tonystark

Advanced Member
  • Inhalte

    1638
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    8
  • Coins

     8339

Alle erstellten Inhalte von tonystark

  1. Findest du?
  2. Ernsthaft? Immerhin ist jetzt geklärt, woher du deine "Bildung" beziehst. Vote for Schatztruhe!
  3. Wie kannst du dich eigentlich selbst ernst nehmen? Augstein schrieb hier als Kolumnist! D. h. seine Meinung ist nicht gleichzusetzen mit der Meinung des die Kolumne veröffentlichenden Mediums. Das Medium war in diesem Fall SPON. SPON ist nicht der SPIEGEL. Augstein hat eine Gefahr (!) für einen militärischen Konflikt mit Russland geäußert, sollte Clinton Präsidentin werden. Eine Gefahr ist keine Sicherheit und ein militärischer Konflikt ist nicht zwangsläufig ein dritter Weltkrieg. Wenn Augstein "links" ist, bedeutet es nicht, dass er die Meinung der gesamten "linken Presse" vertritt. Selbst wenn der SPIEGEL den Inhalt von Augsteins Kolumne als redaktionellen Artikel veröffentlicht hätte, würde er damit nicht die Meinung der gesamten "linken Presse" vertreten. Was genau ist das überhaupt, "die linke Presse"? Du musst schon sehr einfach gestrickt sein, um aus dem Fakt "Augstein ist der Meinung, dass... Gefahr für Frieden..." die Aussage "Sogar die linke Presse gibt zu, dass Clinton den dritten Weltkrieg bedeutet hätte" zu zimmern. Ist aber wenig überraschend nach den anderen messerscharfen Analysen deines brillianten Verstandes, die du hier sonst noch so zum Besten gibst. Schwarz-weiß-Antworten in einer zum Verzweifeln komplexen Welt. Wenn man keine Antwort auf den Klimawandel kennt, leugnet man ihn einfach. Problem gelöst. Wenn man keine Antworten auf die Schatten der Globalisierung kennt, schiebt man die Schuld dem "linken Establishment", der Lügenpresse und ganz besonders den verdammten Mexikanern in die Schuhe. Problem gelöst. Ein gefundenes Fressen für Rattenfänger wie Trump...
  4. Toronto, Canada liegt entgegen weitläufiger Meinung NICHT in Australien ;)
  5. Herzlich Willkommen in der harten Realität! Chilipepper hat eigentlich schon das Wichtigste dazu gesagt. Haken dran, das Ganze als Lehrgeld betrachten, daraus lernen und weitermachen. Ich hab mir als Student mal 150 Euro von Betrügern abluchsen lassen, indem ich in Wohnungsnot einen Vertrag bei angeblichen Maklern unterschrieben habe (saudumm, ich weiß). 150 Tacken sind zwar ne andere Hausnummer als 1000, aber ich war dabei nüchtern und voll zurechnungsfähig. Mein Bauchgefühl hat mir sogar gesagt: Lass dich nicht drauf ein, irgendwas ist hier faul. Aber aus falscher Scham / Angst / meiner fürchterlichen Angewohnheit, Konflikten aus dem Weg zu gehen, habe ich mich ausnehmen lassen wie eine Weihnachtsgans. Ich weiß also auch wie sich das anfühlt. Da steigert man sich sehr schnell rein. Insbesondere wenn man noch jung, idealistisch-naiv, voller Testosteron ist und zum ersten Mal Lehrgeld zahlen muss. Hatte damals auch viel Zeit und Energie investiert, wollte diese Husos unbedingt ausfindig machen und verklagen... Aber ich hätte es nicht mal wirklich beweisen können, weil ich sogar dämlich genug gewesen war, keine Kopie des Vertrages einzufordern (und mich darauf verlassen habe, ihn zugeschickt zu bekommen). Was hat es mir letzten Endes genützt? Nichts. Ich hatte nur Monate lang schlechte Laune deswegen, und die Typen (deren Büro eines Tages plötzlich verschwunden war), waren längst über alle Berge... Recht haben und Recht bekommen sind 2 Paar Schuhe. Und wenn man schlechte Karten hat, sein Recht zu durchzusetzen (und das Risiko hoch ist, bei dem Versuch sogar draufzuzahlen), muss man die Scheiße manchmal eben einfach fressen. Das ist immer noch besser als über Monate oder Jahre hinweg nicht mehr auf sein Leben klarzukommen. Was kannst du also draus lernen? 2 Dinge: 1) Hör auf zu trinken, wenn es an der Zeit ist. 2) Das Leben ist nicht fair, es gibt skrupellose Menschen und es passieren schlimme Dinge - und immer mal wieder wird es auch einen selbst erwischen. Damit muss man lernen, klarzukommen. Was das Finanzielle betrifft: 1000 Euro tun weh, aber mit der Zeit kann man die schon irgendwie abstottern. Hast du deswegen noch Schulden? Dein Horrorszenario "Bank zahlt nicht bei Kreditkartenbetrug - was, wenn mich jemand zwingt, die PIN einzugeben" kannst du übrigens zusammen mit dem ganzen Zwischenfall an sich in den Feuerschluchten des Schicksalsberges von Mordor versenken. Die Bank bzw. Kreditkartenfirma zahlt nur dann nicht, wenn du fahrlässig handelst (was du im obigen Fall durch deine massive Betrunkenheit getan hast). Räuberische Erpressung ist aber ganz sicher keine Fahrlässigkeit. Ansonsten haftest du mit maximal 150 Euro.
