen Form Gewalt erfahren. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, dass du dir klarmachst, dass dir Unrecht getan wurde. Du kannst nichts dafür, was sie dir angetan hat! Ich weiß nicht, wie du das Thema bei ihr angesprochen hast, aber falls du es noch mal zur Sprache bringen willst, rate ich dir, mit viel Fingerspitzengefühl vorzugehen und möglichst ohne vorwurfsvollen Unterton. Wie du selbst schreibst, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich heute selbst dafür schämt bzw. zu "stolz" ist, um eigene Fehler zuzugeben. Die Chance, dass sie es doch tut, kannst du zumindest erhöhen, indem du ruhig und sachlich bleibst und (soweit es dir möglich ist) auch dein Verständnis (oder sogar den Willen zur Vergebung) zeigst. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, nicht sofort einzuknicken, wenn sie es abstreitet. Notfalls bring das mit dem Bruder auch zur Sprache (wobei ich ihn vorher fragen würde, ob das für ihn okay ist). Ich denke, dass man bei so unangenehmen Themen manchmal etwas hartnäckiger sein muss. Schildere ihr, was du dabei empfunden hast und dass du dir wünschst, dass dieses Thema nicht totgeschwiegen wird bis ihr irgendwann nicht mehr die Möglichkeit habt, darüber zu reden. Versuch es vielleicht mit einem Brief (lässt dir mehr Möglichkeiten, deine Worte zu wählen und lässt ihr mehr Raum, darüber nachzudenken ohne direkt reagieren zu müssen (was oft zu Verteidigungshaltung führt)). Letzten Endes kannst du aber auch hier nur verschiedene Strategien ausprobieren. Wenn sie partout nicht darüber reden will, wirst du auch keinen Erfolg haben. In dem Fall: Gib dir selbst dafür nicht die Schuld. Allerdings wirst du dann einen anderen Weg finden müssen, damit abzuschließen.
  3. Schritt 1) Zieh in ne größere Wohnung um. Eine, die besser ist als seine, schön protzig und so. Muss ihn richtig von den Socken hauen. Schritt 2) Such dir nen Job, in dem du mehr verdienst als er und der Abenteuer versprüht. Bankräuberin wär gut. Oder auch Schauspielerin in Action-Filmen oder so. Wenn du kannst: Sei auf jeden Fall Angelina Jolie. Schritt 3) Bombardiere ihn mit Negs. Tu so, als würde er dir nichts bedeuten. Meld dich öfter mal nicht und wenn er nach nem Treffen fragt, dann gib vor, etwas besseres vorzuhaben (ist nicht schlimm, wenn du in Wirklichkeit nur zu Hause sitzt und Häagen Dasz löffelst). Behandle ihn ebenfalls von oben herab (aber immer 2x mehr wie er). Dann noch Push&Pull und ganz wichtig: Die geheime Oktoberwoman-Sequenz. Damit generierst du in ihm unsterbliche Liebe und er wird außerdem ganz handzahm. Schritt 4) Bei all den unter 3 genannten Punkten: Nach jedem Gespräch, jedem Text-Kontakt etc.: Immer die Situation analysieren und dich möglichst viel fragen: "Habe ich so richtig reagiert? Was denkt er bloß, wenn ich XY getan/gesagt habe?" usw. Eröffne ruhig auch immer mal Threads hier im Forum um neuen Input zu bekommen, aber ignoriere diesen dann. Lass dir auf keinen Fall von irgendwem hier billige Ratschläge erteilen! Was wissen die schon? Du bist besser als die! Schritt 5) Pass immer auf, dass du mehr Macht hast als er, das ist ganz wichtig. Also liebe ihn weniger als er dich (mit der Octoberwoman-Sequenz sollte das kein Problem sein, aber nimm dich vor entgegenkommenden DGVs (Demonstrating Godlike Value) in Acht. Die könnten dir gefährlich werden). Viel Erfolg! PS: Wenn das alles nicht hilft, bleibt als letztes Mittel der Wahl noch ein Oxytocin-Nasenspray, das du ihm heimlich beim Sex in die Nase sprühst. Wichtig: Es darf kein Dreier sein und er darf währenddessen nicht an ein anderes Mädchen denken, sonst geht die Wirkung ggf. nicht auf dich, sondern auf die andere Person über!!
  4. Sorry, aber ich verstehe beim besten Willen nicht, wie "Pick-Up-Theorie" einer Frau beim Erfolg mit Männern helfen soll. Selbst bei Männern macht "Game" nur einen begrenzten Anteil dessen aus, was die Attraktivität beim anderen Geschlecht bestimmt (neben Aussehen, Status, Selbstvertrauen, etc.). Aber ich würde mal behaupten, für den Durchschnittsmann ist das "Game" der Frau noch deutlich irrelevanter. In erster Linie zählen für die meisten Männer Aussehen/eine positive Ausstrahlung und dann noch (wenn eine lange Beziehung das Ziel ist) ein kompatibler Charakter (ähnliche Interessen und Wertesysteme sowie ein gewisses Maß an psychischer Stabilität). Anstatt dir den Kopf mit fragwürdiger Pick-Up-Theorie vollzumüllen, würde ich an deiner Stelle a) Dein Aussehen optimieren (ggf. bei Online-Dating auf gute Fotos achten), b) an deinem Selbstwertgefühl und deiner allgemeinen Lebenszufriedenheit (Hobbys, Social Circle, etc.) arbeiten [der Fokus hierbei liegt allerdings auf deinem Wohlbefinden, nicht auf der Attraktivität bei Männern] c) die Situationen maximieren, in denen du potenziell in Kontakt mit interessanten Männern kommst (sei das nun, häufiger auf Partys zu gehen, irgendwelche Kurse zu besuchen, eine neue Dating-App auszuprobieren o. ä.). Beim Flirten selbst sollte eigentlich nur der Spaß im Vordergrund stehen. Situationsanalyse ist relativ unwichtig. Wenn ein Mann sich aufgrund deiner Erscheinung zu dir hingezogen fühlt, wird er wesentlich nachsichtiger bezüglich ungeschickter Äußerungen oder eines schüchternen Verhaltens sein als es eine Frau vielleicht umgekehrt mit einem Mann wäre. Ich würde mich auch nicht so sehr auf das Thema Machtgefälle (wer braucht bzw. liebt den anderen mehr) in einer Beziehung fokussieren. Wenn du nicht gerade auf devote Partner stehst oder ein extrem niedriges Selbstvertrauen bzw. Selbstwertgefühl hast, von denen du dich wegbewegen möchtest*, spielt das m. E. für die meisten Männer eine absolut untergeordnete Rolle. Ich behaupte mal, in der Regel sind Frauen, die von vielen Männern als sexy empfunden werden, besonders selbstbewusst, weil sie eben von vielen Männern als sexy angesehen werden. Der Umkehrschluss (Frau wird als sexy empfunden, weil sie besonders selbstbewusst auftritt), dürfte weitaus seltener zutreffen. *auch in diesem Fall zerstört dir dieses ständige Fragen "habe ich jetzt mehr Macht oder er?" wahrscheinlich mehr, als es nützt. Denn diese Frage verunsichert eigentlich nur und bietet wenig Ansatzpunkte für zielgerichtetes Handeln.