  6. Was verstehst du denn unter "daran wachsen"? Das ganze liest sich ein wenig so, als würdest du Menschen für programmierbare Roboter halten. "Gedanken erzeugen Gefühle, Gefühle führen zu Handlungen. Negative Gefühle sind schlecht und deuten auf "falsche Gedanken" hin, die daher "umprogrammiert" werden müssen." In vielen Fällen mag das zutreffen, doch ich glaube nicht daran, dass jedem negativen Gefühl (also Verstimmung/Demotivation) auch ein negativer Gedanke zugrunde liegen muss (der uns zudem noch bewusst zugänglich ist). Auch funktioniert unsere Psyche bei Weitem nicht so linear, wie uns das manche Motivationsredner u. ä. glauben machen wollen. Gefühle können auch umgekehrt Gedanken erzeugen bzw. wahrscheinlicher machen (so ist z. B. auch unser Erinnerungsvermögen stark vom emotionalen Zustand abhängig -> bei Trauer erinnern wir uns leichter an traurige Erlebnisse usw.). Aber selbst wenn wir davon einmal absehen, halte ich es nicht unbedingt für ratsam, jedes negative Gefühl analysieren und den zugrundeliegenden Gedanken ins "Positive" umdeuten zu wollen. 1) Manchmal sind Gefühle einfach nur Gefühle. Sie können auf temporären körperlichen Ursachen wie Hormonschwankungen etc. basieren und (für unser Bewusstsein) völlig grundlos auftauchen. In dem Fall würde ich sie akzeptieren und mich aufs Tun konzentrieren ohne ihnen großartig rationale Beachtung zu schenken (Entweder also das tun, was man sich vorgenommen hat ("Pflichten" bzw. eigene Ziele). Oder eben Selbstfürsorge betreiben, sprich: Mal die Beine hochlegen, sich etwas Gutes tun, etc.). 2) Manchmal liegen "negativen" Gefühlen auch tatsächlich "negative Gedanken" zugrunde, aber diese sind völlig berechtigt. Wenn mich meine Freundin verlässt oder mein Hund stirbt, ist das scheiße, da gibt es nichts umzudeuten und zu relativieren und Trauer ist in diesem Fall (zu einem gewissen Grad) natürlich und gesund. Wenn mein Chef ein Arsch ist, ist es natürlich und gesund, auch mal wütend zu sein. In solchen Fällen ist es also gar nicht erforderlich bzw. tendenziell sogar schädlich, die Gedanken ins Positive umdeuten zu wollen. Das Motto lautet hier: Aushalten, seinen Gefühlen Raum geben und trotz allem: Weitermachen. Wachsen tut man daran von ganz alleine. In einem zweiten Schritt kann man dann immer noch schauen: Was kann ich hieraus für wichtige Lektionen mitnehmen? Aber man muss nicht jedes negative Gefühl im Ansatz ersticken, wir sind Menschen und keine Maschinen! Die höchsten Glücksgefühle kann man nur dann empfinden, wenn man auch Schmerz und Trauer zulässt. 3) Deine Demotivation / Verstimmung könnte vielleicht auch ein Zeichen für Überforderung oder krankhaften Perfektionismus sein (oder dafür, dass du Zielen nachjagst, die nicht deine eigenen sind). Gerade dann wäre es vielleicht nicht verkehrt, dieses "Wachstums-Paradigma" (ich will jedes schlechte Gefühl überwinden und daran wachsen) einmal zu überdenken, die eigene Menschlichkeit zu akzeptieren und auch mal völlig unproduktiv zu sein bzw. auf die eigenen Bedürfnisse zu horchen um diese zu befriedigen (und nicht überwinden zu wollen). Wie oben angedeutet: Manchmal kann dein beschriebenes Vorgehen auch richtig und wichtig sein (z. B. bei übertriebener Schwarzmalerei, wiederkehrenden destruktiven Gedankenmustern etc.). Aber eben nicht immer. Darüber hinaus könnten Techniken aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie für dich interessant sein. Diese basiert gerade auf der Annahme, dass unser Bewusstsein zwar ständig irgendwelche Gedanken "produziert", die oft auch destruktiven Charakter haben, dass wir über diese Gedanken aber eher wenig Kontrolle haben. In der ACT geht es daher -vereinfacht gesagt- gerade nicht darum, Gedanken umdeuten zu wollen (das wäre der Ansatz aus der kognitiven Verhaltenstherapie), sondern sie als gegeben zu akzeptieren, dabei aber die IDENTIFIKATION mit diesen Gedanken zu schwächen (Defusion bzw. "Entschmelzung"). Wenn das für dich interessant klingt, kannst du ja mal ACT googeln und/oder dir das großartige Buch "Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei" von Russ Harris zulegen.
  7. 1) Korrekte Rechtschreibung ist meist eine Grundvoraussetzung für Erfolg. 2) Was denkst du wohl, wem diese Erfolgsbücher und die Seminare, auf sich dabei wohl bezogen wird, zu Erfolg verhelfen? Dem Leser/Teilnehmer oder vielleicht doch demjenigen, der das viele Geld kassiert?
  8. Genau das. Wenn du weitere Ausführungen brauchst: https://de.wikipedia.org/wiki/Neuro-Linguistisches_Programmieren#Kritik https://en.wikipedia.org/wiki/Neuro-linguistic_programming#Scientific_criticism https://de.wikipedia.org/wiki/Anthony_Robbins#Kritik Usw. Bessere Alternative: Beschäftige dich mit Positiver Psychologie. “The role of positive psychology is to bridge the ivory tower and Main Street, the rigor of academe and the fun of the self-help movement” (Ben-Shahar) Zum Einstieg sehr empfehlenswert (musst allerdings des Englischen mächtig sein). Ich gebe zu, ihm fehlen die gebleechten Zähne, der Körperbau und das Motivationsgebrüll von Robbins. Aber der Inhalt zählt...
  9. @PHC Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen dem Nobelpreis und dem IG-Nobelpreis. Ist so ähnlich wie mit dem Oscar und der goldenen Himbeere... @mhochzwei Hier können unterschiedlichste Ursachen mit hereinspielen. Wenn du an psychologischen Erklärungsmodellen interessiert bist, würde ich mich vllt. mal in das Thema Erfolgsangst/Erfolgsphobie bzw. success neurosis einlesen. Erfolg mag hochgestochen klingen, wenn es "nur" um den lange aufgeschobenen Besuch eines Arztes geht, allerdings deckt sich die Beschreibung des Phänomens in der Literatur doch recht gut mit deinen Ausführungen und vermutlich sind hier ähnliche Mechanismen am Werk. Problematisch ist allerdings, dass die Begriffe in erster Linie in der Psychoanalyse Verwendung finden (bzw. vorwiegend in den 50ern bis 80ern fanden), die Validität der Ursachen-Modelle darf m. E. stark bezweifelt werden (ödipale Konflikte etc.). Zumindest zeigt die Tatsache, dass dieses Thema wenigstens zeitweise "wissenschaftlich" untersucht wurde, dass du mit deinem Problem nicht alleine stehst. Die Frage ist allerdings: Was nützt es dir nun, dein Problem mit einem mehr oder minder zutreffenden Label versehen zu haben (Phobie finde ich persönlich in diesem Zusammenhang vielleicht etwas zu drastisch)? Auch über die Ursachen deiner "Erfolgsphobie" lässt sich sicher lange rätseln. Denkbar sind (neben Ödipus & Co) bspw. - Angst vor zunehmender Verantwortung - Angst vor Veränderung - Angst vor Verlust (bspw. Verlust von Freizeit/Vergnügen, Verlust des instabilen Erfolgszustandes - "wie gewonnen, so zerronnen") - Angst vor den Reaktionen anderer (gesteigerte Erwartungshaltungen mit jedem Erfolg, den du erreichst / in eine Schublade mit "Strebern", "Spießern", "Langweilern" o. ä. gesteckt zu werden usw.) Gerade an dem letztgenannten Beispiel wird deutlich, dass auch dein Wertesystem starken Einfluss darauf haben kann, ob du einen Erfolg genießen kannst oder nicht. Die entscheidende Frage ist aber doch: Wie gehst du nun damit um, dass sich bei dir aktuell (!) eher schale Gefühle nach eine Erfolg breitmachen? Bevor du jetzt viel Zeit und Energie darauf verwendest, nach Ursachen zu forschen und darüber nachzugrübeln, warum du deine Erfolge nicht genießen kannst, würde ich dir zunächst einmal dazu raten, einfach abzuwarten und weiterzumachen. Selbst wenn du die Antwort bzw. die Ursache finden würdest, welche exakt deine "Erfolgsphobie" erklärt, würde sich dein Problem damit nicht in Luft auflösen. Veränderung fällt immer schwer und wenn du in der Vergangenheit Dinge aufgeschoben hast, dann ist es völlig normal, dass du dich mit dem neuen Gewohnheiten (und den damit verbundenen neuen Resultaten) erst einmal arrangieren musst. Dabei können Ängste, innere Widerstände, Frustration usw. auftreten. Und dass ein Arztbesuch (auch wenn er lange aufgeschoben wurde und dir somit schwer fiel) bei den meisten Menschen nicht unbedingt überschwängliche Euphorie auslöst, ist auch klar. Damit will ich deinen Erfolg keineswegs kleinreden, aber echte Glücksgefühle stellen sich meist dann ein, wenn wir etwas erreicht haben, das uns auch wirklich eine Herzensangelegenheit ist, etwas, wofür wir brennen. Lass dich also nicht beirren, du bist ganz "normal". Vielleicht hilft es dir ja für den Anfang, ein Erfolgstagebuch zu führen und/oder dich bewusst für Erreichtes zu belohnen (angemessene Belohnungen!). Ansonsten heißt es abwarten, akzeptieren und weitermachen. Wenn es dir in nem halben Jahr oder einem Jahr immer noch so geht, dass du dich über Erreichtes nicht freuen kannst, dann kannst du ja evtl. mal einen Gang zu nem Therapeuten erwägen (Wichtig: Falls dir auch sonstige Dinge im Leben keine Freude bereiten und du zusätzlich unter Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit etc. leidest, würde ich direkt einen Arzt aufsuchen, da in diesem Fall auch eine Depression dahinterstecken könnte). Zusammenfassung des Textes (hab ich mir bei Spiegel Online abgeschaut): Keep on going, brah!