  5. Würde das so unterschreiben, aber auch noch einen Schritt weitergehen. Ich behaupte mal, dass das Thema Sport im Durchschnitt (!) bedeutend mehr Männer als Frauen interessiert. Und meines Erachtens ist es das gute Recht dieser Mehrheit, sich für überwiegend oder ausschließlich für Männersport zu interssieren. Ich glaube nicht einmal, dass das nur leistungsbezogene bzw. bewegungsästhetische Gründe hat. Insbesondere bei Teamsportarten wie Fußball dürften hier auch archaische "Stammeszugehörigkeitsgefühle" bei der "Schlacht gegen den feindlichen Clan" eine Rolle spielen. Oder das Sich-Hineinversetzen in den sportlichen Wettkampfsgedanken der favorisierten Akteure - Männer wollen sich eben i. d. R. mit Männern messen und nicht mit Frauen (analoges gilt für die Rolle des Zuschauers). Das ist für viele Männer eine Hierarchie, in die Frauen keinen Zutritt haben. Und das ist auch völlig legitim. Waschechte Feministinnen können sich damit natürlich nicht abfinden. Wenn Frauensport nicht dasselbe Interesse, dieselben Quoten und dieselben Gelder erzeugt, dann ist das natürlich nicht die Schuld der Frauen (niemand hindert Frauen daran, im Durchschnitt genauso sportbegeistert zu werden), sondern es sind wieder einmal die pöhsen Männer, weil sie sich ja gefälligst auch für Frauensport begeistern könnten (oder wahlweise: weil sie die Gelder verteilen und die meisten Managementpositionen besetzen und überhaupt: Das Interesse ist ja nicht natürlich gewachsen, sondern sozial erlernt*)... *Man kann das "gender equality paradoxon" nicht oft genug erwähnen, um zu zeigen, dass das Blödsinn ist
  6. Der Schwanzvergleich ist so von gestern, ein Cowboy macht noch keinen Western, ein Schwanz macht Weiber nicht mehr satt, das vermag heut nur noch Chad. So ist es schließlich auch gekommen - das Recht sei ihnen unbenommen - dass jeder Lauch heut meint, oh Schande! er sei der größte Chad im Lande.
  7. Was du beschreibst, klingt erst mal nach nem reifen, gesunden Umgang mit der Situation. Trotzdem teile ich auch die Bedenken von Aldous, dass ggf. dein eigenes Gefühlsleben auf der Strecke bleibt bzw. dass du möglicherweise vieles verdrängst. Ich denke, es ist wichtig, sehr genau in dich reinzuhorchen, ob du das wirklich so locker wegsteckst oder ob da nicht irgendwas unter der Oberfläche brodelt - und ggf. entsprechende Maßnahmen zu ergreifen (Kontakt weiter einschränken oder ggf. Therapie). Ein Tagebuch kann evtl. helfen, die Gefühle an die Oberfläche zu bringen. Davon abgesehen scheint es tatsächlich so, als hätte vor allem dein Vater eine Therapie nötig. Aber das ist - wie du selbst schreibst - letztlich nicht deine Aufgabe und solange er nicht einsichtig und schon gar nicht willens ist, etwas zu verändern, hätte es auch keinen Wert. Die Situation, in der du "kontra" gegeben hast, war sicherlich eine unter erschwerten Umständen. Die Krankheit hat es ihm natürlich leicht gemacht, in die Opferrolle zu schlüpfen. Einerseits glaube ich, dass es trotzdem gut gewesen wäre, standhaft zu bleiben - andererseits kann ich mir vorstellen, wie schwierig das in so einer Situation ist. Eine andere Idee wäre noch, in einer emotional unbelasteten Situation mal das Thema zur Sprache zu bringen. Du könntest ihn zum Essen einladen, zuerst über neutrale Dinge quatschen. Dann das Gespräch auf die Beziehungsebene lenken und schließlich vorsichtig schildern, wie DU dich in eurer Beziehung fühlst. Dass es dich verletzt, wenn er häufig so aufbrausend ist. Dass du gern eine engere, liebevollere Vater-Sohn-Beziehung hättest, aber dass du nicht weißt, wie du an ihn herankommen kannst. Etwas in diese Richtung. Falls dir das schwer fällt, könntest du sonst auch überlegen, ihm einen Brief zu schreiben. Vielleicht erst mal als Entwurf, damit du frei bist, alles niederzuschreiben, was dich bewegt und was in dir vorgeht. Danach kannst du ja immer noch Dinge herausstreichen oder umformulieren. Und auch wenn du ihn letztlich doch nicht abschicken bzw. überreichen willst, kann es trotzdem eine Hilfe für dich selbst sein (ähnlich wie das Tagebuch).