  10. Naja, da wären wir bei der Frage, was Erfolg bedeutet. Darüber gibt es natürlich sehr verschiedene Ansichten und es lässt sich vortrefflich dazu streiten. Wenn mir aber ein Trainer und ehemaliger Manager sagt "Mein Leben bisher war ein kompletter Erfolg", dann unterstelle ich (ohne mehr über diese Person zu wissen) in der Tat zunächst narzisstische, eitle oder egoistische Motive und eine bestimmte, materiell-perfektionistische Definition von Erfolg (BTW: Kennst du irgendjemanden, dem es wirklich egal ist, was andere von ihm denken? Ich nicht.). Möglich, dass dieser Mann damit etwas ganz anderes ausdrücken wollte, nämlich etwas wie "Ich hatte im Leben viele Herausforderungen zu meistern, habe viele Niederlagen verwinden müssen, aber ich habe stets mit aller Kraft für meine Ziele gekämpft, habe mich nie unterkriegen lassen und habe all das erreicht, was mir möglich war und den Rest akzeptiert." Falls der gute Herr also eigentlich etwas in dieser Richtung sagen wollte, dann kann ich dem ebenfalls sehr viel abgewinnen (so es denn der Wahrheit entspricht). Aber seine Formulierung der Aussage an sich bleibt für mich eine effektheischende Inszenierung und letztlich eine Lüge. Der Teil "ich musste auch viele Hindernisse und Niederlagen überwinden" (=Weiterkämpfen trotz aller Widrigkeiten) bleibt nämlich unerwähnt, ebenso wie der Teil "in vielen Dingen bin ich an meine Grenzen gestoßen, an vielem bin ich auch gescheitert und habe gelernt, damit umzugehen und mein Leben trotzdem positiv zu sehen/zu gestalten" (=Akzeptanz). Für mich heißt Erfolg eben das: Niemals aufgeben und vollen Einsatz zeigen. Das Ergebnis liegt dabei außerhalb unserer Kontrolle und hat viel mit Glück und Veranlagung zu tun. Der eine bringt es mit dieser Haltung zum Manager, der andere wird Künstler, der nächste ein guter Vater und wieder ein anderer einfach nur ein Typ, der ständig auf die Fresse fliegt und sich trotzdem nie unterkriegen lässt und es irgendwie schafft, glücklich damit zu sein. Respektabel finde ich jede dieser Personen, jedoch würden insbesondere die beiden letzteren wahrscheinlich eine bescheidenere und realistischere Wortwahl zum Beschreiben ihrer Biographie wählen (mir persönlich wesentlich sympathischer). Bzgl. Steve Jobs: Mag sein, dass er überschätzt ist (Wer entscheidet das? Du? Kanntest du ihn persönlich?). Mir ging es hier aber gar nicht um die Person Steve Jobs sondern um den Inhalt seiner Rede, die Geisteshaltung, die darin zum Ausdruck kommt und eben um die Tatsache, dass er in seinen Worten gerade nicht das Unangenehme ausspart. Hätte ebensogut den berühmten Werbespot von Michael Jordan ("Failure") posten können, in dem er beschreibt, dass er immer wieder verloren hat und gerade deshalb so weit gekommen ist, allerdings steckt dort m. E. nicht ganz so viel Lebensweisheit drin wie in dem Video von Jobs. Ich denke, unsere beider Ansichten über Erfolg und respektable bzw. beeindruckende Leistungen unterscheiden sich letztlich nicht stark. Ist aber eigentlich auch irrelevant. Du hattest nach Möglichkeiten zum Umgang mit Lebenskrisen gefragt. Ich habe mein bescheidenes Wissen darüber mit dir geteilt. Wenn du was daraus mitnehmen kannst, freut mich das, wenn nicht, dann werde ich es schmerzlicherweise akzeptieren müssen ;) Ich wünsch dir alles Gute und bin nun auch raus.
  11. Sorry, aber der Ausspruch beeindruckt mich kein Stück, lässt mich nur müde lächeln... Zu 99,99% lügt dieser Mann. Entweder er erzählt dir, was du hören willst, damit du in seine Seminare kommst (in der Hoffnung, so werden zu können wie er). Oder er erzählt dir, was du hören willst, weil er von deiner Bewunderung lebt. Vielleicht ist ihm seine Lüge auch nicht einmal bewusst, und er redet sich selbst ein, dass er "das perfekte Leben" hätte. Und falls er tatsächlich zu den 0,01% der "glücklichen Auserwählten" zählt, denen im Leben scheinbar alles zufliegt... Es gibt ja durchaus solche Menschen: Reiche Eltern, Elite-College, makelloses Aussehen, begehrt von den Frauen, charismatisches Auftreten, athletischer Körper per default... Selbst dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch ihn das Leben einholt: Körperlicher und geistiger Verfall, Verlust von Angehörigen und Freunden, Scheidung, Krankheit, Unfälle, Niederlagen und ultimativ der Tod. Im Leben gibt es keine Perfektion, keine unaufhörlichen Erfolgsserien. Und auch wenn die Erfolgsserie solcher Menschen noch anhält: Sind diese glücklichen Gewinner wirklich zu bewundern, wenn sie nie eine wirkliche Herausforderung zu meistern hatten? Was mich beeindruckt, ist bspw. diese Rede von Steve Jobs: Mich beeindrucken Menschen, die einen Krieg durchmachen mussten, behindert auf die Welt gekommen sind, die schon als Kind ihre Eltern verloren haben oder in einem gewalttätigen Elternhaus aufgewachsen sind und trotzdem nicht aufgegeben haben. Mich beeindrucken Menschen, die sich ihren Ängsten stellen. Menschen, die dem Schicksal die Stirn bieten, auch wenn die Situation aussichtslos scheint. Menschen, die für ihre Überzeugungen einstehen, obwohl sie Repressalien zu befürchten haben.
  12. Wenn ich in all meinen Jahren von Psychotherapie, Gesprächen mit Eltern, Freunden, Geschwistern, dem Lesen von Ratgebern usw. eines gelernt habe, dann, ist es diese banale Erkenntnis: Letzten Endes gibt es angesichts der Schrecknisse des Lebens (seien das nun gesundheitliche Probleme, Einsamkeit, schmerzhafte Verluste, vertane Chancen oder zermürbende Niederlagen) nur diese beiden Optionen: Akzeptieren und trotz allem weitermachen - oder aufgeben. Du wirst unzählige Coaches, Therapeuten, wohlwollende Freunde, Lehrer, Ratgeber und dergleichen finden, die sich darin verstehen, diese simple Weisheit ausholend in schöne Worte zu kleiden, damit sie erträglicher daherkommt. Aber am Ende des Tages bleiben dir nur diese Optionen. Wie du unschöne Dinge akzeptieren lernst, womit du deinen Antrieb zum Weitermachen nährst, das musst du selbst für dich persönlich herausfinden. Für die Akzeptanz können dir Meditation, Sport, Musik, schreiben, Spaziergänge, Kunst, Religion, Spiritualität, das Lesen von Biographien, Gespräche mit anderen über deren Vergangenheit, deren Probleme, Autogenes Training, Yoga, Tanzen, Reisen u. ä. helfen. Verdränge, ändere den Blickwinkel, blende aus, relativiere, lenke den Fokus auf andere Dinge, suche dein Glück auf neuen Wegen. Höre auf, dich mit anderen zu vergleichen oder denke an die, denen es schlechter geht. Denke daran, dass wir alle dieses Los teilen... Du musst selbst herausfinden, was zu dir passt. Dein Antrieb kann sich aus Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Glauben, Wut, Trotz, Neid, Hass, Ekel, Unzufriedenheit, dem Wunsch, alles versucht zu haben, dem Wissen um die eigene Endlichkeit, der Freude über jedes erreichte Ziel, dem Wunsch, ein Vorbild zu sein, der Sehnsucht nach Freiheit, u. ä. speisen. Du musst selbst herausfinden, was zu dir passt. Verändere, was du kannst, akzeptiere den Rest. Sei geduldig mit dir selbst und verzeihe dir. Und steh immer wieder auf, wenn dir das Leben auf die Fresse gibt. Das ist alles.
  13. Naja, wenn Deine Angst dich wirklich sehr stark im Alltag behindert, wären eine Therapie oder ggf. Medikamente vielleicht wirklich eine Überlegung wert. Ist mir aus deinem Eingangspost nicht deutlich geworden, dass es hier vllt. um mehr als "gewöhnliche Schüchternheit" gehen könnte. Natürlich können auch eine Therapie bzw. Medikamente keine Wunder bewirken und das grundsätzliche "Problem" (dass du üben und dich deinen Ängsten stellen musst, sofern du nicht mit ihnen leben willst) bleibt bestehen. Allerdings können dich sowohl Therapeuten als auch Medikamente in deinem Vorhaben unterstützen. Aber möglicherweise genügt auch ein veränderter Blickwinkel (gerade diesbezüglich kann ein guter Therapeut sehr hilfreich sein): "Musst" du denn wirklich absolut hemmungslos jede Frau auf der Straße ansprechen und nach Sex fragen können? Ich kann verstehen, dass dieses Freiheitsgefühl reizvoll erscheint, aber man kann auch als eher schüchterner Mensch ein erfülltes Leben führen, wenn man eben andere Dinge findet, die einem wichtig sind und die einen erfüllen. Gerade weil du schreibst, dass es dir eigentlich keinen Spaß bereitet, Frauen anzusprechen, solltest du dir die Frage stellen, ob dir das Thema wirklich die Zeit und Energie wert ist. Das kann aber niemand besser beantworten als du selbst. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du etwas gegen die Ängste unternehmen willst und der Meinung bist, du schaffst das alleine, dann versuche es alleine. Wenn du Unterstützung brauchst, scheue dich nicht, dir welche zu suchen. Aber nimm bitte nicht eigenmächtig irgendwelche Meds und lass dir auch nicht einfach von einem beliebigen Hausarzt was verschreiben. Wende dich bzgl. Medikamenten besser an einen erfahrenen Psychiater. Oder erkundige dich nach einem Verhaltenstherapeuten bzgl. einer Therapie... Und wenn du der Meinung bist, dass deine Ängste zwar nicht schön sind, aber es wichtigeres im Leben gibt, dann widme dich diesen anderen Dingen. Ist genauso legitim.