  8. Uff... Da hast du dir ja nen einfachen Vater ausgesucht... Wird er denn auch handgreiflich bzw. wurde er es in der Vergangenheit? Grundsätzlich sind die frühe Kindheit und mit etwas Abstand das Jugendalter in der Regel diejenigen Zeiten, in denen unsere Persönlichkeit am stärksten von unserem sozialen Umfeld (und dabei natürlich insbesondere von den Eltern) geprägt werden. Natürlich hatte dieses komplizierte Elternhaus starken Einfluss auf deine Entwicklung, aber die Vergangenheit lässt sich jetzt ohnehin nicht mehr ändern und offenbar ist es dir ja gelungen, das Beste daraus zu machen und dich trotzdem weitgehend in eine gesunde Richtung zu entwickeln (Props dafür!). Inwieweit da heute trotzdem noch "Nachwirkungen" in Form von (bewussten oder unbewussten) desktruktiven Denk- oder Verhaltensmustern vorliegen, lässt sich aus der Ferne und mit so wenig Hintergrundinformationen nicht sagen und gehört ggf. eher in den Rahmen einer Therapie. Wenn ich dich richtig verstehe, zielt deine Frage aber auch mehr auf das Hier und Heute. Grundsätzlich bin ich auch kein Freund davon, die Beziehungen zu den Eltern abzubrechen, selbst wenn sie schwierig sind (insbesondere, da deine Mutter sich dir gegenüber ja offenbar liebevoll verhält und wohl keine direkte Verantwortung an den Wutausbrüchen deines Vaters trägt). Gelegentliche Besuche halte ich auch zunächst einmal für relativ unproblematisch, sofern es dir gelingt, die Art deines Vaters nicht zu sehr an dich herankommen zu lassen. Dazu ist es allerdings m. E. erforderlich, dass du die Regeln mitbestimmst und klare Grenzen ziehst. Zeitlich und bezüglich des Verhaltens, das du (noch) tolerierst. Wenn du allerdings schreibst "meist besuche ich meine Eltern, weil ich etwas im Haus helfen MUSS", klingt das für mich erst mal weniger nach einer autonomen Entscheidung deinerseits. Du könntest dich einmal fragen, ob das zeitliche Ausmaß der Besuche (Frequenz und Länge) überhaupt zu deinen Lebensvorstellungen passt. Den Kontakt abzubrechen wäre sicher ein extremer Schnitt. Aber vielleicht steigert sich dein Autonomiegefühl und vielleicht verringert sich dein Stress bereits deutlich, wenn du den Kontakt etwas einschränkst und den Besuchen eine "freiwilligere Note" gibst. Wenn du an einem Wochenende keine Zeit hast, aber du zu Hause helfen "musst": Kommunizierst du das dann oder gibst du automatisch den Wünschen deiner Eltern bzw. deines Vaters den Vorrang gegenüber deinen eigenen Plänen? Wenn du ganz frei entscheiden könntest: Wie oft würdest du deine Eltern sehen wollen? Deckt sich das mit der Realität? Was das Verhalten deines Vaters betrifft: Hast du denn einmal versucht, in ruhigem, aber bestimmten Ton etwas zu sagen wie "Hör zu Papa, ich bin hier, um euch bei XY zu helfen. Das mache ich gern, aber ich habe keine Lust, mich dabei so von dir behandeln zu lassen. Entweder du gehst anständig mit mir um oder ich steige wieder ins Auto und fahre nach Hause"? (Natürlich müsstest du es dann auch durchziehen) Was denkst du, wie er auf so etwas reagieren würde? Ideal (wenn auch etwas spät) wäre in so einem Fall wohl eine Familientherapie, jedoch bezweifle ich, dass dein Vater dazu zu bewegen wäre. Ich denke aber, dass auch ein Therapeut im Rahmen einer Einzeltherapie dir helfen könnte: Einmal könnte er dich dabei begleiten, die nötigen Grenzen zu ziehen, für dich einzustehen sowie deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu kommunizieren. Dann könntet ihr Strategien erarbeiten, um die emotionale Belastung durch die Besuche möglichst gering zu halten und konstruktiv zu verarbeiten. Und nicht zuletzt könntet ihr gemeinsam auch destruktive Denk- und Verhaltensmuster deinerseits aufdecken, die du evtl. (trotz deiner positiven Entwicklung) noch als Päckchen aus deiner Kindheit mit dir herumträgst. Käme so etwas für dich in Frage?
  9. Die Unterschiede zwischen einer anerkannten Psychotherapie und einem Coaching sind mir durchaus bewusst. Unterschiedliche Zielsetzungen, unterschiedliche Problemstellungen, etc. ZU diesen Unterschieden gehört aber eben auch: Bei dem einen ist der Nutzen empirisch belegt, beim anderen nicht. Noch mal: Ich will nicht grundsätzlich den Nutzen von Coachings in Frage stellen oder sagen, dass Coachings per se rausgeworfenes Geld seien. Ich bin sicher, dass es viele gute Coaches gibt, ebenso wie es auch schwarze Schafe geben wird. Ich störe mich lediglich an der m. E. nicht haltbaren Aussage, dass "systemisches Coaching" wissenschaftlich fundiert sei. Aus den genannten Gründen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass viele Coaches noch weitere Qualifikationen mitbringen. Wenn ich Arzt bin und eine Zusatzqualifikation als Homöopath mache, bleibt Homöopathie trotzdem unwissenschaftlich. Auch wenn es Leute geben mag, denen sie hilft. Im Übrigen ist es schlechter Diskussionsstil, die Dinge zuerst selbst in einen Topf zu werfen ("A ist wissenschaftlich fundiert, also gilt das auch für B"), um dann bei einem Vergleich zwischen A und B zwecks Gegenargumentation den Vorwurf zu erheben, man dürfe A und B nicht vergleichen. Aber du hast Recht: Wir haben unsere Standpunkte ausgetauscht und entfernen uns vom Thema des Threads. Belassen wir es dabei. @hanju Volle Zustimmung. Wie oben beschrieben: Es geht mir ausschließlich darum, dass ich (systemisches) Coaching nicht als "wissenschaftlich fundiert" bezeichnen würde.