  14. Es gibt zwar einige Kompetenzen im Leben wie das Fahrradfahren, das Lesen, das Laufen, das Sprechen u. ä., die man unter gewöhnlichen Umständen nicht mehr verliert, wenn man sie einmal erworben hat. Einschränkend ist allerdings auch bei diesen Kompetenzen schon zu sagen, dass man sie oft und regelmäßig trainieren muss, wenn man sie auch gut und sicher beherrschen will. Dazu kommt, dass man sie im Alltag (zumindest gelegentlich und in begrenztem Maße) fast schon automatisch trainiert: Selbst wenn man 10 Jahre lang kein Buch oder keine Zeitung anfasst, liest man SMS, Werbeplakate, Behördenpapiere, Texte an der Arbeit usw. Wäre das nicht der Fall, würde man nach längerer Zeit also vielleicht sogar diese Art von Kompetenzen verlieren. Dann gibt es aber auch noch eine zweite Art von Kompetenzen, die man wirklich beständig und bewusst trainieren muss, da sie sonst verschwinden (vielleicht nicht völlig, aber zu einem großen Teil). Bestes Beispiel ist das Krafttraining. Wenn du regelmäßig ins Fitness-Studio gehst und die Belastung kontinuierlich steigerst, wirst du Muskelmasse aufbauen. Lässt du das Training 2 Monate schleifen und ernährst dich zudem schlecht, bist du nach den 2 Monaten - je nach Veranlagung - wieder auf einem etwas niedrigeren oder sogar bedeutend niedrigerem Leistungsniveau. Warum? Weil dein "natürlicher", d. h. untrainierter Körperbau eben ein anderer ist. Fehlen die Reize, bewegt man sich wieder auf diesen Normalzustand zu. Wenn du von Natur aus eher ängstlich/schüchtern veranlagt bist, wird das wohl für immer dein "Normalzustand" bleiben. Sprich: Trainierst du, kannst du zwar ein höheres "Leistungsniveau" erreichen, also deine Ängste/Schüchternheit ein Stück weit ablegen. Lässt du das Training aber schleifen (und 2 Monate Isolation sind nicht wenig), bewegst du dich wieder auf den Normalzustand zu. Also ja: Es ist völlig normal, dass du wieder ins alte Muster verfällst. Ängste sind stark im menschlichen Gehirn bzw. in unserer Psyche verankert, da sie letztlich die Funktion haben, uns vor Gefahren zu schützen und somit am Leben zu erhalten. Du könntest dein ganzes Leben lang Frauen ansprechen und würdest die Angst vermutlich trotzdem niemals vollständig verlieren. Die gute Nachricht ist aber: Verringern kannst du sie schon, eben durch regelmäßiges Training. Womöglich wird es auch so sein, dass du mit zunehmender Übung auch Pausen besser wegstecken kanst, d. h. nach einer längeren Pause schneller und leichter wieder in Form kommst bzw. dass du weniger "Trainingseinheiten" benötigst um deine Form zu halten. Auch kannst du einen anderen Umgang mit der Angst erlernen, sodass du ihr irgendwann vielleicht sogar einen gewissen Reiz abgewinnen kannst. Wäre das Glücksgefühl nach einem erfolgreichen Approach auch nur annähernd so groß, wenn du dich nicht hättest überwinden müssen? Wenn du nicht dieses Kribbeln, diese Nervosität verspürt hättest? Wozu fahren wir Achterbahn? Weil Angst und Nervenkitzel auch Spaß bereiten können. Außerdem beruhigt es dich vielleicht zu wissen, dass (abgesehen von Psychopathen) jeder Mensch solche Ängste verspürt, wenn auch in verschiedenem Ausmaß. Selbst professionelle Schauspieler, die schon Tausende Male auf der Bühne standen, empfinden vor jedem neuen Auftritt wieder Lampenfieber.
  15. Generation Now ist eine Generation jünger als die Generation, die bereits von Kindesalter an für solche Fragen Google bedient hätte ;) Generation X, Generation Y, Generation Z (=Generation Now)
  16. tonystark

    Pickel trotz Hygiene?

    Wenn es denn eine einheitliche Steinzeit-Diät gäbe bzw. jemals gegeben hätte (gibt es aber nicht und gab es nie), dann könnte man die zitierte Liste sicher damit vergleichen und würde wohl auch einige Gemeinsamkeiten feststellen (sowie einige bedeutende Unterschiede). Gilt analog aber für die Rohkost-Diät, die Trennkost-Diät, die vegane Diät, die Apfel-Blaubeeren-Nacktschnecken-Schamhaar-Diät. Noch mal. Niemand hat je behauptet, dass Schweinefleisch gesund sei. Und die Verschwörungstheorien ("Die Schweinefleischindustrie, die gegen die armen Esoteriker wettert") hat Lafar ins Spiel gebracht, nicht ich. Aber was soll's. Perlen vor die Hausschweine. Peace out!
  17. tonystark

    Pickel trotz Hygiene?

    Ne Seite, die für Weizengrassäfte (wirkungslos!), die Einnahme von kollodialem Silber (gefährlich!) und angebliche Krebswunderheilungen (grober Unsinn ebenfalls gefährlich, war gerade erst kürzlich in den Nachrichten!) wirbt, ist mindestens ebenso unseriös, wie es eine (fiktive!) Studie zu den gesundheitlichen Vorzügen von Schweinefleisch wäre, die von einem Metzger durchgeführt worden sei. Esoterik ist auch ein Millionen-, wenn nicht ein Milliardengeschäft. Ist also klar, dass "die Esoteriker" "die Wissenschaftler" und "die Mediziner" als geldgeile, menschenfeindliche Verschwörer hinstellen, die nichts anderes im Schilde führen, als die Wahrheit zu verschleiern... BTW: Behauptet irgendwer, dass Schweinefleisch GESUND sei? Jedenfalls kein ernstzunehmender Wissenschaftler und auch niemand in diesem Thread. Dass gesunde Ernährung (also z. B. allgemein wenig rotes, v. a. wenig rotes und stark verarbeitetes Fleisch) nie verkehrt ist, darüber brauchen wir uns auch nicht zu unterhalten. Die Frage ist aber, ob tatsächlich eine Evidenz vorliegt, dass der Verzicht auf Schweinefleisch konkret gegen Akne hilft. Mit einer Theorie eines Homöopathen aus den 70ern hast du jedenfalls keine aufgeführt. Mit der Anekdote deiner Freundin auch nicht (n=1), ebenso wenig mit der Tatsache, dass dein Arzt von Schweinefleisch abrät (ist allgemein empfehlenswert, hat aber so nichts mit dem Thema zu tun). Und bei dem Punkt "schlechte Blutwerte" kräuseln sich mir endgültig alle Zehennägel hoch. Das kann nun alles und nichts bedeuten. Möglicherweise geht es um erhöhtes Cholesterin (welches?), um erhöhte Entzündungsmarker (welche?), um zu niedrigen Nährstoffgehalt (welcher Nährstoff?) usw. Zusammenhang zu Akne??? Zufälligerweise kommt aber auch "die Wissenschaft" zu dem Ergebnis, dass die Reduktion des Konsums von bestimmten (Verarbeitungs-)Formen (!) von Schweinefleisch 1 möglicher (!!) Faktor sein kann (!!!), um Akne vorzubeugen. Neben zahlreichen weiteren. Und mit seriöseren Begründungen: http://www.springermedizin.at/artikel/22195-acne-vulgaris-und-die-rolle-der-diaet Du kannst jetzt einwenden: Wenn Homöopathie und Wissenschaft zu einem ähnlichen Ergebnis kommen, ist die Begründung doch egal. Das ist hier jedoch nichts weiter als ein glücklicher Zufall (wobei relativ mageres Schweinefilet auch nicht mit Schweineschmalz in einen Topf zu werfen sind. Außer zum Braten. Haha.). Beim Thema Krebstherapie "Wissenschaft vs. Wunderheiler" sähe das Ergebnis ganz anders aus, daher: Augen auf bei der Wahl der Informationsquelle!
  18. Nehmen wir mal dein Beispiel mit dem Alkoholiker: Keine Akzeptanz, kein Veränderungswille, aber Bewusstsein ums Problem: Ich weiß, dass ich Alki bin, aber versuche, das Ganze zu verbergen, indem ich mir den Vodka heimlich aus dem gut versteckten Flachmann in den Rachen kippe, wenn gerade keiner hinsieht. Akzeptanz und Bewusstsein ums Problem, aber kein Veränderungswille: Ich stehe offen dazu, dass ich Alkoholiker bin, finde das aber ok und nehme die sozialen und gesundheitlichen Nebenwirkungen in Kauf, weil ich das Leben nur im Rausch ertragen kann/will. Bewusstsein ums Problem und Veränderungswillen, aber keine Akzeptanz: Ich weiß, dass ich Alkoholiker bin, hasse es und hasse mich dafür. Ich schütte daher überstürzt von einem Tag auf den anderen all meinen Alkohol weg, und führe jeden Tag aufs Neue einen kräftezehrenden inneren Kampf gegen mich selbst. Irgendwann, in einem schwachen Moment (der kommt beinahe mit Sicherheit), trinke ich doch mal wieder. Mein Selbsthass nimmt nun unerträgliche Ausmaße an und meine Willenskraft ist auch erschöpft. Um den Hass und Schmerz der Niederlage zu überwinden, fange ich wieder regelmäßig zu trinken an. Oder wie der Alkoholiker in "der kleine Prinz" sagt: Ich trinke, um zu vergessen, dass ich trinke. Bewusstsein ums Problem, Veränderungswillen und Akzeptanz: Ich weiß, dass ich Alkoholiker bin. Ich finde das sicher nicht schön, aber sehe gleichzeitig ein, dass es sich um eine psychische KRANKHEIT handelt und dass ich sicherlich meine Gründe hatte, mit dem Trinken anzufangen. Im sozial verträglichen Rahmen bekenne ich mich zu meinem Alkoholismus und suche mir Beistand von Familie, Selbsthilfegruppe, Ärzten, Therapeuten. Ich akzeptiere, dass es ein langer Weg sein wird, trocken zu werden. Ich hoffe es nicht, aber ich rechne damit, dass es Rückschläge geben kann. Ich bereite mich innerlich darauf vor, überlege mir Strategien, wie ich eine akute Schmacht-Situation oder sogar einen Rückfall überwinden könnte. Ich sage mir: Auch wenn es 1000 Anläufe brauchen wird, ich werde es immer wieder versuchen. Anstatt mich runterzumachen, rede ich mir selbst Mut zu. Ich verzeihe meinem früheren Ich, dass es mich zum Alkoholiker werden ließ. Ich mag die Krankheit nicht, aber lasse sie nicht mein ganzes Leben beherrschen, versuche mich bewusst auch auf positive Dinge zu konzentrieren, suche