  10. Ich hatte mich etwas unpräzise ausgedrückt. Ob ein Arzt oder Psychotherapeut gute Arbeit leistet oder nicht, kann natürlich auch die medizinische Ausbildung nicht garantieren. Was die Berufsbezeichnung "Arzt" allerdings garantieren kann, ist dass die Ausbildung wissenschaftlichen Standards genügt. Darüber hinaus habe ich als Patient eine gewisse Rechtssicherheit bzgl. ärztlicher (an den Standards der Wissenschaft zu bemessende) Sorgfaltspflicht, Verschwiegenheit, Aufklärungspflicht etc. All das gibt es bei Coachings nicht oder nur eingeschränkt. Ich sage nicht, dass alle systemischen Coaches Scharlatane sind oder dass sie per se schlechtere Arbeit leisten als ein Psychotherapeut. Aber die Berufung auf die Wissenschaft ist bei undurchsichtigen Ausbildungen ohne staatlich bzw. wissenschaftlich anerkannte Zertifizierung schlichtweg irreführend. Das fängt bei den fehlenden allgemeingültigen Ausbildungsstandards an, die eine empirische Überprüfbarkeit praktisch unmöglich machen. Es geht weiter über die Tatsache, dass "systemisches Coaching" in der Wissenschaftsliteratur - wohl auch aus dem vorher genannten Grund - quasi nicht vorkommt: Es gibt m. W. keine wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudien. Und nicht zuletzt ist die Berufung auf die empirische Fundierung des "systemischen Ansatzes" im Rahmen der Psychotherapie gleich in dreierlei Hinsicht ein Scheinargument: Erstens, weil eben völlig unklar ist, wieviel "Wissenschaft" nun in der einzelnen Coaching-Ausbildung drinsteckt. Zweitens ist auch ganz grundsätzlich fraglich, dass in 6-12 Monaten eine "wisschenschaftlich fundierte" Grundausbildung vermittelt werden kann, wo doch ein Studiengang Psychotherapie mitsamt Ausbildung gut und gerne 8-10 Jahre dauert. Und zu guter letzt: Die Wirksamkeit von systemischer Therapie ist im Wesentlichen für die Behandlung von fünf klar definierten Beschwerdebildern belegt, namentlich affektive Störungen, Essstörungen, usw. Das bedeutet aber nicht, dass die Methodik auch für die Problemstellungen im Rahmen eines Coachings wirksam sind. Nur weil ein Medikament erwiesenermaßen Depressionen lindert, kann man daraus nicht folgern, dass es auch gegen Krebs hilft. Das ist so ziemlich das Gegenteil von Wissenschaftlichkeit. Aus dem Grund halte ich "experimentell" in dem Zusammenhang gar nicht für so falsch.
  11. Naja, nur sind systemische Ansätze halt nicht gleich systemische Therapie. Heilpraktikerausbildungen dienen auch der Qualitätssicherung und dürften in ihren Inhalten regelmäßig auf den Grundlagen der Medizin beruhen, deren Ansätze als wirksam validiert und im Rahmen einer Behandlung von Krankenkassen übernommen werden. Trotzdem ist ein Heilpraktiker kein Arzt und die Qualität der Behandlung ist im Einzelfall schwer abzuschätzen. OT: Davon abgesehen, dass ich dieses Ziel persönlich nicht nachvollziehen kann - aber Motive und Interessen sind verschieden: Geht es dir wirklich nur darum, etwas zuende zu bringen, dass du angefangen hast? Oder steckt ein Teil deines Problems schlichtweg in diesem Nicknamen, den du dir gegeben hast? Also kann es sein, dass du um einen "Gesichtsverlust" in der LoL-Community fürchtest, wenn dein Nickname seiner Aussage nicht gerecht wird? Ich kann nicht beurteilen, inwieweit sich deine echten Sozialkontakte mit dem LoL-Umfeld überschneiden - aber unabhängig davon, solltest du dich fragen, warum es dir - sofern ich mit meiner Vermutung richtig liege - so wichtig ist, diesen Leuten (die vielleicht sogar nur anonyme Online-Kontakte sind) etwas zu beweisen? Was erhoffst du dir davon? Vielleicht geht es dir aber auch tatsächlich nur um das Prinzip "Was ich anfange, bringe ich zuende". In dem Fall hast du dir aber für meine Begriffe ein äußerst ungünstiges Ziel gesteckt, da du die Erreichung dieses Ziels nur zu einem gewissen Grad beeinflussen kannst. Du hast zwar Einfluss darauf, wieviel Zeit und Energie du in dieses Spiel steckst, aber du kannst nicht beeinflussen, wieviel Talent du hast und vor allem wieviel Talent, Zeit und Energie deine Konkurrenten mit- bzw. einbringen. Ich vermute mal, dass deine Messlatte relativ hoch liegt, sonst wäre dieser Thread hier wohl kaum entstanden. Ein besseres Ziel wäre gewesen: Ich spiele über soundsoviele Tage soundsoviele Stunden und schaue, wie weit ich damit komme. Ist natürlich nicht ganz so attraktiv, aber es birgt weitaus weniger Frustrationspotenzial. Davon abgesehen, denkst du hier in starren Schwarz-Weiß-Kategorien. Was wäre denn, wenn du bei nem Autounfall beide Arme verlieren würdest. Du könntest dein Ziel also definitiv nicht mehr erreichen. Wärst du dann in deinen Augen ein "Versager", weil du deinen Anspruch "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" nicht erfüllt hättest? Wahrscheinlich stimmst du mir zu, wenn ich sage: Es wäre in dem Fall nicht deine "Schuld". Also halb so wild. Kommen wir zurück zum Status quo: Beide Arme sind zwar noch dran, aber offensichtlich leidet dein komplettes Leben unter deinem fragwürdigen Ziel, einen bestimmten Rang in LoL zu erreichen. Sogar die Leute aus der Community sprechen dich darauf an (obwohl du dort sicher grundsätzlich eher auf Verständnis stößt). Hältst du es unter diesen Umständen wirklich für Aufgeben, wenn du feststellst, dass du dir die Messlatte vielleicht etwas zu hoch gesteckt hast und dass andere Bereiche in deinem Leben wichtiger sind? Ich meine, versetz dich mal in dein zukünftiges Ich... Glaubst du, im Sterbebett wirst du es eher bereuen, Rang XY in einem lächerlichen Computerspiel erreicht zu haben? Oder würdest du es eher bereuen, dass du Jahre deines Lebens, Sozialkontakte, die Entwicklung anderer Interessen und Kompetenzen, andere Hobbys, deine Familie, deine berufliche Zukunft etc. für dieses Spiel geopfert hast? So wichtig es auch ist, ein gewisses Durchhaltevermögen zu zeigen und nicht beim ersten Auftauchen von Schwierigkeiten ein ernsthaft gesetztes Ziel aufzugeben, so wichtig ist es aber auch, das Ziel regelmäßig zu hinterfragen und im Einzelfall eine gewisse Flexibilität zu zeigen: Ist mein Ziel (noch) realistisch? Ist mir das Ziel überhaupt noch wichtig? Haben sich meine Motive / Interessen verändert? Erfordern veränderte Umstände eine Anpassung? Spricht aus heutiger Sicht etwas Grundlegendes gegen die Verfolgung des Ziels, was früher noch nicht der Fall war bzw. noch nicht für mich ersichtlich war? Ein letzer Punkt, der mir hier einfällt: Kann es sein, dass du diese Aussage "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" vielleicht nur eine fadenscheinige Rationalisierung ist, um dein exzessives Computerspielverhalten zu rechtfertigen? Wenn du ganz ehrlich zu dir selber bist: Unterscheidest du dich deiner Meinung nach vom süchtigen Automatenspieler, der sich das "Ziel" gesetzt hat, erst dann aufzuhören, wenn er den Jackpot gewonnen hat? Computerspielsucht bzw. Gaming disorder wird zukünftig wohl von der WHO offiziell als Krankheit anerkannt. Ob das gerechtfertigt ist, darüber mag man streiten und sicher kann niemand aus der Ferne beurteilen, ob du die im Entwurf definierten Kriterien für das Vorliegen dieser "Erkrankung" erfüllen würdest. Aber dass du und dein Leben unter deinem Computerspielverhalten leiden, gibst du ja selbst zu. Würde mir also mal die Frage stellen, ob du vielleicht einfach nicht mit dem Spielen aufhören kannst und das "Durchhaltevermögen" eben nur eine Ausrede ist*. Insbesondere in diesem Fall würde ich mir an deiner Stelle professionelle Hilfe holen. *Edit: Um diese Frage zu beantworten, könnte es vielleicht helfen, wenn du einmal schaust, ob dir das konsequente Verfolgen von Zielen in anderen Lebensbereichen auch so wichtig ist. Wenn nicht, ist das m. E. ein deutlicher Hinweis darauf, dass es in Bezug aufs Zocken ebenfalls nicht um ein Prinzip bzw. einen grundlegenden Wert für dich handelt, sondern nur um eine Rationalisierung.
  12. Kannst du das irgendwie belegen? Nach allem, was ich weiß, kann sich jeder wie er lustig ist "Systemischer Coach" nennen (es gibt zwar Ausbildungen, aber die sind ebenso wenig einheitlich oder validiert wie die eines NLP-Coaches). Mag sein, dass systemisches Coaching dem ein oder anderen hilft. Mag auch sein, dass es Coaches und Ausbildungsinstitute gibt, die tatsächlich einen hohen Wert auf Wissenschaftlichkeit legen. Aber zu sagen, dass Systemisches Coaching wissenschaftlich fundiert sei, ist ungefähr so sinnvoll wie die Behauptung, dass Gebrauchtwarenhändler Qualitätsware anbieten. Stimmt sicher für manche, aber ebenso sicher stimmt es für andere nicht. Und auf den Einzelfall bezogen ist es für den Kunden schwer ersichtlich, zu welcher Sorte der jeweilige Händler gehört.
  13. Gibt / gab es doch....Hat nur keiner wahrgenommen. https://aids-stiftung.de/infos-über-die-stiftung/welt-aids-tag Welche Industrie? Die Kondomindustrie? Die würde auch ohne AIDS sehr gut laufen glaube ich. Die Pharma/Medizintechnik-Unternehmen, die an AIDS verdienen, würden sich eher durch "Panikmache" ins eigene Fleisch schneiden. Und die 5-6 gemeinnützigen Stiftungen, die dann noch von "AIDS-Panikmache" profitieren könnten, sind wohl kaum als Industrie zu bezeichnen. Auch wenn es hier nicht reingehört: Ich lese da so eine verschwörungstheoretisch angehauchte Grundtendenz heraus. Immer bedenken: Den paar gemeinnützigen Stiftungen bzw. - im Falle des Klimawandels - den paar Unternehmen, die sich im weiteren Sinne mit erneuerbaren Energien befassen, stehen zigfach größere und finanzkräftigere Industrien entgegen. Was sind Greenpeace, WWF und Suntech Power gegen Monsanto, Nestle, ExxonMobil usw.
  14. Also hatten die Discopumper am Ende doch Recht...
  15. Der Kernaussage des Artikels (dass zwanghaft positives Denken negative Folgen hat) kann ich uneingeschränkt zustimmen (ist aber auch nichts Neues). Ebenso der Kritik an so literarischen Self-Help-Ergüssen wie "The Secret" (habe nie verstanden, wie man diesen Unsinn auch nur eine Sekunde lang für bare Münze nehmen kann). Davon abgesehen kommt der Inhalt aber leider sehr undifferenziert daher. Positives Denken wird mit Positiver Psychologie gleichgesetzt, was schlichtweg falsch. Gerade der im Artikel genannte ehem. Harvard-Professor Tal Ben-Shahar hat in seinen Vorlesungen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es richtig und gesund ist, "negative" Emotionen zu empfinden und zuzulassen. "Glück" ist nach seinem Verständnis nicht Dauergrinsen oder Perfektion, sondern das, was man insgesamt ein erfülltes Leben nennt - mit Höhen und Tiefen. Dabei grenzt sich die PP ausdrücklich ab von der Self-help-Bewegung, indem sie beispielsweise ungeprüfte Rezepte für ein erfülltes Leben (Self-Help) mit wissenschaftlichen Methoden auf die Probe stellt. Gleichzeitig stellt sie keinen Gegenpol, sondern lediglich eine wichtige Ergänzung zur "klassischen" Psychologie dar, die im Behaviorismus bzw. der Psychoanalyse wurzelt und die sich lange Zeit fast ausschließlich mit der kranken Psyche befasst hat. Es ist aber durchaus wichtig und sinnvoll, dass eben nicht nur Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Ängste, sondern auch Aspekte wie Glück, Zufriedenheit, Persönliche Stärken, Resilienz, Optimismus, Dankbarkeit, Glauben etc. erforscht werden. Lustig ist auch, dass der Psychologe Daniel Gilbert in dem Artikel als scheinbarer Kritiker der Positiven Psychologie zitiert wird: "Welchen Nutzen hätte ein Kompass, dessen Nadel bewegungslos auf Norden verharrt?". Dabei stützt sich Gilbert in seinen Vorträgen und Büchern vielfach auf Erkenntnisse der Positiven Psychologie... Seine Kritik richtet sich allem Anschein nach nicht gegen die PP, sondern gegen typische Self-help-Ratgeber (m. W. hat nicht einmal Seligman sein Konzept vom erlernten Optimismus ohne den Hinweis veröffentlicht, dass man in gewissen Situationen NICHT optimistisch sein sollte). Wirkt alles sehr gewollt zusammengestückelt und schlecht recherchiert. Natürlich ist Kritik an Positiver Psychologie trotzdem berechtigt. So gibt es (wie in jedem Forschungszweig) Studien, die einander zu widersprechen scheinen. Ebenso gibt und gab es insbesondere in der Anfangszeit unsauber durchgeführte Studien, die simplifizierte (falsche) Resultate liefern (so wie in jedem Forschungszweig). Hier muss man bedenken, dass Forschungsergebnisse (insbesondere in so einem jungen Forschungszweig bzw. in einem so jungen Teilbereich des insgesamt jungen Forschungsfeldes "Psychologie") keineswegs als "endgültige Wahrheit" verstanden werden dürfen. Forschung ist ein Prozess. Es werden Theorien entworfen, die die Realität möglichst gut beschreiben. Wenn Widersprüche entdeckt werden, müssen die ursprünglichen Theorien angepasst oder verworfen werden. Das ist aber auch in der Physik so, in der Medizin oder in jedem beliebigen anderen Forschungszweig. Julie Norems Konzept