nach alternativen, gesünderen Tätigkeiten zum Trinken, die mir Selbstvertrauen geben und mich vom Alltag ablenken können. Natürlich führe ich auch hier einen kräftezehrenden Kampf, aber weniger gegen mich selbst als gegen die Sucht. Ich habe aber Leute, die mich unterstützen, habe Strategien, die mir helfen können, habe Beschäftigungen, die mir auch wieder Energie zuführen. Irgendwann, in einem schwachen Moment, werde ich rückfällig. Meine Willenskraft wurde zwar ebenfalls strapaziert, aber sie ist nicht aufgebraucht. Ich mag meinen Rückfall nicht, aber ich rufe einen Freund an, rede mit anderen Betroffenen, mit meinem Therapeuten darüber, hole mir die Unterstützung, die ich brauche, und beginne nach kurzer Zeit von vorne. Das Spiel wiederholt sich noch einige Male. Doch irgendwann, nach dem 17. Anlauf schaffe ich es, trocken zu bleiben. Das sind nun natürlich Idealtypen. Es gibt m. E. nicht "den einen Weg" zu gelungener Veränderung/Akzeptanz. Für den einen oder anderen mag Selbsthass als Antrieb auch langfristig wunderbar funktionieren. Trotzdem stellt sich dort wahrscheinlich die Frage, ob auf diese Art auch ein glückliches Leben möglich ist. Grundsätzlich ist es sicher ein schmaler Grat zwischen "genug Akzeptanz aufbringen, um nachsichtig mit sich zu sein und der Realität ins Auge zu blicken" (Veränderung ist wahnsinnig schwer, der Weg ist i. d. R. mit Rückschlägen gepflastert, man hatte seine Gründe, warum man so ist, wie man ist) und "zu viel Akzeptanz aufbringen, sodass der Anreiz, sich zu ändern, verloren geht". Ich denke, ein entscheidender Aspekt ist hier der zeitlich-perspektivische: Akzeptanz für den Moment (Ich habe ein Problem, find ich nicht schön, aber ist so): Ja! Akzeptanz für die Zukunft auf kurze und mittlere Frist (beschwerliche Reise zum Ziel, Rückschläge usw.),: Ja! Akzeptanz für die Vergangenheit (Die Ursachen des Problems): Ja! Akzeptanz für immer? Nur über meine Leiche! Ein anderer entscheidender Punkt ist: Wie stark lasse ich den Selbsthass werden, wie stark lasse ich den Gedanken an das Problem in mein Bewusstsein rücken, wie stark identifiziere ich mich damit? Gerade in Bezug auf das Stottern habe ich schon oft gehört/gelesen, dass es insbesondere in solchen Momenten auftritt, in denen man am meisten darüber nachdenkt, in denen man am heftigsten versucht, dagegen anzukämpfen. Gerade hier kann Akzeptanz also paradoxerweise helfen, das Problem zu verringern. Wichtig: Es gibt natürlich auch Dinge, die lassen sich niemals verändern. In dem Fall ist Akzeptanz (auch auf lange Sicht) natürlich der einzig gangbare Weg. Das impliziert m. E. nicht, dass man niemals traurig sein darf, dass man einen schlimmen Verlust o. ä. niemals negativ bewerten darf. Es kommt wieder vielmehr darauf an, wie stark ich die negativen Gefühle werden lasse, ob ich von ihnen mein Leben beherrschen lasse. Wieder paradox: Gefühle zu bekämpfen, macht sie oft stärker. Besser wäre es daher z. B. ihnen bewusst Raum zu geben bis sie von alleine nachlassen. In manchen Situationen mag auch Ablenkung ein probates Mittel sein. Meditation und spezielle Übungen aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie können ebenfalls helfen, ggf. auch andere Therapieformen.
  19. Also vorab: Ich find deine Idee, dieses Thema hier zu diskutieren, ziemlich scheiße. Was erhoffst du dir davon? Wenn ich dein beschriebenes Phänomen beobachten würde, würde ich dazu keinen Thread eröffnen, sondern es zunächst mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen und meine Forschungsergebnisse dann in einem adäquaten Fachjournal veröffentlichen. Und dann finde ich es auch gewagt, ausgerechnet an deiner Stelle so eine Aussage zu treffen. Ich meine: Hast du irgendeine Qualifikation, die das rechtfertigen würde? Wenn du kein ausgebildeter Soziologe und/oder Internet-Foristen-Kritiker bist, solltest du zu dem Thema schweigen, da dir einfach das nötige Hintergrundwissen fehlt, um so etwas überhaupt beurteilen zu können. Wie heißt es in Nietzsches "Ecce homo" so schön? Tja, denk mal darüber nach!
  20. Ich muss ja gestehen, dass ich jedes Mal aufs Neue zur Emesis neige, wenn mir diese hohlen Stellenausschreibungs-Phrasen wie "proaktive Hands-on-Mentalität" vor die Augen kommen. Aber ich nehme mal an, in deinem Fall ist der Gebrauch dieser Worte deiner Vorliebe für's absurde Theater geschuldet. ?
  21. Calmt mal alle down of laiph, alles fresh im step ihr kleinen Splasher. @Bettwurst: Hol einfach deinen presenter raus und alles ist normell mit dir und der kleinen Maid. Stickpresenting 4 Laiph!
  22. Steht doch im Prinzip schon alles im guten alten Book of Pook...
  23. tonystark

    Pickel trotz Hygiene?

    Hast du mal aufs Datum des Threads geschaut? Der TE braucht inzwischen vermutlich keine Tips mehr gegen Akne. Aber vllt. hast du ja nen klugen Rat gegen eine vergrößerte Prostata, Ohrenhaarwuchs und grünen Star?