des "defensiven Pessimismus" ist nach meinem Verständnis daher keine Antithese zur PP, sondern letztlich ihr Produkt (thematisch würde ich Ihre Arbeit zu dem Thema ebenfalls der PP zurechnen). So wie das Konzept des depressiven Realismus nicht die Behandlung von Depressionen in Frage stellt, sondern lediglich Depressionen unter gewissen Umständen in ein differenziertes Licht rückt. Die wissenschaftliche Kritik an Konzepten der PP (die es übrigens schon seit dem Aufkommen derselben gab) ist m. E. als Teil des Forschungsprozesses zu verstehen und wird auch von ausdrücklichen Verfechtern der PP in Form von Studien aufgegriffen. Und ja, es besteht auch die Gefahr, dass wichtige Konzepte wie Resilienz missbräuchlich dazu verwendet werden, die Verantwortung für jeden noch so unhaltbaren Zustand (etwa schlechte Arbeitsbedingungen, totalitäre Regimes, etc.) den "Opfern" zuzuschieben. Diese Gefahr sehe ich insbesondere im Wirtschaftsleben, wo große Firmen "Resilienz-Trainings" anbieten, weil sie ihre Mitarbeiter zu fröhlicheren Lemmingen ausbilden wollen. Einen schalen Beigeschmack haben solche Kurse auch im Rahmen des Militärs. Das ist eine Gefahr und das sollte nicht verschwiegen werden. Aber solche Kritik sollte eben in differenzierter Form erfolgen und nicht so platt wie in dem Zeit-Artikel.
  16. Mea culpa :) Hab mir das wohl aus der Überschrift zusammengesponnen und deinen Beitrag nicht ganz aufmerksam gelesen. Macht den Rest aber nicht falsch, denn du schriebst du ja, dass du hart dafür gekämpft hast und offenbar große Erwartungen von dem Lay hattest.
  17. Wie Oscar Wilde so schön sagte: "There are only two tragedies in life: one is not getting what one wants, and the other is getting it." Was du beschreibst, bezeichnet Tal-Ben Shahar als arrival fallacy: "The false belief that reaching a valued destination can sustain happiness" (bei Interesse nachzulesen in seinem Buch Happier). Wir Menschen sind in der Regel extrem schlecht darin, vorherzusagen, welche Handlungen oder Tätigkeiten uns glücklich machen werden. Das äußert sich unter anderem in ebendieser häufigen Fehleinschätzung, dass uns das Erreichen irgendeines großen Zieles (Karrieresprung, Gewinnen eines Wettkampfes, 10 Kilo abnehmen oder eben endlich die Jungfräulichkeit zu verlieren) nachhaltig glücklich machen würde. Natürlich fühlen wir uns tatsächlich meist für kurze Zeit sehr glücklich und erleichtert, wenn wir ein solches Ziel erreichen. Aber dieses Gefühl hält eben nur selten lange an. Ausgehend von deiner Beschreibung kann ich mir gut vorstellen, dass deine empfundene innere Leere (wenigstens teilweise) genau da herrührt: Für dich war der Verlust der Jungfräulichkeit ein solcher Meilenstein, in den du hohe Erwartungen projiziert hast und nun bist du enttäuscht, dass das Glücksgefühl so schnell verblasst ist. Wie kommst du da raus? Ein Teil der Antwort steckt in dem klischeehaften Spruch "der Weg ist das Ziel". Vielleicht versuchst du, bei deiner nächsten Eroberung, bei dem nächsten ONS o. ä. dich weniger auf irgendwelche Ergebnisse zu fokussieren (dein Orgasmus, ihr Orgasmus, die heißeste Perle in deinem Freundeskreis abzuschleppen, ...), sondern den Weg dahin zu genießen. Das Flirten, ein schlagfertiger Spruch, eine süße SMS, gemeinsames Lachen, ihr Duft, ihre Blicke, der Klang ihrer Stimme, das schöne Gefühl, wenn du sie oder sie dich berührt, die Erregung, wenn sie dir etwas Schmutziges ins Ohr flüstert, usw. Es kann natürlich sein, dass sie einfach nicht die richtige für dich ist. Aber bevor du jetzt vorschnell den Kontakt abbrichst, solltest du dich m. E. erst mal entspannen und mit Offenheit und Neugier die nächsten Erfahrungen mit ihr abwarten. Ohne Erwartungsdruck. Gleichzeitig kannst du versuchen, dir noch mal das "Warum" in Erinnerung zu rufen. Warum hast du so hart für dieses Ziel gekämpft? Was ist/war dein Antrieb dafür? Sex? Anerkennung von anderen? Liebe? Persönliches Wachstum (Ängste bekämpfen, sozial kompetenter werden etc)? Eine Art Glücks- bzw. Dankbarkeitstagebuch kann außerdem helfen, dir schöne Erlebnisse und erreichte Dinge (Großes wie Kleines) besser in Erinnerung zu behalten und zu würdigen (steigert erwiesenermaßen langfristig dein Zufriedenheitslevel). Und ansonsten gilt natürlich, was auch die anderen schon schrieben. Frauen und Sex sind etwas Wundervolles, aber zu einem erfüllten Leben gehört mehr. Heiße Tips wären hier regelmäßiger Sport, Meditation (sofern es etwas für dich ist), schöne Zeit mit Freunden und deiner Familie zu verbringen, sich auf einem Gebiet deines Interesses weiterbilden oder - auf welche Art auch immer - anderen Menschen zu helfen. Das kann Freiwilligenarbeit für Obdachlose sein, aber auch schlicht ein Besuch bei deinem Opa, ein netter Brief an deine Mama oder einem Kumpel beim Umzug zu helfen. Wichtig ist dabei natürlich, dass du deine eigenen Grenzen und Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst.
  18. Sorry, aber was ist bitte eine "dysfunktionale Person"? Es gibt Personen mit dysfunktionalen Denk- und Verhaltensweisen bzw. Charakterzügen und Personen, die dysfunktionale Beziehungen führen. Aber eine dysfunktionale Person kann in meinen Augen nur eine tote Person sein, weil sie nicht einmal basale Überlebensnotwendigkeiten erfüllt hat. Wenn ich deine Aussagen richtig deute, verstehst du unter einer "dysfunktionalen Beziehung" eine Beziehung von 2 Personen mit jeweils pathologischer Psyche (=eine Beziehung von 2 "dysfunktionalen Personen")? Und die sind - nach deinem Verständnis - in der Regel schlecht, können aber trotzdem funktionieren, wenn die Partner sich ergänzen? Für mich ist eine dysfunktionale Beziehung dadurch gekennzeichnet, dass sie den Beteiligten mehr schadet als nutzt. Ob die Beteiligten Personen psychisch gesund sind oder ein Krankheitsbild vorliegt, ist dafür zunächst völlig unerheblich. Und natürlich können auch psychisch "auffällige" Personen erfüllende Beziehungen führen, wenn sich die Partner gut ergänzen. Das ist dann aber in meinen Augen eine funktionale Beziehung... Erst mal sind Bindungsstile keine Krankheiten. Und bei tatsächlichen psychischen Erkrankungen existiert oft eine erhebliche genetische Disposition (je nach Art der Krankheit). Und nicht zuletzt können auch später im Leben gemachte Erfahrungen / erlittene Traumata, sowie physische Ursachen (Drogenmissbrauch, körperliche Krankheiten etc.) eine psychische Erkankrung auslösen bzw. begünstigen (oft ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren). Die Aussage würde ich also auf keinen Fall so stehen lassen. Ich zitiere den TE: Wie soll das Zufall sein? Ist der TE zwei Mal zufällig ausgerutscht, mit dem Penis in der Vagina einer Frau gelandet, von der er eigentlich nichts wollte und dann ist daraus zufällig ne Beziehung entstanden? Also zumindest dieses Muster ist zu 100% NICHT zufällig. Ob das jetzt das Ergebnis von geringem Selbstwertgefühl, geringer Selbstachtung, einem hohen Sicherheitsbedürfnis oder sonstwas ist, ist natürlich ein anderes Thema. Es spricht aber eine Menge dafür, dass die Persönlichkeit das Resultat massiv beeinflusst hat. (Wobei ich bei diesen zwei Beispielen auch die Frage amüsant finde "warum gerate ich immer wieder an solche Frauen") Darüber hinaus - ich gebe zu, das ist jetzt nur plausible Spekulation - deutet sich ein weiteres Muster an, wenn man mal die Perspektive der Damen betrachtet. Anscheinend haben ihn insbesondere solche Frauen erwählt, die selbst zu hoher Wahrscheinlichkeit unter geringem Selbstwertgefühl leiden und Bestätigung/Sicherheit suchen bzw. einfach nach dem Motto "lieber irgendwer als keiner" verfahren (soziale Phobie, HIV --> hohe Wahrscheinlichkeit von Ablehnung, "UG", "Nymphomanin"). Dementsprechend werden diese Damen auch tendenziell eher auf jemanden anspringen, von dem sie sich versprechen, dass er diese Bedürfnisse erfüllt. Es ist daher sicher kein ganz schlechter Rat an den TE, mal die eigene Persönlichkeit zu hinterfragen. Ein gewisser Zufall spielt natürlich IMMER mit herein (gleicher Wohnort, gleiches Alter, zur selben Zeit am selben "Ort", etc.). Die Frage ist halt: Wie groß ist dieser Einfluss... Hierzu fallen mir mehrere Antworten ein: 1) "LSE zieht LSE an" ist, wenn überhaupt, eine beobachtete statistische Tendenz (ich hab jetzt auf die Schnelle keine Studie finden können, die das so belegt). Das heißt nicht: Es gilt immer und für jeden. Selbst wenn eine hohe Korrelation zwischen der Höhe des Selbstwertgefühl des einen Partners mit der des anderen besteht: Es ist zu berücksichtigen, dass nicht nur das Selbstwertgefühl die Partnerwahl beeinflusst, sondern sich umgekehrt auch die Qualität von Beziehungen auf das Selbstwertgefühl auswirkt. So wäre bspw. auch denkbar, dass das Selbstwertgefühl zweier Partner im Laufe der Beziehung angleicht, die einen Teil der beobachteten Korrelation - sofern sie denn nennenswerte Bedeutung hat - erklärt. Was ich auf die Schnelle zu dem Thema finden konnte, ist trotzdem ganz interessant: http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0146167299259005 Wenn man das Muster des TE (Sex/Beziehungen mit Frauen, auf die er eigentlich keinen Bock hat) betrachtet, könnte dies unter Umständen einen Hinweis auf den Zustand seines Selbstwertgefühls geben (muss es aber natürlich nicht, es sind nur Tendenzen und darüber hinaus gilt die nicht zwangsläufig auch der Umkehrschluss des Studienergebnisses). 2) Selbst, wenn man von jeweils festen Definitionen ausgeht: Der Bindungsstil "Secure" und "Selbstwertgefühl" sind verschiedene Konstrukte mit eigenen Item-Batterien. Es wird zweifellos eine gewisse Korrelation geben, aber hier wird nicht exakt dasselbe gemessen. Darüber hinaus ist Selbstwertgefühl auch in gewissem Maße situationsabhängig. Die Gleichung "Bindungsstil X = LSE" oder "Bindungsstil Y = HSE" ist daher zu stark vereinfacht. 3) Auch das Theoriegebäude um Bindungsstile hat gewisse Begrenzungen und bildet die Realität nicht perfekt ab. Siehe z. B. https://www.researchgate.net/publication/238432047_Validity_of_Attachment_Theory https://www.psychologytoday.com/us/blog/standard-deviations/201608/why-attachment-theory-is-all-sizzle-and-no-steak Zusammengefasst: Du wendest eine unbelegte und definitiv nicht allgemeingültige Behauptung auf ein imperfektes Theoriegebäude an, auf das du die Behauptung - selbst wenn sie gültig wäre - nur in begrenztem Maß anwenden dürftest.
  19. Ich bezweifle, dass sich FBI Profiler heute noch ernsthaft mit wilden Theorien über orale Phasen befassen ;) Eine Frage: Wodurch kennzeichnet sich in deinen Augen eine dysfunktionale Beziehung, wenn nicht dadurch, dass sie schlecht bzw. dysfunktional (im Sinne von: den Beteiligten schadend und/oder instabil) ist?
  20. Also bei mir hat sich Bier auch nüchtern als effektiv erwiesen. Man muss halt mehr davon trinken um auf Pegel zu kommen.
  21. Würde das zunächst, wie du es in deinem Beitrag auch schon getan hast, auch erst mal bei (situativer) Schüchternheit verorten (lässt sich eindeutig natürlich nur bei einem Psychologen abklären). Ist zunächst mal insofern völlig "normal", als - mit abweichenden Situationen und Ausprägungen - einen großer Prozentsatz der Menschen davon betroffen ist. Wenn du das nicht als übermäßige Beeinträchtigung deiner Lebensqualität empfindest, besteht auch grundsätzlich keine Notwendigkeit, daran etwas zu ändern. Falls es dir aber wichtig ist, daran zu arbeiten: Abseits von Medikamenten haben sich Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, der Akzeptanz- und Commitmenttherapie sowie Soziales Kompetenztraining (m. W. gibt es das nur in Verbindung mit einer Therapie) als wirksam erwiesen. Siehe https://file.scirp.org/pdf/PSYCH_2014032814501043.pdf Eventuell kann auch regelmäßiger Sport gegen Schüchternheit helfen, aber hier ist die Studienlage m. W. nicht so eindeutig. Wenn du es auf eigene Faust probieren möchtest, könntest du - neben Sport - bspw. die Bücher "Im Gefühlsdschungel" (KVT) oder "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" (ACT) durcharbeiten und mit den dort beschriebenen Methoden üben. Wenn dir das nicht hilft, kannst du sonst auch einen Therapeuten aufsuchen, der mit einer der Methoden arbeitet. Falls dich die Hintergründe noch weiter interessieren (inzwischen leider nicht mehr ganz aktuell): Borwin Bandelow - Das Buch für Schüchterne. Wege aus der Selbstblockade.
  22. Bezogen auf das Ansprechen kann ich nur begrenzt aus eigener Erfahrung sprechen. Aber da du nach Anregungen gefragt hast: Streng genommen hindern dich Gedanken und Gefühle an gar nichts. Es sind einfach nur Geschichten, die dir dein Gehirn erzählt oder Hormone in deinem Blutkreislauf. Beide unterliegen - wie du schon festgestellt hast - kaum oder gar nicht der direkten, unmittelbaren Kontrolle. Statt also einen inneren Kampf auszufechten, könntest du versuchen, die beiden als gegeben hinzunehmen. Für den Umgang mit negativen Gedanken bietet dir die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) eine Vielzahl von möglichen "Defusionstechniken" an, d. h. Techniken, die darauf zielen, deine Gedanken zwar nicht zu bekämpfen, dich aber weniger mit ihnen zu identifizieren. Ein paar Beispiele für solche Techniken findest du hier https://www.mbsr-coaching-tuebingen.de/wp-content/uploads/2017/11/Abstand-zu-Gedanken-die-kognitive-Defusion-31.5.2016.pdf Bei dir scheint es aber eher um Gefühle zu gehen. Defusion ist hier nur eingeschränkt möglich, der Ansatz der ACT besteht eher darin, den Gefühlen bewusst Raum zu geben, sehr häufig verschwinden sie dann von selbst. Man nennt das "Ausdehnung". https://www.mbsr-coaching-tuebingen.de/wp-content/uploads/2017/12/Ausdehnung.pdf Regelmäßig praktizierte Meditation kann hierbei insofern helfen, als es die innere Wahrnehmung schärft. Beide Strategien erfordern natürlich Übung und sie zielen, wie beschrieben, auf den ressourcensparenden Umgang mit Gedanken und Gefühlen (akzeptieren statt kämpfen). Das Handeln selbst wird dir natürlich auch dadurch nicht abgenommen, und hier sind wir im Prinzip beim Thema Commitment. Das grundsätzliche Ziel, Frauen anzusprechen, hast du ja bereits formuliert und ich gehe einmal davon aus, dass du gute Gründe dafür hast, die deinem Wertesystem entsprechen. Wie setzt du es jetzt um? Mach dir zunächst noch mal klar, dass nicht deine Gefühle oder Gedanken dich an irgendwas hindern oder dich zu einem inneren Kampf "zwingen". Dieser innere Kampf ist im Prinzip nichts anderes als eine ineffektive Angewohnheit bzw. eine Art von Prokrastination. Vielleicht gelingt es dir, nach einiger Übung, mit Hilfe von Defusion bzw. Ausdehnung, schneller ins Handeln zu kommen. Allerdings ist das spontane Ansprechen einer Frau natürlich eine sehr spezielle Situation, weil das Zeitfenster eben oft extrem klein ist. Wenn du also immer noch zu lange zögerst, könnte dir evtl. eine Wenn-Dann-Zielformulierung (https://www.psychologytoday.com/us/articles/201101/the-science-success-the-if-then-solution) in Kombination mit unserer guten alten 3-Sekunden-Regel helfen. "Wenn ich eine hübsche Frau sehe, die mir gefällt, dann zähle ich im Geist bis 3, gehe hin und sage "Hi"." Das übst du so lange, bis es zur Gewohnheit wird. Mittel- bis langfristig denke ich auch, dass die Angst mit zunehmender Übung, der grundsätzlichen Arbeit am Selbstwertgefühl, regelmäßigem Sport, der Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens usw. etwas abnehmen könnte. Ganz verschwinden wird sie vermutlich nie (so wie auch routinierte Schauspieler oder Redner vor jedem Auftritt wieder ein gewisses Lampenfieber haben). Muss sie aber auch nicht. Achja: Und wenn du mal scheiterst (und das ist praktisch so gut wie sicher): Auch Scheitern und die damit einhergehenden Gefühle und Gedanken gehören zur Akzeptanz.
  23. Dann zeigst du's dem Unrechtsstaat Deutschland aber so richtig! #wutbürger #dankemerkel #steinbachforkanzler
  24. Nein. Sobald die Server im Ausland stehen, ist grundsätzlich alles erlaubt. Gilt übrigens auch wenn du per Satellit ins Internet gehst (die Daten werden dann ja übers Weltall gesendet -> rechtsfreier Raum).